[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine akustooptische Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
[0002] Akustooptische Vorrichtungen, die auch als Sperrwellenvorrichtungen bezeichnet werden
können, sind aus zwei Elementen zusammengesetzt, einem akustooptischen Wandler bzw.
einer Wandlerschicht und einem optischen Wechselwirkungsmedium bzw. Basiskörper aus
optischem Wechselwirkungsmaterial. Die Wandlerschicht ist an dem Basiskörper fixiert
und wird durch ein elektrisches Signal zu Schwingungen angeregt. Dieses erzeugt in
dem Basiskörper eine Schallwelle geeigneter Frequenz. In dem Basiskörper kann sich
ein optischer Strahl, üblicherweise ein Laserstrahl, ausbreiten, der mit der Schallwelle
wechselwirken kann. Diese Wechselwirkung kann unter gewissen Winkelbedingungen den
optischen Strahl um einen Winkel ablenken, der als das Doppelte des "Bragg-Winkels"
bekannt ist. Durch Steuerung der Frequenz und Intensität des akustischen Strahls können
der Winkel und die Intensität des optischen Strahles gesteuert werden.
[0003] Das die Wandlerschicht in Schwingungen versetzende elektrische Signal wird an diese
über Elektroden gekoppelt, die durch eine Vakuummetallisierung oder ein anderes geeignetes
Verfahren auf der Oberseite der Wandlerschicht aufgebracht werden. Es wurde gefunden,
daß die Form oder das Muster der einen oder mehreren Elektroden die Form der akustischen
Welle in dem Basiskörper beeinflußt.
[0004] Bei den bisherigen Vorrichtungen wird ein Wandlerelektrodenmuster verwendet, das
rhombisch oder nach einer gaußschen Kurve geformt ist. Diese Formen sind für die Vermeidung
von Ungleichmäßigkeiten günstig, die in dem akustischen Strahl aufgrund von Beugungs-
und Interferenzeffekten erzeugt werden. Diese Ungleichmäßigkeiten bilden lokale Minima
in dem akustischen Wellenmuster, das den optischen Strahl ablenkt, und stören die
Fähigkeit der sauberen Steuerung des optischen Strahls.
[0005] Zusätzlich legt das Erfordernis spezieller Formen und Muster für die Elektroden bei
der Produktion oder Fabrikation akustooptischer Vorrichtungen eine zusätzliche Bürde
und Kosten beim Herstellungsprozeß auf. Außerdem bleibt bei den bekannt akustooptischen
Vorrichtungen das unter- und außerhalb der Elektroden liegende Wechselwirkungsmaterial
des Basiskörpers ungenutzt. Die akustooptische Wechselwirkung innerhalb des optischen
Wechselwirkungsmediums bzw. Basiskörpers ist auf das Volumen begrenzt, das als eine
Projektion unterhalb des Wandlers angesehen werden kann, und das Vorhandensein des
zusätzlichen umgebenden Wechselwirkungsmaterials des Basiskörpers stellt eine Vergeudung
verfügbaren kristallinen Wechselwirkungsmaterials dar.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine akustooptische Vorrichtung anzugeben,
bei welcher Beugungs-und Interferenzeffekte, die Ungleichmäßigkeiten in dem akustischen
Strahl verursachen, vermieden sind.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] In Zusammenfassung wird danach diese Aufgabe durch die Angabe eines neuen Elektrodenmusters
für eine akustooptische Vorrichtung bzw. Zelle gelöst. Die neue angegebene akustooptische
Vorrichtung umfaßt eine Basis bzw. Basiskörper aus einem akustooptischen Wechselwirkungsmaterial,
die bzw. der ein optisches Fenster zum Ermöglichen des Durchgangs eines optischen
Strahls durch den Basiskörper aus dem optischen Wechselwirkungsmaterial. aufweist.
Der Basiskörper weist eine akustische Grenzfläche auf, die zum Einringen akustischer
Druckwellen in das optische Wechselwirkungsmaterial verwendet wird. An die akustische
Grenzfläche ist eine elektrisch leitende Bindeschicht und an die Bindeschicht eine
Wandlerschicht angebracht. Die Wandlerschicht deckt die akustische Grenzfläche im
wesentlichen ab und spricht zur Erzeugung der besagten akustischen Druckwellen auf
ein elektrisches Eingangssignal an. Die Bindeschicht wird zum Einkoppeln der Druckwellen
in das Wechselwirkungsmaterial und zum Binden der Wandlerschicht an den Basiskörper
verwendet. An der Wandlerschicht ist eine Metallelektrodenschicht angebracht, die
ebenfalls die akustische Grenzfläche im wesentlichen abdeckt. Der Basiskörper ist
in einem Raumvolumen enthalten, welches durch die Projektion der akustischen Grenzfläche
an den Basiskörper gebunden ist.
[0009] Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß eine akustooptische Vorrichtung
geschaffen ist, welche die Verwendung speziell geformter Elektrodenmuster, beispielsweise
Muster in Form rhombischer oder gaußscher Kurven nicht benötigt.
[0010] Weitere Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß eine akustooptische Vorrichtung
geschaffen ist, bei welcher eine kleinere Menge Materials als bei Vorrichtungen vergleichbarer
Ausführung verwendet ist, welche eine geringere Herstellungsgenauigkeit erfordert
und größere Toleranzen bei ihrem Herstellungsprozeß erlaubt, und welche einfacher
und wirtschaftlicher ist, als existierende Konstruktionen.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Wandlerschicht aus Lithiumniobat
(Anspruch 2) und das optische Wechselwirkungsmaterial aus einem Material mit einem
hohen akustooptischen Dynamikbereich, beispielsweise aus kristallinem Tellurdioxid
bzw. Te0
2 bestehen (Anspruch 3).
[0012] Bei zwei weiteren Ausgestaltungen sind zwei Elektrodendesigns für die akustooptische
Vorrichtung oder Zelle gezeigt. Ein Design ist das sog. "geteilte Wandler"- oder "Kippwandler"-Design
("split oder flip transducer"-design) (Anspruch 4) und das andere Design das sog.
"Einwandler"-Design ("single transducer"-design) (Anspruch 5). Bei einer nach dem
"geteilten Wandler"-Design konstruierten Vorrichtung ist die auf die Oberseite der
Wandlerschicht aufgebrachte Metallschicht oder Elektrode als zwei oder mehr getrennte,
jedoch eng aneinandergrenzende Bereiche vorgesehen, die sich auf der Oberseite des
Wandlers befinden. Diese Bereiche umfassen eine erste Elektrode und eine zweite Elektrode,
die zum Anschließen einer elektrischen Quelle an die akustooptische Vorrichtung verwendet
werden, um den Wandler in Schwingungen zu versetzen und dadurch die akustischen Druckwellen
zu erzeugen.
[0013] Bei der gemäß dem "Einwandler"-Design hergestellten akustischen Vorrichtungen ist
eine kontinuierliche Metallschicht direkt aufgebracht, um das Ganze der Wandlerschicht
abzudecken. Jedoch ist die Bindeschicht, die direkt auf die akustooptische Grenzfläche
des wechselwirkenden Materials aufgebracht ist, nicht vollständig von der Wandlerschicht
abgedeckt. Es ist ein längs einer Seite des Basiskörpers befindlicher freiliegender
Streifen vorgesehen, und dieser dient als eine zweite Elektrode zum Eingeben der elektrischen
Energie in die akustische Vorrichtung oder Zelle. Die Metallelektrodenschicht, die
einen angrenzenden Elektrodenbereich umfaßt, der im wesentlichen die Wandlerschicht
abdeckt, wird als eine erste Elektrode des Zweielektrodenpaares benutzt. Andere Eigenschaften
und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
und aus den Ansprüchen.
[0014] Soweit die erfindungsgemäße akustooptische Vorrichtung als Gegenstand. Es wird nun
auf das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer akustooptischen Vorrichtung,
insbesondere einer Vorrichtung der eingangs genannten Art eingegangen.
[0015] Der übliche Lösungsweg bei der Erzeugung akustooptischer Vorrichtungen liegt darin,
einen Wandler an einen Basiskörper aus optischen Wechselwirkungsmaterial zu binden.
Der Wandler ist eine dünne Schicht aus piezoelektrischem Material, beispielsweise
Lithiumniobat, der zur Bildung einer akustischen Druckwelle in dem optischen Wechselwirkungsmaterial
benutzt wird. Danach wird unter Verwendung eines Vakuummetallisierungsprozesses ein
Vielfach von Elektrodenmuster auf der Oberseite des Wandlers erzeugt. Die Vorrichtung
oder Zelle wird dann in die Vorrichtungsendform durch Schneiden oder Durchtrennen
der Vorrichtung oder Zelle zwischen den Elektrodenmustern zerteilt.
[0016] Bei den alten Methoden wird, wie schon erwähnt, optisches Wechselwirkungsmaterial,
das außerhalb des Bereiches unter den Elektroden liegt, vergeudet. Die akustooptische
Wechselwirkung in dem Basiskörper ist auf das Volumen begrenzt, das als Projektion
von den Elektrodenmustern betrachtet werden kann und das Vorliegen des zusätzlichen
umgebenden Materials bildet eine Vergeudung wertvollen kristallinen Wechselwirkungsmaterials.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nach Anspruch 6 vorgegangen.
[0017] Dadurch ist ein Verfahren zur Erzeugung akustooptischer Vorrichtungen geschaffen,
das bei der Produktion der Vorrichtungen eine verminderte Vergeudung von Materialien
erzeugt.
[0018] Dieses Ziel wird danach durch die Angabe eines neuen Elektrodenmusters für akustooptische
Zellen erreicht. Erfindungsgemäß wird dazu die ganze Oberfläche des Wandlers als eine
Elektrode benutzt. Folglich kann die Anzahl der erzeugten Einheiten erhöht werden,
weil kein zusätzliches Material vergeudet wird. Der verwendbare optische Bereich der
Vorrichtung wird nicht beeinträchtigt.
[0019] In Zusammenfassung stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung akustooptischer
Vorrichtungen bereit, bei welchen eine Wandlerschicht, beispielsweise aus Lithiumniobat,
durch eine elektrisch leitende Verbindungsschicht, die zuerst auf der Oberseite des
Basiskörpers aus optischem Wechselwirkungsmaterial abgeschieden wird, an ein kristallines
optisches Wechselwirkungsmaterial gebunden wird. Auf der Oberseite der Wandlerschicht
wird ein Metallelektrodenmuster abgeschieden. Durch die Elektroden kann elektrische
Energie zugeführt werden, um den Wandler zur Erzeugung akustooptischer Druckwellen
zu erregen. Das Verfahren umfaßt die Schritte der Vorbereitung eines Grundkörpers,
beispielsweise einer Platte aus optischem Wechselwirkungsmaterial, die so ausreichend
groß ist, daß sie in mehrere Teil zerteilt werden kann, von denen jedes eventuell
eine brauchbare akustooptische Vorrichtung bilden kann. Danach wird an eine Seite
der Platte eine Binde- oder Bondschicht angebracht. Die Bindeschicht ist elektrisch
leitend und arbeitet so, daß sie einen elektrischen Schaltkreis schließt, der zur
Erregung des Wandlermaterials zwecks Erzeugung einer akustooptischen Druckwelle verwendet
wird. Über der Bindeschicht wird eine dünne Wandlerschicht aufgebracht, die üblicherweise
Lithiumniobat enthält. Über dem Lithiumniobatwandler wird eine Schicht aus Metall
abgeschieden.
[0020] Im Gegensatz zu früheren Lösungswegen, bei welchen die Metallelektroden als ein Satz
von sich wiederholenden Mustern abgeschieden wurden, von denen jedes die Elektrode
oder Elektroden für die akustooptische Zelle definiert, schlägt die vorliegende Erfindung
vor, daß es effizienter ist, die ganze Platte oder Materialmasse bzw. den Basiskörper
mit einer Metallschicht abzudecken und danach in die einzelnen akustooptischen Zellen
zu zerteilen. Folglich ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Basiskörperfläche
im wesentlichen durch die Elektrode abgedeckt und es bleibt bei der Endkonfiguration
kein überflüssiges und vergeudetes Wechselwirkungsmaterial übrig, während bei den
bisherigen Methoden durch die Notwendigkeit einer Durchtrennung zwischen den Elektrodenmustern
eine Vergeudung resultierte und dadurch Zellen erzeugt wurden, bei denen der Basiskörper
aus optischem Wechselwirkungsmaterial größer ist als die Elektrodenmuster.
[0021] Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen aus den Ansprüchen
7 bis 9 hervor.
[0022] Zur Herstellung einer Vorrichtung, die das sog. "geteilte Wandler"- oder "Kippwandler"-Design
aufweist, bei dem der Basiskörper aus Wechselwirkungsmaterial im wesentlichen ein
rechtwinkeliger Block ist, der in einem letzten Schritt in Längsrichtung durchtrennt
und so in einzelne akustooptische Zellen geschnitten wird, sieht das Ver- . fahren
nach Anspruch 8 vor, daß die metallisierten Elektroden in zwei langgestreckten Abschnitten
abgeschieden werden, die sich in Längsrichtung des rechtwinkeligen Basiskörpers erstrecken.
Wenn der Basiskörper in zwei individuelle Vorrichtungen oder Zellen geschnitten wird,
ist jede Zelle mit zwei Elektroden auf der Oberseite der dünnen Wandlerschicht versehen.
Die Oberseite der Vorrichtung ist im wesentlich mit den Elektroden "abgedeckt".
[0023] Bei der Herstellung einer Vorrichtung, die das sog. "Einwandler"-Design aufweist,
bei dem die metallisierte Elektrode im wesentlichen die ganze Fläche des Lithiumniobatwandlers
abdeckt, bleibt ein Teil der Bindefläche unter der Wandlerschicht längs einer Seite
der Basis frei (Anspruch 9). Die oberseitige Elektrode, welche den ganzen Flächenbereich
des Lithiumniobats deckt, bildet eine erste Elektrode, während die freiliegende Verbindungsschicht
als eine Anschlußfläche für eine zweite Elektrode dient.
[0024] Andere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen und aus den Ansprüchen.
[0025] Zum vollständigen Verständnis der vorliegenden Erfindung sollte nun Bezug auf die
folgende detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
und auf die beigefügten Zeichnungen genommen werden. Von den Figuren zeigen:
Figuren 1 bis 4 Stand der Technik-Darstellungen, welche die verschiedenen Schritte
bei der Produktion einer akustooptischen Vorrichtung zeigen;
Figur 5 den aufgrund von Beugungsphänomenen sich ausbreitenden Strahl in einer herkömmlichen
Vorrichtung;
Figur 6 das Strahlablenkungsprinzip einer akustooptischen Vorrichtung;
Figur 7 und 8 bekannte Elektrodenmuster-Designs zur Minimierung der Strahlausbreitungseffekte;
Figur 9 eine akustische Strahlausbreitung in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 10 einen Grundkörper aus einem optischen Wechselwirkungsmaterial, auf dessen
Wandlerschicht Elektroden in Form zweier länglicher Streifen aufgebracht sind und
aus dem erfindungsgemäße akustooptische Zellen produziert werden können;
Figur 11 eine aus dem Körper nach Figur 10 resultierende akustooptische Zelle;
Figur 12 eine weitere Ausführungsform zum Aufbringen von Elektroden und Elektrodenmetall
auf die Wandlerschicht einer Platte aus optischem Wechselwirkugnsmaterial; und
Figur 13 eine akustooptische Zelle, die aus dem Körper nach Figur 12 gewonnen ist.
[0026] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 13 der Zeichnungen
beschrieben.
[0027] Der akustooptische Effekt bezieht sich auf die Wechselwirkung optischer Wellen mit
akustischen Wellen in einem Wechselwirkungsmedium. Ein Ergebnis dieser Wechselwirkung
liegt darin, daß die optischen Wellen ähnlich wie bei einem geblazten Beugungsgitter
in gewissen Richtungen oder Ordnungen abgebeugt werden. Durch diesen Effekt kann eine
optische Größe durch Manipulieren einer anderen Größe, nämlich einer akustischen Welle
gesteuert oder kontrolliert werden. Vereinfachend kann gesagt werden, daß eine akustooptische
Vorrichtung die folgenden drei Komponenten kombiniert. Ein Wechselwirkungsmedium,
in welchem die optischen Wellen und die akustischen Wellen oder Ultraschallwellen
wechselwirken, ein Wandler, der die akustooptischen Wellen erzeugt und aus dem diese
Wellen in das Wechselwirkungsmedium gekoppelt werden, und Elekroden, durch welche
elektrische Leistung an den Wandler angelegt wird und welche den Wandler veranlassen,
akustische Wellen zu erzeugen. Da jedoch die akustischen Eigenschaften des Wandlers
durch den Typ oder die Art und die Größe des elektrischen Eingangssignals beeinflußt
wird, ist leicht einzusehen, daß letztendlich die optischen Wellen, die in das Wechselwirkungsmedium
eindringen, elektrisch gesteuert werden.
[0028] Während der letzten Dekade sind akustooptische Vorrichtungen zunehmend zur Laserstrahlsteuerung
benutzt worden. Laser-Computer-Drucksysteme, Laserplattenherstellung, Videoplattenaufzeichnung,
Faksimiliesysteme und verschiedene andere Anwendungen stehen mit akustooptischen Vorrichtungen
in Verbindung.
[0029] Typischerweise wird ein akustooptischer Modulator aus einem Material hergestellt,
der einen hohen akustooptischen Dynamikbereich aufweist, beispielsweise aus einem
'kristallinen Tellurdioxid bzw. Te0
2, mit dem ein piezoelektrisches Wandlermaterial, beispielsweise Lithiumniobat bzw.
LiNb03, verbunden ist. Eine mit der Vorrichtung durch Elektroden verbundene Radio-
oder Hochfrequenzquelle regt den Wandler zu Schwingungen an. Diese Schwingungen werden
durch Bindeschichten in das akustooptische Material eingekoppelt, wo sie sich als
akustische Druckwellen ausbreiten und periodische Variationen der Brechzahl des Mediums
verursachen. Die Variationen haben die gleiche Frequenz wie die Hochfrequenzquelle
und sind mit dieser in Phase. Wenn die einfallenden Strahlen, beispielsweise ein Laserstrahl
im Braggwinkel in Bezug auf die akustischen Wellenfronten in dem Medium richtig fokussiert
sind, wird ein Teil der optischen Leistung unter einem Winkel gebeugt, der gleich
dem Doppelten des Braggwinkels ist.
[0030] Die Prinzipien, welche die Arbeitsweise einer akustooptischen Vorrichtung beherrschen,
können leicht unter Bezugnahme auf die Figur 6 der Zeichnung verstanden werden. Innerhalb
eines Basiskörpers 14 optisch transparentem Material wird durch elektrische Aktivierung
eines Wandlers 10 ein Phasengitter ausgebildet, das als Linien 12 angedeutet ist.
Allgemein wird das Phasengitter 12 durch eine Brechzahländerung aufgrund des sog.
fotoelastischen bzw. elektrischen Effekts erzeugt. Die Stärke dieser Änderung hängt
von der Schallamplitude und der Größe des fotoelektrischen Effekts des speziellen
Materials ab. Wenn ein Lichtstrahl durch den Basiskörper 14 aus dem optisch transparenten
Material unter einem Winkel 8p zur Ebene der sich ausbreitenden akustischen Welle
hindurchgeht, wird dieser Strahl in einen Satz mehrerer Strahlen gebeugt. Unter wohlbekannten
Bedingungen existieren im wesentlichen nur zwei Beugungsordnungen, der Strahl 18 nullter
Ordnung und der Strahl 20 erster Ordnung. Dies stellt die sog. Bragg-Bedingung akustooptische'r
Wechselwirkung dar. Wenn die Braggzelle als ein Lichtmodulator benutzt wird, variiert
man einfach die Amplitude der Schallintensität gemäß der Eingangsinformation, beispielsweise
Video, digitale Daten, usw., wodurch einem Teil des gebeugten Strahls eine Amplitudenmodulation
erteilt wird.
[0031] Ursprünglich wurden zur Erzeugung des akustischen Strahls rechtwinkelig und doppelrechtwinkelig
geformte Elektroden benutzt. Die Figur 2 zeigt ein Elektrodenmuster 22 für eine Vorrichtung
in Form einer einzigen akustooptischen Zelle. Auf der Oberfläche des Basiskörpers
aus dem optischen Wechselwirkungsmaterial sind Elektroden so positioniert, daß sich
die in Figur 6 gezeigten akustischen Wellen 12 in einer Richtung ausbreiten, die orthogonal
zu der durch einen Pfeil 16 angedeuteten Richtung des einfallenden Lichtstrahls ist.
Da die Elektroden 22 die Oberfläche des Basiskörpers 14 aus dem optischen Wechselwirkungsmaterial,
an dem der akustische Wandler angebracht ist, nicht voll abdecken, füllen die akustischen
Druckwellenfronten das Volumen des Basiskörpers 14 aus dem optischen Wechselwirkungsmaterial
14 nicht aus, sondern sind vielmehr auf den Raum 24 begrenzt, der in der Figur 4 durch
gestrichelte Linien umrissen ist. Folglich erfahren die akustischen Wellenfronten
aufgrund von Beugungs- und Interferenzeffekten eine in Figur 5 der Zeichnungen gezeigte
Strahlaufweitung 26. Diese Ungleichmäßigkeiten erzeugen lokale Minima im akustischen
Wellenfeld, welche den optischen Strahl weniger als gewünscht ablenken, zwar mit dem
gleichen Winkel, jedoch mit kleinerer Intensität. Eine Lösung dieses Problems lag
darin, die in den Figuren 2 und 3 gezeigte rechtwinkelige Form der Elektroden in eine
in Figur 8 gezeigte gaußkurvenförmige Elektrode 28 oder in eine in Figur 7 gezeigte
rhombusförmige Elektrode 30 abzuändern. Dies basiert auf theoretischen Berechnungen,
die zeigen, daß daraus gleichmäßigere akustische Wellen resultieren.
[0032] Trotzdem bleibt selbst bei der rauten- oder gaußkurvenförmigen Elektrodenform 30
bzw. 28 ein Nachteil bei der Herstellung darin bestehen, daß die Fabriaktion mehrfacher
Vorrichtungen ein Elektrodenmuster 32 nach Figur 3 auf einem Basiskörper 14, beispielsweise
einer Platte oder Scheibe aus einem optischen Wechselwirkungsmaterial 14 erzeugt werden
muß und individuelle Zellen durch Schneiden oder Durchtrennen des Basiskörpers 14
aus dem optischen Wechselwirkungsmaterial zwischen den Elektrodenmustern erhalten
werden. Folglich ist es nicht nur notwendig, daß das Schneidwerkzeug sorgfältig zwischen
den Elektrodenmustern ausgerichtet wird, sondern es wird auch jedes ein Elektrodenmuster
umgebende Wechselwirkungsmaterial des Basiskörpers 14 vergeudet, weil es nichts zum
optischen Wechselwirkungsvolumen der Vorrichtung beiträgt.
[0033] Die Erfinder haben entdeckt, daß durch vollständige Abdeckung der Wandlerschicht
mit den Elektroden die Nachteile bei der Herstellung beseitigt wird und ebenso die
Beugungs- und Interferenzeffekte gelöst werden. Durch die Konstruktion einer akustooptischen
Vorrichtung bzw. AO-Vorrichtung, die voll durch die Elektroden abgedeckt ist - die
Einzelheiten werden unten dargelegt - arbeitet die Vorrichtung als ein Wellenleiter,
welcher den akustischen Strahl begrenzt und das Auftreten der unerwünschten Beugungen
verhindert. Daher werden gleichförmige akustische Druckwellen 34 nach Figur 9 erzeugt
und Licht, das durch das durch den Basiskörper 14 aus optischem Wechselwirkungsmaterial
hindurchgeht, wird ohne spezielle Abhängigkeit von der Strahlposition in diesem Körper
abgelenkt.
[0034] Bei der Erzeugung akustooptischer Vorrichtungen wird ein beispielsweise block- oder
plattenförmiger Basiskörper aus Wechselwirkungsmaterial präpariert. Wie oben dargelegt,
enthält das Wechselwirkungsmaterial einen Stoff mit hohem akustooptischem Dynamikbereich,
beispielsweise kristallines Tellurdioxid. Auf eine geeignete Schicht des Basiskörpers
aus dem optischen Wechselwirkungsmaterial wird eine nicht dargestellte Bond- bzw.
Bindeschicht aufgebracht. Die Bindeschicht ist elektrisch leitend und dient sowohl
zum Schließen eines zum Betrieb der Vorrichtung notwendigen elektrischen Kreises als
auch zum Binden einer dünnen Wandlerschicht 36 an den Basiskörper 14. Das für die
Bindeschicht verwendete Material wird so ausgewählt, daß es sowohl eine gute Haftung
zwischen der Wandlerschicht 36 und dem Basiskörper 14 als auch eine effiziente Kopplung
akustischer Energie aus dem Wandler 36 in den Basiskörper 14 ermöglicht. Der dünne
Wandler 36 deckt im wesentlichen die Oberfläche des Basiskörpers 14, auf den die Bindeschicht
aufgebracht ist, ab. Danach wird auf den Wandler 36 ein Elektrodenmuster 22 nach Figur
3 aufgebracht, das zum Zuführen elektrischer Energie zum Wandler verwendet wird, um
diesen in Schwingung und die akustischen Wellen in Bewegung zu setzen. In seinem vorliegenden
Zustand bildet der Basiskörper 14 in Form eines Blockes oder einer Platte aus dem
Wechselwirkungsmaterial viele akustooptische Vorrichtungen, die auf dem Basiskörper
gewachsen und erzeugt werden. Vorrichtungen in Form von Einzelzellen werden dadurch
erhalten, daß der Block 14 in den Bereichen zwischen Elektroden geschnitten oder durchtrennt
wird, wodurch eine nach Figur 2 geformte Zelle erzeugt wird.
[0035] Beim Betrieb tritt Licht in die akustooptische Vorrichtung durch ein optisches Fenster
38 dieser Vorrichtung in der durch den Pfeil 40 angedeuteten Richtung ein. Die vom
Wandler erzeugten akustischen Wellen breiten sich in Abwärtsrichtung aus, wechselwirken
mit der optischen Welle und beugen diese zur Erzeugung eines gewünschten optischen
Ausgangssignals. Da jedoch die Elektroden nicht den ganzen Bereich der Oberfläche
42 der akustooptischen Vorrichtung oder Zelle abdecken, ist der benutzbare Bereich
des Basiskörpers aus Wechselwirkungsmaterial auf das Volumen 24 begrenzt, das in der
Figur 4 als schraffierter Bereich angedeutet ist. Folglich resultiert eine unnütze
Verschwendung von Wechselwirkungsmaterial.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es nicht notwendig, die
Elektroden in einem bekannten Muster nach Figur 2 anzubringen. Es wurde gefunden,
daß eine größere Fabrikationseffizienz, ein einfacherer Lösungsweg und bessere Ergebnisse
erhalten werden, wenn der Wandlerbereich vollständig mit Elektrodenmaterial abgedeckt
und die Erzeugung der Elektroden in Form eines vorbestimmten Musters vermieden wird.
Nach Figur 10 umfassen die Elektroden zwei Bereiche, die entlang eines in Längsrichtung
verlaufenden trennenden Zwischenraums 44 geteilt sind, sodaß eine erste Elektrode
46 und eine zweite Elektrode 48 einer akustooptischen Vorrichtung definiert sind.
Durch nachfolgendes Schneiden oder Durchtrennen des Basiskörpers aus dem Wechselwirkungsmaterial
längs gestrichelter Linien 50 resultiert eine akustooptische Zelle nach Figur 11,
welche die folgenden Vorteile und Eigenschaften aufweist. Zwischen die erste Elektrode
46 und die zweite Elektrode 48 wird zur Erzeugung der Schwingungen in dem dünnen Wandler,
der unter den Elektroden angeordnet ist, eine elektrisch Quelle 52 geschaltet. Die
elektrische Energie tritt durch eine Elektrode ein und wird durch den Wandler aus
Lithiumniobat kapazitiv auf die darunter angeordnete elektrisch leitende Bindeschicht
übertragen. Die Bindeschicht überträgt ihrerseits die elektrische Energie durch den
Wandler auf die zweite Elektrode und dann zur Quelle 52 zurück. Die in dem Wandler
erzeugte akustische Energie breitet sich in den darunter befindlichen Basiskörper
aus dem Wechselwirkungsmaterial aus und füllt das ganze Volumen dieses Körpers mit
akustischen Wellen. Die optischen Wellen treten in einer zu den akustischen Wellen
senkrechten Richtung ein und werden nach bekannten Prinzipien kontrolliert und umgeformt.
[0037] Ein unmittelbarer Vorteil wird aus der Tatsache erhalten, daß eine Vergeudung oder
Verschwendung vermieden wird, weil das ganze Volumen des Basiskörpers aus dem Wechselwirkungsmaterial
für Anwendungszwecke verfügbar ist. Außerdem verhält sich die Vorrichtung wie ein
Wellenleiter und die akustischen Wellen sind im wesentlichen gleichförmig, wodurch
die Erzeugung unerwünschter Interferenzeffekte vermieden wird. Weitere Vorteile liegen
darin, daß für die Anwendung der metallisierten Elektroden 46, 48 auf den Wandler
ein einfacher Mechanismus verwendet werden kann und außerdem darin, daß die Schneid-
oder Durchtrennungsschritte vereinfacht werden. Beispielsweise war es bisher notwendig,
das Schneidwerkzeug und die Platte aus dem Wechselwirkungsmaterial sorgfältig auszurichten,
um sicherzustellen, daß Schnitte exakt zwischen den Elektrodenmustern erzeugt werden.
Bei dem vorliegenden Verfahren jedoch ist nur notwendig, daß zur Erzeugung einzelner
Zellen einer akustooptischen Vorrichtung Teile gleicher Größe entlang der Längsachse
des Blocks oder der Platte geschnitten werden. Eine akustooptische Zelle nach dem
in Figur 11 dargestellten Design wird als eine "gespaltene akustooptische Wandlerzelle"
bezeichnet, weil bei ihr duale Elektroden 48 und 48 angewendet sind.
[0038] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Erfindung kann die Idee des
vorliegenden Elektrodendesigns auf andere Wandlertypen, inbesondere auf Zellen, angewendet
werden, welche die sog. "Einzelwandler"-Lösung anwenden. Bei einem "Einzelwandler"-Design
(siehe Figuren 12 und 13) deckt das Lithiumniobat oder das andere Wandlermaterial
die Bindeschicht nicht vollständig ab. Auf einer Seite wird ein freiliegender Streifen
54 belassen, der dazu vorgesehen ist, als eine der zwei Elektroden zu fungieren, die
für den Betrieb einer akustooptischen Zelle notwendig sind.
[0039] Danach wird der Wandler selbst vollständig mit einer Metallelektrode 56 abgedeckt,
die durch Vakuumabscheidung auf dem Wandler abgeschieden werden kann und keine Rücksichtnahme
auf irgendein Muster erfordert, mit der Ausnahme, daß sichergestellt ist, daß sie
den Wandler vollständig abdeckt, so daß eine Vergeudung von Wechselwirkungsmaterial
vermieden ist.
[0040] Einzelne Zellen werden durch Schneiden oder Durchtrennen des Blocks aus Wechselwirkungsmaterial
in Zellen entlang der Längslinie auf ähnliche Weise erzeugt, um die in Figur 13 gezeigte
Vorrichtung zu erzeugen. Bei der Zelle nach Figur 13 ist eine Seite der elektrischen
Quelle 52 mit der ersten Elektrode verbunden, welche den ganzen Bereich über dem Wandler
umfaßt. Der andere Eingangsanschluß der Quelle 52 ist mit der Bindeschicht direkt
oder durch eine miniaturisierte Anschlußfläche bzw. ein Minipad 56 verbunden und dient
zum Schließen des erforderlichen elektrischen Schaltkreises. Der elektrische Schaltkreis
arbeitet so, daß die elektrische Energie zur oberseitigen Elektrode 56 und durch den
Lithiumniobatwandler zur Bindeschicht und zurück zur elektrischen Quelle geleitet
wird. Die Vorteile und Effizienzen dieser "Kipp- wandlern
-Lösung sind den Vorteilen der oben beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform
ähnlich oder dazu fast identisch.
[0041] In Zusammenfassung wurde eine akustooptische Vorrichtung beschrieben, die einen Basiskörper
aus Wechselwirkungsmaterial mit einer Bindeschicht, eine Wandlerschicht und Elektroden
enthält. Die Elektroden umfassen eine Metallschicht, die über der Wandlerschicht angebracht
ist und im wesentlichen die Fläche der Wandlerschicht abdeckt. Durch das Elektrodendesign,
daß die Wandlerschicht abdeckt, die ihrerseits direkt über der akustischen Grenzfläche
des Basiskörpers aus optischem Wechselwirkungsmaterial liegt und diese abdeckt, wirkt
das optische Wechselwirkungsmaterial im Wechselwirkungsbereich wie ein Wellenleiter.
Der akustische Strahl ist begrenzt und kann nicht wie bisher gebeugt werden. Folglich
werden Beugungs- und Interferenzeffekte, die lokale Minima im akustischen Feld erzeugen,
vermieden. Das Ergebnis ist ein vereinfachtes Elektrodenmuster, das zur Erzeugung
abgelenkten Lichts ohne von der bisher gesehenen Abhängigkeit von der Strahlposition
benutzt werden kann.
[0042] Das Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung sieht vor, daß die Elektroden
die Oberfläche der Wandlerschicht vollständig abdecken. Einzelne Vorrichtungen oder
Zellen werden durch Schneiden des Basiskörpers aus dem Wechselwirkungsmaterila in
einzelne Zellen ohne die Notwendigkeit einer sorgfältigen Ausrichtung zur Ausführung
eines Schnittes zwischen Elektrodenmustern hergestellt. Die Elektroden decken im wesentlichen
die Wandlerschicht ab und zwischen den Elektrodne bleiben keine ungenutzten Räume.
Eine Verschwendung von Wechselwirkungsmaterial wird vermieden.
1. Akustooptische Vorrichtung, bestehend aus
- einem Grundkörper (14) aus optischem Wechselwirkungsmaterial, der ein optisches
Fenster zur Ermöglichung des Durchgangs eines optischen Strahls durch den Grundkörper
(14) und eine akustische Grenzfläche aufweist, die zum Einbringen akustischer Druckwellen
in den Grundkörper (14) vorgesehen ist,
- einer auf der Grenzfläche aufgebrachten elektrisch leitenden Bindeschicht,
- einer auf der Bindeschicht aufgebrachten Wandlerschicht (36), die im wesentlichen
die akustische Grenzfläche abdeckt, wobei die Wandlerschicht (36) auf ein elektrisches
Eingangssignal zur Erzeugung der akustischen Druckwellen anspricht, wobei die Bindeschicht
zum Einkoppeln der Druckwellen in aen Basiskörper (14) aus dem optischen Wechselwirkungsmaterial
und zum Binden der Wandlerschicht (36) an den Basiskörper (14) dient; und aus
- einer auf der Wandlerschicht (36) aufgebrachten Metallelektrodenschicht (46, 48;
56),
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Metallelektrodenschicht (46, 48; 56) im wesentlichen die Wandlerschicht
(36) abdeckt, und
- daß der Basiskörper (14) aus dem optischen Wechselwirkungsmaterial im wesentlichen
in einem Raumvolumen enthalten ist, das durch die Projektion der akustischen Grenzfläche
auf den Basiskörper (14) begrenzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandlerschicht (36)
Lithiumniobat enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das optische Wechselwirkungsmaterial
des Basiskörpers (14) Tellurdioxid enthält.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallelektrodenschicht (46, 48) zwei getrennte, jedoch eng benachbarte Bereiche
aufweist, die sich auf der Wandlerschicht (36) befinden, wobei die Bereiche eine erste
Elektrode (46 oder 48) und eine zweite Elektrode (48 bzw. 46) umfassen, die zum Anschließen
der Vorrichtung an eine elektrische Quelle (52) dienen, wodurch die Vorrichtung eine
akustooptische Vorrichtung nach Art eines geteilten Wandlers aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandlerschicht (36) so aufgebracht ist, daß sie mit Ausnahme eines längs einer
Seite des Basiskörpers (14) befindlichen freiliegenden Streifens (54) im wesentlichen
die ganze Bindeschicht abdeckt, daß die Metallelektrodenschicht (56) einen angrenzenden
Elektrodenbereich umfaßt, der im wesentlichen die Wandlerschicht (36) abdeckt, daß
die Wandlerschicht (36) mit einer elektrischen Quelle (52) erregbar ist, deren Energie
zwischen der Metallelektrodenschicht (56) und dem freiliegenden Streifen (54) angelegbar
ist, wodurch die Vorrichtung eine akustooptische Vorrichtung nach Art eines Einelektroden-Designs
umfaßt.
6. Verfahren zur Herstellung mehrerer akustooptischer Vorrichtungen, wobei jede akustooptische
Vorrichtung einen Basiskörper (14) aus optischem Wechselwirkungsmaterial, eine auf
dem Basiskörper (14) aufgebrachte Wandlerschicht (36), eine zwischen dem Basiskörper
(14) und der Wandlerschicht. (36) angeordnete und zum Binden und Koppeln der Wandlerschicht
(36) an das Wechselwirkungsmaterial des Basiskörpers (14) dienende elektrisch leitende
Bindeschicht, und wenigstens zwei Elektroden (46, 48; 56, 58) aufweist, durch welche
die akustocptische Vorrichtung aktivierbar ist, insbesondere zur Herstellung einer
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Es wird ein Basiskörper (14) aus optischem Wechselwirkungsmaterial präpariert,
der so ausreichend groß ist, daß er in mehrere geeignete Teile zerteilt werden kann,
von denen jedes so ausreichend groß ist, daß es den Basiskörper (14) einer der akustooptischen
Vorrichtungen enthalten kann,
b) auf wenigstens eine Seite des Basiskörpers (14) wird die Bindeschicht aufgebracht,
c) über einem ausgewählten Bereich der Bindeschicht wird eine Wandlerschicht (36)
abgeschieden,
d) über der Wandlerschicht wird eine Schicht aus Metall zur Bildung wenigstens einer
der zumindest zwei Elektroden (46, 48; 56, 58) abgeschieden, wobei die Metallschicht
im wesentlichen die Wandlerschicht (36) abdeckt und nicht in einem Muster abgeschieden
wird, das für jede der akustooptischen Vorrichtungen separate Elektroden definiert,
und
e) der Basiskörper (14) wird in mehrere im wesentlichen gleiche Teile zerteilt, von
denen jedes eine der mehreren akustooptischen Vorrichtungen enthält, wobei das Zerteilen
ohne das Erfordernis ausgeführt wird, daß Durchtrennungen oder Schnitte an vorbestimmten
Stellen des Basiskörpers (14) auszuführen sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wandlerschicht (36)
verwendet wird, die Lithiumniobat enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch , daß der Basiskörper (14) eine im wesentlichen
rechtwinkelige Oberfläche zur Aufnahme der Bindeschicht aufweist, und daß die Metallschicht
in zwei im wesentlichen gleichen Abschnitten über der Wandlerschicht (36) abgeschieden
wird, wobei auf den zwei Abschnitten so abgeschieden wird, daß bei der Ausführung
der Durchtrennungs- oder Schneidschritte jede resultierende akustooptische Vorrichtung
eine akustooptische Vorrichtung nach Art eines geteilten Wandlers umfaßt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Basiskörper
(14) eine im wesentlichen rechtwinkelige Fläche zur Aufnahme einer Bindeschicht aufweist,
und daß die Wandlerschicht (36) zur Abdeckung im wesentlichen der ganzen Bindeschicht
mit Ausnahme eines längs einer Seite des Basiskörpers (14) angeordneten Längsstreifens
(54) abgeschieden wird, wobei die Metallschicht (56) die Wandlerschicht (36) vollständig
abdeckt und-der Streifen (54) so ausgewählt ist, daß bei Ausführung der Durchtrennungs-
oder Schneidschritte jede resultierende akustooptische Vorrichtung eine akustooptische
Vorrichtung nach Art einer Einwandler-Vorrichtung umfaßt.