[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konstanthaltung der Leistungsabgabe von
Ultraschall-Reinigungsanlagen mit einem (oder mehreren) auf die Reinigungsflüssigkeit
einwirkenden Schallwandler (Schwinger), der von einem Ultraschall-Generator (HF-Generator)
gespeist wird, sowie eine Anordnung zur Durchführung der Verfahrens.
[0002] Die Ultraschall-Reinigung findet grundsätzlich in einer Flüssigkeit statt, die sowohl
auf das Material wie auch die Struktur des Reinigungsgutes, als auch auf die Art der
Verschmutzung abgestimmt sein muß. Zur Reinigung ausgenutzt werden hierbei die im
Flüssigkeitsbad auftretenden hohen Zug- und Druckkräfte, die Kavitation bewirken,
die wiederum die Schmutzpartikel von dem Reinigungsgut löst. Diese hohen Zug- und
Druckkräfte beziehungsweise das Maximum der Kavitation werden allerdings nur dann
erreicht, wenn das gesamte System in Resonanz ist. Die Resnnanzbedingungen verschieben
sich jedoch sehr stark unter den Einfluß von Änderungen der verschiedensten Parameter,
angefangen von Netz-Spannungsschwankunnen, bis zu Temperaturänderungen. Dies bedeutet,
daß ein für eine bestimmte Leistung ausgelegtes System diese Leistung nur ausnahmsweise
erreichen wird beziehungsweise daß auch die erstrebte Reinigungsleistung nur unter
penibler Einhaltung der einzelnen Parameter-Grenzwerte zu erzielen ist. Dies wiederum
würde einen sehr hohen apparativen und Bediepungsaufwand erfordern, so daß die Wirtschaftlichkeit
derartiger Ultraschall-Reinigungsanlagen nicht mehr gewährleistet wäre. In der Praxis
werden daher derartige Ultraschall-Reinigungsanlagen stets überdimensioniert, um auch
unter ungünstigen Bedingungen noch eine genügende Reinigungswirkung zu erzielen. Dies
bedeutet jedoch auch, daß die angestrebte Reinigungswirkung mehr oder weniger dem
Zufall überlassen bleibt, daß also die Wirkung der Reinigungsanlage zwischen den beiden
Extremen - einerseits zu geringe Reinigungswirkung, andererseits Schädigung des Reinigun
gsutes - schwanken kann und wird. Zu geringe Reinigungswirkung kann beispielsweise
bereits bei einer Absenkung der Netzspannung, eine Schädigung bei erhöhter Netzspannung
eintreten. Hinzu kommen dann noch weitere, sich zur Hinus- oder Plusseite addierende
Imponderabilien, wie die mit dem Eintauchen des Reinigungsgutes verbundene Füllstandsänderung,
die qleichzeitine Impedanzänderung durch das Einbringen des Reinigungsgutes, Viskositätsänderungen,
Temperaturänderungen und dergleichen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens anzugeben, das die gleichbleibende, einstellbare Leistungsabgabe einer
solchen Ultraschall-Reinigungsanlage gewährleistet.
[0004] Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß die Generatorfrequenz in Abhängigkeit
von der Leistungsaufnahme des Wandlers geregelt wird.
[0005] Nicht mehr also wie bisher wird die Anlage stets im maximalen Arbeitspunkt betrieben,
sondern dieser maximale Arbeitspunkt, also die Resonanzfrequenz, wird nur frequenzmäßig
dann eingeregelt, wenn diese Leistung gefordert und auch durch dir oben angeführten
Parameter bedingt, möglich ist. In allen anderen fällen arbeitet die Anlage außerhalb
dieser maximalen Resonanzfrequenz, jedoch, wie angesrebt, stets auf dem gleichen,
einstellbaren Leistungsniveau. Damit hleibt die Leistungsabgab der Ultrasehall-Reinigunsanlage
nicht mehr dem Zufall überlassen, sondern ist exakt definierbar und, im gegebenen
Rahmen, einstellbar. Unabhängig also von den verschiedenen Einwirkungen, wie Füllstands-,
Viskositäts-, Temperatur- oder Spannungsschwankungen etc. wird sich immer die gleiche
gewünschte Leistungsabgabe ergehen. Hervorzuheben ist, daß durch diese Art der Leistungsregelung
keinerlei Verluste durch Vorschaltwiderstände etc. entstehen und auch, daß die Nachreoelung
bei einer Änderung eines oder mehrerer Parameter praktisch verzögerungsfrei erfolgt.
[0006] Zur Durchführung dieser Leistungsregelung wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
zwischen den Generator, dessen Ultraschallfrequenz mittels eines VCO (voltage controlled
oscillator) bestimmt wird und dem Wandler eine Wirkleistungs-Meßeinrichtung zur Bildung
des Istwertes einzufügen und dieser Meßeinrichtung einen Differenzverstärker nachzuschalt
pn, dem zudem über ein Stellglied ein stabilisierter Sollwert zugeführt wird, dessen
Ausgangsspannung, also die verstärkte Differenz zwischen Istwert und Sollwert, sodann
den VCO steuert. Der Sollwert kann hierbei in üblicher Weise durch eine steuerbare,
stabilisierte Gleichspannung oder eine entsprechende pulsierende Gleichspannung vorgegeben
sein.
[0007] Auf der Zeichnung ist ein Blockschaltbild der gekennzeichneten Anordnung (Fig. 1)
sowie ein Frequenz/Leistungsdiagramm (Fig. 2) dargestellt.
[0008] Ein mit Netzspannung 1 betriebener Ultraschallgenerator 2 weist als Frequenzgeber
einen VCO 3 auf. Zwischen diesem Ultraschallgenerator 2 und einem Ultraschall-Wandler
4 ist eine Leistungs-Meßeinrichtung 5 eingefügt, deren Signal einem Differenzverstärker
6 zugeleitet wird. Dieses Signal stellt den "Istwert" dar: andererseits wird den Differenzverstärker
ein Sollwert 7 zugeführt, also eine stellbare, stabilisierte Gleichspannung. Die verstärkte
Differenzspannung, also die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers 6, bildet sodann
die Steuerspannung für den VCO 3.
[0009] Die in Fig. 2 in dem Leistungs/frequenzdiagramm gezeigten Kurven entsprechen den
Leistungskurven der Reinigungsanlage bei verschiedenen Betriehszuständen. Die niedrigste
Kurve ergibt sich bei erschwerten Betriebsbedingungen, also beispielsweise niedrige
Temperatur, ungünstiger Füllstand, niedrige Netzspannung etc., die höchste Kurve bei
entsprechend positiven Parametern. Gemeinsam ist sämtlichen Kurven die Resonanzfrequenz
f . Es ist unmittelbar aus diesem Diagramm ersichtlich, daß bei Einhalten dieser Resonanzfrequenz
sich jeweils unterschiedliche Leistungen ergeben, also auch unterschiedliche Reinigungswirkungen.
Nach der Erfindung hingegen wird, um eine konstante Leistungsabgabe beizubehalten,
die Frequenz tiefer (oder höher) geregelt, in Beispiel der Kurve 8 auf die Frequenz
f
l, in demjenigen der Kurve 9 auf die Frequenz
f2.
[0010] Durch die nach der Erfindung gegebene Regelung ist damit nicht nur gewährleistet,
daß stets die Leistungsabgabe der Reinigungsanlage konstant gehalten wird, sondern
auch, daß durch eine zu hohe Leistungsaufnahme - Kurve 9 in Resonanzfrequenz - der
Ultraschallqenerator 2, wie auch der Ultraschall-Wandler 4 überlastet wird oder Schädigungen
am Reinigungsgut entstehen.
1. Verfahren zur Konstanthaltung der Leistungsabgabe von Ultraschall-Reinigungsanlagen
mit einem (oder mehreren) auf die Reinigungsflüssigkeit einwirkenden Schall wandler
(Schwinger), der von einem Ultraschall-Generator (HF-Generator) nespeist wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Generatorfrequenz in Abängickeit von der Leistungsaufnahme des Wandlers geregelt
wird.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet
durch eine zwischen dem Generator (2), dessen Ausganesfrequenz mittels eines VCO (vnltage
controlled oscillator) (3) bestimmt wird und dem Wandler (4) eingefügte, zur Bildung
des Istwertes bestimmte Wirkleistungs-Meßeinrichtung (5) und einen, dieser Meßeinrichtung
(5) nachgeschalteten Differenzverstärker (6), dem über ein Stellglied ein Sollwert
(7) zugeführt wird, dessen Ausgangsspannung sodann den VC0 (3) steuert.