[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fensterscheibe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei einer bekannten Fensterschiene dieser Art (DE-OS 32 27 153, Fig. 7) ist die Fensterscheibe
unter Zwischenschaltung eines den gesamten Zwischenraum zwischen dem Scheibenrand
und dem U-förmigen Querschnittsbereich der Schiene ausrollenden gummielastischen U-Profils
eingepreßt. Diese Art der Befestigung hat den Nachteil einer nicht stets ausreichend
sicheren Verbindung der Schiene mit der Scheibe. Die Scheibe kann schon nach kürzerer
Zeit aus dem Gummi-Profil heraustreten.
[0003] Es ist auch schon eine Fensterscheibe anderer Gattung bekannt (DE-PS 19 13 605),
bei der zwei hochstehende Lappen der Schiene mit einer Seite des Scheibenrandes verklebt
werden. Bei dieser Art der Befestigung treten noch gelegentlich Probleme wegen der
unterschiedlichen Wärmeausdehnung der Metallschiene und der Fensterscheibe auf. Auch
bei Dauerbelastung kann durch den engen Kontakt zwischen Schiene und Fensterglas die
Scheibe beschädigt werden und zu Bruch gehen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fensterscheibe mit daran befestigter
Schiene zu schaffen, die einfach herstellbar, hoch belastbar und unempfindlich gegen
Wärme- und Stoßbeanspruchung ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Das aushärtbare
Verbindungsmaterial kann einen äußerst intensiven Verbund sowohl mit der, in der Regel
metallenen, Schiene als auch mit dem Glas der Fensterscheibe gewährleisten. Andererseits
läßt sich dieses Material so einstellen, daß es eine ausreichend hohe Elastizität
hat, um unterschiedliche Wärmedehnungen ausgleichen zu können. Durch den Haltestreifen,
der bei der bevorzugten Ausführungsform an zwei voneinander entfernten Stellen angebracht
wird, wird eine lagegenaue Positionierung der Scheibe relativ zur Schiene und eine
ausreichend große Distanzierung zwischen beiden auch in dem Zeitraum sichergestellt,
in dem das Verbindungsmaterial noch nicht ausgehärtet ist. Eine metallische Berührung
zwischen Schiene und Fensterscheibe ist ausgeschlossen. Komplizierte Haltevorrichtungen,
die die Fensterscheibe und die Schiene während des gesamten Aushärtevorgangs relativ
zueinander positionieren, können entfallen.
[0006] Zwei Ausführungsbeispiele sind im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf einen Teilausschnitt des unteren Randes einer Fensterscheibe
mit einer daran befestigten Schiene;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig.1 und
Fig. 3 einen der Fig.2 entsprechenden Schnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels.
[0007] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich jeweils um eine vertikal
in einen Türschacht versenkbare Fensterscheibe 1, an deren unterem horizontalen Rand
2 eine aus Metall bestehende Schiene 3 befestigt ist. Die Schiene 3 ist in ihrem unteren
Bereich zur Aufnahme von Führungsrollen etwa C-förmig gestaltet und hat oben einen
U-förmigen Querschnittsbereich 4, der nach oben offen ist. Zwischen dem U-förmigen
Querschnittsbereich 4 und dem Rand 2 der Fensterscheibe 1 sind zwei beiderseits der
Fensterscheibe 1 anliegende Haltestreifen 5 angeordnet. Im übrigen Zwischenraum zwischen
den Schenkeln 6 des U-förmigen Querschnittsbereichs 4 und dem parallel dazu verlaufenden
Rand 2 der Fensterscheibe 1 ist ein aushärtendes Verbindungsmaterial vorgesehen.
[0008] Wie man in Fig. 1 erkennt, sind die zwei Haltestreifen 5 längs des Randes 2 voneinander
entfernt. Mit ihrer Längserstreckung erstrecken sich die Haltestreifen 5 senkrecht
zum Rand 2 der Fensterscheibe 1. Die Haltestreifen können aus abgelängtem Bandmaterial
bestehen und ggf. automatisch in die Schiene 3 eingebracht werden.
[0009] Bei demfdargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Haltestreifen 5 aus einem
kurzen Profilabschnitt annähernd U-förmigen Querschnitts, dessen Schenkelenden 7 nach
außen zurückgebogen sind und die Schenkelenden der Schenkel 6 der Schiene 3 umgreifen.
Natürlich können auch diese von Stangenmaterial geschnittenen Haltestreifen 5 automatisch
in der Schiene 3 positioniert werden. Um sie sicherer bis zum Einsetzen der Fensterscheibe
in der Schiene 3 zu fixieren, haben die zurückgebogenen Schenkelenden 7 nach innen
gerichtete Haltvorsprünge 9, die einen äußeren vorspringenden Rand an den Schenkelenden
der Schiene 3 untergreifen.
[0010] Es ist auch möglich, die Haltestreifen in Form einer haftfest in den U-förmigen Querschnittsbereich
eingebrachten Kunststoffschicht zu verwirklichen. Ggf. kann eine solche Schicht auch
auf eine ins Innere des U-Profils vorstehende Prägung aufgebracht werden. Die Haltestreifen
5 gewährleisten einen ausreichend lagegenauen und sicheren Abstand der Fensterscheibe
1 von den Schenkeln 6 des U-förmigen Querschnittsbereichs 4 der Schiene 3. Der durch
diesen in vertikaler und horizontaler Richtung festgelegten Abstand gebildete Zwischenraum
8 ist weitgehend von einem aushärtenden Kleber ausgefüllt, der eine elastische aber
dennoch sichere Verbindung zwischen Fensterscheibe 1 und Schiene 3 gewährleistet.
[0011] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Haltestreifen 5' nicht
nur senkrecht zum Scheibenrand sondern auch parallel zum Scheibenrand in ihrer Lage
gesichert. Zu diesem Zweck besteht der Haltestreifen 5' aus einem annähernd U-förmigen
Formteil, das an beiden Schenkeln 11 je einen nach außen gerichteten Vorsprung 12
aufweist, der in eine zugeordnete Durchbrechung 13 in dem benachbarten Schenkel 11
der Schiene 3' eingreift. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Vorsprung
12 ein runder Noppen und die Durchbrechung 13 ist eine Bohrung in jedem Schenkel 11
der Schiene 3'. Anstelle des Noppens könnte natürlich auch ein anderes Rastelement,
beispielsweise eine Rastnase oder ähnliches, Verwendung finden. Mit der beschriebenen
Fixierung der Haltestreifen 5' kann die Montage der Scheibe 1 an der Schiene 3' auch
automatisiert werden.
[0012] Der Haltestreifen 5' weist an seinen Schenkelinnenseiten senkrecht zum Scheibenrand
14 verlaufende flache Rippen 15 auf. Diese Rippen 15 können Dickentoleranzen der Fensterscheibe
1 gut ausgleichen und gewährleisten trotzdem eine zuverlässige Abdichtung des zwischen
den beiden Haltestreifen 5' belassenen Hohlraums zwischen der Schiene 3' und der Fensterscheibe
1. Dieser Hohlraum ist bei eingesetzter Fensterscheibe 1 mit dem aushärtenden Verbindungsmaterial
ausgefüllt, das noch genügend Weichheit hat, um einen Bruch der Fensterscheibe 1 an
der Befestigungsstelle zu vermeiden. Das anfangs noch weiche Verbindungsmaterial kann
nach dem Einsetzen der Fensterscheibe 1 wegen der Rippen 15 nicht zum seitlichen Rand
der Fensterschiene 5' hin austreten.
1. Fensterscheibe für Kraftfahrzeuge mit einer daran befestigten, insbesondere aus
Metall bestehenden Schiene, mit einem U-förmigen Querschnittsbereich der Schiene,
in dem der Rand der Fensterscheibe unter Zwischenschaltung von elastischem Material
eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem U-förmigen Querschnittsbereich
(4) und dem Rand (2) der Fensterscheibe (1) wenigstens ein gesonderter, beiderseits
der Fensterscheibe (1) anliegender Haltestreifen (5) und im übrigen Zwischenraum ein
aushärtendes Verbindungsmaterial vorgesehen sind.
2. Fensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei längs des Randes
(2) voneinander entfernte Haltestreifen (5) vorgesehen sind.
3. Fensterscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestreifen
(5) sich senkrecht zum Rand (2) der Fensterscheibe (1) erstrecken.
4. Fensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestreifen aus
abgelängtem Bandmaterial besteht.
5. Fensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestreifen (5)
aus einem kurzen Profilabschnitt annähernd U-förmigen Querschnitts besteht, dessen
Schenkelenden (7) nach außen zurückgebogen sind und die Schenkelenden der Schiene
(3) umgreifen.
6. Fensterscheibe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zurückgebogenen
Schenkelenden (7) nach innen gerichtete Haltevorsprünge (9) haben, die einen äußeren
vorspringenden Rand (10) an den Schenkelenden der Schiene (3) untergreifen.
7. Fensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestreifen aus
einer haftfest in das Innere des U-förmigen Querschnittsbereichs (4) eingebrachten
Kunststoffschicht besteht.
8. Fensterscheibe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht
auf nach innen vorspringenden Prägungen des U-förmigen Querschnittsbereichs aufgebracht
ist.
9. Fensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestreifen (5')
aus einem annähernd U-förmigen Formteil besteht, das an wenigstens einem Schenkel
(11) einen nach außen gerichteten Vorsprung (12) aufweist, der in eine zugeordnete
Durchbrechung (13) in dem benachbarten Schenkel (11) der Schiene (3') eingreift.
10. Fensterscheibe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (12)
ein runder Noppen ist, der in eine Bohrung des Schenkels (11) der Schiene (3') eingreift.
11. Fensterscheibe nach Anspruch 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestreifen
(5') an wenigstens einer seiner Schenkelinnenseiten senkrecht zum Scheibenrand (14)
verlaufende Rippen (15) aufweist.