[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer aus der europäischen Patentschrift Nr. 0032391 bekannten Vorrichtung, die
sich z.B. zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien eignet, legt man den Sprühkopf an
Hochspannung, um dadurch das die versprühten Beschichtungspartikel aufladende Feld
zwischen dem Sprühkopf und dem geerdeten, zu beschichtenden Gegenstand zu erzeugen.
Hierbei tritt das Problem auf, daß bei Verwendung eines Beschichtungsmaterials relativ
guter Leitfähigkeit wie namentlich der sogenannten Wasserlacke der Isolationswiderstand
über die den Sprühkopf mit dem Lackvorratssystem verbindende Leitung zu gering ist,
wenn das Vorratssystem auf Erdpotential liegt.
[0003] Zur Lösung dieses Problems besteht die Möglichkeit, das gesamte Vorratssystem gegen
Erde zu isolieren, was aber insbesondere dann unzweckmäßig ist, wenn das Vorratssystem
wegen Farbwechselmöglichkeiten aus einer Vielzahl von Vorratsbehältern besteht. Abgesehen
von dem beträchtlichen Isolationsaufwand kann ein umfangreiches Vorratssystem eine
so erhebliche Kapazität haben, daß die entsprechende Ladeenergie (1/2 C.U
2) in Hinblick auf die Gefahr explosionsartiger Entladungen am Sprühkopf zu groß wird.
Eine solche Gefahr ist selbst bei Verwendung weitgehend lösungsmittelfreier Lacke
nicht ganz auszuschließen. Ferner können auf dem hohen Potential liegende Behälter
nicht ohne Abschalten der Spannung nachgefüllt werden, wenn man nicht hierfür aufwendige
Zusatzeinrichtungen wie Zwischenbehälter od. dgl. vorsieht (vgl. DE-PS 29 00 660).
Außerdem erfordern manche bekannte Systeme aufwendige, also unwirtschaftliche Hochspannungsquellen
hoher Leistung.
[0004] Es ist auch bereits eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einem geerdeten
Rotationszerstäuber und mehreren an Hochspannung liegenden, um die Sprüheinrichtung
verteilten äußeren Aufladeelektroden bekannt (US-PS 33 93 662). Bei einer wesentlichen
radialen Sprühkomponente ist es jedoch sehr schwierig, die Sprüheinrichtung und die
radial außerhalb des Sprühkopfes angeordneten Aufladeelektroden vor einer schnellen
Verschmutzung durch die Farbpartikel zu bewahren, die nicht nur das elektrische Feld
beeinträchtigen können, sondern etwa nach einem Farbwechsel auch den zu beschichtenden
Gegenstand verunreinigen können, wenn sie sich später wieder lösen. Außerdem besteht
die Gefahr eines wesentlich geringeren Auftragungswirkungsgrades als bei den üblichen
Vorrichtungen mit auf Hochspannung liegendem Sprühkopf. Diese Probleme sind bei der
bekannten Vorrichtung, die vier Aufladeelektroden hat, welche radial relativ nahe
an dem im wesentlichen metallischen Gehäuse der Sprüheinrichtung angeordnet und axial
relativ weit von der Ebene der Absprühkante zurückgesetzt sind, nicht gelöst.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für hochleitfähige Sprühstoffe ggf.
häufig zu wechselnder Farbe geeignete Vorrichtung der in Rede stehenden Gattung zu
schaffen, die einerseits geringen Isolierungsaufwand erfordert, andererseits guten
Auftragungswirkungsgrad ohne eine zu aufwendige (d.h. wirtschaftlich ungünstige) Hochspannungsquelle
ermöglicht und weitgehend eine Verschmutzung der das Aufladefeld erzeugenden Elektroden
und der Sprüheinrichtung vermeidet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Vorrichtung gelöst.
[0007] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es zur Lösung der gestellten Aufgabe
nicht nur mehrerer unter Hochspannung stehender Außenelektroden bedarf, sondern vor
allem einer optimalen Anordnung dieser Außenelektroden im Hinblick auf das Aufladefeld.
[0008] Durch die Erfindung wird ein optimaler Kompromiss zwischen gutem Auftragungswirkungsgrad
(Verhältnis der Beschichtung zur abgesprühten Materialmenge), relativ niedrigem Betriebsstrom
und minimaler Verschmutzung erreicht und zugleich eine gleichmäßige Feldverteilung
am zu beschichtendem Gegenstand, d.h. eine gleichmäßige Beschichtung ermöglicht. Der
Wirkungsgrad verbessert sich mit zunehmendem Radialabstand der Aufladeelektroden von
der Sprühkopfachse, wobei zugleich der Betriebsstrom reduziert wird.
[0009] An einem in der Zeichnung im wesentlichen maßstabsgetreu dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
[0010] Die dargestellte Vorrichtung enthält eine Sprühvorrichtung in Form eines Rotationszerstäubers
1 des bekannten Glockentyps, dessen den Sprühkopf bildender Glockenteller 2 vorzugsweise
von einer Luftturbine mit hoher Drehzahl (z.B. 30000 U/min) angetrieben werden kann.
Aus konstruktiven und fertigungstechnischen Gründen besteht die mit 3 bezeichnete
Antriebs- und Lagerungseinheit des Rotationszerstäubers 1 im wesentlichen aus Metall.
[0011] Längs der Achse der Sprühvorrichtung verläuft eine das Lack- oder sonstige Beschichtungsmaterial
von einem (nicht dargestellten) Vorratssystem dem Glockenteller 2 zuführende Leitung
4. Mit dieser beispielsweise durch ein geerdetes Metallrohr gebildeten Leitung 4 liegt
das gesamte leitende Beschichtungsmaterial wie Wasserlack od. dgl. bis zur metallischen
Farbdüse 5 und bis zur Absprühkante 6 des Glockentellers 2 auf Erdpotential. Mit der
Leitung 4 ist die metallische Einheit 3 elektrisch verbunden.
[0012] Ebenfalls auf Erdpotential liegt der zu beschichtende Gegenstand (nicht dargestellt)
wie beispielsweise ein Teil einer Fahrzeugkarosserie, der in einem axialen Abstand
vor dem Glockenteller angeordnet wird.
[0013] Die Sprüheinrichtung kann ein ihre metallische Antriebs-und Laqerunqseinhei.t 3 umschließendes
gesondertes Außengehäuse 7 aus einem geeigneten isolierenden Kunststoff, wie z.B.
Polyäthylenterephtalat (PETP) od. dgl. aufweisen, das aus Montagegründen mehrteilig
sein kann, wobei zwischen den aneinander angrenzenden Teilen 8 bzw. 9 des Gehäuses
eventuell mit Isoliermasse gefüllte Nuten 10 vorgesehen sein können. Stattdessen kann
das Außengehäuse an der mit 7 bezeichneten Stelle aber auch aus Metall, z.B. aus Aluminium
bestehen (wobei sich ein etwas niedrigerer Betriebsstrom ergeben kann). Die Wahl des
Außengehäuses 7 aus Metall oder Kunststoff hängt u.a. auch davon ab, ob die Sprüheinrichtung,
also der Rotationszerstäuber 1 für sich allein verwendet wird oder aber in einer (nicht
dargestellten) Anordnung aus einer Mehrzahl von Zerstäubern, die annähernd in einer
gemeinsamen Ebene nebeneinander liegen. Wenn die Achsen der Zerstäuber einen gegenseitigen
Abstand haben, der
[0014] kleiner ist als ein gegebener Mindestwert, z.B. als das 15-fache des Durchmessers
der Absprühkante, wobei die Gefahr einer Veschmutzung der Sprüheinrichtung oder ihrer
Aufladeelektroden durch die jeweiligen Nachbar-Sprüheinrichtungen entsteht, sollte
das Gehäuse 7 wenigstens an seinem axial vorderen Teil (z.B. bis zu dem in der Zeichnung
erkennbaren radialen Absatz) aus Kunststoff bestehen.
[0015] Auch der Glockenteller 2 kann aus Kunststoff wie z.B. Acrylglas bestehen; in der
Regel kann man aber einen üblichen Metallglockenteller verwenden,
[0016] Da die Sprüheinrichtung und der zu beschichtende Gegenstand auf Erdpotential liegen,
muß das zum Aufladen des Beschichtungsmaterials erforderliche elektrische Feld durch
an Hochspannung liegende äußere Aufladeelektroden 20 erzeugt werden. Darstellungsgemäß
sind diese Außenelektroden jeweils am axial vorspringenden äußeren Schenkel 22 eines
aus Kunststoff bestehenden; winkelförmigen Elektrodenhalters 21 montiert, dessen anderer
Schenkel 23 wenigstens annähernd radial, vorzugsweise senkrecht vom Außengehäuse 7
absteht und an diesem über einen mit den Haltern 21 einstückig verbundenen Haltering
29 aus Kunststoff befestigt ist. Wie noch erläutert wird, sind bei dem dargestellten
Beispiel nur drei Elektrodenhalter 21 vorgesehen, die mit gleichmäßigem gegenseitigen
Abstand um die Sprüheinrichtung verteilt sind. Die Elektroden 20 selbst sind axial
liegende Metallnadeln, zweckmäßig aus gehärtetem Stahl mit beispielsweise 1,2 mm Durchmesser,
die so in einem in das vordere Ende des Schenkels 22 eingesetzten gesonderten Halteteil
24 sitzen, daß ihre Spitze wenigstens annähernd bündig mit dem axial vorderen Ende
des Halteteils 24 abschließt. Dadurch ist die Gefahr einer Verschmutzung der Elektrode
20 auf ein Minimum herabgesetzt. Bei dem dargestellten Beispiel liegt nur die äußere
Nadelspitze innerhalb einer kleinen Einsenkung im Halteteil 24 frei.
[0017] Statt der dargestellten Anordnung könnten die Aufladeelektroden 20 auch auf andere
Weise in der erforderlichen Lage bezüglich des Glockentellers 2 gehalten werden.
[0018] Es müssen mindestens zwei und höchstens drei Elektroden 20 vorhanden sein. Während
bei nur einer Elektrode das Feld und damit die Beschichtung stark asymetrisch wären,
ferner in erheblichem Maße die Sprühglocke verschmutzt würde und außerdem nur ein
geringer Auftragungswirkungsgrad erreicht werden könnte und diese Nachteile in allerdings
wesentlich abgeschwächter Form auch bei zwei Elektroden noch beobachtet werden könnten,
stellen drei Elektroden bei dem erwähnten Beispiel einer für sich allein verwendeten
Sprüheinrichtung ein Optimum dar. Weitere Elektroden würden nur den Betriebsstrom
erhöhen. Auch würde man z.B. bei Verwendung eines geschlossenen Metallringes als Außenelektrode
anstelle der erfindungsgemäß verwendeten Einzelelektroden nur einen sehr geringen
Auftragungswirkungsgrad und zugleich eine erhebliche Verschmutzung sowohl des Metallringes
als auch der Sprühglocke feststellen.
[0019] Wenn sich die Sprüheinrichtung dagegen in einer gemeinsamen Anordnung mehrerer nebeneinander
montierter Zerstäuber befindet, die einen kleineren als den oben definierten Mindestabstand
haben und sich daher gegenseitig beschmutzen können, stellen nur zwei Elektroden pro
Sprüheinrichtung das Optimum dar.
[0020] Wie schon erwähnt wurde, ist weiterhin ein optimaler radialer Abstand der Aufladeelektroden
20 von dem Glockenteller 2, d.h. von der Absprühkante 6 wichtig. Er soll wesentlich
größer sein als der Durchmesser der Absprühkante. Bei dem dargestellten Beispiel hat
sich das Zwei- bis Vierfache des Kantendurchmessers als zweckmäßig, das ungefähr Dreifache
als optimal erwiesen. Bei Verwendung einer üblichen Sprühglocke (Ausflußrate in der
Größenordnung von 120 cm
3/min), deren Absprühkante einen Durchmesser von 66 mm hat, kann der radiale Abstand
der Elektrode von der Glockenachse z.B. etwa 225 mm, betragen (d.h. 192 mm von der
Kante 6). Bei zu geringem Abstand wird das Feld in der Nähe des zu beschichtenden
Gegenstandes in unerwünschter Weise schwächer. Ein zu großer Abstand kann andererseits
eine Verschmutzung der Elektroden oder des Sprühkopfes zur Folge haben.
[0021] Für eine günstige Feldverteilung ist es ferner zweckmäßig, die Spitzen der Aufladeelektroden
20 nicht vor der Absprühkantenebene (d.h. in Richtung zum zu beschichtenden Gegenstand)
anzuordnen, sondern allenfalls in dieser Ebene und vorzugsweise hinter die Absprühkantenebene
zurückgesetzt, und zwar um höchstens den halben radialen Abstand der Elektroden 20
von der Absprühkante 6, vorzugsweise weniger als 1/5 dieses Abstandes.
[0022] Bei dem oben erwähnten Beispiel kann die Zurücksetzung ungefähr 10-20 mm betragen
oder bis ungefähr 1/10 des radialen Abstands der Elektroden 20 von der Absprühkante
6. Mit zunehmender Zurücksetzung wird der Betriebsstrom etwas kleiner, zugleich aber
in stärkerem Maße der Auftragungswirkungsgrad reduziert.
[0023] Jede Aufladeelektrode 20 ist in Reihe mit einem hochohmigen Dämpfungswiderstand 25
(z.B. in der Größenordnung von 50 MOhm) an ein Hochspannungskabel 26 angeschlossen,
das ohne Unterbrechung oder Kupplungsstelle durch den Elektrodenhalter 21 hindurch
darstellungsgemäß zur Außenseite des Gehäuses 7 geführt ist. Von dort führt es ggf.
über einen die jeweils anderen Elektroden 20 speisenden Verteiler zu der Hochspannungsquelle
(nicht dargestellt). Das Potential der Hochspannungsquelle kann wie üblich negativ
oder auch positiv sein und einen üblichen Wert haben, beispielsweise 75 kV. Der Dämpfungswiderstand
25 verhindert schnelle Stromänderungen und vermindert den Betriebsstrom (um ca. 10%)
ohne spürbare Herabsetzung des Aufladewirkungsgrades.
[0024] Die drei von den Elektroden 20 kommenden Kabel 26 können jeweils unmittelbar am Fuße
des zugehörigen Halters 21 aus dem Haltering 29 herausgeführt und an einer entfernten
Stelle miteinander verbunden sein. Es ist aber auch möglich, die drei Kabel 26 nebeneinander
in einem im Haltering 29 vorgesehenen (nicht dargestellten) Ringkanal wenigstens teilweise
um den Gehäuseumfang herumzuführen und entweder im Ringkanal oder vorzugsweise in
einem Zuführungsrohr ausserhalb des Halteringes 29 miteinander zu verbinden. Die Verbindungsstelle
wird in diesem Fall in Vergußmasse eingebettet.
[0025] Zur Vermeidung einer Verschmutzung ist eine gesonderte Lenkeinrichtung erforderlich,
die dem abgesprühten Beschichtungsmaterial eine zusätzliche axiale Bewegungskomponente
in Richtung zum zu beschichtenden Gegenstand erteilt. Diese Lenkeinrichtung besteht
beim dargestellten Beispiel zunächst aus Lenkluftkanälen 27, die radial außerhalb
des Glockentellers 2 an einer dem zu beschichtenden Gegenstand zugewandten Fläche
an einem axial hinteren Teil des Außengehäuses 7 münden. Die Achsen der Lenkluftkanäle
27 liegen in an sich bekannter Weise auf einem zu dem Zerstäuber konzentrischen Kreis
mit einer Verteilung, die einem Winkelabstand zwischen 8° und 20° entsprechen soll.
Ferner ist in der Stirnfläche des Gehäuses 7 eine zweite Anordnung von Lenkluftkanälen
27' vorgesehen, deren Achsen ebenfalls auf einen zum Zerstäuber konzentrischen Kreis
liegen, dessen Durchmesser aber im Gegensatz zu den Kanälen 27 kleiner sein kann als
derjenige der Absprühkante 6. Schließlich kann in der Nähe des axial vorderen Gehäuseendes
noch eine dritte Ringanordnung von Lenkluftkanälen vorgesehen sein (nicht dargestellt),
deren Ringdurchmesser wiederum größer ist als der Durchmesser der Absprühkante. Jede
Kombination aus diesen drei möglichen Ringanordnungen kann zweckmäßig sein. Die Lenkluft
kann in der Praxis zur Verringerung der Verschmutzungsgcfahr beitragen, auch bei der
erwähnten Reihenanordnung mehrerer Zerstäuber.
[0026] Bei einem praktischen Versuch mit der in der beschriebenen Weise optimierten Vorrichtung
zum Beschichten eines 300 mm vor der Absprühkante stehenden geerdeten Metallrohres
mit Wasserlack (unter Lenkluft von 120 kPa = 1,2 bar) wurde derselbe Auftragungswirkungsgrad
erzielt wie mit einem konventionellen Glockenzerstäuber mit unter Hochspannung stehender
Glocke und Farbzuführung und entsprechender Isolierung. Dem Vorteil des Wegfalls dieser
Isolierung stand lediglich ein etwas höherer Betriebsstrom gegenüber. Weder die Elektroden
noch die Sprüheinrichtung wurden durch den Lack nennenswert verschmutzt, und wegen
ihrer darstellungsgemäß zurückgesetzten Lage im Bereich geringer Feldstärke gilt dies
auch für die Elektrodenhalter.
[0027] Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung war der Schenkel 23 des
Elektrodenhalters 21 um einige Grad gegen die Senkrechte nach vorne geneigt. Hier
war jedoch die Feldstärke an der Absprühkante etwas geringer, während das Feld im
Bereich zwischen Elektrodenhalter und Glockenteller größer war als bei senkrechter
Anordnung des Schenkels 23, so daß in diesem Bereich gelangende Lackteilchen entsprechend
stärker zum Elektrodenhalter gelenkt wurden.
1. Vorrichtung zum elektrostatischen Beschichten von Gegenständen mit einem elektrisch
leitfähigen Material, mit einer Sprüheinrichtung, die dem versprühten Material eine
im wesentlichen radiale Bewegungskomponente erteilt, insbesondere einem Rotationszerstäuber;
mit einem den Sprühkopf (2) halternden Außengehäuse (7), das eine Leitung (4) umschließt,
die das Beschichtungsmaterial von einem Vorratssystem einer Absprühkante (6)
am Sprühkopf (2) zuführt, wobei die das Beschichtungsmaterial zuführende Leitung (4)
und das Material bis in den Sprühkopf (2) auf Erdpotential liegen;
mit radial um den Sprühkopf (2) mit gleichmäßigen gegenseitigen Winkelabständen verteilten
Elektroden (20),
die zum Erzeugen eines das Beschichtungsmaterial aufladenden elektrischen Feldes an
eine Hochspannungsquelle angeschlossen sind;
und mit einer gesonderten Lenkeinrichtung, die dem abgesprühten Beschichtungsmaterial
eine zusätzliche axiale Bewegungskomponente in Richtung zum beschichteten Gegenstand
erteilt, insbesondere in Form mindestens einer ringförmigen Anordnung um die Achse
der Sprüheinrichtung verteilter Kanäle (27, 27'), aus denen ein Lenkgas strömt; dadurch
gekennzeichnet, daß der radiale Abstand der Aufladeelektroden (20) von der Absprühkante
(6) größer ist als der doppelte Durchmesser der Absprühkante (6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Enden der
Aufladeelektroden (20) axial um höchstens den halben radialen Abstand der Elektroden
(20) von der Absprühkante (6) hinter die Ebene der Absprühkante (6) zurückgesetzt
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur drei Aufladeelektroden
(20) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anordnung
aus einer Mehrzahl von Sprüheinrichtungen, die wenigstens annähernd in einer gemeinsamen
Ebene nebeneinanderliegen und deren Achsen einen gegenseitigen Abstand von weniger
als dem 15-fachen Durchmesser der Absprühkante haben, jede Sprüheinrichtung nur zwei Aufladeelektroden
hat.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufladeelektroden (20) an je einem Elektrodenhalter (21) aus Kunststoff angeordnet
sind, der einen axial hinter der Elektrode wenigstens annähernd radial vom Außengehäuse
(7) abstehenden Teil (23) und einen axial vorspringenden Teil (22) hat, wobei der
radiale Teil (23) länger ist als der axiale Teil (22).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenhalter (21) mit einem zum Aufschieben
auf das Gehäuse (7) dienenden Haltering (29) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufladeelektroden (20) axial liegende Nadeln sind, die in einen Elektrodenhalter
(21) aus Isoliermaterial eingesetzt sind, mit dessen axial vorderem Ende die Nadelspitze
wenigstens annähernd bündig abschließt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder Aufladeelektrode
(20) je ein Hochspannungskabel (26) geführt ist, welches durch den Elektrodenhalter
(21) und dessen Haltering (29) hindurch bis nach außen ohne Unterbrechung verläuft.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Aufladeelektrode (20) ein hochohmiger Dämpfungswiderstand (25) vorgeschaltet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außengehäuse (7) der den Sprühkopf (2) haltenden Einheit wenigstens an seinem
axial vorderen Teil bis in die Nähe der Elektrodenhalter (21) aus Isoliermaterial
besteht.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser des Kreises, auf dem die Achsen einer ringförmigen Anordnung von Lenkgaskanälen
(27) liegen, größer ist als der Durchmesser der Absprühkante (6).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der
folgenden drei ringförmigen Anordnungen von Lenkgaskanälen vorgesehen sind:
a) eine am vorderen, dem Sprühkopf (2) zugewandten Ende des Außengehäuses (7) befindliche
Anordnung, deren Kreisdurchmesser größer ist als der Durchmesser der Absprühkante
(6);
b) eine an einem axial hinteren Teil des Außengehauses (7) befindliche Anordnung,
deren Kreisdurchmesser größer ist als der Durchmesser der Absprühkante (6);
c) eine Anordnung (27'), deren Kreisdurchmesser kleiner ist als der Durchmesser der
Absprühkante (6).