[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für den Boxsport, mit dessen Hilfe ein
wettkampfnahes Training der Reaktionsfähigkeit, der Beinarbeit, der Treffsicherheit
und der Kondition erreicht werden kann.
[0002] Bekannte Trainingsgeräte, wie Sandsack, Plattformbirne, Boxball, Trainingspuppe und
ähnliches sowie die Verwendung der vom Trainer getragenen Handpolster gestatten zwar
ein intensives Training, sie haben jedoch alle den Nachteil, daß sie passiv sind und
der trainierende Boxer Gegenreaktionen in Form von Schlägen nicht beachten muß. So
sind aus der Patentliteratur eine Vielzahl von Trainingsgeräten bekannt, mit welchen
versucht wird, ein wettkampfnahes Training mit mechanisch-beweglichen Bauteilen zu
ermöglichen. So wird im DD-WP 17 178 ein Gerät beschrieben, welches mit einer um eine
senkrechte Achse kreisenden Welle arbeitet.
[0003] Im DD-WP 46 210 wird ein Gerät dargestellt, welches umkreisende Abwehrarme besitzt,
die dazu dienen, ein Schlagziel zu verdecken.
[0004] Ein anderes, im DD-WP 128 684 beschriebenes Trainingsgerät verfügt zwar über Schlagarme,
diese führen jedoch keine typischen Armbewegungen aus und müssen darüber hinaus von
Hand bewegt werden.
[0005] Weiterhin ist eine einen Boxsportler nachahmende Spielzeugfigur bekannt, die gemäß
DE-OS 2640 637 einen teleskopartig ausfahrenden Schlagarm besitzt. Auf Grund der für
den Boxsport untypischen Schlagart ist ein solcher Mechanismus für das Boxtraining
ebenfalls nicht geeignet.
[0006] Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit den bekannten Geräten nur im wesentlichen
Ausdauer- und Schlagkraft- übungen durchgeführt werden können.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Boxtrainingsgerät mit einem verfahrbaren
Gestell und einer Trainingsfigur zu schaffen, welches infolge seiner Beweglichkeit
einen aktiven, wettkampfnahen Boxpartner für den zu trainierenden Sportler darstellt,
um somit beim Sportler das Koordinationsvermögen, die Schlagparameter, wie Schlagschnelligkeit,
Schlaggenauigkeit, die Kondition, die Gewandtheit, die Beweglichkeit, die Reaktionsfähigkeit,
die Verteidigungsfähigkeit beim Angriff und beim Gegenangriff kombiniert zu trainieren
und welches darüber hinaus eine technisch-taktische Einstellung auf den im Wettkampf
zu erwartenden Gegner gewährleistet.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Trainingsfigur in horizontaler
und vertikaler Achse verstellbar ist und über die mit einem wegabhängigen Geber für
eine mit einer Hubzähleinrichtung versehene Blattfeder auf dem in,horizontaler Ebene
verfahrbaren Grundgestell, welches zwei einzeln nach einem eingestellten Programm
oder durch Funksteuerung betätigte Antriebsräder und mindestens ein nichtangetriebenes
freibewegliches Schwenkrad besitzt, beweglich befestigt ist.
[0009] Zweckmäßigerweise erfolgt die Kraftübertragung von den Antriebsmotoren zu den Antriebsrädern
über eine Reibradkupplung mit Rücklaufsperre oder eine Bremseinrichtung. Im Sinne
der Erfindung ist weiterhin, daß die Blattfeder mit einem Stoßdämpfer verbunden ist,
um die entstehenden Federschwingungen zu dämpfen. Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn
der Geber für die Hubzähleinrichtung je nach der zu erwartenden Stoßkraft am Grundgestell
oder an einer Schwenkeinheit für die Federaufnahme einstellbar befestigt ist.
[0010] Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung sind an dem Rumpf des Boxtrainingsgerätes
ein- oder beidseitig bewegliche Schlagarme angeordnet, die aus gegeneinander beweglichen
Bauteilen, dem Schulterteil und einem Getriebe bestehen, welches aus dem Oberarm und
dem Unterarm mit der Schlaghand gebildet wird. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
dieser Ausführungsvariante hat es sich als günstig erwiesen, wenn der Rumpf und die
Schlagarme auf einer Grundplatte angeordnet sind, wobei eine den Schlagarm tragende
Halteplatte um die Horizontale parallel zur Ebene der Grundplatte mittels Gelenk am
Schulterteil angeordnet ist und das Schulterteil um die Horizontale in Richtung der
Normalen der Grundplatte an einer Zwischenplatte angelenkt ist, welche um die Vertikale
drehbar mit der Grundplatte verbunden ist.
[0011] So wird zwischen Schulterteil und Halteplatte ein Gelenk mit horizontal in Richtung
parallel zur Ebene der Grundplatte liegender Drehachse angeordnet. Die Verdrehung
der Halteplatte wird durch Entspannen einer arretierten Feder realisiert. Diese vorzugsweise
vorgespannte Feder ist zwischen Schulterteil und Halteplatte angeordnet. Nach dem
Entspannen kann diese Feder mittels eines im Oberarm bzw. im Schulterteil angeordneten
Antriebs erneut gespannt werden, so daß die Halteplatte um die Achse des Gelenkes
entgegen der Wirkrichtung in die Arretierungslage zurückgeschwenkt wird. Dadurch wird
es möglich, die Schlagrichtung in der Vertikalen veränderlich vorzugeben.
[0012] Zur Realisierung einer steuerbaren Drehbewegung um die Horizontale in Richtung der
Normalen der Grundplatte des Schulterteiles aus der Schulterebene heraus können im
Schulterteil und/oder Rumpf Federn, Arretierungselemente und Antriebe angeordnet sein.
[0013] Somit wird es möglich, die Schlagrichtung nicht nur in der Vertikalen, sondern auch
in der Horizontalen veränderlich vorzugeben.
[0014] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der auf der Halteplatte angeordnete
Oberarm aus einem oder mehreren parallelgeschalteten Gelenkvierecken, wobei an den
nichtgestellfesten Drehgelenken das untere Ende des starren, die Schlaghand tragenden
Unterarmes befestigt ist. Das Getriebe, bestehend aus Ober- und Unterarm, ist so bemessen,
daß es eine gerade Bewegung der Schlaghand bei einer Verschiebung der Knotenpunkte
des/der Gelenkvierecke gegeneinander gewährleistet. Damit wird der beim Boxen typische
Bewegungsablauf "gerader Schlag" erzeugt.
[0015] Die Realisierung des geraden Schlages wird auf Grund der Verschiebung der Knotenpunkte
der parallel geschalteten Gelenkvierecke im Oberarm gegeneinander mittels einer oder
mehrerer Federn, die vorzugsweise im Bereich der einander nicht benachbarten Knotenpunkte
wirken, durch Lösen der Arretierung der gespannten Feder erzwungen. Mit Hilfe eines
vorzugsweise im Oberarm angeordneten Antriebes wird entgegen der o. g. Feder das Gelenkviereck
in die Arretierungsstellung, d. h. Schlagbereitschaftsstellung zurückbewegt. Durch
geeignete Wahl des Antriebes wird es möglich, daß mehrere Antriebe durch nur einen
zentralen Antrieb ersetzt werden.
[0016] Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist die Grundplatte mit dem daran angeordneten
Rumpf mittels eines Antriebes um die Vertikale nach beiden Seiten um 90° drehbar.
[0017] Alle bisher einzeln beschriebenen Bewegungen der Schlaghand können miteinander dadurch
gekoppelt werden, daß mehrere Arretierungsstellungen gleichzeitig aufgehoben werden
und andere Antriebsteile in der arretierten bzw. nicht arretierten Stellung verbleiben.
Die Steuerung der Antriebe erfolgt vorzugsweise ferngesteuert über Funk, Kabel oder
ähnliches. Die Steuerung kann auch in Verbindung mit fest vorgegebener bzw. frei programmierbarer
Datenspeichereinheiten erfolgen.
[0018] Das Reaktionsvermögen des Boxsportlers auf Gegenschläge des Gegners kann mit diesem
Boxtrainingsgerät wettkampfnah trainiert werden. Der Trainer kann unmittelbaren Einfluß
auf wettkampfnahe Gegentreffer nehmen. Somit ist es durch das Boxtrainingsgerät möglich
geworden, das Verhalten des Boxsportlers auf die Besonderheiten eines bestimmten Gegners
einzustellen.
[0019] Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden.
[0020] Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Seitenansicht eines Boxtrainingsgerätes mit Darstellung
des Antriebes im selbstverfahrbaren Grundgestell;
Fig. 2: eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante des Boxtrainingsgerätes
mit Darstellung der Schlaghand zum Erzielen eines Rumpf- oder Kopftreffers oder Aufwärtshakens;
Fig. 3: die Vorderansicht nach Fig. 2 mit angewinkeltea rechten Schlagarm zum Ausführen
von Seitwärtsschlägen;
Fig. 4: eine Draufsicht des Boxtrainingsgerätes nach Fig. 2 mit anliegendem gestrecktem
rechten Schlagarm nach Ausführung eines zentrischen Schlages;
Fig. 5: die Seitenansicht des schematischen Innenaufbaues eines Schlagarmes nach Ausführung
eines Kopftreffers.
[0021] An einem Grundgestell 1 ist die Trainingsfigur 2 als Halbpuppe mit Kopf und zwei
Armen, durch eine Höhenverstellung 3 und Horizontalverstellung 4 einstellbar, beweglich
über die, mittels eines Stoßdämpfers
5, gedämpfte Blattfeder 6 angebracht. Das Grundgestell 1 ist mit zwei einzelne Antriebsräder
7 und einem freibeweglichen Schwenkrad 8 versehen. Der Antrieb der Antriebsräder 7
erfolgt jeweils über eine Reibradkupplung 9 durch über einen Akkumulator 10 gespeisten
Motore 11 mit Schneckengetriebe. Ober eine Steuereinheit 12 erfolgt wahlweise, mittels
Programmwalze oder Fernsteuerung, das Einschalten der Motoren 11. Durch Verwendung
von selbsthemmenden Schneckengetrieben wird die Bewegung der Antriebsräder 7 durch
äußere Krafteinwirkung verhindert. Neben dem Schwenkrad 8 können weitere freibewegliche
Räder angeordnet sein, welche sich selbsttätig in die jeweils von den Antriebsrädern
7 bestimmte Fahrtrichtung einstellen. Die Drehzahlen und die Drehrichtung der elektrischen
Motoren 4 lassen sich unabhängig voneinander steuern durch eine eingebaute und nicht
dargestellte Programmeinrichtung oder durch Fernübertragung von Signalen. Damit wird
erreicht, daß das Boxtrainingsgerät wettkampfnahe Bewegungen auf kleinsten Raum wie
beispielsweise Ausweichen, Vor- und Rückbewegung, Drehen um die eigene Achse, Fahren
geradeaus und im Kreis in verschiedenen Geschwindigkeiten ausführen kann. Mittels
des an einer Schwenkeinheit 13 einstellbar angebrachten Gebers 14 für die Hubzähleinrichtung
kann die Anzahl der Treffer mit der dem Trainingsprogramm gemäßen Härte aufgenommen
und durch ein elektronisches Zählwerk 15 digital angezeigt werden. Durch eine Ladeeinrichtung
kann der Akkumulator 10 in den Trainingspausen wieder geladen werden. Darüber hinaus
können die Motoren 4 auch über das Netz gespeist werden. Das Grundgestell 1 wird durch
eine Verkleidung 16 vollständig abgedeckt.
[0022] Nach einer anderen Ausführungsvariante wird als Aufnahme für die Trainingsfigur eine
Grundplatte 17 verwendet, an welcher zwei Schlagarme befestigt sind. Der Schlagarm
besteht aus dem Oberarm, dem Unterarm 18 sowie aus einer am Unterarm 18 angeordneten
Schlaghand 19. Der Oberarm des Schlagarmes ist als Gelenkviereck 20 so ausgebildet,
daß beim Verschieben des Gelenkviereckes 20 um einen bestimmten Betrag an der Schlaghand
19 eine geradlinige Bewegung erzielt wird. Die Ausführung des Schlages wird durch
das Entspannen einer Feder 21 erreicht. Die Feder 21 wird mittels Antrieb M 3 gespannt,
indem das Gelenkviereck 20 mittels Seilzug 22 oder Gestänge und Spannhebel 23 in die
Stellung E, eingezogene Schlaghand 19, gebracht wird. Nach dem Spannen verbleibt der
Spannhebel 23 in der Stellung E, eingezogene Schlaghand 19. Durch Einschalten des
Antriebes M 3 wird der Spannhebel 23 durch einen Mitnehmer 8 des Antriebes M 3 aus
der Stellung E heraus gedreht und schnellt infolge der Kraft der Feder 21 freilaufend
in die Stellung A, ausgefahrene Schlaghand 19.
[0023] Der Antrieb M 3 läuft weiter, dabei spannt der Mitnehmer 24 die Feder 21 erneut,
so daß die Schlagbereitschaft wieder hergestellt ist. Das Gelenkviereck 20 ist mit
einer Halteplatte 25 verbunden und durch ein Gelenk 26 schwenkbar gelagert. In der
Stellung R, Stellung zum Erzielen eines Rumpftreffers, des Antriebes M 2 werden Rumpftreffer
ausgeführt. Nach Drehen des Antriebes M 2 in die Stellung K, Stellung zum Erzielen
eines Kopftreffers, und dem damit verbundenen Schwenken der Halteplatte 25 um das
Gelenk 26 werden bei nachfolgender geradliniger Bewegung der Schlaghand 19 Kopftreffer
ausgeführt...
[0024] Ein Aufwärtshaken wird bei gleichzeitigem freilaufenden Drehen eines Spannhebels
27 des Antriebes M 2 mittels Mitnehmer 38 von der Stellung R, Stellung zum Erzielen
eines Rumpftreffers, in die Stellung K, Stellung zum Erzielen eines Kopftreffers bei
gleichzeitigen Entspannen einer Feder 39, und des Spannhebels 23 des Antriebes M 3
von der Stellung E, Stellung eingezogene Schlaghand, in die Stellung A, ausgefahrene
Schlaghand, ausgeführt.
[0025] Mit Hilfe eines Antriebes M 1 wird das Schulterteil 28 über ein Drehgelenk 29, das
an einer Anlageplatte 30 befestigt ist, vertikal winkelveränderlich zur Körperachse
31 nach oben gedreht. Der Antrieb M 1 hat damit die Stellung S, Seitwärtsschlag, erreicht.
[0026] Bei nachfolgender Ausführung des bereits beschriebenen Aufwärtshakens, Antrieb M
1 in Stellung G, gerader Schlag, gemäß Fig. 3 wird ein Seitwärtshaken ausgeführt.
Die Anlageplatte 30 ist mit der Grundplatte 17 starr verbunden. Der zentrische Schlag
wird dadurch realisiert, daß an der Rückwand des Schulterteiles 28 und einer Zwischenplatte
32 Drehgelenke 33 horizontal winkelveränderlich zur Schulterebene 34 angeordnet sind,
um die mittels eines Antriebes M 0 das Schulterteil 28 zur Ebene der Grundplatte 17
gemäß Fig. 4 in Stellung Z, zentrischer Schlag, gedreht wird.
[0027] Der Rumpf des Boxtrainingsgerätes ist um die Körperachse 31 drehbar angeordnet, wobei
in der Körperachse 31 eine mit dem Rumpf fest verbundene, eine ein Zahnrad 35 tragende
Welle 36 angeordnet ist. In dieses Zahnrad 35 greift ein vom Antrieb M 4 getriebenes
Zahnrad 37 ein. Die Antriebe M 0; M 1; M 2; M 3; M 4 sind zur Ausführung der Schlagarten
Rumpftreffer, Kopftreffer, Aufwärtshaken, Seitwärtshaken, gerader und zentrischer
Schlag, Drehen des Rumpfes, elektrisch gekoppelt und mittels bekannter Fernsteuerung
über Funk oder Kabel beziehungsweise mit einem feststehenden oder lernbaren Programm
auslösbar. Die Antriebe M 0; M 1; M 2; M 3; M 4 sind in ihrem unmittelbaren Wirkbereich
an den jeweiligen Funktionebereichen ortsfest angebracht.
[0028] Das erfindungsgemäße Boxtrainingsgerät ist in der Lage, die im Wettkampf vorkommenden
Schlagarten und deren Kombination vollständig nachzubilden. Das Boxtrainingsgerät
ist zweckmäßigerweise mit einem gepolsterten Oberzug aus Leder oder dergleichen versehen,
um eine Verletzungsgefahr zu vermeiden.
[0029] Auf Grund der freien Beweglichkeit beider Schlagarme wird es durch die Erfindung
möglich, das Koordinationsvermögen des Sportlers durch den Trainer gesteuert zu trainieren.
[0030] Da innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne der Sportler gezwungen ist, am Boxtrainingsgerät
eine bestimmte Anzahl von Schlägen anzubringen, kann die Schlagschnelligkeit, insbesondere
die Schlaggenauigkeit des Sportlers trainiert werden.
[0031] Im Gegensatz zu allen bisher bekannten Boxtrainingsgeräten wird auf Grund der erfindungsgemäßen
Lösung das Schlagen der vier Grundschläge des Boxsportlers, Gerade zum Körper, Gerade
zum Kopf, Aufwärtshaken, Seitwärtshaken, möglich. Auf Grund einer kurzfristigen Kombination
aller Grundschläge werden beim Sportler solche Eigenschaften, wie Gewandtheit, Reaktionsfähigkeit,
Beweglichkeit und Kondition mittels der erfindungsgemäßen Lösung trainierbar.
[0032] Mittels einer vom Trainer vorzugebenden Schlagfolge können vorhandene Schwächen in
der Verteidigungsfähigkeit des Boxers gezielt beseitigt werden. Ebenso kann aus der
Verteidigung heraus der Gegenangriff gesteuert trainiert werden.
[0033] In Vorbereitung auf den Wettkampf ist es mit der erfindungegemäßen Lösung erstmals
möglich, den Boxer auf einen bestimmten Gegner taktisch-technisch einzustellen.
[0034] Somit ist es möglich geworden, ein speziell auf zu erwartende Gegner ausgerichtetes
Training durchzuführen.
Aufstellung der Bezugszeichen
[0035]
1 Grundgestell
2 Trainingsfigur
3 Höhenverstellung
4 Horizontalverstellung
5 Stoßdämpfer
6 Blattfeder
7 Antriebsräder
8 Schwenkrad
9 Reibradkupplung
10 Akkumulator
11 Motor, mit Schneckengetriebe
12 Steuereinheit
13 Schwenkeinheit
14 Geber
15 Zählwerk
16 Verkleidung
17 Grundplatte
18 Unterarm
19 Schlaghand
20 Gelenkviereck
21 Feder
22 Seilzug
23 Spannhebel
24 Mitnehmer
25 Halteplatte
26 Gelenk
27 Spannhebel
28 Schulterteil
29 Drehgelenk, Seitwärtshaken
30 Anlageplatte
31 Körperachse
32 Zwischenplatte
33 Drehgelenk, zentrischer Schlag
34 Schulterebene
35 Zahnrad
36 Welle
37 Zahnrad
38 Mitnehmer
39 Feder
M 0 Antrieb 0
M 1 Antrieb 1
M 2 Antrieb 2
M 3 Antrieb 3
M 4 Antrieb 4
R Stellung des Antriebes 2 zum Erzielen eines Rumpftreffers
K Stellung des Antriebes 2 zum Erzielen eines Kopftreffers
E Stellung des Antriebes 3 eingezogene Schlaghand
A Stellung des Antriebes 3 ausgefahrene Schlaghand
S Seitwärtsschlag
G gerader Schlag
Z zentrischer Schlag
1. Boxtrainingsgerät mit einem verfahrbaren Gestell und einer Trainingsfigur, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trainingsfigur in horizontaler und vertikaler Achse verstellbar
ist und über die mit einem wegabhängigen Geber (14) für eine mit einer Hubzähleinrichtung
versehene Blattfeder (6) auf dem in horizontaler Ebene verfahrbaren Grundgestell (1),
welches zwei einzeln nach einem eingestellten Programm oder durch Funksteuerung betätigte
Antriebräder (7) und mindestens ein nichtangetriebenes freibewegliches Schwenkrad
(8) besitzt, beweglich befestigt ist.
2. Boxtrainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung
von Antriebsmotoren (11) zu den Antriebsrädern (7) über eine Reibradkupplung (9) mit
Rücklaufsperre oder eine Bremseinrichtung erfolgt.
3. Boxtrainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Blattfeder (6)
mit einem Stoßdämpfer (5) verbunden ist.
4. Boxtrainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber (14) für
die Hubzähleinrichtung je nach der zu erwartenden Stoßkraft am Grundgestell (1) oder
an einer Schwenkeinheit (13) für die Federaufnahme einstellbar befestigt ist.
5. Boxtrainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Rumpf der Trainingsfigur
(2) ein-oder beidseitig bewegliche Schlagarme angeordnet sind, die aus gegeneinander
beweglichen Bauteilen, dem Schulterteil (28) und einem Getriebe bestehen, welches
aus dem Oberarm und dem Unterarm (18) mit der Schlaghand (19) gebildet werden.
6. Boxtrainingsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf und die
Schlagarme auf einer Grundplatte (17) angeordnet sind, wobei eine den Schlagarm tragende
Halteplatte (25) um die Horizontale parallel zur Ebene der Grundplatte (17) mittels
Gelenk (26) am Schulterteil (28) angeordnet ist und das Schulterteil (28) um die Horizontale
in Richtung der Normalen der Grundplatte (17) an einer Zwischenplatte (32) angelenkt
ist, welche um die Vertikale drehbar mit der Grundplatte (17) verbunden ist.
7. Boxtrainingsgerät nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der
Halteplatte (25) angeordnete Oberarm aus einem oder mehreren parallel geschalteten
Gelenkvierecken (20) besteht, wobei an den nichtgestellfesten Drehgelenken das untere
Ende des starren, die Schlaghand (19) tragenden Unterarmes (18) befestigt ist.
8. Boxtrainingsgerät nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
(17) mit dem daran angeordneten Rumpf mittels eines Antriebes (M 4) um die Vertikale
nach beiden Seiten um 900 drehbar ist. Hierzu 5 Seiten Zeichnungen.