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EP 0 172 452 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.01.1988 Patentblatt 1988/04 |
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Anmeldetag: 27.07.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E21B 47/12 |
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Vorrichtung zur Fernübertragung von Informationen aus einem Bohrloch zur Erdoberfläche
während des Betriebs eines Bohrgerätes
Apparatus for transmitting information from a well to the surface during drilling
Dispositif pour la transmission d'informations d'un puits à la surface en cours de
forage
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE FR GB IT NL SE |
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Priorität: |
06.08.1984 DE 3428931
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.02.1986 Patentblatt 1986/09 |
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Patentinhaber: Norton Christensen, Inc. |
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Salt Lake City
Utah 84126 (US) |
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Erfinder: |
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- Hense, Ulrich, Dr.-Ing.
D-3101 Hambühren 2 (DE)
- Krüger, Volker, Dr. Ing.
D-3100 Celle (DE)
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Vertreter: Busse & Busse
Patentanwälte |
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Postfach 12 26 49002 Osnabrück 49002 Osnabrück (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-B- 1 102 612 US-A- 3 705 603
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GB-A- 1 557 863 US-A- 4 293 936
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fernübertragung von Informationen aus
einem Bohrloch zur Erdoberfläche während des Betriebs eines Bohrgerätes gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art vereinigen die Geräte zur Informationsdatenerfassung
und den Prozessor zum Umwandeln der Informationsdaten in eine Folge elektrischer Steuersignale
in demselben Gehäuseeinsatz oder in getrennten, unmittelbar aneinander grenzenden
Gehäuseeinsätzen, die z.B. durch Steckverbindungen galvanisch miteinander koppelbar
sind. Eine derartige Anordnung eignet sich aber nur für Geräte zur Erfassung solcher
Daten, die nicht oder nicht ausgesprochen selektiv ortsgebunden auftreten, wie es
z.B. für Inklination, Azimuth, Temperatur oder Druck zutrifft.
[0003] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, auch ortsgebundene oder
von dem Prozessor örtlich abgesetzt zu erfassende Informationsdaten unter Berücksichtigung
der Besonderheiten der im Bohrrohrstrang vorliegenden Einsatzbedingungen zu übertragen.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung der Vorrichtung gemäss
den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Vorrichtung ermöglicht die Datenübertragung
von Geräten für die Informationsdatenerfassung zu dem Prozessor auch unter solchen
Bedingungen, bei denen die Kabelführung für eine direkte Verbindung einen erheblichen
Herstellungs- und/oder Montageaufwand erfordern würde, oder die wegen der rauhen untertägigen
Bohrbedingungen störanfällig wäre. Ausserdem werden auch die Kombinationsmöglichkeiten
von Geräten zur Informationsdatenerfassung mit Prozessoren erweitert.
[0006] Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Ansprüche 2 bis
6 verwiesen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht,
die einen Längsschnitt durch ein in einem Bohrloch befindliches Bohrgerät zeigt. Das
Bohrgerät umfasst einen als Ganzes mit 1 bezeichneten Bohrrohrstrang mit einem inneren
Spülungskanal 2. Während des Betriebs des Bohrgerätes wird mittels einer Pumpe 3 Spülungsflüssigkeit
durch den inneren Spülungskanal 2 abwärts gepumpt, die auf ihrem Wege zur Bohrlochsohle
eine Bohrturbine 4 passiert und durch Düsen eines von der Bohrturbine 4 angetriebenen
Drehbohrmeissels 5 in das Bohrloch 6 austritt und durch den den Bohrrohrstrang 1 umgebenden
Ringraum 7 zur Erdoberfläche zurückkehrt.
[0008] Oberhalb der Turbine 4 befindet sich eine als Ganzes mit 8 bezeichnete Vorrichtung
zur Fernübertragung von Informationen, die eine Baueinheit 9 sowie ein Gerät zur Informationsdatenerfassung
10 umfasst, das räumlich und örtlich von der Baueinheit 9 abgesetzt ist. Die Baueinheit
9 umfasst im Abschnitt 11 eine Reihe von Geräten zur Informationsdatenerfassung, wie
z.B. Inklination und Azimuth, und einen Prozessorabschnitt 12, in dem die von den
im Abschnitt 11 angeordneten Geräten erfassten Informationsdaten in eine Folge elektrischer
Steuersignale umgewandelt werden, die eine Gebereinheit 13 zur Erzeugung von Druckpulsen
14 in der durch den inneren Spülungskanal 2 abwärts strömenden Spülungsflüssigkeit
steuert.
[0009] Die auf diese Weise erzeugten, mit 14 bezeichneten Druckpulse pflanzen sich nach
oben hin fort, wo sie an der Erdoberfläche mittels eines Druckwertaufnehmers 15 erfasst
und einer Messwertausgabe und Verarbeitungseinheit 16 zugeführt werden. Zur untertägigen
Stromversorgung der Baueinheit 9 dient ein in einem Abschnitt dieser Baueinheit untergebrachter
Generator oder ein Batteriepaket.
[0010] Der in Abschnitt 12 der Baueinheit 9 untergebrachte Prozessor der Vorrichtung zur
Datenfernübertragung ist in der Lage, ausser den von dem im Abschnitt 11 untergebrachten
Geräten übermittelten Informationsdaten auch die Informationsdaten zumindest eines
weiteren, örtlich von der Baueinheit 9 abgesetzten Gerätes 10 zu verarbeiten. Im vorliegenden
Fall dient das Gerät 10 zur Erfassung der Drehzahl der Turbine 4. Dieses Gerät 10
umfasst im einzelnen eine Welle 18, die mit dem Rotor 19 der Turbine 4 in geeigneter
Weise, wie z.B. durch eine Kupplung und gegebenenfalls ein Getriebe verbunden ist.
[0011] Mittels der Welle 18 wird eine Sendereinheit 20 mechanisch gesteuert, die aus einem
mit der Welle 18 verbundenen Drehschieber 21 und einer von dem Drehschieber 21 über
einen vorgegebenen Zentriwinkel verdeckbaren feststehenden Blende 22 besteht. Mittels
dieser Sendereinheit werden in der durch den inneren Spülungskanal 2 unterhalb der
Baueinheit strömenden Spülungsflüssigkeit als Übertragungsstrecke 25 kontinuierliche
Druckpulse 24 erzeugt, die auch in den Bereich der Baueinheit 9 fortschreiten und
dort von einer Empfängereinheit in Form eines dem im Abschnitt 12 angeordneten Prozessor
zugeordneten Druckwertaufnehmers 23 erfasst wird. Der Prozessor kann die so mittels
der gesonderten Übertragungsstrecke 25 erhaltenen Informationsdaten in gleicher Weise
weiterverarbeiten, wie er es mit den Informationsdaten durchführt, die ihm von den
im Abschnitt 11 untergebrachten Geräten zugeführt werden. Die so erhaltenen Informationsdaten
können dann in codierter Form durch die mittels des Gebers 13 erzeugten Druckpulse
14 zur Erdoberfläche übertragen werden.
[0012] Um eine störende Beeinflussung der die Druckpulse 14 auswertenden Einheit 16 zu vermeiden,
werden vorzugsweise die von der Sendereinheit 20 ausgesandten Druckpulse 24 im Frequenzspektrum
verschieden von dem Frequenzspektrum der Druckpulse 14 gewählt. Vorzugsweise wird
eine höhere Übertragungsfrequenz der von der Sendereinheit 20 erzeugten Druckpulse
24 gewählt, als der Frequenz der Druckpulse 14 entspricht. Dadurch lassen sich an
der Erdoberfläche durch Frequenzselektionsmittel die Druckpulse 14 in einfacher Weise
von den Druckpulsen 24 trennen. Ausserdem erfahren die Druckpulse 24 aufgrund des
Tiefpasscharakters der Übertragungsstrecke für Druckpulse innerhalb der durch den
inneren Spülungskanal 2 strömenden Spülungsflüssigkeit eine stärkere Dämpfung als
die Druckpulse 14, so dass bei genügendem Frequenzabstand auch die Amplitudenabnahme
der Druckpulse 24 wesentlich stärker ist, als die der Druckpulse 14.
[0013] Durch die Wahl verschiedener Frequenzspektren der Druckpulse 24 und 14 lässt sich
auch ein eventueller störender Rückwirkungseffekt von durch den Geber 13 erzeugten
und auf den Druckaufnehmer wirkenden Druckpulsen umgekehrter Polarität im Vergleich
zu den Druckpulsen 14 vermeiden.
1. Vorrichtung zur Fernübertragung von Informationen aus einem Bohrloch zur Erdoberfläche
während des Betriebs eines Bohrgerätes, das einen Drehbohrmeissel, einen Bohrrohrstrang
und eine Spülungsflüssigkeit im Strömungskanal des Bohrrohrstranges abwärts-, durch
den Drehbohrmeissel hindurch- und im den Bohrrohrstrang umgebenden Ringraum des Bohrlochs
aufwärtsfördernde Pumpe umfasst, bestehend aus im Bohrrohrstrang angeordneten Geräten
zur Informationsdatenerfassung, einem Prozessor zum Umwandeln der Informationsdaten
in eine Folge elektrischer Steuersignale und einem Geber zum Erzeugen von Druckpulsen
in der abwärtsgerichteten Strömung der Spülungsflüssigkeit in Abhängigkeit von den
Steuersignalen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwischen einem Gerät (10) zur
Ermittlung der Informationsdaten und dem Prozessor (12) eine drahtlose, eine eigene
Sendereinheit (20) und Empfängereinheit (23) umfassende Übertragungsstrecke (25) gebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium der Übertragungsstrecke
(25) durch die von der Sendereinheit (20) druckbeaufschlagte Spülungsflüssigkeit gebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Sendereinheit
(20) ausgesandte Frequenzspektrum von demjenigen des Gebers (13) zum Erzeugen von
Druckpulsen in der abwärts gerichteten Strömung der Spülungsflüssigkeit an einen obertägigen
Druckwertaufnehmer (15) verschieden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Sendereinheit
(20) ausgesandte Frequenzspektrum höher ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gerät (10) ein Drehzahlaufnehmer (18) für einen Meisseldirektantrieb (4)
ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sendereinheit (20) ein Drehschieberventil (21, 22) darstellt.
1. An apparatus for transmitting information from a well bore to the surface during
the operating of drilling equipment which comprises a rotary drill bit, a drill pipe
string and a pump conveying a drilling fluid downwards in the flow passage of the
drill pipe string - through the rotary drill bit - and upwards in the annular space
of the well bore surrounding the drill pipe string, consisting of equipment disposed
in the drill pipe string for the information data acquisition, a processor for converting
the information data into a sequence of electrical control signals and a transmitter
for producing pressure pulses in the downwardly directed flow of the drilling fluid
depending on the control signals, characterised in that a cable-less transmission
path (25) comprising its own transmitter unit (20) and receiver unit (23) is formed
at least between one device (10) for detecting the information data and the processor
(12).
2. An apparatus according to claim 1, characterised in that the medium of the transmission
path (25) is formed by the drilling fluid acted upon by pressure from the transmitter
unit (20).
3. An apparatus according to claim 2, characterised in that the frequency spectrum
transmitted by the transmitter unit (20) is different from that of the transmitter
(13) for producing pressure pulses in the downwardly directed flow of the drilling
fluid, at an above-ground pressure-value pick-up (15).
4. An apparatus according to claim 3, characterised in that the frequency spectrum
transmitted by the transmitter unit (20) is higher.
5. An apparatus according to any of the claims 1 to 4, characterised in that the device
(10) is a revolution pick-up (18) for a direct drive (4) of the bit.
6. An apparatus according to any of the claims 1 to 5, characterised in that the transmitter
unit (20) represents a rotary slide valve (21, 22).
1. Dispositif pour la télétransmission d'informations d'un puits à la surface pendant
le fonctionnement d'un appareil de forage comportant un trépan de forage rotatif,
un train de tiges de forage et une pompe refoulant la boue dans le canal à boue du
train de tiges de forage vers le bas, à travers le trépan de forage rotatif, puis
vers le haut dans l'espace annulaire du puits entourant le train de tiges de forage,
lequel dispositif étant constitué d'appareils disposés dans le train de tiges de forage
pour la saisie de données d'informations, d'un processeur pour convertir les données
d'informations en une séquence de signaux électriques de commande et d'un générateur
pour produire des impulsions de pression dans le flux dirigé vers le bas de la boue
en fonction des signaux de commande, caractérisé en ce qu'au moins entre un appareil
(10) prévu pour déterminer les données d'informations et le processeur (12) est formé
un trajet de transmission (25) sans fil comprenant un module d'émission (20) et un
module de réception (23) propres.
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le milieu constituant
le trajet de transmission (25) est formé par la boue sollicitée par pression par le
module d'émission (20).
3. Dispositif suivant la revendication 2, caractérisé en ce que le spectre de fréquence
émis par le module d'émission (20) est différent de celui du générateur (13) pour produire des impulsions de pression
dans le flux dirigé vers le bas de la boue au niveau d'un capteur de pression à la
surface du sol (15).
4. Dispositif suivant la revendication 3, caractérisé en ce que le spectre de fréquence
émis par le module d'émission (20) est le plus élevé.
5. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce
que l'appareil (10) est un capteur de vitesse de rotation (18) pour un entraînement
direct de trépan (4).
6. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce
que le module d'émission (20) est une valve à tiroir rotatif (21, 22).
