[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken mindestens eines
flächigen Gegenstandes in einen aus einem gefalteten Bogen gebildeten Umschlag gemäss
Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist die Zuführung für die zu umwickelnden
Einlagen zwischen dem die Bogen zur Falztasche fördernden Förderwalzenpaar und den
Einlader Falztasche angeordnet (DE-AS 1 280 731). Letzterer muss demzufolge in einem
gewissen Abstand vom Förderwalzerpaar angeordnet werden, was zu einer Vergrösserung
der Baulänge führt. In dem zwischen dem Walzenspalt des Förderwalzenpaares und dem
Einlauf der Falztasche liegenden Bereich ihrer Bewegungsbahn sind nun die zugeführten,
zu faltenden Bogen nicht geführt, was zur Folge haben kann, dass die zu geführten
Bogen nicht richtig in die Falztasche einlaufer und dabei beschädigt werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der bei kompakter Bauweise eine einwandfreie Führung
der zu faltenden Bogen sichergestellt ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Durch das Zuführen der zu verpackenden Gegenstände in Richtung zum Walzenspalt des
Förderwalzenpaares durch den Einlaufbereich der Falztasche und vorzugsweise durch
eine Bogenleiteinrichtung hindurch ist es möglich, den Einlaufbereich der Falztasche
nahe der Förderanordnung anzuordnen und so die Bogen zwischen Förderanordnung und
Falztasche zu führen und zu leiten, damit die Bogen einwandfrei in die Falztasche
einlaufen können. Im weitern ergibt sich der Vorteil einer platzsparenden Bauweise.
[0006] Bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung bilden Gegenstand
der Ansprüche 2 - 5.
[0007] Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
näher erläutert.
[0008] Die Figuren 1 - 5 zeigen rein schematisch und im Schnitt eine Stauch-Falzmaschine
in aufeinanderfolgenden Stadien des Verpackens einer blattförmigen Einlage in einen
durch Falzen gebildeten Umschlag.
[0009] Die in den Figuren 1 - 5 gezeigte Stauch-Falzmaschine weist drei Falzwalzen 1, 2,
3, die jeweils zu zweit ein gegenläufig in Pfeilrichtung angetriebenes Walzenpaar
1,2 und 2,3 bilden. Das obere Walzenpaar 2,3 legt einen, oberhalb des Walzenpaares
1,2 verlaufenden Weg für einen in die Falzmaschine einzuführenden Bogen 4 fest. Dieser
Weg führt unterhalb der Führungslippe 5 eines Führungsorganes 6 und oberhalb eines
Leitbleches 7 in eine Falztasche 8 mit verstellbarem Anschlag 9. Oberhalb des Walzenpaares
1,2 und in Zuführrichtung des Blattes 4 gesehen hinter dem Walzenpaar 2,3 ist eine
Zuführung 11 für ein zu verpackendes Einlageblatt 12 angeordnet, die das Führungsorgan
6 für den Bogen 4 durchsetzt. Oberhalb der Zuführung 11 sind über Rollen 13,14 geführte
Förderbänder 15,16 zum Zuführen der Einlageblätter 12 zur Zuführung 11 angeordnet.
[0010] Der zu faltende Bogen 4 wird von einer (nicht dargestellten) Transporteinrichtung
dem gegenläufig angetriebenen ersten Walzenpaar 2,3 zugeführt, in dessen Walzenspalt
eingezogen und unter der Führungslippe 5 hindurch und über das Leitblech 7 (Fig. 1)
in die Falztasche 8 bis zum Anschlag 9 geführt (Fig. 2). Der weiterhin durch das Walzenpaar
2,3 vorgeschobene Bogen 4 wird im Einlaufbereich 21 des Walzenspaltes W des unten
liegenden Walzenpaares 1,2 eine Tasche 10 bildend gestaucht (Fig. 3) und unter Bildung
eines Falzes oder Bruches 17 in den Walzenspalt W hineingetrieben (Fig. 4).
[0011] Während des Stauchvorganges wird das Einlageblatt 12 durcr die Zuführung 11 in die
sich bildende Tasche 10 eingeführt Hierfür werden die stillstehenden oder langsam
laufender Förderbänder 15,16 kurzzeitig beschleunigt, so dass das Blatt 12 aus einer
Wartestellung zwischen diesen Förderbändern 15,16 mit relativer grosser Geschwindigkeit
in di Tasche 10 befördert wird (Fig. 5). Das Einlageblatt 4 mit der zwischen seinen
beiden einander gegenüberliegenden Teilen 18,19 liegenden Tasche 10 wird vom untern
Falzwalzenpaar 1,2 erfasst - wobei der Bruch 17 gebildet wird - und zu einer nachfolgenden
Station befördert. Diese kann eine weitere nach dem beschriebenen Prinzip arbeitende
Falzeinrichtung sein, in der der bereits einmal gefalzte Umschlag mit einem weiteren
Falz versehen wird, wobei d se Falzung in der Art einer an sich bekannten Wickel-Zickzackfalzung
erfolgen kann. Dabei kann in jede gebildete Tasche eine Einlage, z.B. ein Blatt oder
dergleichen eingelegt werden.
[0012] Der Einführ- oder Einschusswinkel des Einlageblattes 12 kann innerhalb eines breiten
Bereiches liegen, wobei das Einlageblatt 12 vorzugsweise unter Ausnützung der Schwerkraft
in die im Bogen 4 gebildete Tasche 10 eingeführt wird. Um das Einführen der sich im
Einlaufbereich des Walzenspaltes W des untern Falzwalzenpaares 1,2 bildenden Tasche
10 in den Walzenspalt W zu erleichtern, kann zum Beispiel die Walze 1 mit Saugöffnungen
versehen sein, so dass der eine Teil 18 des gestauchten Bogens 4 bereits im Einlaufbereich
21 satt an dieser Walze 1 anliegt.
[0013] Es versteht sich, dass mehrere Einlageblätter und dergleichen gleichzeitig oder nacheinander
in jede auf die beschriebene Weise im Bogen 4 gebildete Tasche 10 eingeführt werden
können.
[0014] Die beschriebene Vorrichtung eignet sich ausser zum Verpacken von Massensendungen
und Rundschreiben auch zum Verpacken personenbezogener Schreiben, wie zum Beispiel
Bankauszügen, die in schnell laufenden Druckern gedruckt werden. In diesem Fall bietet
die beschriebene automatische Verpakkung den Vorteil grösserer Diskretion.
1. Vorrichtung zum Verpacken mindestens eines flächigen Gegenstandes (12) in einen
aus einem gefalteten Bogen (4) gebildeten Umschlag, mit einer Förderanordnung (2,3)
zum Fördern jeweils eines Bogens (4) entlang einer ersten Bewegungsbahn in eine Falztasche
(8) und gegen einen Anschlag (9) unter Stauchen des Bogens (4), einem auf der einen
Seite der genannten Bewegungsbahn angeordneten Förderwalzenpaar (1,2) zum Erfassen
des Bogens (4) im Stauchbereich und Bilden eines Falzes (17), und einer dem Förderwalzenpaar
(1,2) bezüglich der genannten Bewegungsbahn gegenüberliegenden Zuführung (11) für
die zu verpackenden Gegenstände (12), dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zuführung
(11) durch den Einlaufbereich (5) der Falztasche (8) hindurch erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung (11) durch
eine Leiteinrichtung (6) zum Einleiten der durch die Förderanordnung (2,3) zur Falztasche
(8) geförderten Bogen (4), vorzugsweise ein oberhalb der genannten ersten Bewegungsbahn
angeordnetes Führungsorgan (5), hindurchgeführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderanordnung
durch ein zweites Förderwalzenpaar (2,3) gebildet ist, dessen eine Förderwalze (2)
mit dem ersten Förderwalzenpaar (1,2) gemeinsam ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch wenigstens eine
weitere, dem ersten Förderwalzenpaar (1,2) nachgeschaltete Falzanordnung zum Bilden
eines zweiten Falzes im Bogen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der weitern Falzanordnung
eine zweite Zuführung für zu verpackende Gegenstände zugeordnet ist, die den Einlaufbereich
der Falztasche dieser weitern Falzanordnung durchsetzt.