[0001] Die Erfindung geht aus von einer Alarmeinrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Eine solche Alarmeinrichtung ist bekannt aus der DE-PS 27 12 201 und umfaßt ein Gehäuse,
welches frontseitig von einer druckempfindlichen Membran abgeschlossen ist und auf
der abgewandten Gehäuseseite einen Bereich zur optischen Anzeige der Druckänderung
aufweist, wenn diese einen bestimmten Schwellwert erreicht. Die bekannte Vorrichtung
dient hauptsächlich als Über- oder Unterdruckschalter der Anzeige des Staubbeutelfüllungsgrades
bei Haushalts- und Industriestaubsaugern, wobei die der Druckeinwirkung ausgesetzte
Membran einen federbelasteten Druckstift so verschiebt, daß sich eine elektrische
Kontaktgabe zwischen zwei, insofern einen Schalter bildenden Kontaktelementenergibt.
Das Schließen der Kontakte bei Erreichen eines Überdruck- oder Unterdruckschwellwertes
wird durch das optische Aufleuchten einer Lampe, beispielsweise einer Glimmlampe angezeigt.
Zur Justierung ist eines der Kontaktelemente des so gebildeten Schalters vom Leuchtenbereich
aus zugänglich.
[0002] Problematisch bei einer reinen Leuchtanzeige ist stets der Umstand, daß diese von
einer Bedienungsperson nur dann wahrgenommen wird, wenn diese zufällig in die Richtung
des optischen Anzeigeelements blickt und da beispielsweise bei Arbeiten mit einem
Bodenstaubsauger die Bedienungsperson normalerweise ihren Blick auf den mit der Saugdüse
zu bearbeitenden Bodenbereich richtet, nicht auf das Staubsaugergehäuse, ist es nicht
ausgeschlossen, daß der von der bekannten Vorrichtung bewirkte Hinweis, daß ein vorgegebener
Staubbeutelfüllungsgrad erreicht ist, unbemerkt bleibt.
[0003] Allgemein ist es beispielsweise beim Betrieb von Staubsaugern zur Angabe des Füllungsgrads
des Staubsaugerbehälters oder beispielsweise des Erschöpfungsgrades von Filtern von
Dunstabzugshauben, Klimaanlagen u. dgl. möglich, sich die hierdurch jeweils bewirkte
Unterdruckänderung der jeweiligen Geräte beim allmählichen Zusetzen der Staubbeutel
oder Filter zunutze zu machen und aus dieser Unterdruckänderung eine entsprechende
Anzeige oder einen Hinweis abzuleiten. Problematisch ist allerdings, daß bei sehr
vielen dieser Geräte auch dann, wenn Filter oder Staubbeutel vollständig zugesetzt
sind, die jeweils resultierende Unterdruckänderung nur sehr gering ist, so daß es
feinfühliger und einwandfrei zu justierender Systeme bedarf, um eine verläßliche Aussage
über den jeweils erreichten Zustand machen zu können.
[0004] In diesem Zusammenhang ist es auch bekannt, eine mechanische Anzeige des jeweiligen
Systemunterdrucks bei einem Staubsauger etwa dadurch zu erzielen, daß ein in einer
abgedichteten Führung gelagertes, längliches Schauelement durch den jeweils einwirkenden
Unterdruck gegen die Haltekraft einer Feder stärker aus einer Ursprungsposition ausgelenkt
wird. Die Auslenkung des dann auffällig eingefärbten Schauelements kann von einer
Bedienungsperson durch ein Fenster beobachtet werden und eine entsprechende Entleerung
des Staubbeutelbehälters des Staubsaugers vorgenommen werden. Eine solche Anzeige
bleibt aber immer undeutlich - die Bedienungsperson muß von selbst auf diese aufmerksam
werden und auch entscheiden, bei welcher Auslenkung die Entleerung tatsächlich vorgenommen
werden soll.
[0005] Ferner ist es bei Staubsaugern bekannt, den vom Staubsauger erzeugten Unterdruck
zur mechanischen Erzeugung eines Pfeiftons dann einzusetzen, wenn der Staubbeutel
einen eine Auswechselung oder Leerung erforderlich machenden Füllungsgrad erreicht
hat. Solche akustischen Systeme sind aber besonders unzuverlässig, insbesondere auch
deshalb, weil sie dazu neigen, sich zuzusetzen und nur sehr angenähert eine Aussage
darüber machen können, welcher Staubbeutelfüllungsgrad denn nun erreicht ist. Ferner
ist der hierdurch bewirkte Pfeifton relativ leise und geht in den üblichen Umgebungsgeräuschen,
die hauptsächlich vom Staubsauger bei dessen Betrieb selbst erzeugt werden, praktisch
unter.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine präzise bei einem
vorgegebenen Schwellwert und entsprechend korreliert bei einem vorgegebenen, genau
bestimmbaren Füllungsgrad oder Zusetzungsgrad von Staubbeuteln bzw. Filtern eine Anzeige
zu vermitteln, und zwar so, daß diese notwendigerweise und unausweichlich von der
Bedienungsperson wahrgenommen wird.
Vorteile der Erfindung
[0007] Die erfindungsgemäße Alarmeinrichtung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs und hat den Vorteil, daß ein extrem durchdringendes und
sehr lautes akustisches Signal schlagartig erzeugt wird, wenn der Schwellwert überschritten
ist; ein Signal, welches in den optimalen, eine besonders gute Wahrnehmungsfähigkeit
des menschlichen Ohres sicherstellenden Tonfrequenzbereich beliebig gelegt werden
kann, so daß sichergestellt ist, daß auch sehr laut arbeitende Geräte keinesfalls
in der Lage sind, diesen spezifisch durchdringenden Alarmton, den die Alarmeinrichtung
erzeugt, zu übertönen.
[0008] Besonders vorteilhaft ist ferner, daß die gesamte Alarmeinrichtung kompakt und auf
kleinstem Raum mit wenig Einzelbauelementen aufgebaut ist, eine einfache, aber besonders
präzise Justierung sicherstellt und auf einen gewünschten Ansprechdruck-Schwellenwert
voreingestellt werden kann, so daß für gleiche Geräte stets der gleiche Wert und damit
die gleiche Aussagekraft bezüglich des jeweiligen Füllungs- oder Zusetzungsgrades
erreicht werden kann.
[0009] Vorteilhaft ist ferner, daß die erfindungsgemäße Alarmeinrichtung sehr montagefreundlich
ist und mit einem Griff in eine vorbereitete Öffnung eines Geräts eingesetzt werden
kann, ohne daß noch Justierungen erforderlich sind; alternativ ist aber eine Justierung
problemlos möglich, weil in einer Ausgestaltung der Erfindung der schallgebende Gehäusebereich,
der auch nach Einsetzen in das Gerät von außen frei zugänglich ist, abgenommen werden
kann und nach der Abnahme eine Justierung oder Nachjustierung an dann frei zugänglichen
Justierelementen möglich ist.
[0010] Da es bei einer Schallwahrnehmung, insbesondere wenn sie entsprechend vorliegender
Erfindung in einer durchdringenden, lauten Tonhöhe erfolgt, keiner besonderen Hinwendung
bedarf, wie dies beim optischen Kontakt stets erforderlich ist, ist der erforderliche
Aufmerksamkeitsgrad von vornherein gegeben, wobei in einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung das elektrische Ansteuerteil für den auf vorgegebener Frequenz schwingenden
Piezoquarz so ausgelegt ist, daß es in bestimmten In- ter
vallabständen, beispielsweise mit Pausen jeweils dazwischen, den als piezoelektrischen
Schallgeber ausgebildeten Piezoquarz oder Schwingquarz ansteuert, so daß sich eine
auch gegenüber starken Umgebungsgeräuschen abgesetzte und besonders gut wahrnehmbare
Alarmanzeige ergibt, die an- und abschwellend oder interm ittierend arbeitet.
[0011] Vorteilhaft ist ferner, daß der Ansteuerschaltung Verzögerungsmittel zugeordnet sind,
die sicherstellen, daß erst dann, wenn der jeweilige Ansprechdruck-Schwellwert für
längere Zeit überschritten ist, eine Alarmgabe veranlaßt wird; Unterdruckwerte bei
den zu überwachenden Systemen erreichen nicht selten allein durch den Betrieb gewisse
Spitzenwerte, etwa wenn sich beim Staubsaugen die Düse festsaugt, wodurch kurzzeitig
ein starker Unterdruckanstieg möglich ist; auch hierdurch ist sichergestellt, daß
eine Alarmgabe nur dann erfolgt, wenn der vorgegebene physikalische Zustand des jeweiligen
Staubbeutelfüllungsgrads oder Zusetzungsgrads der Filter erreicht ist.
[0012] Durch die in weiteren Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Alarmeinrichtung möglich. Besonders
vorteilhaft ist die Ausbildung des Piezo-Schwingquarzes als kreisförmige Platte, die
in einer zusätzlichen, eigenen, topfförmigen Halterung eingesetzt ist, die gleichzeitig
die Bauelementen-Trägerplatte als Printplatte lagert und so in das schalldurchlässige
Trägerteil des Gehäuses eingesetzt ist, daß beim Einsetzen entweder der Halterung
in das Trägerteil oder beim Ansetzen oder Anformen des Trägerteils mit Halterung am
Gehäuse von Vorsprüngen automatisch entsprechende elektrische Kontaktzungen (oder
umgekehrt) kontaktiert werden, so daß zusätzlicher Verdrahtungs- oder Montageaufwand
an dieser Stelle nicht mehr erforderlich ist.
Zeichnung
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch das Gehäuse der erfindungsgemäßen Alarmeinrichtung
mit Membran auf der einen und Schallgeber auf der anderen Seite und
Fig. 2 den elektrischen Stromlaufplan in teilweise schematisierter Blockbilddarstellung.
Beschreibung der Erfindungsbeispiele
[0014] Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, in ein gemeinsames, kompaktes
Gehäuse, welches als empfindlicher Schalldruckgeber dadurch eingesetzt werden kann,
daß auf der einen Seite des Gehäuses eine Membran unter Bildung eines elektrischen
Kontaktschalters angeordnet ist, gleichzeitig auf der anderen Seite des Gehäuses ein
piezoelektrischer Schallgeber angeordnet, angesetzt oder angeformt ist, so daß sich
ein einheitliches Ganzes in kompakter Form ergibt, welches als hochgenau arbeitende
und besonders wirksame, einen hohen Aufmerksamkeitsgrad erregende Alarmeinrichtung
eingesetzt werden kann, die bei Erreichen vorgegebener Druckschwellwerte oder deren
Unterschreiten anspricht.
[0015] Die in Fig. 1 gezeigte Alarmeinrichtung 21 umfaßt ein Gehäuse 20 mit einem unteren
Membranteil 22, einem oberen Schallgeberteil 23 und einem mittleren Gehäusebereich
24, der im wesentlichen der Aufnahme der elektrischen Anschlußelemente und der Zufuhrkanäle
für den jeweils zu messenden Unter- oder Überdruck dient. Der Schallgeberteil 23 kann
auch zum mittleren Gehäusebereich 24 getrennt, jedoch mit diesem zur Bildung einer
späteren, einstückigen Struktur verbindbar ausgebildet sein. Es ist in diesem Fall
dann möglich, den Schallgeberteil 23 separat darzustellen, beispielsweise endzumontieren
und dann durch einen Arretier- oder Schnappvorgang, auf den mittleren Gehäusebereich
24 unter Bildung des Gesamtgehäuses 20 aufzusetzen. Hierzu können ein Ringwulst 27
am mittleren Gehäusebereich 24 und eine entsprechende Ringausnehmung am Schallgeberteil
vorgesehen sein, in welche der Ringwulst einschnappt. Auf den weiteren Aufbau des
Schallgeberteils 23 wird weiter unten noch eingegangen.
[0016] In der Zeichenebene nach unten gesehen bildet der mittlere Gehäusebereich 24 für
den Membranteil 22 einen (einstückigen) Ringflansch 28 aus, auf den eine nachgiebige
oder schlaffe Membran 29 gestülpt ist, die aus Gummi oder einem sonstigen geeigneten
Material bestehen kann. Hierdurch ergibt sich ein innerer Unterdruckraum 30, dem über
einen äußeren Druckanschlußnippel 31 und einen inneren Gehäusekanal 32 der zu erfassende
Unterdruck zugeführt ist.
[0017] Aus Sicherheitsgründen, beispielsweise um Beschädigungen zu vermeiden oder auch um
eine einmal vorgenommene Justierung der Druckansprechschwelle nicht zu beeinflussen,
kann die Membran 29 von einer äußeren, aus einem festen Kunststoff bestehenden Abdeckkappe
33 noch überdeckend geschützt und abgedeckt sein, wobei die Abdeckkappe 33 eine vorzugsweise
zentrale Öffnung 34 zur Zuführung des äußeren Luftdrucks aufweist. Die topfförmige
Abdeckkappe wird zur Erzielung eines sicheren Sitzes in einem konditionierten Zustand,
beispielsweise in einem wassergesättigten, heißen Zustand über die Membran und auf
den Ringflansch 28 gestülpt und dann für einen vorgegebenen Zeitraum getrocknet. Hierdurch
wird die Abdeckkappe 33 hart, und es ergibt sich aufgrund eines geringfügigen Schrumpfungsvermögens
ein sicherer Sitz am Flansch 28, verbunden mit einem wirksamen Schutz und einer entsprechenden
Halterung auf der Membran 29.
[0018] Die durch eine jeweilige Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruck und dem über
den Kanal 32 einwirkenden Unterdruck erreichte Druckdifferenz bewirkt eine Membranverschiebung
und bei Erreichen eines vorgegebenen Druckschwellwertes im Differenzbereich eine elektrische
Kontaktgabe. Hierzu verschiebt die Membran 29 sich gegen den Druck einer Vorspannfeder
35, die einen stark konischen Verlauf aufweist und daher an ihrer einen, über den
größten Durchmesser verfügenden Seite an der inneren Gehäusewandung dort anliegt,
wo diese bei 36 innen in den Flanschbereich übergeht. Hierdurch ist sichergestellt,
daß diese Federwindungen der aus einem elektrisch leitenden Material bestehenden Vorspannfeder
35 einen elektrisch leitenden Zapfenvorsprung 37 sicher berühren, der der Herstellung
einer elektrischen Verbindung dient und, wie bei 38 gestrichelt angedeutet, nach oben
als elektrischer Anschluß 39 durch den Gehäusemittelteil geführt ist.
[0019] Mit ihrem anderen, den kleinsten Durchmesser aufweisenden Endteil kontaktiert die
Feder dann einen Kontakteinsatz oder eine -platte 40, der in einer Vertiefung 41 der
Membran sitzt. Für bestimmte Anwendungsfälle kann zwischen den Kontakteinsatz 40 und
der Membran noch eine Zwischenscheibe 42 angeordnet sein, die die Durchschlagfestigkeit
bei elektrischer Spannungsprüfung erhöht. Der Kontakteinsatz 40 verfügt über einen
oberen Kontaktflächenbereich 43, einen mittleren Ringwulst 44 und ein unteres Verankerungsstück
45, mit welchem der Kontakteinsatz 40 unter dem Druck der am Ringwulst 44 angreifenden
Feder in einer Membran-Aufnahmeöffnung oder in der Aufnahmeöffnung des Kunststoff-Zwischenstücks
gehalten ist. Hierdurch wird die elektrische Verbindung zwischen dem Zapfenvorsprung
37 und dem Kontakteinsatz 40 erzielt.
[0020] Zur Schließung des Stromkreises ist ein elektrischer Gegenkontakt als Kontakteinsatzstift
46 vorgesehen, der in einer beispielsweise metallischen Gewindefassung 47 sitzt und
durch entsprechende Betätigung seines Schraubkopfes 48 bei abgenommenem Schallgeberteil,
also entsprechend dem Pfeil 49' nach oben oder unten verschoben werden kann. Hierzu
verfügt der Kontaktstift 46 über ein äußeres Gewinde, welches beispielsweise bis zu
der mit 49 bezeichneten Stelle reicht und in Wirkverbindung steht mit einem Innengewinde
der Gewindefassung 47. Diese ist in eine entsprechende Aufnahmeöffnung 50 des mittleren
Gehäuseteils eingesetzt und unverrückbar gehalten, beispielsweise durch Einrasten
von Ringwülsten in entsprechende Ringausnehmungen, wie bei 51 angedeutet. Von besonderer
Bedeutung ist, daß der Kontaktstift 46 nach Vornahme der erforderlichen Justierung
durch mehr oder weniger starkes Eindrehen in den Gewindeeinsatz 47 unverrückbar im
mittleren Gehäusebereich 24 verbleibt, jedoch bis in den Unterdruckraum 30 reicht
und mit seiner vorderen Spitze 52 dem Kontakteinsatz 40 gegenüberliegt. Durch mehr
oder weniger starkes Eindrehen läßt sich der Abstand zwischen dem Kontakteinsatz 40
und der Spitze des Kontaktstiftes 46 so justieren, daß der Ansprechdruck-Schwellwert
mit einer Genauigkeit von bis hinunter zu beispielsweise + 2 mmWS eingehalten werden
kann. Dabei dichtet der Kontaktstift 46 gleichzeitig auch den Unterdruckraum 30 ab,
der sonst wegen des Eindringens dieses Kontaktstiftes eine Undichtigkeit aufweisen
müßte. Zu diesem Zweck sind die Wände der den Kontaktstift nach unten führenden Führungsbohrung
53 im oberen Teil zunächst in beliebigem Abstand zu diesem angeordnet, im unteren
Teilbereich bei 54 ist jedoch der hier vorliegende Durchmesser der Durchführbohrung
im zähen Kunststoff geringer als der Durchmesser des Kontaktstiftes 46, so daß dieser
unter Zurückdrücken und unter Bewirken eines engen und absolut dichten Anliegens des
Führungsbohrungs-Ringbereichs im unteren Teil bei 55 in den Unterdruckraum 30 eingebracht
wird. Auch eine spätere Verschiebung für die Justierung beeinträchtigt diese Abdichtung
nicht. Die Führungsbohrung 53 kann sich dabei konisch nach unten bis über den Außendurchmesser
des Kontaktstiftes 46 hinaus verjüngen oder die Verjüngung kann in Stufen erfolgen;
es ist auch möglich, den Kontaktstift mit einer Spitze durch einen geschwächten Wandbereich
ohne jede öffnung im unteren Teil durchzudrücken. Auf jeden Fall schmiegt sich die
Umgebungswand der Führungsbohrung 53 eng und vorzugsweise über eine größere Höhe an
den Kontaktstift an.
[0021] Der zur Bildung des Schallgeberteils 23 auf den-mittleren Gehäusebereich 24 aufgesetzte,
angesetzte oder angeformte, schalldurchlässige Trägerteil umfaßt eine zylindrische,
runde oder mehreckige Ringwandung 25 und eine obere, Schalldurchlässe 26a aufweisende
Abdeckung 26, die mit der Ringwandung 25 natürlich auch einstückig ausgebildet sein
kann. Dieser Trägerteil 25, 26 lagert, wenn man zunächst von einer vereinfachten Form
ausgeht, einen als Schallgeber wirksamen Piezoquarz so, daß dessen im Tonfrequenzbereich
liegende Schwingungen durch die öffnungen 26a nach außen treten können. Das Gesamtgehäuse
20 wird dabei so in eine Aufnahmeöffnung an dem Gehäuse des mit der Alarmeinrichtung
zu versehenen Geräts eingeschoben, daß die Alarmeinrichtung beispielsweise bündig
bis zur Abschulterung 61 im Gehäuse sitzt, wobei auch eine Verrastung mit der Aufnahmeöffnung
möglich ist, beispielsweise durch für sich gesehen bekannte Rastvorsprünge oder Ringvorsprünge
62.
[0022] Im Detail ist der Schallgeberteil 23 so aufgebaut, daß in die Ringwandung 25 eine
topfförmige Halterung 63 eingesetzt ist, deren Bodenringfläche 64 dünnwandig und ggf.
Schwingfähig ausgebildet ist und die an ihrer inneren Fläche den ebenfalls als Ringplatte
65 ausgebildeten Piezoquarz als letztlich die Schallschwingungen erzeugendes Element
im Abstand lagert. Die Befestigung zwischen der Piezoquarzplatte 65 und der Bodenfläche
64 kann an einem peripheren Bereich, wie bei 66 angedeutet, durch Klebung erfolgen.
[0023] Weiter nach unten und von der herabgezogenen topfförmigen Wandung 67 der Halterung
63 getragen, ist in diese eine Bauelemente-Trägerplatte oder Printplatte 68 eingesetzt,
auf welcher sich beliebige Bauelemente 69 befinden können, die zur Bildung und zum
Aufbau einer elektrischen Schwingschaltung (Oszillator)gehören. Wenn an diese Schwingschaltung
bei Schließen des membranbewegten Kontakts mit dem Gegenkontakt eine Spannung angelegt
wird, dann erzeugt diese eine elektrische Schwingung im Tonfrequenzbereich und führt
das entsprechende elektrische Signal über beidseitige Zuleitungen 70a, 70b der Piezoquarzplatte
zu.
[0024] Der Stromkreis insgesamt, der über den Unterdruckschalter auf diese Weise geschlossen
wird, baut sich wie folgt auf. Von einer äußeren Zuleitung 71 ausgehend kann ein erster
Kontaktanschluß zu einer Kontaktzunge 72 eines inneren Kontaktträgers 73 führen. Ein
zweiter Kontaktanschluß geht über eine Kontaktzunge 60 und eine elektrische Leitungsverbindung
74 zu dem weiter vorn schon erwähnten elektrischen Anschluß 39, von diesem über die
Vorspannfeder 35 zum Kontakteinsatz 40 und von diesembei Erreichen entsprechender
Unterdruckwerte und hierdurch bewirkter Kontaktgabe über den Kontaktstift 46, gegebenenfalls
die Gewindefassung 47 zu einer weiteren, vorzugsweise federnd ausgebildeten Kontaktzunge
58 (diese berührt den Kontakt 39 natürlich nicht). Von den beiden Kontaktzungen 72
und 58 können dann entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die für den
akustischen Schallgeber erforderlichen Spannungen abgenommen werden, beispielsweise
indem an der Printplatte 38 Kontaktbeinchen 75a, 75b in diesem Fall nach unten ausgehen
und beim Einschnappen des gesamten Trägerteils auf den mittleren Gehäusebereich 34
gleichzeitig (federnd) die Kontaktzungen 72, 58 berühren und damit den elektrischen
Kontakt sicher herstellen.
[0025] Die Darstellung der Fig. 2 zeigt den elektrischen Stromlaufplan; man erkennt, daß
der eine Anschluß 76 über den elektrischen Unterdruckschalter 77 und die Vorspannungsfeder
auf den einen Eingang eines elektrischen Schaltungsblocks 78 gelangt, wobei der andere
Anschluß 79 direkt mit dem Schaltungsblock verbunden ist. Der Schaltungsblock 78 umfaßt
einen Oszillator 79 und vorzugsweise eine Verzögerungsschaltung 80, die erst dann
anspricht, wenn die durch den Unterdruck bewirkte Kontaktgabe des Schalters 77 für
einen längeren Zeitraum bestehen geblieben ist, so daß kurzzeitige Schwankungen und
Kontaktgaben nicht zu einem Alarm führen. Dem elektrischen Schaltungsblock 78 ist
der piezoelektrische Schwingquarz 65 nachgeschaltet; er ist in Fig. 2 in seiner elektrischen
Darstellungsform angegeben.
[0026] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Alarmeinrichtung zur Anzeige eines auf eine Druckänderung zurückgehenden Zustands,
insbesondere den Staubbeutelfüllungsgrad bei Staubsaugern, den Erschöpfungsgrad von
Filtern bei Dunstabzugshauben, Klimaanlagen u. dgl., mit einem Gehäuse, auf dessen
einer Seite ein membranbetätigter Unterdruckschalter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar an die andere Seite des Gehäuses (20) ein schalldurchlässiger Trägerteil
(25, 26) angesetzt oder angeformt ist, der einen Piezoquarz (25) als piezoelektrischen
Schallgeber lagert.
2. Alarmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallgeberteil
(23) zur Bildung einer einheitlichen geschlossenen Gehäusestruktur am mittleren Gehäusebereich
(34) durch Verriecelungsmittel (Ringwulst 27) verrastbar ist.
3. Alarmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallgeberteil
(23) eine Ringwandung (25) und eine obere, vorzugsweise einstückig mit dieser ausgebildete
Abdeckung (26) mit Schalldurchtrittsöffnungen (26a) aufweist und in seinem Inneren
den plattenförmigen Piezoquarzschwinger (65) an dessen Randbereichen lagert.
4. Alarmeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ringwandung
(25) des mit dem mittleren Gehäusebereich (24) fest verbundenen Schallgeberteils (23)
eine topfförmige Halterung (63) eingesetzt ist, die angrenzend an ihren inneren Boden
über ringförmige Befestigungsmittel (Klebstoff 66) die Piezoquarzplatte (65) lagert
und weiter nach unten eine Bauteile-Printplatte (69) trägt.
5. Alarmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß von
der Halterung (63) Kontaktstifte (75, 75b) ausgehen, die im mittleren Gehäusebereich
(34) angeordnete Kontaktzungen (72, 58) bei der Verbindung des Trägerteils mit dem
mittleren Gehäusebereich (24) kontaktieren und daß diese Kontaktzungen (72, 58) einerseits
mit einer äußeren elektrischen Verbindungsleitung und andererseits mit dem membranbetätigten
druckempfindlichen Kontaktschalter verbunden sind.
6. Alarmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gegenkontakt (40) zu einem von der druckempfindlichen Membran (29) angetriebenen Kontakteinsatz
(40) zur Einstellung auf unterschiedliche Ansprechdruck-Schwellwerte bei abgenommenem
Schallgeberteil (23) von außen zugänglich ist.
7. Alarmeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkontakt
zur Justierung in einer zugeordneten Gewindefassung (47) mehr oder weniger tief einschraubbar
ist.
8. Alarmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die
einheitliche Gehäusestruktur Verrastungsmittel (62) aufweist, mit welcher sie in einer
zugeordneten Aufnahmeöffnung eines Geräts unverrückbar gehalten ist.
9. Alarmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Oszillator für den Piezoquarz-Schallgeber eine Verzögerungsschaltungvorgeschaltet
ist.