[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stromversorgung für eine LED oder einen Halbleiterlaser
für frequenz-analoge optische, vorzugsweise faseroptische, Sensoren zur Erzeugung
eines Modulationssignales mit zeitlich modulierter, konstanter Amplitude.
[0002] Frequenz-analoge optische Sensoren zeichnen sich dadurch aus, daß sie im Vergleich
zu anderen optischen Sensoren, die die Intensität oder die Phase des Lichtes messen,
weniger durch Umgebungseinflüsse gestört werden. In frequenz-analogen optischen Sensoren
wird in der Regel die Strahlungsquelle mit der Meßfrequenz moduliert. Dies erfolgt
am einfachsten und deswegen auch am häufigsten durch Modulation des Speisestroms der
Strahlungsquelle. Eine derartige Modulation ist z.B. aus der DE-OS 32 02 089 für einen
faseroptischen Temperatursensor bekannt.
[0003] Die Meßgenauigkeit von frequenz-analogen optischen Sensoren wird jedoch durch folgende
Eigenschaften der Strahlungsquelle begrenzt:
a) Nichtlinearität des Zusammenhanges zwischen Speisestrom und Strahlungsleistung,
b) Temperaturabhängigkeit der Strahlungsleistung bei konstantem Strom,
c) Zeitabhängigkeit der Strahlungsleistung bei konstantem Strom über kurze Zeiten,
z.B. infolge der Eigenerwärmung durch den Betriebsstrom,
d) Zeitabhängigkeit der Strahlungsleistung bei konstantem Strom über lange Zeiten
durch die Alterung der Strahlungsquelle,
e) Wellenlängenabhängigkeit der Eigenschaften a) bis d),
f) Änderung des Frequenzganges des Modulationsverstärkers und der Strahlungsquelle
bei unterschiedlicher Aussteuerung oder Verstärkung.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine LED oder einen
Halbleiterlaser so zu betreiben, daß die genannten Nachteile vermieden oder mindestens
stark reduziert werden.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Referenzempfänger
vorgesehen ist, dem ein Teil der Strahlung der LED oder des Halbleiterlasers zugeführt
wird, und daß mit der LED oder dem Halbleiterlaser ein variabler Widerstand in Reihe
geschaltet ist, durch dessen Änderung die Anstiegszeit des Modulationssignales konstant
gehalten wird.
[0006] Unter Anstiegszeit wird im folgenden die zeitliche Verzögerung zwischen dem Modulationssignal
und dem Referenzsignal verstanden. Bei rechteckförmiger Modulation entspricht sie
der üblicherweise als Anstiegszeit bezeichneten Größe; bei sinusförmiger Modulation
entspricht sie der Phasenverschiebung.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführung ist der variable Widerstand ein durch eine Lichtquelle
beleuchteter Photowiderstand oder ein durch einen Heizwiderstand erwärmter Heißleiter
oder ein durch einen Motor betätigten Potentiometer.
[0008] In einer anderen bevorzugten Ausführung ist der variable Widerstand ein durch seinen
eigenen Strom erwärmter Heißleiter. Dabei wird durch eine Beschaltung mit geeigneten
Parallel- und Reihenwiderständen dafür gesorgt, daß eine geeignete Kennlinie entsteht
(wie sie in Figur 3a dargestellt ist).
[0009] Wenn der variable Widerstand sich nicht - wie bei der letztgenannten Ausführung -
selbst verändert, ist eine geeignete Steuer- oder Regelanordnung für die Variation
des Widerstandes notwendig.
[0010] In einer zweckmäßigen Ausführung ist zur Erzeugung eines Steuersignales in Reihe
mit der LED oder dem Hableiterlaser ein Widerstand geschaltet, der über ein RC-Glied
zur Spannungsmittelung mit einem Differenzverstärker verbunden ist, dessen zweiter
Eingang an einen Einstellwertgeber angeschlossen ist.
[0011] In einer anderen zweckmäßigen Ausführung ist zur Erzeugung eines Steuersignals für
den variablen Widerstand in Reihe mit der LED oder dem Halbleiterlaser ein Widerstand
geschaltet, der über ein RC-Glied zur Spannungsmittelung mit einem Netzwerk verbunden
ist, das eine nichtlineare Kennlinie hat.
[0012] Bei den obigen Ausführungen kann das Modulationssignal sowohl rechteckförmig als
auch z.B. sinus- oder dreiecksförmig sein.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Ausführung bei rechteckförmiger Modulation ist zur
Erzeugung eines Regelsignales für den variablen Widerstand ein Differenzverstärker
zur Bildung eines Differenzsignales zwischen Vorgabesignal und Referenzsignal vorgesehen.
Der Ausgang dieses Differenzverstärkers wird in einem zweiten Differenzverstärker
mit dem Ausgang eines Einstellwerts verglichen und seine Differenz einem Integrator
zugeführt, dessen Ausgang an einen Abtast- und Halteverstärker angeschlossen ist.
Der Integrator kann an einer oder an beiden Flanken des Modulationssignales eingeschaltet
sein.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und den Erläuterungen zu den Figuren hervor.
[0015] Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das grundsatzlich nicht
erreichbare ideale Modulationssignal ersetzt wird durch ein Modulationssignal, das
nicht nur eine konstante Amplitude, sondern auch eine konstante Anstiegszeit hat.
Dadurch werden Störungen und Meßungenauigkeiten, welche durch Veränderungen der Anstiegszeit
entstehen, vermieden.
[0016] Die folgenden Ausführungsbeispiele sind wegen der besseren Anschaulichkeit für eine
rechteckförmige Modulation beschrieben. Die Ausführungsbeispiele der Figuren 1 und
8 gelten jedoch ebenso für andere Modulationsformen, z.B. für eine sinus- oder dreiecksförmige
Modulation.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild für eine Steuerung des Stromes der Strahlungsquelle,
Fig. 2a-e Zeitdiagramme zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der Steuerung von
Figur 1,
Fig. 3a Kennlinien für den variablen Widerstand und die Glühlampenspannung,
Fig. 3b ein Netzwerk als Ergänzung zu Figur 1,
Fig. 4 ein Blockschaltbild für eine Regelung des Stromes der Strahlungsquelle,
Fig. Sa-e Zeitdiagramme zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der Regelung von Figur
4,
Fig. 6a-c Ausführungsbeispiele für die Auskopplung des Referenzlichtes,
Fig. 7a-b Ausführungsbeispiele für den variablen Widerstand und
Fig. 8 ein Blockschaltbild für eine Steuerung des Stromes der Strahlungsquelle mit
einem durch seinen eigenen Strom erwärmten Heißleiter.
[0018] In Figur 1 ist mit 12a eine LED bezeichnet, deren Strahlung über die Sammellinsen
13a und 13b in die Lichtleitfaser 13f geleitet wird. Die an der schrägen Anfangsfläche
des Lichtleiters 13f und an der die Anfangsfläche umgebenden Fläche 13e reflektierte
Strahlung wird durch die Sammellinsen 13c und 13d auf den Referenzempfänger 14a, z.B.
eine Photodiode, abgebildet und erzeugt dort ein elektrisches Signal. Dieses wird
im Verstärker 14b verstärkt und anschließend als Referenzsignal 14 im Differenzverstärker
11a mit dem Vorgabesignal 11 verglichen. Für die folgende Beschreibung soll das Vorgabesignal
den im Zeitdiagramm der Figur 2a dargestellten rechteckförmigen Verlauf haben. Wie
bereits erwähnt, wäre aber z.B. auch ein sinus- oder dreiecksförmiger Verlauf möglich.
[0019] Wenn das Vorgabesignal 11 den in Figur 2a dargestellten Verlauf hat, dann hat das
Referenzsignal infolge der Zeitkonstanten der Strahlungsquelle und der Zeitkonstanten
der anderen beteiligten Bauelemente den in Figur 2b ausgezogen dargestellten Verlauf.
Dabei ist zu beachten, daß der dargestellte Einschwingvorgang bei einer Frequenz von
ca. 1 kHz kürzer als 1/100 der Halbperiode ist. Am Ausgang des Differenzverstärkers
11a entsteht der im Zeitdiagramm der Figur 2c ausgezogen dargestellte Signalverlauf.
Dieses Signal wird dem Integrator 11b zugeführt, an dessen Ausgang der in Figur 2d
dargestellte Signalverlauf entsteht, welcher direkt - oder gegebenenfalls über einen
Verstärker - der Strahlungsquelle 12a zugeführt wird.
[0020] Wird nun, z.B. infolge einer Temperaturerhöhung der Strahlungsquelle 12a, die der
Einfachheit halber als sprunghaft angenommen werden soll, die Strahlungsemission geringer,
dann wird der Anstieg des Referenzsignales am Beginn der Modulationsperiode langsamer,
wie das in Figur 2b gestrichelt dargestellt ist. Dadurch nimmt die in Figur 2c gestrichelt
dargestellte Spannung am Ausgang des Differenzverstärkers 11a langsamer ab und die
in Figur 2d gestrichelt dargestellte Spannung am Ausgang des Integrators 11b nimmt
schneller zu und sie läuft bis die Amplitude der Referenzstrahlung (Figur 2b) auf
den Wert des Vergleichssignales (Figur 2a) gekommen ist auf einen höheren Wert als
vor dem Temperatursprung. Der Integratorausgang erreicht also ein höheres Niveau und
der Strom durch die Strahlungsquelle 12a wird so vergrößert, daß die Referenzspannung
in Figur 2b nach dem Einschwingen wieder das gleiche Niveau erreicht. Auf diese Weise
wird eine konstante Amplitude trotz Änderung der Strahlungsausbeute der Strahlungsquelle
12a erreicht. Die Regelung erfolgt dabei so schnell, daß sie bereits am Anfang jeder
Modulationshalbwelle ausregelt.
[0021] Die geschilderte Regelung der Konstanz der Amplitude hat jedoch den Nachteil, daß
(wie die Figur 2b zeigt) das Einschwingverhalten, bzw. die Anstiegszeit des Modulationssignales
verändert wird und damit die Genauigkeit von frequenz-analogen optischen Sensoren
negativ beeinflußt wird.
[0022] Um zusätzlich zu einer konstanten Amplitude auch eine konstante Anstiegszeit zu erreichen,
ist in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel in Reihe mit der Strahlungsquelle
12a ein variabler Widerstand 12b und ein fester Widerstand 12d geschaltet. Am Widerstand
12d entsteht ein Spannungsabfall der dem Strom durch die Strahlungsquelle 12a proportional
ist. Dieser Spannungsabfall wird von dem RC-Glied 15a über viele Modulationsperioden
gemittelt, was möglich ist, da Temperaturänderungen oder Alterungsvorgänge langsam
gegenüber der Modulatiansfrequenz verlaufen. Die vom RC-Glied 15a erzeugte Gleichspannung
- welche dem mittleren Strom durch die Strahlungsquelle 12a proportional ist - wird
einem Differenzverstärker 16b zugeführt, dessen zweiter Eingang mit dem Einstellwertgeber
16a verbunden ist. An letzterem kann durch eine einstellbare Spannung derjenige Wert
für die Anstiegszeit eingestellt werden, der durch die Steuerung konstant gehalten
werden soll.
[0023] Vom Ausgang des Differenzverstärkers wird - gegebenenfalls über einen weiteren Verstärker
17a - eine Lichtquelle 17b, z.B. eine Glühlampe versorgt, welche den Photowiderstand
12b beleuchtet. Dieser bildet zusammen mit dem Nebenwiderstand 12c einen rein ohmschen
variablen Vorwiderstand für die Strahlungsquelle 12a. (Der Widerstand 12c dient dazu,
die Belastung des Photowiderstandes klein zu halten). Der Photowiderstand 12b wird
durch die Beleuchtung mit der Lichtquelle 17b so verändert, daß damit die Änderung
der Strahlungsquelle 12a kompensiert wird. Dadurch bleiben alle anderen Bauteile im
Regelkreis von der Änderung der Strahlungsquelle 12a unbeeinflußt. Durch die Verkleinerung
des Widerstandes 12b wird das Einschwingverhalten wieder schneller, d.h. die Anstiegszeit
wird verkürzt und damit auf den Wert vor dem Temperatursprung gebracht.
[0024] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch den Einstellwertgeber
16a und den Differenzverstärker 16b ein linearer (aber nicht proportionaler) Zusammenhang
zwischen dem Strom durch die Strahlungsquelle 12a und der Spannung für die Lichtquelle
17b hergestellt, wobei durch den Verstärkungsgrad des Differenzverstärkers 16b die
Steigung so eingestellt wird, daß für verschiedene Ströme die Anstiegszeit konstant
bleibt. (Es handelt sich also um keine Regelung sondern um eine Steuerung). Der lineare
Zusammenhang ist eine gute und für die Praxis in vielen Fällen ausreichende Näherung
zur Konstanthaltung der Anstiegszeit.
[0025] Bei höheren Ansprüchen an die Genauigkeit müssen die Werte R
12b des variablen Widerstandes 12b die in Figur 3a dargestellte Abhängigkeit vom Strom
durch die Strahlungsquelle 12a bzw. von den Werten U
12d für den mittleren Spannungsabfall am Widerstand 12d haben oder dieser Abhängigkeit
besser entsprechen als dies mit einer Geraden für die Spannung für die Lichtquelle
17b möglich ist. Die in Figur 3a dargestellte Abhängigkeit läßt sich berechnen. Besser
ist eine experimentelle Bestimmung, die z.B. dadurch erfolgen kann, daß Blenden oder
Neutralgläser in den Strahlengang zwischen Strahlungsquelle 12a und Referenzempfänger
14a gesteckt werden und dadurch (bei eingeschalteter Amplitudenregelung) verschiedene
Ströme für die Strahlungsquelle 12a erzeugt werden. Durch Beobachtung des Referenzsignales
(Figur 2b) z.B. mit einem Oszilloskop kann der Widerstand 12b jeweils so verändert
werden, daß die Anstiegszeit konstant bleibt.
[0026] In Figur 3a sind außerdem die Werte U
17b für die richtigen Spannungen der Glühlampe 17b aufgetragen, mit denen die exakten
Änderungen des Widerstandes 12b erreicht werden. Für eine möglichst gute Realisierung
dieses Verlaufes eignet sich z.B. das in Figur 3b dargestellte Netzwerk, durch das
der Verlauf durch ein Polygon aus n+1 Geradenabschnitten angenähert wird, wenn n die
Anzahl der Parallelzweige im Netzwerk ist. Das bekannte Netzwerk der Figur 3b besteht
aus einer Parallelschaltung von (einstellbaren) Widerständen R
o bis R
n, die mit wachsender Spannung U
12d nacheinander wirksam werden. Solange U
12d kleiner ist als die am Abgriff des Potentiometers P
1 einstellbare Spannung U
1 ist nur R
o wirksam, weil die Dioden D
1 bis D einen Stromfluß in die Eingangsleitung verhindern. Liegt der Wert der Spannung
U
12d zwischen U
1 und U
2 > U
1, dann ist die Parallelschaltung von R
0 und R
1 wirksam usw. Der über den Widerstand R
a gegengekoppelte Operationsverstärker Op dient als Impendanzwandler für den aus dem
Netzwerk fließenden Strom und vermeidet damit einen Spannungsabfall zwischen dem Netzwerkausgang
(-Eingang des Operationsverstärkers) und dem Erdpotential.
[0027] Wenn in Figur 1 der Schaltungsteil 3 (mit dem Einstellwertgeber 16
0 und dem Differenzverstärker 16b) durch das in Figur 3b mit 30 bezeichnete Netzwerk
ersetzt wird, dann wird eine Genauigkeit für die Änderung des variablen Widerstandes
12b erreicht, die lediglich durch die Anzahl der Parallelzweige im Netzwerk begrenzt
ist.
[0028] Bei der mit Figur 1 beschriebenen Steuerung für den variablen Widerstand muß dieser
nicht aus dem Photowiderstand 12b bestehen. Vielmehr kann der Schaltungsteil 7 der
Figur 1 durch die in den Figuren 7a und 7b dargestellten Schaltungsteile 70 und 71
ersetzt werden.
[0029] In Figur 7a wird als variabler Widerstand der Heißleiter 73 benutzt, der durch den
Heizwiderstand 72 erwärmt wird. Abgesehen von einer etwas anderen Dimensionierung
des Ausganges des Verstärkers 74 ist der übrige Aufbau und die Funktion genauso wie
in Figur 1.
[0030] In Figur 7b wird als variabler Widerstand ein durch den Motor 75 gesteuertes Potentiometer
benutzt. Der Nachlaufverstärker 79, der Motor 75 und das Potentiometer 77, das mit
einer Konstantspannung 76 betrieben wird, bilden ein bekanntes Nachlaufsystem. Der
Nachlaufverstärker vergleicht fortlaufend die Spannung vom Abgriff des Potentiometers
77 mit der Ausgangsspannung des Differenzverstärkers 16b und bewegt durch Ansteuerung
des Motors 75 den Abgriff so, daß diese Spannungen gleich sind. Mit dem Abgriff des
Potentiometers 77 ist der Abgriff des Widerstandes 78 mechanisch gekoppelt. Auf diese
Weise hängt der als Vorwiderstand für die LED 12a wirkende Teil des Widerstandes 78
von der am Ausgang des Differenzverstärkers 16b vorhandenen Spannung ab.
[0031] Wenn es nicht auf eine sehr hohe Meßgenauigkeit ankommt, kann die in Figur 3a dargestellte
Kennlinie für den variablen Widerstand als Funktion des Stromes durch die Strahlungsquelle
12a auch durch einen Heißleiter, der lediglich durch seinen eigenen (durch ihn selbst
fließenden) Strom erwärmt wird, realisiert werden. In diesem Fall ergibt sich ein
besonders einfacher Aufbau, der in Figur 8 dargestellt ist. Die Kennlinie des Heißleiters
81 ist dabei durch den Parallelwiderstand 82 und den Reihenwiderstand 83 (deren Widerstandswerte
nur wenig temperaturabhängig sind) dem vorgegebenen Verlauf (Figur 3a) angepaßt worden.
Die Amplitudenregelung über den Referenzempfänger 14a mit seinem Verstärker 14b und
den Differenzverstärker 11a und Integrator 11b arbeitet wie in der Beschreibung zu
Fig. 1 angegeben.
[0032] Tritt nun beispielsweise eine Temperaturänderung der Strahlungsquelle ein, die der
Einfachheit halber wieder als sprunghaft angenommen werden soll, so wird die Regelung
den Strom wie ebenfalls in der Beschreibung zu Fig. 1 angegeben, erhöhen, wobei die
Einstellzeit größer wird. Infolge des erhöhten Stroms sinkt jetzt der Widerstand des
Heißleiters gerade so weit, daß die ursprüngliche Einstellzeit wieder erreicht wird.
Da in der Praxis Temperaturänderungen der Strahlungsquelle oder Alterungsvorgänge
langsam verlaufen, reicht die Geschwindigkeit der Widerstandsänderung aus, um die
Einstellzeit konstant zu halten.
[0033] Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Konstanthaltung der Anstiegszeit,
bei dem der variable Widerstand - im Gegensatz zu Figur 1 - Teil eines Regelkreises
ist. In diesem Fall wird das Referenzsignal 14 mit dem Vorgabesignal 11 im Differenzverstärker
41 verglichen. Die beiden Eingangssignale sind in den Zeitdiagrammen der Figuren 5a
und b ausgezogen dargestellt. (Sie entsprechen den Figuren 2a und b für die Amplitudenregelung).
Der Ausgang des Differenzverstärkers 41 wird auf einen zweiten Differenzverstärker
43 gegeben, dessen zweiter Eingang mit dem Einstellwertgeber 42 verbunden ist. An
letzterem kann durch eine einstellbare Spannung derjenige Wert für die Anstiegszeit
eingestellt werden, der durch die Regelung konstant gehalten werden soll.
[0034] Das Ausgangssignal des zweiten Differenzverstärkers 43 ist in Figur 5c ausgezogen
dargestellt. Es wird während der in Figur 5d dargestellten Zeiten dem Integrator 44
zugeführt, dessen Ausgangssignal in Figur 5e ausgezogen dargestellt ist. Dieses Ausgangssignal
wird außerhalb der Integrationszeiten von dem Abtast- und Halteverstärker 45 (Sample
and hold circuit) übernommen. An dessen Ausgang liegt im eingeregelten Zustand eine
konstante Gleichspannung, die - gegebenenfalls nach einer weiteren Verstärkung im
Verstärker 17a - wie in Figur 1 der Lichtquelle 17b zugeführt wird, welche den Photowiderstand
12b beleuchtet.
[0035] Wird nun z.B. infolge einer Temperaturerhöhung der Strahlungsquelle 12a, die der
Einfachheit halber wieder als sprunghaft angenommen werden soll, die Strahlungsemission
geringer, dann wird - ebenso wie bei Figur 1 und dort beschrieben - über den Differenzverstärker
11a und den Integrator 11b für eine konstante Amplitude des Modulationssignales gesorgt.
Die zusätzliche Konstanz der Anstiegszeit wird durch folgende Regelung erreicht, die
ebenfalls langsamer als die Amplitudenregelung ist.
[0036] Nach dem Temperatursprung hat das Referenzsignal den in Figur 5b gestrichelt gezeichneten
Verlauf. Durch den langsameren Anstieg dieses Signales gegenüber dem ausgezogen gezeichneten
Signal nimmt auch das in Figur 5c gestrichelt dargestellte Signal am Ausgang des zweiten
Differenzverstärkers 43 langsamer ab und das in Figur 5e dargestellte Ausgangssignal
des Integrators 44 nimmt schneller zu. Da jetzt innerhalb der Integrationszeit die
Abnahme des Integrales geringer ist als die Zunahme, erreicht die Ausgangsspannung
des Integrators am Ende der Integrationszeit nicht wieder den Anfangswert, sondern
geht auf ein höheres Niveau. Die Lichtquelle 17b wird heller, der Photowiderstand
12b bekommt einen geringeren Widerstandswert und die Anstiegszeit der Strahlungsquelle
12a wird kürzer. (Für die Konstanz der Amplitude während dieses Vorganges sorgt die
Amplitudenregelung über den Differenzverstärker 11a und den Integrator 11b). Infolgedessen
ist die am Abfall 51 der Modulationsperiode (Fig. 5b) dargestellte Abweichung zwischen
dem ausgezogenen und dem gestrichelten Signal schon geringer geworden und die nächste
Änderung des Ausgangssignales am Integrator 44 (Fig. 5e) ist ebenfalls geringer geworden.
Nach einer gewissen Zeit nach dem Temperatursprung der Strahlungsquelle 12a ist die
Spannung am Ausgang des Integrators 44 am Anfang und Ende der Integrationszeit wieder
gleichgroß und am Ausgang des Abtast- und Halteverstärkers 45 liegt wieder eine gleichbleibende
Spannung, die jetzt aber ein höheres Niveau als vor dem Temperatursprung hat. Zweckmäßigerweise
erfolgt die Regelung der Anstiegszeit über viele Modulationsperioden, so daß die Änderung
nicht so rasch erfolgt, wie dies am Abfall 51 der ersten Modulationsperiode zur besseren
Anschaulichkeit dargestellt wurde.
[0037] Ebenso wie in Figur 1 kann auch in Figur 4 der Schaltungsteil 7 mit der Lichtquelle
17b und dem Photowiderstand 12b durch eine Kombination von Heizwiderstand 72 und Heißleiter
73, wie im Schaltungsteil 70 der Figur 7a dargestellt, oder durch ein Potentiometer
78 mit Motor 75, wie im Schaltungsteil 71 der Figur 7b dargestellt, ersetzt werden.
[0038] Es ist möglich, die verschiedenen Steuerungs- und Regelanordnungen miteinander zu
kombinieren, wobei sowohl die Erzeugung der Steuer- und Regelsignale als auch die
verschiedenen variablen Widerstände miteinander kombiniert werden können. Besonders
vorteilhaft ist es, die Steuerung nach Figur 1 mit der Regelung nach Figur 4 zu kombinieren.
Dazu wird die Ausgangsspannung des Verstärkers 16b in Figur 1 zu dem Einstellwert
42 in Figur 4 addiert.
[0039] Bei der beschriebenen Steuerung und Regelung sollte für den Referenzempfänger 14a
möglichst viel Strahlung zur Verfügung stehen, ohne die für die Messung verfügbare
Strahlung zu vermindern. Am einfachsten kann dies durch zwei gleiche, in Reihe geschaltete
LEDs oder Halbleiterlaser erreicht werden. Dabei können jedoch die individuellen Unterschiede
der einzelnen Exemplare stören. Diese Unterschiede sind geringer, wenn man jeweils
zwei auf einem gemeinsamen Chip integrierte Strahlungsquellen verwendet. Keine Unterschiede
erhält man, wenn man eine einzige Strahlungsquelle für Meß- und Referenzstrahlung
verwendet. Um dabei trotzdem möglichst gute Energieverhältnisse für Meß- und Referenzstrahlung
zu erreichen, wird ein mit den Figuren 6a bis c erläutertes Prinzip für die Auskopplung
des Referenzlichtes angewendet.
[0040] In allen drei Figuren besteht die (ebenso wie in den Figuren 1 und 4) mit 13f bezeichnete
Lichtleitfaser des faseroptischen Sensors aus einem Kern und einem optischen Mantel,
welche beide zusammen mit 61 bezeichnet sind, und dem Schutzüberzug 61a.
[0041] In Figur 6a ist die Lichtleitfaser 13f ohne den Schutzüberzug 61a in das Halteteil
62 eingesetzt und mit ihm durch die Kittschicht 62a verbunden. An ihrem Ende 61b wurde
die Lichtleitfaser unter einem Winkel von 45° zur optischen Achse abgeschnitten und
zusammen mit der ebenfalls unter 45° geneigten Oberfläche 62b des Halteteiles 62 poliert.
Auf die Oberfläche 62b ist eine Spiegelschicht 62c aufgebracht, wobei mit bekannter
Technik dafür gesorgt wurde, daß von der Oberfläche 61b der Lichtleitfaser der Kern
frei blieb. Durch die Spiegelschicht 62c wird daher alle Strahlung, welche nicht von
der Linse 13b - infolge von Abbildungsfehlern und infolge der Ausdehnung der Strahlungsquelle
12a - in den Kern der Lichtleitfaser 13f abgebildet wird, in Richtung des Pfeiles
69 und damit auf den Empfänger 14a reflektiert. Auf diese Weise wird - im Gegensatz
zu den bekannten Anordnungen mit Strahlenteilern - vermieden, daß die Auskopplung
des Referenzlichtes mit einem Energieverlust der in die Lichtleitfaser eingekoppelten
Strahlung verbunden ist.
[0042] Die mit Figur 6a beschriebene Anordnung hat den Nachteil, daß die Lichtleitfaser
13f mit dem Halteteil 62 fest verbunden ist, so daß bei einem Wechsel der Lichtleitfaser
auch das Halteteil entfernt wird und damit die Justierung zu den Linsen 13b und 13c
verloren geht. Dies wird bei den in den Figuren 6b und 6c dargestellten Ausführungsbeispielen
vermieden.
[0043] In Figur 6b ist die Lichtleitfaser 13f ohne Schutzmantel 61a in dem Koppelteil 63
durch die Kittschicht 63b befestigt. Das Koppelteil 63 sitzt herausnehmbar in dem
Halteteil 64, welches fest mit der Planplatte 65 verbunden ist, auf deren Innenseite
die Spiegelschicht 65a aufgebracht ist. Das Halteteil 64 kann nach einmaliger Justierung
zu den Linsen 13b und 13c dauerhaft fixiert werden.
[0044] Figur 6c zeigt eine Ausführung, bei welcher die Lichtleitfaser 13f, wiederum ohne
Schutzüberzug 61a in einem Koppelteil 66 durch die Kittschicht 66a befestigt ist.
Dieses Koppelteil wird mit einer - nicht gezeichneten, mechanischen - Vorrichtung
lösbar und zentriert an das Halteteil 67 angedrückt. In das Halteteil 67 ist eine
Lichtleitfaser 68 mit den gleichen Durchmessern für Kern und optischen flantel wie
die Lichtleitfaser 13f eingekittet. Es ist zusammen mit der Lichtleitfaser ebenso
bearbeitet und verspiegelt worden wie das Halteteil 62 von Figur 6a. Infolge der lösbaren
Verbindung zum Kopplungsteil 66 kann es ebenfalls nach einmaliger Justierung dauerhaft
fixiert werden.
[0045] Das mit Hilfe einer der beschriebenen Auskoppeleinrichtungen in die Richtung 69 (Figur
6a) reflektierte Licht wird durch die Sammellinsen 13c und 13d (Figuren 1 und 4) auf
dem Referenzempfänger 14a konzentriert. Dabei kann es zur Verminderung des Einflußes
von Streulicht günstig sein, den Referenzempfänger schräg zu stellen.
[0046] Die spektrale Verteilung des Meßlichtes muß vom Referenzempfänger möglichst mit derselben
Funktion bewertet werden, die für die vom Meßlicht ausgelöste Wirkung maßgebend ist.
Das ist z.B. bei dem in der DE-OS 32 02 089 beschriebenen Temperatursensor die Fluoreszenzanregung.
Ein genauer spektraler Angleich der Empfängerempfindlichkeit an eine derartige Funktion
durch Filter mit unveränderbarer Durchlaßkurve ist schwierig und müßte bei unterschiedlicher
spektraler Empfindlichkeit der Empfänger individuell vorgenommen werden. Es ist daher
zweckmäßig, in dem Referenzstrahlengang ein Filter mit veränderlicher spektraler Charakteristik
anzuordnen. Hierfür sind insbesondere, wie in Figur 4 dargestellt, ein Interferenz-Verlauffilter
46, das senkrecht zum Strahlengang verschiebbar ist, oder, wie in Figur 1 dargestellt,
ein Interferenz-Filter 13g, das um eine Achse senkrecht zum Strahlengang drehbar ist,
geeignet. Als Einstellkriterium kann die Abhängigkeit von der Strahlungsleistung der
Strahlungsquelle 12a benutzt werden. Dazu wird z.B. die Temperatur der Strahlungsquelle
geändert und jene Filterstellung ausgesucht, bei der die geringste Abhängigkeit von
der Temperatur der Strahlungsquelle besteht.
1. Stromversorgung für eine LED oder einen Halbleiterlaser für frequenz-analoge optische,
vorzugsweise faseroptische, Sensoren zur Erzeugung eines Modulationssignales mit zeitlich
modulierter, konstanter Amplitude, dadurch gekennzeichnet, daß ein Referenzempfänger
(14a) vorgesehen ist, dem ein Teil der Strahlung der LED (12a) oder des Halbleiterlasers
zugeführt wird, und daß mit der LED (12a) oder dem Halbleiterlaser ein variabler Widerstand
(12b,73,78,81) in Reihe geschaltet ist, durch dessen Änderung die Anstiegszeit des
Modulationssignales konstant gehalten wird.
2. Stromversorgung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der variable Widerstand
ein durch eine Lichtquelle (17b) beleuchteter Photowiderstand (12b) oder ein durch
einen Heizwiderstand (72) erwärmter Heißleiter (73) oder ein durch einen Motor (75)
betätigtes Potentiometer (78) ist.
3. Stromversorgung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der variable Widerstand
ein durch seinen eigenen Strom erwärmter Heißleiter (81) ist.
4. Stromversorgung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines
Steuersignals für den variablen Widerstand (12b,73, 78) in Reihe mit der LED (12a)
oder dem Halbleiterlaser ein Widerstand (12d) geschaltet ist, der über ein RC-Glied
(15a) zur Spannungsmittelung mit einem Differenzverstärker (16b) verbunden ist, dessen
zweiter Eingang an einen Einstellwertgeber (16a) angeschlossen ist.
5. Stromversorgung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines
Steuersignals für den variablen Widerstand (12b,73, 78) in Reihe mit der LED (12a)
oder dem Halbleiterlaser ein Widerstand (12d) geschaltet ist, der über ein RC-Glied
(15a) zur Spannungsmittelung mit einem Netzwerk (30) verbunden ist.
6. Stromversorgung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines
Regelsignals für den variablen Widerstand (12b,73, 78) ein Differenzverstärker (41)
zur Bildung eines Differenzsignales zwischen Vorgabesignal (11) und Referenzsignal
(14) vorgesehen ist, daß ein zweiter Differenzverstärker (43) zur Bildung eines weiteren
Differenzsignales zwischen dem Ausgang des ersten Differenzverstärkers (41) und dem
Ausgang eines Einstellwertgebers (42) vorgesehen ist und daß der Ausgang des zweiten
Differenzverstärkers (43) mit einem Integrator (44) verbunden ist, dessen Ausgang
an einen Abtast-und Halteverstärker (45) angeschlossen ist.
7. Stromversorgung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator (44)
an einer oder an beiden Flanken des Modulationssignales eingeschaltet ist.
8. Stromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eintrittsfläche (61b,68b) der Lichtleitfaser (13f) abgeschrägt ist und bündig in der
Oberfläche (62b,65a,67b) eines Halteteiles (62,64,67) angeordnet ist und daß die Oberfläche
(62b, 65a,67b) und die Eintrittsfläche (61b,68b) der Lichtleitfaser (13f) so von einer
Spiegelschicht (62c,65a,67c) bedeckt sind, daß nur der Kern der Lichtleitfaser (13f)
freigelassen ist.
9. Stromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Referenzempfänger (14a) eine optische Einrichtung (13g,46) zur Veränderung der
spektralen Verteilung der Referenzstrahlung angeordnet ist.