(19)
(11) EP 0 172 981 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.03.1986  Patentblatt  1986/10

(21) Anmeldenummer: 85101013.2

(22) Anmeldetag:  31.01.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47G 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.08.1984 DE 8423739 U

(71) Anmelder: Möve-Werk GmbH & Co. KG
D-7410 Reutlingen 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Irmer, Siegfried c/o Möve-Werk
    D-7410 Reutlingen (DE)

(74) Vertreter: Müller-Boré & Partner Patentanwälte 
Grafinger Strasse 2
81671 München
81671 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schlafdecke


    (57) Die Schlafdecke (10) besteht aus zwei Gewebelagen (12. 14) jeweils aus einer Naturfaser, welche am Rand über ein Einfaßband und vorzugsweise über ihre Fläche über Steppnähte miteinander verbunden sind. Zwischen den Gewebelagen (12 und 14) ist keine Füllung angeordnet. Die Gewebelage (12) besteht beispielsweise aus einem Frottierstoff und die Gewebelage (14) aus einem Baumwollpikee. Es ist aber auch möglich beide Gewebelagen aus demselben Stoff herzustellen. Eine derartige Schlafdecke ist kochfest, atmungsaktiv und hautsympathisch und ideal geeignet als Krankendecke, Gästedecke oder Kinderdecke. Sie ist beliebig oft waschbar und kann beispielsweise täglich ausgewechselt werden. Darüber hinaus eignet sie sich hervorragend als Decke zum Mitnehmen in den Urlaub.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schlafdecke.

    [0002] Zum Zudecken während des Schlafens werden in unseren Breiten herkömmlicherweise mit Federn oder Wolle gefüllte Decken oder aus Wolle oder Kunstfasern gewebte Decken verwendet, welche aus hygienischen Gründen in einen leicht waschbaren Bezug eingegeben werden. Nachteilig ist dabei, daß die Decken in dem Bezug verrutschen können, so daß der Schlafkomfort gestört wird, und daß die Decken trotz des Bezuges Schweiß- oder Körpergeruch des Benutzers aufnehmen, so daß in bestimmten Zeitabständen eine Reinigung der Decken erforderlich wird. Eine derartige Reinigung ist aber teuer und die Decke muß dazu außer Haus gegeben werden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bequeme Schlafdecke zu schaffen, die höchsten hygienischen Ansprüchen genügt.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch zwei wenigstens an dem Rand verbundene Gewebelagen aus einer Naturfaser.

    [0005] Eine derartige Schlafdecke ist beliebig oft waschbar und kann beispielsweise täglich ausgewechselt werden. Durch die Verwendung einer Naturfaser ist die Decke kochfest, so daß auch Krankheitskeime vernichtet werden. Ferner ist eine derartige Decke atmungsaktiv und hautsymphatisch. Diese von keiner der herkömmlichen Schlafdecken erreichten Vorteile führen dazu, daß die erfindungsgemäße Schlafdecke eine ideale Krankendecke, Gästedecke oder Kinderdecke ist. Wenn bei tieferen Temperaturen eine erfindungsgemäße Decke nicht mehr ausreicht, um dem Benutzer die erforderliche Wärmemenge zu gewährleisten, kann sie als Unterdecke in einem Bett verwendet werden. Da die erfindungsgemäße Decke keine Füllung aufweist, ist sie ebenfalls hervorragend geeignet als Decke zum Mitnehmen im Urlaub.

    [0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Gewebelagen aus Baumwolle. Baumwolle erfüllt die geforderten Eigenschaften , da diese Faser kochfest, atmungsaktiv und hautsymphatisch ist.

    [0007] Gemäß bevorzugten Ausführungsformen besteht wenigstens eine Gewebelage aus Frottierstoff oder eine Gewebelage kann aus Waffelpikee und die andere Gewebelage aus Frottierstoff bestehen. Durch die Kombination beispielsweise von Waffelpikee und Frottierstoff kann je nach auf dem Körper aufgelegter Seite das Wärmeempfinden verändert werden.

    [0008] Der Rand ist vorzugsweise mit einem Glatteinfaßband versehen und zur bequemeren Handhabung und aus Gründen der Formbeständigkeit können die Gewebelagen in irgendeinem Muster durchgesteppt sein.

    [0009] In Anpassung beispielsweise an andere Frottierwäsche wie Handtücher oder Badetücher kann eine Gewebelage mit einem Muster versehen sein.

    [0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Schlafdecke in Draufsicht,

    Fig. 2 einen Schnitt durch einen Randbereich der Decke nach Fig. 1 und

    Fig. 3 einen Schnitt durch einen Randbereich einer weiteren Ausführungsform einer Schlafdecke.



    [0011] Eine in Fig. 1 dargestellte Schlafdecke 10 weist beispielsweise eine Kantenlänge von 150 X 200 cm auf. Die Schlafdecke 10 besteht aus einer Gewebelaqe 12 aus einem Frottierstoff, beispielsweise einem Wuschelfrottier, und einer Gewebelage 14 aus Baumwollpikee, welches als Waffelpikee ausgebildet ist. Die Gewebelagen 12 und 14 sind an ihrem Rand umlaufend mit einem Glatteinfaßband 16 verbunden. Über Längssteppnähte 18 und Quersteppnähte 20 ist eine zusätzliche Verbindung der beiden Gewerbelagen in irgendeinem regelmäßigen oder unregelmäßigen Muster durchgeführt. Je nach gewünschtem Wärmeempfinden kann die Gewebelage 12 aus Frottierstoff oder die Gewebelage 14 aus Waffelpikee auf die Haut des Benutzers aufgelegt werden. Die Verbindung über die Steppnähte 18 und 20 erleichtert die Handhabung der Decke insbesondere auch beim Waschen und gewährleistet die Formbeständigkeit.

    [0012] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Randbereich der Schlafdecke 10. Die aus Frottierstoff bestehende Gewebelage 12 ist mit der Gewebelage 14 aus Waffelpikee am Rand über das Glatteinfaßband 16 verbunden. Dazu ist eine umlaufende Naht 22 am Rand der Gewebelagen genäht worden. Zwischen den Gewebelagen 12 und 14 ist keine Füllung vorhanden.

    [0013] Bei der in Fig. 3 gezeigten Schlafdecke 24 ist eine Gewebelage 26 aus Wuschelfrottier mit einer Gewebelage 28 aus Wuschelfrottier verbunden, wobei ein Glatteinfaßband 30 über eine Naht 32 an den Gewebelagen 26 und 28 befestigt ist. Eventuelle Steppnähte, die die Gewebelagen 26 und 28 miteinander verbinden, sind nicht dargestellt.

    [0014] Es ist möglich, beispielsweise die Frottiergewebelage 12 der Schlafdecke 10 mit einem Muster zu bedrucken. Ebenso kann die Gewebelage 26 und/oder die Gewebelage 28 ein Muster aufweisen. Auch die Gewebelage 14 aus Baumwollpikee kann mit einem Muster versehen sein. Wenn aber die Schlafdecke als Krankendecke, Gästedecke oder Kinderdec-ke Verwendung findet oder in den Urlaub mitgenommen wird, ist zu empfehlen, die Gewebelagen einfarbig weiß auszubilden, da ein derartiger Stoff einer Kochbehandlung unterzogen werden kann.


    Ansprüche

    1. Schlafdecke, gekennzeichnet durch zwei wenigstens an dem Rand verbundene Gewebelagen (12, 14; 26, 28) aus einer Naturfaser.
     
    2. Schlafdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Gewebelagen (12, 14; 26, 28) aus Baumwolle bestehen.
     
    3. Schlafdecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Gewebelage (12, 26, 28) aus Frottierstoff besteht.
     
    4. Schlafdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß eine Gewebelage (14) aus Baumwollpikee besteht.
     
    5. Schlafdecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Gewebelage aus Baumwollpikee als Waffelpikee ausgebildet ist. ;
     
    6. Schlafdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Rand mit einem Glatteinfaßband (16, 30) versehen ist.
     
    7. Schlafdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Gewebelagen (12, 14; 26, 28) durchgesteppt sind.
     
    8. Schlafdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß eine Gewebelage mit einem Muster versehen ist.
     




    Zeichnung