(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 171 646 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
19.02.1986 Patentblatt 1986/08 |
(22) |
Anmeldetag: 19.07.1985 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F21M 3/12 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
17.08.1984 DE 3430273
|
(71) |
Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
|
70442 Stuttgart (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Guyen, Xiem, Dipl.-Ing.
CH-1111 Monnaz (CH)
- Liètar, Christian, Dipl.-Ing.
CH-1110 Morges (CH)
- Lindae, Gerhard, Dipl.-Ing.
D-7250 Leonberg (DE)
- Loewe, Richard
D-7016 Gerlingen (DE)
- Perthus, Peter
D-7000 Stuttgart 30 (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
(54) |
Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen |
(57) Der Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen hat einen Reflektor
(10), dessen vertikaler und horizontaler Meridianschnitt (11, 12) Schnittkurven höherer
Ordnung sind, und eine das Rohlichtbündel formende Blende (17). Das Objektiv setzt
sich zusammen aus einer geschliffenen sphärischen Streulinse (18) und aus einer asphärischen
Sammellinse (19), deren asphärische Fläche (23) bereits beim Pressen der Linse fertig
hergestellt ist und keinen Schleifvorgang mehr erfordert.
|

|
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen
nach der Gattung des Anspruchs 1. Die Helldunkelgrenze, die durch die Abbildung der
Blendenkante entsteht, weist einen durch die Farbzerlegung des weißen Lichtes gebildeten
Farbsaum auf. Ein Abblendlicht oder Nebellicht mit einem derartigen Farbsaum entspricht
jedoch nicht den Gesetzesvorschriften über Kraftfahrzeug-Scheinwerfer, weil hierfür
nur weißes Licht zugelassen ist; dieses ließe sich mit einem dreiteiligen Objektiv
verwirklichen, daß zwei Sammellinsen und eine Streulinse mit sphärisch geschliffenen
Linsenflächen aufweist. Die Dreiteiligkeit des Objektivs und die insgesamt sechs geschliffenen
Linsenflächen erfordern jedoch einen großen technischen Herstellaufwahd des Scheinwerfers.
Vorteile der Erfindung
[0002] Mit dem Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen nach der
Erfindung wird das im vorerwähnten Stand der Technik dargelegte Problem des technischen
Herstellaufwandes in einfacher Weise dadurch gelöst, daß das Objektiv nur aus zwei
Linsen besteht und die erforderliche asphärische Linsenfläche bereits durch das Formwerkzeug
beim Preßvorgang entsteht. Die beiden sphärischen Flächen der Streulinse und die sphärische
Fläche der Sammellinse können sowohl gepreßt als auch geschliffen sein, wobei sich
das Schleifen jeder sphärischen Fläche, die Teil einer Kugeloberfläche ist, einfach
gestaltet,
[0003] In vorteilhafter Weise kann die gepreßte asphärische Fläche der Sammellinse in der
Weise berechnet und hergestellt werden, daß eine zu kontrastreiche Helldunkelgrenze
vermieden und eine genügende Aufhellung des auszuleuchtenden Raumes erreicht wird;
das eine erhöht die Fahrsicherheit des Kraftfahrzeugführers und das andere läßt die
Verkehrsschilder eindeutiger erkennen.
[0004] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
Figurenbeschreibung näher erläutert. Beschreibung des Ausführungsbeispieles
[0006] Ein Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen hat einen Reflektor
10, dessen vertikaler Meridianschnitt 11 und horizontaler Meridianschnitt 12 Schnittkurven
höherer Ordnung sind, beispielsweise Ellipsen,-Parabeln oder kegelschnittähnliche
Kurven. Ein Leuchtkörper 13 ist im Bereich der optischen Achse 14 des Scheinwerfers
angeordnet, und in Richtung der vom Reflektor 10 reflektierten Strahlen, d.h. vor
der Lichtaustrittsöffnung 15 des Reflektors 10 befindet sich eine Blende 16, deren
optisch wirksame Kante 17 die Helldunkelgrenze des Lichtbündels bildet.
[0007] Ebenfalls in Richtung der reflektierten Lichtstrahlen und vor der Blende 16 ist ein
von einer Streulinse 18 und einer Sammellinse 19 gebildetes Objektiv angeordnet. Die
Streulinse 18 hat eine Planfläche 20 und eine sphärische Fläche 21, die Teil einer
Kugeloberfläche ist. Beide Flächen 20, 21 sind durch Schleifen eines gepreßten Rohlings
entstanden. Die Sammellinse 19 besteht aus Preßglas, deren asphärische Fläche 23 bereits
fertig gepreßt ist, also keinen nachträglichen Schleifvorgang erfordert; deren sphärische
Fläche 22 hingegen ist geschliffen. Die konkave Fläche 21 der Streulinse 18 und die
konvexe Fläche 22 der Sammellinse 19 sind benachbart angeordnet.
[0008] Erfindungswesentlich ist, daß die asphärische Fläche 23 des Objektivs (18, 19) fertig
gepreßt ist und mithin keinen aufwendigen technischen Schleifvorgang mehr bedarf;
alle Planflächen und/oder sphärischen Flächen können sowohl fertig gepreßt oder geschliffen
sein, wobei der diesbezügliche Schleifvorgang sich technisch einfach darstellen läßt.
1. Scheinwerfer für Abblendlicht oder Nebellicht von Kraftfahrzeugen, mit einem Reflektor,
dessen vertikaler und horizontaler Meridianschnitt Kurven höherer Ordnung sind und
der die von einem Leuchtkörper erzeugten Strahlen reflektiert, und mit einer in Richtung
der reflektierten Strahlen angeordneten Blende, deren optisch wirksame Kantedie Helldunkelgrenze
des Lichtbündels bildet, und mit einem in Strahlenrichtung vor der Blende angeordneten
Objektiv, das die reflektierten Strahlen zum Lichtbündel formt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine sphärische Streulinse (18) und eine asphärische Sammellinse (19) das Objektiv
bilden und daß mindestens die asphärische Fläche (23) der Sammellinse (19) fertiggepreßt
und nicht geschliffen ist.
2. Scheinwerfer nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Fläche (22)
der Sammellinse (19) geschliffen ist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flächen
(2J, 22) der Streulinse (18) fertig gepreßt und nicht geschliffen sind.
4. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
der beiden Flächen (20, 21) der Streulinse (18) geschliffen ist.
5. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Streulinse (18) aus Kunststoff besteht.-
6. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Objektiv (18, 19), insbesondere die asphärische Fläche (23) der Sammellinse (19),
derart berechnet ist, daß die die Halldunkelgrenze abbildende Blende (16) unscharf
abgebildet ist und der Bereich oberhalb der Helldunkelgrenze aufgehellt ist.
