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EP 0 173 196 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.03.1986 Patentblatt 1986/10 |
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Anmeldetag: 19.08.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B65D 23/10 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE |
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Priorität: |
27.08.1984 DE 3431429
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Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien |
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40191 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- vom Hofe, Dieter
D-5000 Köln 71 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Flasche mit angeformtem Griff |
(57) Um den Kraftaufwand zum Dosieren aus einer Flasche mit in den Flaschenkörper eingeformten,
ein Durchgreifloch aufweisenden Griff (8) bei günstiger Verpackungs-, Lager- und Transportierfähigkeit
zu vermindern, wird der Griff (8) aus in der unteren Flaschenhälfte einander gegenüberliegenden
Griffmulden (4) gebildet, die an ihrem der Flaschenmündung (9) zugewandten oberen
Enden mit einem Daumenloch (5) verbunden sind (Fig. 1).
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Flasche mit angeformtem, ein Durchgreifloch aufweisendem
Griff. Vorzugsweise bezieht sich die Erfindung auf Flaschen mit größerem Volumen,
insbesondere von 1 bis 10 Liter, aus Kunststoff oder Glas, wie sie für Waschmittel
bzw. Waschzusatzmittel eingesetzt werden.
[0002] Im Gebrauch befindliche Griff-Flaschen vorgenannter Art besitzen einen an die obere
Flaschenhälfte angeformten Griff. Eine solche Anordnung des Griffs bringt zwar Vorteile
beim Tragen des Behälters aber erhebliche Nachteile beim Ausgießen oder Dosieren in
ein Meßgefäß. Das hierzu erforderliche Kippen der Flasche bedingt eine Gelenkbewegung
des die Flasche haltenden Arms, die wegen des tiefliegenden Flaschenschwerpunkts nur
mit erheblichem Kraftaufwand und meist nur unter Zuhilfenahme der anderen Hand auszuführen
ist. Ein weiterer Nachteil bekannter Flaschen mit angeformtem Griff wird durch das
beim Lagern und in der Transportverpackung erheblich größere Stauvolumen als bei Flaschen
mit Griff-Leisten bedingt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine anwendungsfreundliche Verpackung zu
schaffen, aus der ohne großen Kraftaufwand mit einer Hand zu dosieren ist, die ergonomisch
günstig in der Hand bzw. im "Schüttarm" liegt und zugleich wirtschaftlich zu verpacken,
zu lagern und zu transportieren ist. Für die Flasche eingangs genannter Art mit angeformtem
Griff und Durchgreifloch besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß der Griff
aus einander gegenüberliegenden, sich in der unteren Flaschenhälfte im wesentlichen
in Flaschenlängsrichtung erstreckenden Griffmulden und einem die der Flaschenmündung
zugewandten oberen Enden der Griffmulden in Form eines Daumenlochs verbindenden Durchgreifloch
besteht.
[0004] Das Daumenloch soll unterhalb der Höhe des Schwerpunkts der gefüllten, aufrechtstehenden
Flasche liegen. Mit anderen Worten heißt das, daß das Daumenloch und damit auch die
Griffmulden unter der etwa das halbe Füllvolumen der markierenden Mittellinie angeordnet
werden sollen. Dadurch, daß die Griffmulden erfindungsgemäß in der unteren Hälfte
des Flaschenkörpers positioniert werden und am oberen Ende in dem Daumenloch enden,
wird erreicht, daß das Daumenloch beim Entleeren der Flasche als Drehachse zu verwenden
ist, wobei die gefüllte Flasche zur Mündungsseite hin ein geringfügiges Übergewicht
erhalten kann.
[0005] Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer aufrechtstehenden Flasche mit Griffmulden und Daumenloch;
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III von Fig. 1; und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Ausgießstellung der Flasche mit dem Daumenloch als Schwenkachse.
[0006] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Flasche nach Fig. 1 besitzt auf den Breitseiten 2
benachbart einer Stirnwand 3 je eine Griffmulde 4, die am oberen Ende in ein Daumenloch
5 ausläuft. Die Griffmulde 4 erstreckt sich in etwa parallel zur Flaschenlängsrichtung
6 und wird nach Fig. 1 so angeordnet, daß das Daumenloch 5 noch unterhalb der in etwa
das halbe Füllvolumen der Flasche 1 markierenden Mittellinie 7 liegt. Der durch den
Teil der Flasche 1 mit Griffmulden 4 und Stirnwand 3 gebildete Griff 8 wird vorzugsweise
auf der einen Flaschenbreitseite 2 den vier Fingerkuppen einer Hand und auf der gegenüberliegenden
Flaschenbreitseite der Daumenwurzel mit Maus der Handangepaßt geformt.
[0007] Bei Anwendung der Flasche, z.B. beim Dosieren des Flascheninhalts in ein Meßgefäß,
wird die"Schütthand" so um die gewölbte Flaschenstirnwand 3 bzw. um den Griff 8 gelegt,
daß das vordere Daumenglied durch das Daumenloch 5 ragt. Bei dieser Handhabung wird
wegen der Form des Griffs 8 ein rutschfester Halt auch beim Greifen mit nassen Fingern
gewährleistet. Die Lage des Daumenlochs 5 unterhalb der Höhe des Schwerpunkts der
gefüllten, aufrechtstehenden Flasche bzw. unterhalb der Mittellinie 7 hat beim Anheben
der Flasche in der beschriebenen Weise ein leichtes Übergewicht zur Mündungsseite
9 hin zur Folge. Das in das Daumenloch 5 gesteckte Daumenglied wirkt nämlich automatisch
wie eine Drehachse 10, um die die gefüllte Flasche 1 beim Anheben in der angegebenen
Weise in eine Position nach Fig. 4 selbsttätig schwenkt.
[0008] Bedingt durch die Position des Daumenlochs 5, mit dessen Hilfe man die Flasche 1
in einem "Fastgleichgewicht" halten kann, ist zum Fixieren der Lage der Mündungsseite
9 der Flasche 1 in einer höheren oder tieferen Lage nur ein sehr geringer Kraftaufwand
erforderlich.
Bezugszeichenliste
[0009]
1 = Flasche
2 = Breitseite
3 = Stirnwand
4 = Griffmulde
5 = Daumenloch
6 = Flaschenlängsrichtung
7 = Mittellinie
8 = Griff
9 = Mündungsseite
10 = Drehachse
1. Flasche (1) mit angeformtem, ein Durchgreifloch (5) aufweisendem Griff (8), dadurch
gekennzeichnet, daß der Griff (8) aus einander gegenüberliegenden, sich in der unteren
Flaschenhälfte im wesentlichen in Flaschenlängsrichtung (6) erstreckenden Griffmulden
(4) und einem die der Flaschenmündung (9) zugewandten oberen Enden der Griffmulden
(4) in Form eines Daumenlochs (5) verbindenden Durchgreifloch besteht.
2. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Daumenloch (5) unterhalb
der Höhe des Schwerpunktes der gefüllten, aufrechtstehenden Flasche (1) liegt.
3. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Daumenloch (5) und damit
auch die Griffmulden (4) unter der etwa das halbe Füllvolumen markierenden Mittellinie
(7) der Flasche (1) angeordnet sind.
4. Flasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffmulde (4) auf der einen Flaschenbreitseite (2) den vier Fingerkuppen
einer Hand und diejenige auf der gegenüberliegenden Flaschenbreitseite der Daumenwurzel
mit Maus der Hand angepaßt wird.
5. Flasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Daumenloch (5) die Drehachse (10) der Schwenkbewegung beim Ausgießen 'bildet.

