[0001] Die Erfindung betrifft einen Frachtbehälter, insbesondere für Lufttransporte, mit
auf einer Bodenplatte angeordnetem Traggerüst und dieses wenigstens teilweise ausfachender
Beplankung, wobei die Seitenwände des Frachtbehälters nach oben von jeweils einem
Firstprofil begrenzt sind und beide Firstprofile über eine gemeinsame Kante der Bodenplatte
hinausragen sowie mit dieser durch jeweils zumindest zwei Profile verbunden sind.
[0002] Ein Frachtbehälter dieser Art ist der DE-OS 21 19 536 zu entnehmen. Die dort dargestellten
Seitenwände bestehen aus zwei parallelen Vertikalprofilen, welche durch das Firstprofil
verbunden sind; der auskragende Teil des Firstprofils überspannt eine ausserhalb der
Bodenplatte verlaufende Zone der Seitenwand, welche von Profilen eingefasst ist und
von der Bodenplatte ab bis etwa zur Hälfte der Seitenwandhöhe eine schräge Kante aufweist.
[0003] Diese Form des Frachtbehälters ermöglicht seine Anpassung an den runden oder ovalen
Querschnitt eines Flugzeugrumpfes und ist für Luftfrachtbehälter zwingend.
[0004] Als nachteilig hat sich bei diesem Stand der Technik erwiesen, dass sich die starren
Seitenrahmen durch Schubbelastung häufig verformen und insbesondere ausserhalb der
Bodenplatte, nämlich in der beschriebenen zusätzlichen Zone der Seitenwand, Brucherscheinungen
auftreten. Ein weiterer Nachteil ist, dass Frachtbehälter der beschriebenen Art verhältnismässig
schwergewichtig sind, was bekanntlich zu höhtem Treibstoffverbrauch bei Flugzeugen
führt.
[0005] Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, einen Frachtbehälter
der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, dass bei weitergehender Gewichtsminderung
eine Erhöhung der Stabilität eintritt, ausserdem eine günstigere Lagerhaltung und
einfache Montage möglich werden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Seitenwand einen Tragrahmen aus einem vertikalen
Seitenprofil, dem an dieses anschliessenden Firstprofil und einem von der Bodenplatte
in einem Winkel nach aussen geneigt verlaufenden Profil aufweist, welches an eine
Kragstirn des überkragenden Firstprofils angefügt ist. Als besonders günstiger Neigungswinkel
zwischen Bodenplatte und dem geneigten Profil hat sich ein Mass von etwa 75° erwiesen.
[0007] Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist zwischen den geneigten Profilen
eine Formtafel festgelegt und an dieser zwischen Randstreifen ein Ansatz herausgeformt,
der in Abstand zur Bodenplatte mit einem Bodenstreifen versehen ist und zwickelartige
Seitenwände besitzt.
[0008] Dank dieser Ausgestaltung genügen insgesamt drei Profile zur Herstellung des Tragrahmens,
die zudem ohne weiteres durch eine auf sie einwirkende Kraft parallelogrammartig verschoben
werden können, ohne dass es zu Brüchen käme; die dieser Verschiebung entgegenstehende
zusätzliche Endzone der Seitenwände nach dem Stande der Technik entfällt hier.
[0009] Um die beschriebene Abstufung dennoch zu erreichen, ist die
Formtafel in der beschriebenen Weise ausgeformt und ersetzt so die frühere Abstufung
ohne deren schwere Bauweise. Formtafeln dieser Art sind ohne weiteres aus Leichtmetallblech
auf dem Wege des Tiefziehens herstellbar. Jedoch ist es auch möglich, derartige Formtafeln
aus Kunststoff zu fertigen.
[0010] Die Hauptfläche der Formtafel bzw. ihres ausgeformten Ansatzes verläuft parallel
zur gegenüberliegenden Wand, so dass sich zwischen dieser Hauptfläche und dem Bodenstreifen
ein rechter Winkel einstellt.
[0011] Diese Formplatte kann am Bodenstreifen mit einem Sockelblech versehen sein, welches
dann bis zur Bodenplatte reicht. Bei einer besonders günstigen Ausführung ist diese
Sockelplatte von der Formplatte getrennt und im Hinblick auf die höheren Belastungen
im Fussbereich aus einem etwas stärkeren Werkstoff hergestellt.
[0012] Insgesamt erfüllt dieser Luftfrachtcontainer alle Anforderungen, welche einerseits
durch den Wunsch nach hoher Stabilität und andererseits durch die Hoffnung auf geringes
Gewicht entstehen.
[0013] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in:
Fig. 1: eine Schrägsicht auf einen geöffneten Frachtbehälter;
Fig. 2: eine Seitenansicht des Frachtbehälters;
Fig. 3: eine zur Ansicht der Fig. 2 rechtwinklige Ansicht;
Fig. 4: einen Schnitt durch Teile der Fig. 3 nach deren Schnittlinie IV - IV.
[0014] Ein Frachtbehälter 10, insbesondere für Lufttransporte, ist über einer Bodenplatte
11 der Länge a von beispielsweise 1562 mm und einer Breite b von 1534 mm mit einem
Traggerüst aus zwei Seitenrahmen 12 und diese verbindenden Querprofilen 13, 14 versehen.
Jeder Seitenrahmen 12 weist ein zur Oberfläche 15 der Bodenplatte 11 vertikales Seitenprofil
16 einer Höhe h (1623 mm) auf, an das ein zu jener Oberfläche 15 paralleles Firstprofil
17 angeschlossen ist. Letzteres ist 1980 mm lang (Mass e) und kragt um ein Kragmass
k von etwa 440 mm über die Bodenplatte 11 hinaus.
[0015] Die Kragstirn 18 des Firstprofils 17 ist durch einen Profilstab 20 mit der Bodenplatte
11 verbunden, mit deren von der Oberfläche 15 bestimmten Ebene er einen Winkel w von
75
* einschliesst.
[0016] Eckbleche zur Verstärkung der Profilverbindungen sind mit 19 bezeichnet.
[0017] Zwischen den Seitenrahmen 12 sind ein Deckenblech 25 und eine Frontbeplankung 26
angebracht, in dem in Fig. 1 hintenliegenden Seitenrahmen 12 eine Seitenwand 27. Die
vordere Seite des Frachtbehälters 10 ist offen und kann durch eine aufgerollt dargestellte
Stofftür 28 verschlossen werden.
[0018] Zwischen den beiden geneigten Profilstäben 20 verläuft über der Bodenplatte 11 ein
Sockelblech 29 bis zu einer Höhe i, welche etwa ein Drittel der Höhe h der Seitenprofile
16 beträgt. An das
Sockelblech 29 schliesst eine Formtafel 30 an. Deren Breite f entspricht jener des
Sockelbleches 29, beide sind mit umlaufenden Nietstreifen 31 versehen und mittels
deren an den Querprofilen 13, 14 und den schrägen Profilen 20 festgelegt.
[0019] An den verbleibenden jeweils vierten Nietstreifen 31
a sind Sockelblech 29 und Formtafel 30 miteinander vernietet.
[0020] Aus der aus Leichtmetall hergestellten Formtafel 30 ist ein Ansatz 33 auf dem Wege
des Tiefziehens so herausgeformt, dass dessen Hauptfläche 34 mit den seitlichen Nietstreifen
31 Winkel t von 25° einschliesst. Von der Hauptfläche 34 bis zu den Nietstreifen 31
erstrecken sich Dreiecksflächen 35 und ein diese verbindender Bodenstreifen 36, welcher
rechtwinklig zur Hauptfläche 34 und in Einbaulage parallel zur Bodenplatte 11 verläuft.
[0021] Der Uebergang von der Hauptfläche 34 zu den Dreiecksflächen 35 und dem
Bodenstreifen 36 sind gekrümmt, wie die in Fig. 4 erkennbare Krümmungskante 40 verdeutlicht.
1. Frachtbehälter, insbesondere für Lufttransporte, mit auf einer Bodenplatte angeordnetem
Traggerüst und dieses wenigstens teilweise ausfachender Beplankung, wobei die Seitenwände
des Frachtbehälters nach oben von jeweils einem Firstprofil begrenzt sind und beide
Firstprofile über eine gemeinsame Kante der Bodenplatte hinausragen sowie mit dieser
durch jeweils zumindest zwei Profile verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwand einen Tragrahmen aus einem vertikalen Seitenprofil (16), dem an
dieses anschliessenden Firstprofil (17) und einem von der Bodenplatte (11) in einem
Winkel (w) nach aussen geneigten Profil (20) aufweist, welches an eine Kragstirn (18)
des überkragenden Firstprofils angefügt ist.
2. Frachtbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den geneigten
Profilen (20) eine Formtafel (30) als Ausfachung festgelegt und an dieser zwischen
Randstreifen (31) ein Ansatz (33) herausgeformt ist, der in Abstand zur Bodenplatte
(11) mit einem Bodenstreifen (36) versehen ist.
3. Frachtbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz
(33) dreiecksförmige Seitenwände (35) aufweist, an welche die Randstreifen (36) anschliessen.
4. Frachtbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hauptfläche (34) vom Ansatz (33) parallel zur gegenüberliegenden Wand (26) des Frachtbehälters
(10) verläuft.
5. Frachtbehälter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Neigungswinkel (w) zwischen Bodenplanke (11) und Profil (20) etwa 75° und/oder der Neigungswinkel (t) zwischen
Randstreifen (31) und Hauptfläche (34) des Ansatzes (33) etwa 25° beträgt.
6. Frachtbehälter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Randstreifen (31) als Niet- oder Schraubstreifen ausgebildet sind.
7. Frachtbehälter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass sich zwischen Bodenplatte (11) und Bodenstreifen (36) eine zwischen den Profilen
(20) verlaufende Sockelplatte (29) befindet.
8. Frachtbehälter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass Formtafel (30) und Sockelplatte (29) einstückig ausgebildet sind.
9. Frachtbehälter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass in an sich bekannter Weise zwischen dem Firstprofil (17) und den an dieses anschliessenden
Profilen (16, 20) Eckbleche (19) vorgesehen sind.
10. Frachtbehälter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Profile (20) mit dem Firstprofil (17) durch Eckbleche (19) oder durch Steckelemente
fest verbunden sind.