[0001] Die Erfindung betrifft einen Halteteil für Bearbeitungselemente von Walzenbürsten
zum Bearbeiten von Verkehrsflächen, insbesondere um von deren Oberfläche Beläge, wie
Schmutz, Schnee, Eis, Farbe, Gummiabrieb od. dgl. zu entfernen, wobei mehrere Halteteile
über die Mantelfläche des Bürstenkerns radial und axial verteilt angeordnet sind,
und die Bearbeitungselemente gegenüber dem Bürstenkern um zur Drehachse der Bürste
parallele Achsen schwenkbeweglich haltern.
[0002] Rundbürsten (Walzenbürsten) sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
[0003] So sind aus der DE-PS 815 967, der GB-PS 726 940 und den US-PSen 3 134 123, 3 200
430 und 3 228 053 Ausführungsformen für Walzenbürsten bekannt, bei welchen leistenförmige
Halterungen für Borstenbüschel in achsparallele Nuten des Bürstenkörpers eingeschoben
werden können. Bei all diesen bekannten Rundbürsten sind die Borstenbüschel gegenüber
dem Bürstenkörper unverschwenkbar gehaltert und können aus ihrer von dem Bürstenkörper
radial abstehenden Lage nur unter elastischer Verformung der Einzelborsten selbst
abweichen.
[0004] Bei einer anderen Gruppe von Rundbürsten sind die Borstenbüschel an einem im wesentlichen
zylinderförmigen Trägerkörper (Bürstenkern) gelenkig gelagert, wobei sich keine bevorzugte
Schwenkachse der Borstenbüschel ergibt. So zeigt die DE-PS 286 512 eine Rundbürste,
bei welcher die Borstenbüschel über Schraubenfedern am Bürstenkörper in allen Richtungen
verschwenkbar befestigt sind. Die DE-PS 352 183 beschreibt eine als Mattschlagbürste
dienende Rundbürste, bei welcher Borstenbüschel über mehrere Ringe nach beliebigen
Richtungen verschwenkbar an einem Trägerteil befestigt sind. Eine andere Möglichkeit
einer nach allen Richtungen verschwenkbaren Verbindung von Borstenbüscheln einer rotierenden
Rundbürste mit deren Trägerkörper zeigt die DE-PS 289 181, bei welcher Stifte mit
verbreiternden Köpfen, an welchen die Borstenbüschel befestigt sind, durch Löcher
im rohrförmigen Trägerteil eingreifen und dort durch die Köpfe gehalten sind. Aus
der DE-PS 286 513 schließlich ist es noch bekannt, für eine Waschwalze für Straßenreinigungsmaschinen
anstelle der Borsten Gummistreifen anzuordnen, die am Kern der Walzenbürste über Schraubenfedern
und Muttern befestigt sind.
[0005] Aus der am 15. Feber 1985 bekanntgemachten österr. Patentanmeldung 100/84 ist eine
Walzenbürste für Gleisbaumaschinen bekannt, bei welcher am Bürstenkern schlauchförmige
Räumarme durch eine Klemm-Schraubverbindung befestigt sind. Die schlauchförmigen Räumarme
sollen aus biegeelastischem Werkstoff bestehen und besitzen an ihren radial äußeren
Enden keine einen erhöhten Verschleiß verhindernde Ausgestaltungen.
[0006] Es ist auch schon vorgeschlagen worden (vgl. die AT-PS 305 350 und US-PS 3 545 026),
bei Rundbürsten Borsten um zur Drehachse der Bürste parallele Achsen verschwenkbar
auszugestalten, wobei allerdings die Verschwenkbarkeit der Borsten lediglich dazu
dient, die Borsten in einer bestimmten Winkellage zur Radialebene einzustellen. Ähnliches
schlägt die US-PS 3 545 026 vor, bei welcher die Verschwenkung der Borsten selbsttätig
unter den Anlagedruck der Walzenbürste am zu reinigenden Gegenstand erfolgen soll.
[0007] Schließlich ist es auch der GB-PS 962 604 noch bekannt, Borstenbüschel an dem Kern
einer Walzenbürste über dort vorgesehene Schellen und elastische Zwischenglieder zu
befestigen, so daß die Borstenbüschel unter elastischer Verformung der Verbindungsglieder
um zur Drehachse der Walzenbürste parallele Achse hin- und herfedern können Die in
der GB-PS 962 604 beschriebene Bürstenkonstruktion ist aber hinsichtlich der Befestigung
der Borstenbüschel mit Schellen und mehrfachen Niet- bzw. Schraubenverbindungen sehr
aufwendig, wobei sich überdies das Auswechseln abgenützter Borstenbüschel mühsam gestaltet.
[0008] Nachteilig bei all diesen bekannten Walzenbürsten ist es, daß vergleichsweise lange
Borsten (Bearbeitungselemente) verwendet werden, die entsprechend elastisch und daher
wenig verschleißfest ausgebildet sind.
[0009] Die bekannten Rundbürsten haben den Nachteil, daß bei Auswahl des Werkstoffes für
die Borsten ein Kompromiß zwischen Abriebfestigkeit und den für die bestimmungsgemäße
Verwendung der Rundbürste erforderlichen elastischen Eigenschaften der Borsten gesucht
werden muß.
[0010] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Halteteil für Walzenbürsten
der eingangs genannten Gattung anzugeben, bei dem einerseits der Vorteil der leichten
Auswechselbarkeit der Bestückung, sei es nach Abnützung derselben oder um die Bestückung
an den jeweiligen Einsatzzweck der Walzenbürste anzupassen, möglich ist und zusätzlich
die Borstenelemente um zur Drehachse der Walzenbürste parallele Achsen verschwenken
können.
[0011] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Bearbeitungselemente an den Halteteilen
im Bereich eines radial außen liegenden Kopfes des Halteteiles befestigt sind.
[0012] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nunmehr von den eigentlichen
Bearbeitungselementen getrennte Halteteile vorgesehen sind, die zur Verbindung der
Bearbeitungselemente mit dem Bürstenkörper dienen, so daß für den Halteteil einerseits
und das Bearbeitungselement anderseits der jeweils geeignetste Werkstoff verwendet
werden kann. Da überdies die Halteteile an ihren radial außen liegenden Enden mit
Kopfteilen versehen sind, an welchen die an der Oberfläche der zu bearbeitenden (Verkehrs-)Fläche
angreifenden Bearbeitungselementen bestückt sind, kann der Abschnitt des Halteteiles,
der dessen Kopfteil mit dem Bürstenkern verbindet, also der Schaft des Halteteiles,
leicht und ggf. elastisch und/oder gelenkig ausgebildet werden, wogegen lediglich
die Bearbeitungselemente besonders verschleißfest bzw. in Entsprechung der ihnen zugeordneten
Aufgabe ausgewählt werden können.
[0013] Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß an die elastischen Eigenschaften
der Bearbeitungselemente keine besonderen Anforderungen mehr gestellt werden, da die
rohr-, stab- oder leistenförmigen Halteteile am Bürstenkern in Radialebenen verschwenkbar
gelagert und/oder elastisch ausgestaltet sein können.
[0014] Die Erfindung gestattet es weiters, die Halteteile von Walzenbürsten zu verändern
und auch ein- und dieselbe Walzenbürste, falls dies für einen speziellen Verwendungszweck
gewünscht wird, mit unterschiedlichen Bearbeitungselementen auszurüsten. Als Bearbeitungselemente
können die üblichen Borstenbüschel (die aber dann nur mehr ganz kurz sind), Streifen
aus elastischem Werkstoff, Stifte, insbesondere aus Hartstoff, und mehreckige Plättchen,
die mit einer Ecke oder einer Seitenkante an der zu bearbeitenden Fläche angreifen,
vorgesehen sein.
[0015] Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, die Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Halteteiles schematisch veranschaulicht. Es zeigt
Figur 1 in Schrägansicht ein erstes Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen
Halteteil,
Figur 2 im Längsschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Halteteiles,
Figur 3 im Längsschnitt ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Halteteiles,
Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Figur 3,
Figur 5 ein viertes Ausführungsbeispiel,
Figur 6 in Schrägansicht ein fünftes Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen
Halteteil,
Figur 7 in Schrägansicht ein sechstes Ausführungsbeispiel,
Figur 8 in Schrägansicht eine beispielsweise Ausführungsform für einen Kopf des erfindungsgemäßen
Halteteiles,
Figur 9 in Schrägansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Kopf des erfindungsgemäßen
Halteteiles,
Figur 10 als Einzelheit eine teilweise Schrägansicht einer Halteschiene für Bearbeitungselemente,
Figur 11 als Einzelheit ein Bearbeitungselement,
Figur 12 in Schrägansicht ein siebentes Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen
Halteteil,
Figur 13 eine Halteleiste mit mehreckigen Bearbeitungselementen in Schrägansicht,
die
Figuren 14 bis 16 Ausführungsbeispiele für Köpfe des erfindungsgemäßen Halteteiles,
je in Schrägansicht, und die
Figuren 17 bis 23 Kopfausbildungen des erfindungsgemäßen Halteteiles mit eingesetzten
Bearbeitungselementen, je in Schrägansicht.
[0016] Der Halteteil 1 gemäß dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt einen
Kopf 3 und einen Schaft 4, der an seinem Ende eine Halterung 25 mit einer Bohrung
26 aufweist, die zur Verbindung des Halteteiles 1 mit dem Kern einer nicht weiter
dargestellten Rundbürste (Walzenbürste) mittels Befestigungsbolzen vorgesehen sind.
Die Drehrichtung der Walzenbürste ist durch den Pfeil 12 angedeutet.
[0017] Der Kern der Rundbürste kann eine an sich bekannte Ausgestaltung, so beispielsweise
die aus der AT-PS 366 126 bekannte Ausführungsform besitzen. Der Halteteil l wird
mit dem Kern der Rundbürste so verbunden, daß der Halteteil 1 um eine zur Achse der
Rundbürste parallele und durch die Bohrung 26 definierte Achse verschwenkbar ist.
[0018] Der Schaft 4 ist gegenüber dem Kopf 3 und der Halterung 25 verjüngt ausgebildet,
womit der Halteteil 1 in Richtung des Doppelpfeiles 27 gegenüber der Halterung 25
hin und her schwenken kann.
[0019] Im Kopf 3 sind zur Aufnahme von Bearbeitungselementen 2, die gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus Stiften 8 aus Hartstoff bestehen, Bohrungen 19 vorgesehen. Die Stifte 8 sind vom
Mantel 20 umhüllt, der gegenüber den Bohrungen 20 Spiel aufweist und der mit einem
Flansch 21 versehen ist, der mit Spiel in einem Schlitz 22 des Kopfes 3 festgehalten
ist.
[0020] Bei dem in Figur 2 im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Halteteiles 1 ist der Kopf 3 gleich ausgebildet wie er in Figur 1 veranschaulicht
ist. Auch die Bearbeitungselemente 2 in Form von Stiften 8, mit einem Mantel 20 und
einem Flansch 21 sowie deren Anbringung mit Spiel in Bohrungen 19 und einem Schlitz
22 des Kopfes 3 entsprechen dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1.
[0021] Der Kopf 3 und die Halterung 25 mit der Bohrung 26 sowie der Schaft 4 sind aus gummielastischem
Werkstoff gebildet. Zwischen dem Kopf 3 und dem Schaft 4 ist ein Gelenk 28 angeordnet,
das es gestattet, daß der Kopf 3 in Richtung des Doppelpfeiles 27 gegenüber dem Schaft
4 schwenkt. Zur Verstärkung des Halteteiles 1 im Bereich des Gelenkes 28 ist eine
Einlage 23 vorgsehen, die als Federstreifen ausgebildet sein kann.
[0022] Aus Figur 2 ist auch ersichtlich, daß die Halterung 25 und der Kopf 3 eine keilartige
Gestalt besitzen, so daß sich ihr Querschnitt zum mit dem oder den Stiften 8 bestückten
Ende des Halteteiles 1 hin jeweils vergrößert. Dadurch wird erreicht, daß der Schwerpunkt
des erfindungsgemäßen Halteteiles im Bereich des Gelenkes 28 liegt. Obwohl das Gelenk
28 auch in der Mitte des Halteteiles 1 angeordnet sein könnte, ist bei der in Figur
2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform das Gelenk 28 in der in Drehrichtung (Pfeil
12) vorderen Fläche des Halteteiles 1 angeordnet.
[0023] Bei der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsform sind die Halterung 25 und
der Kopf 3 als voneinander unabhängige Körper ausgebildet, die über einen Streifen
24 aus federelastischem Werkstoff, wie beispielsweise Federstahl, verbunden sind.
Der Streifen 24 ist im Kopf 3 bzw. in der Halterung 25 über nicht näher gezeigte Befestigungsmittel,
wie Schrauben, Stifte od. dgl. oder aber durch Schweißen, Kleben usw. befestigt.
[0024] Zur Aufnahme der Bearbeitungselemente 2 in Form von Stiften 8 ist im Kopf 3 wieder
eine Bohrung 19 bzw. wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, zwei Bohrungen 19 vorgesehen.
Weiters besitzt der Kopf 3 eine die Bohrungen 19 durchsetzende Querbohrung 29. Die
Stifte 8 sind wieder von einem Mantel 20 umgeben, der an seinem Ende eine nicht näher
bezeichnete Bohrung zur Aufnahme eines Befestigungsstiftes 30 besitzt. Auch beim in
Figur 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Mantel 20 gegenüber der Bohrung
19 Spiel und auch der Befestigungsstift 30 kann gegenüber der Querbohrung im Mantel
20 der Stifte 8 Spiel besitzen.
[0025] Beim in Figur 5 gezeigten Halteteil 1 ist an Stelle des Schaftes 4 ein Stab 31 aus
elastischem Werkstoff (MetaJl oder Kunststoff) vorgesehen. Der Halteteil 1 kann über
eine fußartige Halterung 25 am Kern einer Rundbürste (nicht gezeigt) starr befestigt
werden. Es versteht sich, daß auch bei der in Figur 5 gezeigten Ausführungsform der
Halteteil 1 am Kern der Rundbürste verschwenkbar befestigt werden kann, z.B. indem
an Stelle der Halterung 25 eine Öse vorgesehen ist. Der Halteteil 1 trägt einen Kopf
3, in dem, ähnlich der Ausführungsform nach Figur 3 und 4, ein oder mehrere Stifte
8 eingesetzt sind. Der Kopf 3 kann auch, wie in Figur 2 gezeigt, ausgeführt sein.
[0026] Aus den Figuren 1 bis 5 ist noch ersichtlich, daß die in einer zur Achse der Rundbürste,
an welche die Halteteile 1 zu befestigen sind, senkrechten Ebene liegenden Stifte
8 zur Längserstreckung des Halteteiles 1 geneigt verlaufen, wobei die freien Enden
der Stifte 8 nach vorne, d.h. in Drehrichtung (Pfeil 12) weisen. Diese Neigung der
Stifte, z.B. auch Borsten, und auch die im Bereich der Vorderfläche des Halteteiles
1 liegende Anordnung des Gelenkes 28 ergibt einen Halteteil, der drehrichtungsspezifisch
ist. Will man einen Halteteil besitzen, der für beide mögliche Drehrichtungen einer
Rundbürste verwendbar ist, dann werden die Bearbeitungselemente 2 in Längsrichtung
des Halteteiles 1 verlaufen und auch das Gelenk 28 wird in der Längsmittelebene des
Halteteiles 1 angeordnet.
[0027] Die Halteteile 1 gemäß den Figuren 1 bis 5 können am Kern der Rundbürste auch starr
befestigt sein.
[0028] In Figur 6 ist ein Halteteil 1 veranschaulicht, dessen Kopf 3, Schaft 4 und Halterung
25 aus getrennten Einzelteilen bestehen, die mittels Bolzen, Schrauben od. dgl. 32
bzw. 33 untereinander verbunden sind. Der Kopf 3 weist eine im Querschnitt T-förmige
Nut 9 auf, die zur Befestigung von Bearbeitungselementen etwa nach Art der Stifte
8 dienen, die mit einem Mantel 20 umhüllt sind, der einen Flansch 21 trägt, wie sie
in Figur 1 und 2 dargestellt sind. Der Schaft 4 kann aus elastisch biegsamem Material
bestehen und er ist in den Kopf 3 und in die Halterung 25 in Nuten eingesetzt. Die
Halterung 25 weist einen verbreiterten Fuß 34 und eine Bohrung 26 auf, die zur Verbindung
mit dem Kern einer Rundbürste (Walzenbürste) bestimmt sind. Dieser Kern ist mit entsprechenden
Nuten versehen.
[0029] Der Halteteil 1 gemäß Figur 7 weist eine ähnliche Form wie der in Figur 6 veranschaulichte
Halteteil 1 auf, dabei sind aber der Kopf 3, der Schaft 4 und die Halterung 25 einstückig
ausgebildet. Der Kopf 3 besitzt wieder eine im Querschnitt T-förmige Nut 9 zur Aufnahme
von Bearbeitungselementen. Die Halterung 25 ist zur Verankerung an dem Kern einer
Rundbürste mit einer Bohrung 26 und einem flanschartigen Fuß 34 versehen.
[0030] In Figur 8 ist ein als Anschlußkörper 5 ausgebideter Kopf 3 dargestellt, der symmetrisch
zu dem Schaft 4 ausgebidet ist und zu dessen Aufnahme eine Nut und zur Befestigung
Bolzen, Schrauben od. dgl. 32 aufweist. Für Bearbeitungselemente ist wieder eine im
Querschnitt T-förmige Nut 9 vorgesehen. Dabei können die Bearbeitungselemente auch
von entsprechend den Nuten 9 geformten Halteleisten getragen werden.
[0031] Eine unsymmetrische Ausbildung eines als Kopf 3 dienenden Anschlußkörpers 5 zeigt
Figur 9. Die mehrteilige Ausbildung der Halteteile 1 gemäß den Figuren 6, 8 und 9
ergibt den Vorteil, daß für die Schäfte 4 ein elastischer Werkstoff verwendet werden
kann, wogegen die Köpfe 3 bzw. Anschlußkörper 5 einerseits oder die Halterungen 25
anderseits aus einem steiferen Werkstoff hergestellt werden können. Die Verbindung
der Schäfte 4 mit den Köpfen 3 bzw. den Anschlußkörpern 5 und den Halterungen 25 kann
auch durch Klebung erfolgen.
[0032] In Figur 10 ist das Ende einer Halteschiene 10 für die Bearbeitungselemente veranschaulicht,
die einen T-förmigen Querschnitt aufweist, wobei ein Flansch 11 zur Verbindung mit
vorzugsweise mehreren Schäften (nicht dargestellt) dient unddie Stegteile 11' eine
Nut 9 zur Aufnahme von Bearbeitungselementen begrenzen. Diese Bearbeitungselemente
2 können gemäß Figur 11 aus Streifen 6 bestehen, die mit Hilfe von Schlitzen 7 lamellenförmig
ausgebildet sind.
[0033] Der in Figur 12 veranschaulichte Halteteil 1 weist zur gegebenenfalls schwenkbaren
Verbindung mit dem Kern einer Rundbürste eine lediglich angedeutete Halterung 25 mit
einer Bohrung 26 an dem Schaft 4 auf. Zur Anbringung von Bearbeitungswerkzeugen ist
eine im Querschnitt T-förmige Nut 9 in einer Halteleiste 15 vorgesehen, die einen
trapezförmigen Querschnitt aufweist. Diese Halteleiste 15 wird von schräg aufeinander
zulaufenden Flanschen 35 von Profilschienen 36 erfaßt, die selbst mittels Schrauben,
Nieten od. dgl. 37 mit gegebenenfalls mehreren Schäften 4 verbunden sind. Den Profilschienen
36 angepaßt weist (weisen) der Schaft 4 (die Schäfte 4) verbreiterte Kopfteile 38
auf. Zwischen der Halteleiste 15 und dem Kopfteil 38 kann ein Druckkörper 39 vorgesehen
sein, der verhindert, daß die in die Halteleiste 15 eingesetzten Bearbeitungselemente
nach innen gedrückt werden. Aus Figur 12 ist zu ersehen, daß die Bearbeitungselemente
mit der Längsachse des Halteteiles 1 bzw. dessen Schaftes 4 einen spitzen Winkel α
einschließen, d.h. in der Bewegungsrichtung gemäß Pfeil 12 nach vorne weisen.
[0034] Eine andere Ausführungsform zeigt Figur 13, bei welcher die Halteleiste 15 keilförmige
Ausnehmungen 14 aufweist, in welche Bearbeitungselemente in Form von dreieckigen,
viereckigen oder mehreckigen Plättchen 13 so eingesetzt werden können, daß deren Spitzen
16 über die äußere Fläche 17 der Halteleiste 15 vorragen. Mit derartigen Bearbeitungselemten
können in Verkehrsflächen Rillen eingearbeitet werden, um beispielsweise deren Drainagewirkung
zu verbessern. Bei einer gegenüber Figur 13 abgeänderten Ausführungsform können die
Plättchen 13 mit einer Seitenkante aus den Ausnehmungen 14 über die äußere Fläche
17 der Halteleiste 15 vorragen. Derartige Bearbeitungsplättchen haben z.B. eine trapezförmige
Umrißform.
[0035] Die Figuren 14, 15 und 16 veranschaulichen Anschlußkörper 5 zur Bildung von mit Schäften
4 verbundenen Köpfen 3, z.B. mittels Schrauben, Nieten od. dgl. oder mittels Klebung,
wobei die Anschlußkörper mit im Querschnitt trapezförmigen Nuten 9' zur Aufnahme von
Bearbeitungselementen, gegebenenfalls mittels Halteleisten versehen sind. Die Figuren
14 und 15 zeigen symmetrisch zu den Schäften 4 ausgebildete Anschlußkörper, die Figur
16 einen unsymmetrischen Anschlußkörper.
[0036] Figur 17 zeigt die Anbringung eines als Streifen 6 mit Schlitzen 7 gemäß Figur 11
ausgebildeten Bearbeitungselementes 2 an einem Kopf 3 eines einstückigen Halteteiles
1, wobei der
-Kopf 3 eine Nut zur Aufnahme und Schrauben, Nieten od. dgl. zur Befestigung des Streifens
6 aufweist. Ein breiter ausgebildeter Streifen könnte die Schlitze auch in seiner
Längsrichtung verlaufend aufnehmen.
[0037] Figur 18 veranschaulicht die Anbringung eines Streifens 6 als Bearbeitungselement
2, wobei der Streifen 6 gegenüber dem Schaft 4 des Halteteiles 1 senkrecht gerichtet
ist. Dabei weist der Kopf 3 eine Nut zur Aufnahme des Streifens 6 auf und die Befestigung
erfolgt mittels Schrauben, Nieten od. dgl. 32 oder durch Klebung.
[0038] Gemäß Figur 19 ist ein Kopf 3 mit einem Paar Schäften 4 verbunden und er weist eine
im Querschnitt T-förmige Nut 9 zur Befestigung von Bearbeitungselementen auf.
[0039] Die Figur 20 zeigt eine Möglichkeit auf, einen zylindrischen Kopf 3 mittels einer
Muffe 40 an einem stabförmigen Schaft 4 anzubringen. Der Kopf 3 trägt als Bearbeitungselement
einen Stift 8.
[0040] In Figur 21 ist veranschaulicht, daß an einem stabförmigen Schaft 4 mittels eines
parallelepipedischen Kopfes 3 und einer im Querschnitt T-förmigen Nut 9 Bearbeitungswerkzeuge
angebracht werden können.
[0041] Figur 22 zeigt die Anbringung einer im Querschnitt T-förmigen Nut 9 zur unmittelbaren
Aufnahme von Bearbeitungselementen, z.B. eines Stiftes 8, an einem stabförmigen Schaft
(4) als Halteteil (1).
[0042] Soferne der Schaft 4 gemäß Figur 23 als Rohr ausgebildet ist, kann ein zylindrisches,
an seinem freien Ende abgeschrägtes Einsatzstück 41 eine im Querschnitt T-förmige
Nut 9 als Verankerung für Bearbeitungselemente, z.B. eines Stiftes 8 aufweisen. Das
Einsatzstück 41 ist in beliebiger Weise mit dem rohrförmigen Schaft 4 verbunden, z.B.
verstiftet.
1. Halteteil für Bearbeitungselemente von Walzenbürsten zum Bearbeiten von Verkehrsflächen,
insbesondere um von deren Oberfläche Beläge, wie Schmutz, Schnee, Eis, Farbe, Gummiabrieb od. dgl. zu entfernen, wobei mehrere Halteteile (1) über die
Mantelfläche des Bürstenkerns radial und axial verteilt angeordnet sind, und die Bearbeitungselemente
(2) gegenüber dem Bürstenkern um zur Drehachse der Bürste parallele Achsen schwenkbeweglich
haltern, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente (2) an den Halteteilen
(1) im Bereich eines radial außen liegenden Kopfes (3) des Halteteiles (1) befestigt
sind.
2. Halteteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (3) gegenüber dem
Schaft (4) des Halteteiles (1) verdickt ausgebildet ist.
3. Halteteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente
(2) unter Zwischenschaltung von Anschlußkörpern (5) an den Halteteilen (1) befestigt
sind.
4. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil
(1) einschließlich seines Kopfes (3), an dem die Bearbeitungselemente (2) vorgesehen
sind, einstückig ausgebildet ist.
5. Halteteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (3) des Halteteiles
(1), der die Bearbeitungselemente (2) trägt, ein mit einem rohr-, stab- oder leistenförmig
ausgebildeten Schaft (4) des Halteteiles (1) verbunden ist (Figur 5, 20 bis 23).
6. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente
(2) in Richtung der Achse der Bürste ausgerichtete Streifen (6) aus elastischem Werkstoff
sind (Figuren 11, 17, 18).
7. Halteteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Streifen
(6) durch Schlitze (7) kamm- oder borstenartig unterteilt sind (Figuren 11, 17).
8. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Bearbeitungselemente
(2) Borstenbüschel vorgesehen sind.
9. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Bearbeitungselemente
(2) Stifte (8), insbesondere Stifte aus Hartstoff, vorgesehen sind (Figuren 1 bis
5, 20, 22, 23).
10. Bestückung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente
(2) als auswechselbare Verschleißelemente ausgebildet sind (Figuren 1 bis 5).
11. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente
(2), die gegebenenfalls zu Gruppen zusammengefaßt sind, in im Kopf (3) vorgesehene,
parallel zur Achse der Rundbürste verlaufenden Nuten (9) aufgenommen sind (Figuren
6 bis 10).
12. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente
(2) in Halteschienen (10) aufgenommen sind, die radial nach außen weisende Flansche
(11) besitzen, zwischen denen die Bearbeitungselemente (2) befestigt sind und daß
die Halteschienen (10) in hinterschnitten ausgebildete Nuten (nicht dargestellt) der
Köpfe (3) eingesetzt sind (Figur 10).
13. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente
(2) mit der Längserstreckung der Halteteile (1) einen spitzen Winkel (at.) einschließen
(Figur 12).
14. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die freien
Enden der Bearbeitungselemente (2), bezogen auf die Drehrichtung der Walzenbürste
(Pfeil 12), nach vorne und/oder hinten, insbesondere aber nach vorne weisen.
15. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Bearbeitungselemente
(2) mehreckige Plättchen (13) vorgesehen sind, die mit nach außen weisender Spitze
oder Seitenkante in schlitzförmige Ausnehmungen (14) von an den freien Enden der Bürstenelemente
vorgesehenen Köpfen (3) befestigten Halteleisten (15) eingesetzt sind (Figur 13).
16. Halteteil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleisten (15)
zueinander konvergierende Seitenflächen (18) besitzen und in entsprechend gegengleich
geformte, hinterschnitten Nuten des Kopfes (3) eingesetzt sind (Figur 13.
17. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopf
(3) wenigstens eine zum freien Ende des Kopfes (3) hin offene Bohrung (19) zur Aufnahme
eines beispielsweise als Hartmetallstift (8) ausgebildeten Bearbeitungselementes (2)
vorgesehen ist (Figuren 2 bis 5).
18. Halteteil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartmetallstift (8),
der gegebenenfalls durch einen in der Bohrung (19) mit Spiel aufgenommenen Mantel
(20) umgeben ist, einen im Hohlraum (22) des Kopfes (3) mit axialem Spiel aufgenommene
Endflansch (21) aufweist (Figur 2).
19. Halteteil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartmetallstift (8)
zur Längserstreckung des Halteteiles (1) unter einem Winkel von O bis 45° verläuft.
20. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft
(4) des Halteteiles (1) als gelenkiger oder elastisch verformbarer Teil ausgebildet
ist und/oder einen als Gelenk oder Federstreifen ausgebildeten Teil (23, 24) enthält,
wobei der Kopf (3) in einer zur Achse der Rundbürste senkrechten Ebene verschwenkbar
ist (Figuren 2, 3).
21. Halteteil nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus gummielastischem
Werkstoff bestehende elastische Schaft (4) mit dem Kopf (3) einstückig ausgebildet
ist (Figuren 1, 2).
22. Halteteil nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß der z.B. als elastischer
Streifen (24) ausgebildete Schaft (4) des Halteteiles (1) im Bereich der bei Drehung
der Rundbürste vorderen Fläche des Halteteiles (1) angeordnet ist, und daß der Kopf
(3), bezogen auf die Drehrichtung der Rundbürste gegenüber dem Schaft (4), nach hinten
vorspringend ausgebildet ist (Figur 3, 4).
23. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente
(2) in Halteleisten (15) mit trapezförmigem Querschnitt eingesetzt sind und daß die
Halteleisten (15) in entsprechend gegengleich geformte, hinterschnittene Nuten (9')
im Kopf (3) eingeschoben sind (Figuren 12, 13 bis 16).
24. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente
(2) in Richtung einer Axialebene der Walzenbürste ausgerichtet sind.
25. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Streifen (6) ausgebildeten Bearbeitungselemente (2) gegenüber der Ebene des Schaftes
(4) des Halteteiles (1) um eine zur Längserstreckung des Schaftes (4) parallele Achse
verdreht ausgerichtet sind (Figur 18).