(19)
(11) EP 0 171 510 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.02.1986  Patentblatt  1986/08

(21) Anmeldenummer: 85104876.9

(22) Anmeldetag:  22.04.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47C 4/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.07.1984 DE 3427130

(71) Anmelder: Gebrüder Thonet GmbH
D-3558 Frankenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Lange, Gerd
    D-6749 Kapsweyer (DE)

(74) Vertreter: Müller-Boré & Partner Patentanwälte 
Grafinger Strasse 2
81671 München
81671 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sitzmöbel


    (57) Das Sitzmöbel weist Steckelemente (16, 18) auf, in welche die Beine (20, 22) eingesteckt sind. Gleichzeitig dienen die Steckelemente (16, 18) der Befestigung von Armlehnen (24) bzw. von Steckelementen (26) an welchen die Rückenlehne (28) befestigt ist. Die Steckelemente (16, 18) sind vorzugsweise über Seitenteile (12) verbunden, welche der Befestigung der Sitzfläche (10) dienen. Um ein Ausbrechen bzw. eine Ermüdung der Steckelemente (16 und 18) zu vermeiden sind an den besonders belasteten Enden dieser Elemente Verstärkungshülsen (30, 32,34) vorgesehen. Diese Verstärkungshülsen bestehen vorzugsweise aus einem Metall, während die Steckelemente aus einem Kunststoff gefertigt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit von der Sitzfläche getrennter Rückenlehne, wobei die Verbindung von Beinen, Sitzfläche und Rückenlehne über Steckelemente erfolgt.

    [0002] Bei einem derartigen Sitzmöbel erfolgt die Verbindung der Elemente, d.h. insbesondere die Verbindung der Beine, der Sitzlehne und eventueller Armlehnen mit der Sitzfläche über Hülsen oder Tüllen aus Kunststoff. Derartige Hülsen oder Tüllen können aber nicht unbegrenzt Druck aufnehmen, so daß bei längerem Gebrauch eine Ermüdung des Kunststoffmaterials auftritt, wodurch die Stabilität des Sitzmöbels verschlechtert bzw. die Lebensdauer des Sitzmöbels begrenzt wird.

    [0003] Um eine gewisse Verstärkung der Verbindungstüllen oder -hülsen zu erreichen ist es bekannt, zwischen der Innenwandung der Hülse und der Außenwandung beispielsweise eines eingesteckten Fußes aus Holz einen Gummiring anzuordnen. Dadurch wird aber das optische Aussehen des Sitzmöbels beeinträchtigt, da sich der Gummiring durch die Hülse abzeichnet und die Hülse dann wulstförmig ausgebaucht wird.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Sitzmöbel derart zu verbessern, daß die Stabilität und Materialfestigkeit über einen langen Benutzungszeitraum gewährleistet ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steckelemente wenigstens an einem Ende mit einer Verstärkung versehen sind. Die Verstärkung ist vorzugsweise an dem Ende angeordnet, das die größten Kräfte aufnehmen muß, d.h. bei den Stuhlbeinverbindungselementen am unteren Ende.

    [0006] Aus fertigungstechnischen und optischen Gründen bestehen die.Verstärkungen vorzugsweise aus Hülsen, wobei insbesondere die Steckelemente aus Kunststoff und die Verstärkungshülsen aus Metall bestehen. Durch die Verwendung derartiger Metallhülsen wird ein Effekt erzielt, der beispielsweise bei Handwerkzeugen wie Feilen oder Schraubenziehern mit einem Holzgriff positive Auswirkungen aufweist. Derartige Handwerksgriffe weisen an dem Einsteckende des Werkzeugelementes aus Metall an dem Holzgriff einen Metallring auf, so daß ein Ausbrechen des Holzgriffes nicht möglich ist, da außermittig angreifende Kräfte über den Metallring über den gesamten Umfang des Griffendes verteilt werden.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Steckelemente an die die Sitzfläche tragenden Seitenelemente angeformt. Dadurch ergibt sich ein Sitzmöbel, das aus nur wenigen Einzelteilen besteht, wobei zwischen den stark beanspruchten Elementen keine Verbindungsprobleme auftreten.

    [0008] Die Steckelemente weisen an dem mit der Hülse versehenen Abschnitt vorzugsweise einen verringerten Außendurchmesser auf, so daß die Verstärkungshülse überhaupt nicht oder nur wenig gegenüber der Oberfläche des Steckelemente abragt.

    [0009] Um keine Belastungsspitzen im Druckaufnahme-Bereich zwischen dem Steckelement und einer Hülse auftreten zu lassen, sind die Steckelemente vorzugsweise in dem Abschnitt, in welchem die Verstärkungshülsen angeordnet sind, an der Außenseite mit einer Längsriffelung ausgebildet oder die Verstärkungshülsen sind an der Innenseite mit einer Längsriffelung versehen. Diese Längsriffelung erbringt auch einen Ausgleich der Toleranzen.

    [0010] Bei einem Sitzmöbel, an welchem Armlehnen vorgesehen sind, werden diese an dem Element verankert, an welchem die Beine eingesteckt sind. Die Beine sind dabei vorzugsweise in dem mit dem Steckelement angeordneten Bereich mit einer Sacklochbohrung und die Armlehnen mit einem entsprechenden Bereich geringeren Durchmessers ausgebildet, so daß die Enden der Armlehnen in die Sacklochbohrung in den Beinen eingesteckt werden können.

    [0011] Um zusätzlich zu der mechanischen Wirkung eine eigenwillige und gute optische Wirkung zu erzielen,sind die Endflächen der Verstärkungshülsen unter einem spitzin witel zur Längsachse der Hülse gerichtet, wobei der winkel vorzugsweise 01 71 510 trägt. Ebenfalls abgeschrägt kann die Fläche sein, aus welcher die Armlehnen aus dem hinteren Steckelenent austreten. Diese Abschrägung der Steckelemente und Verstärkungshülsen sind benutzerfreundlich und ermöglichen die gute Stapelbarkeit des Sitzmöbels.

    [0012] Während die Steckelemente vorzugsweise aus Kunststoff und die Verstärkungshülsen aus Metall oder verstärktem Kunststoff bestehen können die Beine aus Holz oder Metall und in die Steckelemente eingepreßt sein.

    [0013] Bei einem Sitzmöbel mit Rückenlehne ist diese vorzugsweise an an den Steckelementen angeformten Seitenwangen angeordnet. Das Steckelement zur Aufnahme der Rückenlehne ist dabel -,or- zugsweise in das Steckelement zur Aufnahme eines hinteren Beines und evtl. einer Armlehne eingesteckt.

    [0014] Aus Gründen der Materialersparnis und zur Erreichung einer guten Stapelbarkeit des Sitzmöbels sind die Seitenelemente zur Aufnahme der Sitzfläche an der Unterseite abgeschrägt. Die Abschrägung ist dabei so gewählt, daß bei aufeinandergestapelten Sitzmöbeln lediglich die Seitenelemente aufeinander liegen, wodurch die Sitzflächenpolster nicht verformt und belastet werden.

    [0015] Zur Befestigung der Sitzfläche, die vorzugsweise aus einem im Querschnitt U-förmigen Element mit aufgelegtem Polster besteht, sind an den Stirnseiten der Seitenelemente vorzugsweise Stirnflächen angeordnet, wobei die Stirnflächen ein Befestigungsloch für die Sitzfläche aufweisen können.

    [0016] Die Seitenelemente sind vorzugsweise mit Verstärkungsrippen ausgebildet, so daß bei geringem Materialaufwand eine große Festigkeit erreicht wird.

    [0017] Um die Sitzmöbel als Bestuhlung in größerem Maße einsetzen zu können, sind an der Unterseite der Seitenelemente Aufnahmeöffnungen für Verbindungselemente ausgebildet, so daß nebeneinander angeordnete Sitzmöbel zusammengekoppelt werden können.

    [0018] Die Verstärkungshülsen bestehen vorzugsweise aus einem Metall, jedoch ist es ebenfalls möglich, diese Hülsen aus einem höherwertigen Kunststoffmaterial auszubilden, wobei evtl. eine Verstärkung aus Glasfasern oder Kohlenstoffasern vorgesehen werden kann.

    [0019] Um bei Sitzmöbeln insbesondere mit einer Rückenlehne und Armlehnen die erforderlichen relativ langen Steckelemente optisch günstig zu gestalten, weisen die Verstärkungshülsen vorzugsweise eine andere Farbe auf als die Steckelemente.

    [0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung-können an den Seitenelementen im Fußbereich Deckel vorgesehen sein, welche vorzugsweise mit dem Seitenelement verschallt sind. Durch diese Anordnung der Deckel wird eine höhere Festigkeit erreicht. Zudem entsteht eine geschlossene Kammer, die statisch von Vorteil ist und welche beispielsweise durch ein Loch ausgeschäumt werden kann.

    [0021] Ferner weist der Deckel im hinteren Bereich vorzugsweise eine Aushebung auf, welche als Stapelstütze dient. Das Verschallen des Deckels mit dem Seitenteil erfolgt vorzugsweise in einem Arbeitsgang über eine Sonotrode.

    [0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 ein Sitzmöbel in Vorderansicht,

    Fig. 2 das Sitzmöbel von Fig. 1 in Seitenansicht,

    Fig. 3 das Sitzmöbel von Fig. 1 in Draufsicht,

    Fig. 4 in vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht,

    Fig. 5 in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf eine hintere Ecke des Sitzmöbels von Fig. 3,

    Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI von Fig. 5,

    Fig. 7 einen Schnitt analog Fig. 6 durch eine vordere Ecke des Sitzmöbels nach Fig. 1,

    Fig. 8 verschiedene Ansichten und Schnitte eines hinteren

    bis 14 Steckelementes zur Aufnahme und Befestigung von Armstütze und Rückenlehne,

    Fig. 15 verschiedene Ansichten von Seitenteilen zur Auf-

    bis 17 nahme der Sitzfläche mit integrierten Steckelementen an den Enden,

    Fig. 18 eine Stirnansicht gemäß Pfeil XVIII von Fig. 15 ein Seitenteil,

    Fig. 19 einen Schnitt gemäß der Linie XIX-XIX von Fig. 17,

    Fig. 20 einen Schnitt gemäß der Linie XX-XX von Fig. 17,

    Fig. 21 einen Schnitt gemäß der Linie XXI-XXI von Fig. 17, und

    Fig. 22 einen Schnitt gemäß der Linie XXII-XXII von Fig. 17.



    [0023] Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Sitzmöbel weist eine Sitzfläche 10 auf, welche aus einem Tragelement besteht, dessen Vorder- und Hinterkante umgebogen ist. Das Tragelement ist mit einer Polsterung versehen. Getragen wird die Sitzfläche 10 von zwei Seitenelementen 12, 14,an deren Stirnseiten Steckelemente 16, 18 angeordnet sind. Die Steckelemente 16 und 18 sind vorzugsweise integral mit den Seitenteilen 12 und 14 ausgebildet. Die Steckelemente 18 dienen zur Aufnahme von Vorderbeinen 20, während in die Steckelemente 16 hintere Beine 22 eingesteckt sind.

    [0024] Die vorderen Steckelemente 18 dienen gleichzeitig der Aufnahme von Armstützen 24. An jedem hinteren Steckelement 16 ist ein weiteres Steckelement 26 vorgesehen, welches sowohl zur Aufnahme der Armlehne 24 als auch zur Befestigung einer Rückenlehne 28 dient.

    [0025] Um eine Vergrößerung der Stabilität der Steckelemente 16 und 18 zu erzielen, ist an den Enden der Steckelemente, welche am stärksten beansprucht werden, also an dem Ende, an welchem die Beine 20 bzw. 22 eingesteckt sind, jeweils eine Verstärkungshülse 30 bzw. 32 vorgesehen. An dem hinteren Steckelement 16 ist eine weitere Verstärkungshülse 34 angeordnet, um das Steckelement 16 an dem Ende zu verstärken, an welchem das Steckelement 26 zur Aufnahme der Armlehne 24 und der Rückenlehne 28 angeordnet ist.

    [0026] Wie insbesondere aus Fig. 1 zu ersehen ist, weisen die Steckelemente 18 und 16 sowie die Verstärkungshülsen 30 und 32 abgeschrägte Endflächen auf, um den relativ lang ausgebildeten Steckelementen eine optisch günstige Wirkung und Vorteile in der Benutzung zu verleihen. Die Verstärkungshülsen 30, 32 und 34 sind vorzugsweise anders eingefärbt als die Steckelemente und die Beine sowie Armlehnen, so daß auch dadurch der günstige optische Eindruck verstärkt wird. Die Rückenlehne 28 ist vorzugsweise durch einen freien Zwischenraum 36 von der Sitzfläche 10 getrennt.

    [0027] Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab z.T. die Ansicht gemäß Fig. 2. Wenn an dem Sitzmöbel keine Armlehnen 24 vorgesehen sind, werden die freien oberen Flächen der Steckelemente 18 und 26 von mit schrägen Endflächen versehenen Stopfen verschlossen (nicht dargestellt).

    [0028] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die linke hintere Ecke des in Fig. 1 bis 4 gezeigten Sitzmöbels. Wenn das Sitzmöbel als Element einer Sitzreihe Verwendung finden soll, können Abstandshalter 38 vorgesehen werden, welche an entsprechende Abstandshalter benachbarter Stühle in Anlage gebracht werden. Aneinander gestellte Sitzmöbel können über geeignete Kopplungseinrichtungen untereinander verbunden werden.

    [0029] Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die in Fig. 5 dargestellte hintere Ecke des Sitzmöbels. In das Steckelement 16 ist das Ende 40 des Beines 22 eingesteckt, das dazu im Durchmesser verringert ist und einen Kragen 42 aufweist. Das Ende 40 ist vorzugsweise vor der Verbindung hydraulisch zusammengepreßt, so daß es-nach dem Einstecken in das Element 16 wieder eine gewisse Ausdehnung erfahren kann, um sich damit fest an die Innenwandung des Steckelementes 16 anzulegen. Das untere Ende 44 des Steckelementes 14 weist einen verringerten Außendurchmesser auf, so daß die Hülse 30 nach dem Aufstecken auf das Steckelement 16 etwa bündig mit deren übriger Außenfläche abschließt.

    [0030] Am oberen Ende des Steckelementes 16 ist das Seitenelement 12 integral angeformt. Das obere Ende 46 des Steckelementes 16 weist einen größeren Innendurchmesser auf, um das untere Ende 48 des Steckelementes 26 aufzunehmen. Das Element 26 ist am unteren Ende mit diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen 50 ausgebildet, welche mit entsprechenden komplementären Ausnehmungen bzw. Rippen an der Oberseite des Steckelementes 16 zusammenzuwirken, um eine Verdrehsicherheit des Steckelementes 16 zu erbringen. Das untere Ende 48 des Steckelementes 26 ist mit einem verringerten Außendurchmesser ausgebildet. In diesem Bereich ist die Verstärkungshülse 34 angeordnet. Von oben her ist das mit verringertem Durchmesser ausgebildete Ende 52 der Armlehne 24 eingesteckt. Um eine bessere Ausformung der Steckelemente 16 und 26, wenn diese aus Kunststoff gefertigt sind, zu ermöglichen, sind die Außen- und Innenseiten der Steckelemente leicht konisch ausgebildet.

    [0031] An der Außenseite des Steckelementes 26 ist eine Aufnahme 54 zur Befestigung der Rückenlehne 28 angeformt. Diese Aufnahme 54 ist vorzugsweise in Form einer Kammer ausgebildet, in welche ein an der Rückenlehne 28 angeformter Zapfen 56 eingesteckt wird.

    [0032] Fig. 7 zeigen einen Schnitt durch ein Steckelement 18, der entsprechend dem Schnitt VI-VI durch eine vordere Ecke des Sitzmöbels geführt ist. Es ist zu ersehen, daß das Steckelement 18 am unteren Ende 60 mit einem verringerten Außendurchmesser ausgebildet ist. Von unten her ist in das Steckelement 18 ein Ende 62 des Beines 20 eingesteckt. Dieses Ende 62 ist vor dem Einstecken vorzugsweise hydraulisch komprimiert worden. Das Steckelement 18 sitzt mit seiner unteren Stirnseite auf einem Kragen 64 an dem Bein 20 des Sitzmöbels auf. Um ein Ausbiegen und eine Beschädigung des Steckelementes 18 zu verhindern, ist die Verstärkungshülse 32 auf dasSteckelement 18 aufgesteckt, und zwar in dem Bereich 60, der einen verringerten Außendurchmesser aufweist. Das Ende 62 des Beines 20 ist oben mit einer Sacklochbohrung 66 ausgebildet, in welche ein mit entsprechendem Durchmesser versehener Zapfen 68 eingreift, der an dem Holm der Armlehne 24 ausgebildet ist.. Wenn keine Armlehne 24 angeordnet ist, wird in das Steckelement 26 ein Stopfen eingesteckt, dessen Oberseite etwa der durch die gestrichelte Linie 70 in.Fig. 6 dargestellten entspricht,und in das Steckelement18 ein Stopfen, dessen Oberfläche einen Verlauf aufweisen würde, der der Linie 72 in Fig. 7 entspricht. Das Steckelement 18 ist an der oberen Seite vorzugsweise mit einem Kragen 74 ausgebildet, auf welchen ein Kragen 76 an der Armlehne 24 vorzugsweise aufsitzt. Während die Steckelemente 16, 18 und 26 vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, sind die Verstärkungshülsen 30, 32 und 34 vorzugsweise aus einem Metall oder einem höherwertigen Kunststoff mit oder ohne Glasfaserverstärkung ausgebildet. Aus optischen Gründen können dabei die Verstärkungshülsen eine andere Farbe aufweisen als die Steckelemente.

    [0033] Die Fig. 8 bis 10 zeigen das Steckelement 26 in verschiedenen Ansichten. Der Neigungswinkel α der Oberseite des Steckelementes 26 beträgt vorzugsweise 30°. Dieser Neigungswinkel ßC von 30° ist ebenfalls an den Verstärkungshülsen 30, 32 und 34 sowie den entsprechenden Bereichen verringerten Durchmessers der Steckelemente 16 und 18 verwirklicht.

    [0034] Fig. 11 zeigt einen Querschnitt durch das Steckelement 26, welcher im wesentlichen der Darstellung nach Fig. 6 entspricht. Fig. 12 zeigt eine Draufsicht auf die obere Stirnfläche des Elementes 26 und Fig. 13 eine Draufsicht auf die untere Stirnfläche. Fig. 14 zeigt einen Schnitt durch das Steckelement 26, aus welchem die Ausbildung der Aufnahme 54 zur Befestigung der Rückenlehne zu ersehen ist.

    [0035] Fig. 17 zeigt eine Draufsicht auf das Seitenelement 12. An den Enden sind die Steckelemente 16 und 18 integral mit dem Seitenelement 12 ausgebildet. Das Seitenelement 12 weist eine schräge Randfläche 80 auf, an welche sich eine mit zwei Öffnungen 82 und 84 versehene Hohlkammer 85 anschließt. An diese Hohlkammer 86 schließt sich eine senkrechte Wand 88 an, an welcher eine unter einem Wickel α von etwa 300 verlaufende Bodenfläche 90 anschließt, an die wiederum eine senkrechte Fläche 92 angeformt ist, welche parallel zur Fläche 88 verläuft. Durch die Flächen 88, 90 und 92 wird eine Rinne geschaffen, welche über Aussteifungsrippen 94 verstärkt ist. An den Enden der Rinne sind in mit Rippen 96 versehenen Abteilen 98 Durchgangsöffnungen 100 ausgebildet, welche zur Befestigung von Kopplungselementen dienen, wenn das Sitzmöbel Teil einer Sitzreihe ist. Die von den Flächen 98, 90 und 92 gebildete Rinne 102 wird an den Enden von Stirnseiten 104 und 106 abgeschlossen.

    [0036] Fig. 16 zeigt eine Seitenansicht auf das Seitenelement 12, von dem teilweise die Außenwandung 110 weggeschnitten ist. Fig. 15 zeigt eine Ansicht auf die Unterseite des Seitenelementes 10, aus welcher insbesondere die Bodenwandung 19 der Rinne 102 und eine durch die Wände 110, 84 und 88 gebildete Rinne 112 sichtbar werden.Die Rinne 112 ist durch quergerichtete Verstärkungsrippen 113 verstärkt.

    [0037] Fig. 18 zeigt eine Ansicht auf die Stirnseite eines Seitenelementes 12, an welchem das Steckelement 18 angeformt ist. Aus Fig. 18 ist zu ersehen, daß die Stirnseite 106 mit einer Durchgangsöffnung 114 versehen ist, welche der Befestigung der Auflagefläche für die Sitzfläche dient.

    [0038] Fig. 20 zeigt einen Schnitt durch das Seitenelement 12 in dem Bereich,in dem die Durchgangsöffnung 100 zur Kopplung an ein benachbartes-Sitzmöbel ausgebildet ist. Die Bodenfläche 90 ist dabei mit einer Ausnehmung 116 versehen, welche einen etwa waagerecht liegenden Kragen zur Aufnahme beispielsweise einer Schraube bildet, welche in ein in der Durchgangsöffnung 100 ausgebildetes Innengewinde 118 einschraubbar ist. Die Durchgangsöffnung 100 kann aber ebenfalls zur Befestigung der Sitzfläche dienen. Zur Kopplung aneinander grenzender Sitzmöbel können dann die Öffnungen 82 und 84 dienen, die in der Hohlkehle 86 angeordnet sind. Ein Schnitt durch diese Öffnung ist l'h Fig. 21 gezeigt. Fig. 22 zeigt einen Schnitt durch das vordere Steckelement 18, welcher dem in Fig. 7 gezeigten Schnitt entspricht..

    [0039] Die Steckelement 16, 18 und 26 sind an dem Abschnitt 44, 48 bzw. 60 verringerten Durchmessers, an welchen die Verstärkungshülsen 30, 32, 34 angeordnet sind, an der Außenseite mit einer Längsriffelung 120, 122 bzw. 124 ausgebildet.

    [0040] Alternativ dazu können die Verstärkungshülsen 30, 32, 36 an ihrer Innenseite mit einer Längsriffelung ausgebildet sein.

    [0041] Aus Fig. 15 sind auf das Seitenteil 12 im Fußbereich angeordnete Deckel 120, 122 ersichtlich. Die Deckel 120, 122 sind in dem Bereich des Randes mit dem Seitenelement 12 verschallt. Die von dem Deckel und dem Seitenelement gebildete Kammer kann durch eine Öffnung 124 ausgeschäumt werden. Damit wird eine Parallelverschiebung des Deckels vermieden. Das Verschallen des Deckels mit dem Seitenteil erfolgt über eine Sonotrode. Der hintere Teil der Deckel 120, 122 weist Aushebungen auf, welche Stapelstützen für aufeinander gestapelte Sitzmöbel, erbringen.


    Ansprüche

    1. Sitzmöbel mit von der Sitzfläche getrennter Rückenlehne, wobei die Verbindung von Beinen, Sitzfläche und Rückenlehne über Steckelemente erfolgt, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Steckelemente (16, 18, 26) wenigstens an einem Ende mit einer Verstärkung (30, 32, 34) versehen sind.
     
    2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Verstärkung (30, 32, 34) an dem unteren Ende des Steckelementes (16, 18, 26) angeordnet ist.
     
    3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Verstärkungen aus Hülsen (30, 32, 34) bestehen und daß die Steckelemente (16, 18, 26) aus Kunststoff und die Verstärkungshülsen (30, 32, 34) aus Metall bestehen.
     
    4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Steckelemente (16, 18) an die Sitzfläche (10) tragenden Seitenelementen (12, 14) angeformt sind und daß die Steckelemente (16, 18, 26) in dem mit der Hülse (30, 32, 34) versehenen Abschnitt (44, 48, 60) verringerten Außendurchmesser oder einen Anschlag für die Hülsen aufweisen.
     
    5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckelemente (16, 18, 26) in dem Abschnitt (44,' 48, 60), an welchem die Verstärkungshülsen (30, 32, 34) angeordnet sind, an der Außenseite mit einer Längsriffelung (120, 122, 124) ausgebildet sind oder daß die Verstärkungshülsen (30, 32, 34) an der Innenseite mit einer Längsriffelung ausgebildet sind.
     
    6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Beine (20) in dem Steckelement (18) angeordneten Bereich mit einer Sacklochbohrung (66) und die Armlehnen (24) mit einem entsprechenden Bereich (68) geringeren Durchmessers ausgebildet sind.
     
    7. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endflächen der Verstärkungshülse (30, 32, 34) unter einem spitzen Winkel von ca. 30° zur Längsachse der Hülse gerichtet sind.
     
    8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (20, 22) aus Holz oder Metall bestehen und in die Steckelemente (16, 18) eingepreßt sind, daß die Rückenlehne (28) an an den Steckelementen (26) angeformten Seitenwangen (54) angeordnet ist, und daß das Steckelement (26) zur Aufnahme der Rückenlehne (28) in das Steckelement (16) zur Aufnahme eines hinteren Beines (22) eingesteckt ist.
     
    9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenelemente (12) zur Aufnahme der Sitzfläche (10) an der Unterseite abgeschrägt sind, daß an den Stirnseiten der Seitenelemente (12) Stirnflächen (104, 106) vorgesehen sind und daß in den Stirnflächen (104, 106) ein Befestigungsloch (114) für die Sitzfläche (10) ausgebildet ist.
     
    10. Sitzmöbel nach Anspruch 9, dadurch gekenn- zeichnet, daß an der Unterseite der Seitenelemente (12) Aufnahmeöffnungen (82, 84, 100) für Verbindungselemente und die Seitenelemente (12) mit Verstärkungsrippen (94, 113) ausgebildet sind.
     
    11. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Verstärkungshülsen (30, 32, 34) aus mit Kohlenstoffasern, Glasfasern oder dgl. verstärktem Kunststoff bestehen.
     
    12. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenelemente (12) im Fußbereich mit einem Deckel (120, 122) versehen sind, daß der Deckel (120, 122) mit dem Seitenelement (12) verschallt ist, daß die von dem Seitenelement (12) und dem Deckel (120, 122) gebildete Kammer ausgeschäumt ist und daß der Deckel (120, 122) eine Aushebung aufweist.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht