[0001] Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Zieh-und Tiefziehoperationen zu verwendende
Presse für Werkzeuge mit einem Oberteil oder Stößel, einem Werkzeug- Unterteil oder
Stempel und mit einem zum Festhalten des zu verformenden blechartigen Werkstücks dienenden
Blech- oder Niederhalter, der mindestens eine sich auf dem Pressentisch oder auf dem
Werkzeuguntergestell abstützende Unterpartie enthält.
[0002] Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Anordnung der hier in Frage
stehenden Art zu schaffen, bei der der Blech- oder Niederhalter elastisch gehalten
ist und bei der die Elastizität der Halterung der verschiedenen Partien des Blech-
oder Niederhalters verschieden gewählt sein kann, damit man sich auf diese Weise verschiedenen
Umformschwierigkeiten anpassen, die Elastizität von Presse und Werkzeug kompensieren
und ebenso auch Unterschiede in der Dicke des zu verformenden Werkstücks, z. B. Blechs,
ausgleichen kann. Somit wird Ausschuß gemindert, und schwer zu ziehende oder mindere
Blechqualitäten können mit wenigen oder nur einer Umformoperation verarbeitet werden.
[0003] Außerdem eignet sich diese Anordnung von dem von oben schließenden Oberteil, dem
Blechhalter und dem Stößel von unten für schnellaufende Transferpressen ohne einer
Wendestation zwischen Ziehen und nachfolgenden Operationen.
[0004] Zu dem o. g. Zweck ist gemäß der Erfindung bei der neuen insbesondere für Zieh- und
Tiefziehoperationen zu verwendenden Presse vorgesehen, daß zwischen die Verschleißplatte
oder Unterpartie des Blech- oder Niederhalters und den sie tragenden Pressentisch
oder Untergestell mehrere, über die Fläche des Blech- oder Niederhalters erfahrungsmäßig
verteilte elastisch-federnde Zwischenglieder zwischengeschaltet sind und daß die Presse
einen gegenüber dem Oberteil verstellbaren, einstellbaren und feststellbaren Halteblock
enthält, an dem das Oberteil bzw. der Stößel während des Preßvorgangs fest anliegt.
Zweckmäßigerweise kann die Elastizität oder Federungskraft der Zwischenglieder veränderbar
bzw. einstellbar sein. Die Zwischenglieder können z. B. in der Unterpartie des Blech-
oder Niederhalters an dessen der Abstützfläche zugewandten Seite oder in der Pressenplatte
an der dem Blech- oder Niederhalter zugewandten Seite oder schließlich auch im Werkzeug-
untergestell an der dem Blech- oder Niederhalter zugewandten Seite eingebaut sein,
sie können in einem geteilten Blechhalter nahe der Blechhalterfläche sitzen oder an
der Pressenplatte oder an dem Werkzeug-Unterteil an der dem Blech- oder Niederhalter
zugewandten Seite angesetzt sein,sie können in Bohrungen an dem entsprechenden Träger
eingesetzt oder an dem entsprechenden Träger verschieblich und evtl. zentrierbar angeordnet
sein. Sie können auch am Oberteil in der gleichen Weise sitzend die Blechhalterung
beeinflussen.
[0005] Der einfach gebaute Stößel, d. h. Blechhalter macht Schließ- oder Haupthub, wobei
er hart im unteren Totpunkt aufliegend parallel und ohne Verkanten schließt. Man kann
nunmehr die Elastizität von Presse und Werkzeug kontrolliert ausnützen. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß z. B. bei hydraulischen
Pressen das Ziehen mit separater Aktion bei geschlossener Presse mit Nutzung des vollen
Schließdrucks des Pressenstößels als Blechhalterdruck und Gegendruck zum Ziehen verwendet
werden kann. Besonders geeignet ist diese Anordnung für Werkzeuge mit sehr hohem Blechhalterdruck,
insbesondere bei der Edelstahl-/ Chromstahl-Umformung und zur Nutzung vorhandener
hydraulischer Pressen mit ausreichendem Ziehkissendruck und zum Umbau als aktiven
Stößel über entsprechende Druckbolzen. Es ergeben sich beim Erfindungsgegenstand zahlreiche
weitere Vorteile: Umformung schwieriger Ziehteile durch partielle Druckanpassung im
Blechhalterbereich, Verringerung des Ausschusses mittels Druckeinstellung und -anzeige
an jeder Stelle, Energieersparnis, da die Arbeit nur zur Umformung notwendig ist und
kein Verdrängen des Blechhalters stattfindet. Größere Hubfolge bei gleicher Antriebsleistung
im Vergleich beim Arbeiten mit Verdrängungs-Kissen. Kein Wenden des Teils für nachfolgende
Beschneid-operation bei Linienfertigung. Verwendung kleiner hydraulischer Pressen,
wenn der Ziehkissendruck als Blechhalterdruck nicht mehr ausreicht, z. B. für Edelstahl-Preßteile
durch Umbau, indem der Stößel als Blechhalter arbeitet und das Ziehkissen als Ziehstößel
wirkt. Somit ist z. B. die Nutzung von Pressen mit kleinem Ziehkissen durch Umbau
zum Produzieren größerer Ziehteile als mit sonst existierendem Lochbild möglich.
[0006] Man kann z. B. auch erfindungsgemäß vorsehen, daß zum Ausgleichen von Differenzen
in der Dicke des zu verformenden Werkstücks, z. B. in der Blechstärke, der Träger
für die Zwischenglieder noch mit zusätzlichen federnden elastischen Federelementen
bestückt ist bzw. den Zwischengliedern solche zusätzlichen Federelemente zugeordnet
sind, die z. B. mechanisch federnd oder hydraulisch federnd ausgebildet sein können.
Vorzugsweise kann die Druckeinstellung der Zwischenglieder in Abhängigkeit vom Pressenhub
mittelbar oder unmittelbar,z. B. über hydraulische oder mechanische Elemente erfolgen
oder aber unabhängig vom Pressenhub mittelbar oder unmittelbar, wiederum z. B. über
hydraulische oder mechanische Elemente. Außerdem kann z.B. vorgesehen sein, daß die
Druckeinstellung der einzeln angeordneten oder in Gruppen zusammengefaßten Zwischenglieder
zweckmäßigerweise nach einem Programm veränderbar,z.B. stufenlos einstellbar ist,
wobei zweckmäßigerweise die Zwischenglieder z. B. über mechanische oder hydraulische
Verstellelemente vorgespannt werden können. Hierbei kann z. B. die Anordnung so getroffen
sein, daß die Zwischenglieder die Abstimmung auf unterschiedliche Pressenelastizitäten,
vorzugsweise bis zur automatischen, programmgemäßen Anpassung ermöglichen.
[0007] Diese Maßnahme kann für alle Ziehsysteme, also auch für konventionelle Ziehpressen,
Verwendung finden.
[0008] An vorhandenen Pressen kann die erfindungsgemäße Anordnung eingebaut werden, zu welchem
Zweck man das Ziehkissen zur Aktion von unten umbauen muß, den Stößel für Konstant-Druckhaltung
einrichten muß (man sieht eine kleine Druckhalterpumpe vor), die Tischplatte oder
eine separate Platte, die dieser vorgeschaltet ist, mit festen oder verschiebbaren
hydraulischen Zwischengliedern (sogenannten Elasti-blocks) versehen und diese Zwischenglieder
entweder über Dosier- und Druckanzeige-Sammelverteiler-Blocks oder über eine Druckeinstell-Ventil-Batterie
anschließen muß und schließlich die Tischplatte für größere Bolzendurchmesser evtl.
aufbohren muß. Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes sollen anhand eines Beispiels
anschaulich gemacht werden: Es sei angenommen, daß der Ziehdruck 3.500 kN, der Blechhalterdruck
7.500 kN betragen. Bei den üblichen Pressenarten wäre für die Durchführung der Arbeit
eine Sonderpresse notwendig, da der Ziehkissendruck höchstens die Hälfte des Stößeldrucks
beträgt und meistens kleiner als dieser ist. Es wäre also z. B. eine 14.000- oder
16.000-kN-Presse erforderlich, die den angegebenen Blechhalterdruck aufbringen kann.
Geht man aber davon aus, daß man den Stößeldruck als schließenden Blechhalterdruck
nehmen kann, dann genügt in dem hier erwähnten Falle z. B. eine 10.000-kN-Presse mit
einem 3.000-kN-Kissen, also eine Presse üblicher Größe, die unter Verwendung einfacher
Elemente zur Erfüllung des hier erwähnten Zwecks umgebaut werden kann. Bei zwei gleich
großen Pressen - eine nach konventioneller Art gebaut und arbeitend, die andere nach
Art der Erfindung - können mit der Presse, die gemäß der Erfindung ausgebildet ist
und arbeitet, größere Teile gezogen werden.
[0009] Eine weitere Möglichkeit der Anordnung der Elemente besteht darin, die Blechhalterzwischenglieder
als Zylinder großhubig auszuführen und mit dem oder den Ziehzylindern direkt oder
über Druckeinstellorgane zu verbinden, so daß bei der Schließbewegung ein gegenläufiges
Ziehen stattfindet. In diesem Falle liegt die Umformleistung im Schließorgan, z. B.
dem Stößel oder der Presse.
[0010] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil einer Pressenanordnung gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht
teilweise geschnitten und in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Vergleich zwischen nach altem System arbeitenden Pressen (Fig. 2a) und
nach der Erfindung räumlich besser nutzbaren Presse (Fig. 2b) in einer Seitenansicht
und in schematischer Darstellung, teilweise geschnitten,
Fig. 3a und
Fig. 3b die Ausbildung der Zwischenglieder als verschiebbare Einzelblöcke (Fig. 3a)
bzw. als fester Blechhalterblock (Fig. 3b) jeweils in einer Seitenansicht im Schnitt
und in schematischer Darstellung,
Fig. 4 das Hydraulikschema einer mit mehreren Zwischengliedern versehenen, stufenlos
einstellbaren Blechhalterung in schematischer Darstellung,
Fig. 5 die Anordnung bei stufenloser Regelung über die Elastiblock-Vorspannung und
Fig. 6 die Anordnung bei stufenloser Regelung über ein Druckmittelventil, diese beiden
letztgenannten Anordnungen jeweils in einer schematischen Darstellung.
[0011] Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung handelt es sich um eine Presse, insbesondere
für Zieh- und Tiefziehoperationen, die ein Oberteil 1, das auch als Stößel bezeichnet
werden kann, und ein Werkzeug-Unterteil oder Ziehstempel 2 besitzt. 3 ist die Matrize,
die mit dem Oberteil 1 verbunden ist. Zum Festhalten des zu verformenden blechartigen
Werkstücks 4 dient ein Blech- oder Niederhalter 5, der mindestens eine sich auf dem
Pressentisch 6 oder auf dem Werkzeuguntergestell 11 abstützende Unterpartie 55 enthält.
Die Anordnung ist so getroffen, daß zwischen die Unterpartie 55 des Blech- oder Niederhalters
5 und den sie tragenden Pressentisch 6 oder Untergestell 11 mehrere Zwischenglieder
7 zwischengeschaltet sind, die elastisch-federnd ausgebildet sind und über die Fläche
des Blech- oder Niederhalters gleichmäßig verteilt sind. 8 ist die Übertragungsplatte
für dasZiehen ,9 der oder die die Ziehbewegung erzeugende Zylinder, von dem bzw. denen
aus die Kraft P2 ausgeübt wird, der Ziehdruck. 5 ist der Blechhalter, 10 ist ein verstellbarer
Halteblock, 11 ist das Pressengestell. 12 ist eine mögliche Verbindungsleitung zum
Ziehen mit hydraulischem Gegenlauf, wobei der oder die Zylinder 9 auch direkt auf
oder im Tisch 6 angeordnet sein können.
[0012] Die Zwischenglieder 7, deren Elastizität oder Federungskraft veränderbar bzw. einstellbar
ist, wie später noch dargelegt werden wird, können in der Unterpartie 55 des Blech-
oder Niederhalters 5 an dessen der Abstützfläche zugewandten Seite eingebaut sein,
sie können jedoch auch in der Pressenplatte an der dem Blech oder Niederhalter zugewandten
Seite eingebaut sein, weiterhin können sie im Werkzeug-Untergestell 11 an der dem
Blech- oder Niederhalter zugewandten Seite eingebaut sein oder in einem geteilten
Blechhalter nahe der Blechhalterfläche sitzen. Schließlich können sie auch an der
Pressenplatte oder an dem Werkzeugunterteil an der dem Blech- oder Niederhalter zugewandten
Seite angesetzt sein, sie können hierbei verschieblich und evtl. zentrierbar angeordnet
sein, sie können aber auch in Bohrungen an dem entsprechenden Träger eingesetzt sein,
oder in oder zwischen Oberteil 1 und Matrize 3.
[0013] Die Erfindung liegt somit in erster Linie darin, daß man den Blechhalter auf dem
Tisch mit elastischen Zwischengliedern 7, sogenannten Drucklinsen, unterlegt, es ergibt
sich hierbei ein elastischer Blechhalter, der partiell unterschiedlich beaufschlagt
werden kann. Die Zwischenglieder 7 können mechanisch z. B. mit Spindeln oder Keilen
eingestellt werden, sie können aber auch hydraulisch oder pneumatisch mit Druckablesung
über Meßdosen eingestellt werden. So können schließlich auch noch zusätzliche federnde
Elemente verwendet werden, die Dicken-Unterschiede im Blech ausgleichen. Auf diese
Weise ergibt sich ein bedeutend besseres Ziehverhältnis, weniger Ausschuß, weniger
Ziehfolgen.
[0014] Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, kann der Träger mit einer ganzen Reihe von Zwischengliedern
15 versehen sein, hierbei können diese Zwischenglieder verschiedentlich beaufschlagt
werden, man kann auf diese Weise sich allen möglichen Gegebenheiten anpassen, so z.
B. kann die Druckeinstellung der Zwischenglieder 15 in Abhängigkeit vom Pressenhub
mittelbar oder unmittelbar oder auch unabhängig vom Pressenhub z.B. über hydraulische
oder mechanische Elemente erfolgen. Besonders zweckmäßig ist, wenn die Druckeinstellung
der einzeln angeordneten oder in Gruppen zusammengefaßten Zwischenglieder 15 zweckmäßigerweise
nach einem Programm verändert werden kann, z. B. stufenlos eingestellt werden kann,
was z. B. möglich ist, wenn man gemäß Fig. 4 die Zwischenglieder 15 an einen Sammelverteiler
16 anschließt und in die Verbindung zwischen dem Sammelverteiler 16 und dem Druckaggregat
18 ein Druckeinstell-Servoventil 17 einschaltet. Auf diese Weise ist es möglich, daß
die Zwischenglieder die Abstimmung auf - herstellungsbedingt - unterschiedliche Pressenelastizitäten,
vorzugsweise bis zur automatischen, programmgemäßen Anpassung, ermöglichen.
[0015] Die Zwischenglieder 15 können z. B. über mechanische oder hydraulische Verstellelemente
vorgespannt werden, z. B. über Spindeln oder Keile. Es können auch noch - zum Ausgleich
von Differenzen in der Dicke des zu verformenden Werkstücks, z. B. in der Blechstärke,
zusätzliche federnde, elastische Federelemente vorgesehen werden, mit denen der Träger
für die Zwischenglieder bestückt ist, solche zusätzlichen Federelemente können den
Zwischengliedern zugeordnet sein. Diese zusätzlichen Federelemente können mechanisch
federnd ausgebildet sein, sie können auch z. B. hydraulisch federnd ausgebildet sein.
[0016] Gemäß Fig. 3a und 3b können die oben erwähnten Zwischenglieder aus einem Zylinder
20 und einem in diesem unter der Wirkung von Druckmittel, bei 22, in Richtung auf
den Blech- und Niederhalter zu gemäß Pfeil 23 verstellbaren Kolben 24 bestehen, der
über einen Stift 25 (eine Halte- und Vorspannschraube) mit einer Druckplatte 26 verbunden
ist, wobei zwischen der Druckplatte und dem Kolben ein aus einer Reihe von aufeinandergestapelten
Scheiben 27 aus elastischem Material bestehender Block 28 zwischengeschaltet ist.
Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß die Druckplatte in dem dem Blech-oder
Niederhalter zugewandten Endbereich des Zylinders 20 geführt und mit dem Kolben 24
bewegbar ist, sich also mit diesem bewegt, wenn er unter dem Druck des Mediums verstellt
wird,und mit diesem Kolben unter Zwischenschaltung des aus gestapelten Scheiben 27
aus elastischem Material bestehenden Blocks 28 über den Stift 25 so verbunden ist,
daß infolge der Elastizität des Blocks eine leichte, federnde Relativbewegung zwischen
der Druckplatte 26 und dem Kolben 24 möglich ist, wobei in den Zylinder in dessen
dem Blech- oder Niederhalter abgewandten Endbereich eine Zufuhrleitung 29 für das
Druckmedium einmündet. Hierbei sitzt der Zylinder 20 mit seinem unteren Bereich in
einer zylindrischen Bohrung 30 an der Oberpartie des zugehörigen Trägers oder der
Platte 31, wobei die Zufuhrleitung 29 für das Druckmedium z. B. als Bohrung im Träger
oder im Block oder in der Platte bis zum Zylinder verläuft. Bei der Anordnung nach
Fig. 3a sind dieselben Teile mit denselben Bezugszeichen versehen. Hier ist der Zylinder
oder ein Reihenzylinder 20 mit seinem unteren Bereich an der Oberfläche des zugehörigen
Trägers 31 verschiebbar geführt, in dem er in einem Block 32 sitzt, der an der Oberfläche
des Trägers 31 verschiebbar ist, wobei die flexibel ausgesbildete Zufuhrleitung 33
in diesem Block 32 angeschlossen ist.
[0017] Der Stößel kann z. B. nur mittels einer kleinen Druckhalterpumpe auf die Aufrechterhaltung
des Schließdrucks eingerichtet sein, was als weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes
anzusehen ist. Die Zwischenglieder 7 können z. B. über Dosier- und Druckanzeige-Sammelverteilerblocks
oder über eine Druckeinstell-Ventil-Batterie an die Druckquelle angeschlossen sein.
In Fig. 5 ist gezeigt, wie eine stufenlose Regelung über die Elastiblock-Vorspannung
erfolgt, 40 ist die Leitung zum Tank, 41 ist die Leitung zum Servoventil, 42 ist das
Ventil zum Senken oder Ablassen des Druckes, 43 zum Zuregeln des Druckes, 44 ist der
Anschluß zum Blechhalterzylinder, 45 der Druckmesser. Während in Fig. 5 die stufenlose
Regelung über die Elastiblock-Vorspannung gezeigt wird, ist in Fig. 6 eine stufenlose
Regelung über ein Druckminderventil gezeigt. Dieses Druckminder- oder Regulierventil
ist bei 47 gezeigt, 48 ist das Manometer. Diese Regelungen können in gleicher Weise
mit Programm elektronisch digital oder incremental angesteuert werden.
[0018] In Fig. 2a und 2b ist eine Gegenüberstellung der beiden hier zu Vergleich stehenden
Systeme gezeigt: In Fig. 2a eine Pressenanordnung, die nach dem herkömmlichen System
arbeitet, in Fig. 2b eine Pressenanordnung, die nach der Erfindung arbeitet, hierbei
ist der Ziehstempel bei 50 gezeigt. Es ergibt sich aus dieser Gegenüberstellung, daß
bei zwei gleich großen Pressen, von denen die eine nach der Erfindung (2b) und die
andere nach herkömmlichen Verfahren (2a) arbeitet, mit der nach der Erfindung arbeitenden
Presse bei gleichem Maße Z größere Teile gezogen werden können.
1. Insbesondere für Zieh- und Tiefziehoperationen zu verwendende Presse für Werkzeuge
mit einem Oberteil oder Stößel (1), einem Werkzeug-Unterteil oder Stempel (2) und
mit einem zum Festhalten des zu verformenden blechartigen Werkstücks (4) dienenden
Blech- oder Niederhalter (5), der mindestens eine sich auf dem Pressentisch (6) oder
auf dem Werkzeuguntergestell (11) abstützende Unterpartie (55) enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Unterpartie (55) des Blech-oder Niederhalters (5) und den sie tragenden
Pressentisch (6) oder Untergestell (11) mehrere, über die Fläche des Blech- oder Niederhalters
(5) gleichmäßig verteilte elastisch-federnde Zwischenglieder (7) zwischengeschaltet
sind und daß die Presse einen gegenüber dem Oberteil verstellbaren, einstellbaren
und feststellbaren Halteblock (10) enthält, an dem das Oberteil bzw. der Stößel (1)
während des Preßvorgangs fest anliegt.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteblock (10) mit dem
Werkzeuguntergestell (11) oder mit dem Pressentisch (6) verstellbar verbunden ist.
3. Presse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, mit einer im Bereich der in Richtung
des Werkzeugunterteils oder Stempels (2) weisenden Unterseite (55) des Oberteils oder
Stempels (2) festgelegten Werkzeugmatrize (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Halteblock
mit derselben Unterseite zusammenarbeitet und als Anschlag für das Oberteil bzw. den
Stempel dient.
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizität
oder Federungskraft derZwischenglieder (7) veränderbar, meßbar und einstellbar ist.
5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
(7) in der Unterpartie (55) des Blech- oder Niederhalters an dessen der Abstützfläche
zugewandten Seite eingebaut sind oder daß die Zwischenglieder (7) im Pressentisch
(6) an der dem Blech- oder Niederhalter zugewandten Seite eingebaut sind oder daß
die Zwischenglieder (7) im Werkzeuguntergestell (11) an der dem Blech- oder Niederhalter
zugewandten Seite eingebaut sind.
6. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
(7) in einem geteilten Blechhalter nahe der Blechhalterfläche sitzen oder am Pressentisch
(6) oder an dem Werkzeugunterteil (11) an der dem Blech- oder Niederhalter zugewandten
Seite angesetzt sind.
7. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
(7) in Bohrungen an dem entsprechenden Träger (6, 11) eingesetzt sind oder an dem
entsprechenden Träger (6, 11) verschieblich und evtl. zentrierbar angeordnet sind.
8. Presse nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich
von Differenzen in der Dicke des zu verformenden Werkstücks, z.B. in der Blechstärke,
der Träger für die Zwischenglieder noch mit zusätzlichen federnden, elastischen Federelementen
bestückt ist bzw. den Zwischengliedern solche zusätzlichen Federelemente zugeordnet
sind, wobei diese zusätzlichen Federelemente mechanisch federnd ausgebildet sein können
und hierbei insbesondere fluidik-federnd, z. B. hydraulisch federnd ausgebildet sind.
9. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinstellung
der Zwischenglieder (7) in Abhängigkeit vom Pressenhub mittelbar oder unmittelbar,
z. B. über hydraulische oder mechanische Elemente erfolgt, bzw. sich bei jedem Hub
wieder einstellt oder unabhängig vom Pressenhub mittelbar oder unmittelbar, z. B.
über hydraulische oder mechanische Elemente erfolgt, wobei die Druckeinstellung der
einzeln angeordneten-oder in Gruppen zusammengefaßten Zwischenglieder (7) zweckmäßigerweise
nach einem Programm veränderbar, z. B. stufenlos einstellbar ist.
10. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
(7) z. B. über mechanische, vorzugsweise Spindeln, Keile usw., oder fluidische, z.
B. hydraulische Verstellelemente vorgespannt werden können.
11. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
(7) die Abstimmung auf - herstellungsbedingt - unterschiedliche Pressenelastizitäten,
vorzugsweise bis zur automatischen, programmgemäßen Anpassung ermöglichen.
12. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel
(1) z. B. mittels kleiner Druckhalterpumpe auf die Konstanthaltung des Druckes eingerichtet
ist.
13. Pupse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
(7) über eine Druckeinstell-Ventil-Batterie oder über Dosier- und Druckanzeige-Sammelverteilerblocks
an die Druckquelle angeschlossen sind.
14. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
(7) aus einem Zylinder und einem in diesem unter der Wirkung von Druckmittel in Richtung
auf den Blech- und Niederhalter zu verstellbaren Kolben (24) bestehen, der über einen
Stift (25) od. dgl. mit einer Druckplatte (26) verbunden ist, wobei zwischen der Druckplatte
(26) und dem Kolben (24) ein aus einer Reihe von aufeinandergestapelten Scheiben (27)
aus elastischem Material bestehender Block (28) zwischengeschaltet ist.
15. Presse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (26) in dem
dem Blech- oder Niederhalter (5) zugewandten Endbereich des Zylinders geführt und
mit dem Kolben (24) bewegbar ist und mit diesem unter Zwischenschaltung des aus gestapelten
Scheiben (27) aus elastischem Material bestehenden Blocks (28) über eine Zentrierung
(25) so verbunden ist, daß infolge der Elastizität eine leichte, federnde Relativbewegung
zwischen Druckplatte (26) und Kolben (24) möglich ist, wobei in den Zylinder in dessen
dem Blech- oder Niederhalter (5) abgewandten Endbereich eine Zufuhrleitung (29) für
das Druckmedium einmündet.
16. Presse nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder mit
seinem unteren Bereich entweder in einer zylindrischen Bohrung an der Oberpartie des
zugehörigen Trägers (6, 11) sitzt, wobei die Zufuhrleitung für das Druckmedium z.
B. als Bohrung im Träger bis zum Zylinder verläuft, oder mit seinem unteren Bereich
in einem Gleitstück sitzt, das an der Oberfläche des zugehörigen Trägers verschiebbar
geführt ist, wobei die flexibel ausgebildete Zufuhrleitung für das Druckmedium das
Gleitstück durchzieht und in den unteren Endbereich des Zylinders ausmündet.
17. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Zwischenelemente (7) zwischen Stößel und Oberteil angeordnet sind oder daß diese Anordnung
um 1800 gedreht ausgeführt ist.
18. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
öffnende bzw. die Schließbewegung ausführende Teil im Gestell hart abstützt, so daß
die Verformungskraft des Stempels (8) die Blechhalterkraft nicht verändert.
19. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder
des Blechhalters (5) mit dem oder denen des Ziehstößels verbunden sind und dadurch
gegenläufig arbeiten, wobei zweckmäßigerweise zwischen Blechhalterzylinder und Stößelzylinder
Querschnittsunterschiede bestehen und/oder Druckregler zwischengeschaltet sind.
20. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß z. B. zum
Ausprägen von Partien kurzzeitig oder kurz vor unterem Totpunkt die Blechhalterkraft
wegreguliert werden kann.