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(11) | EP 0 173 311 A1 |
(12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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(54) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonyliso(thio)harnstoffen |
(57) Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Sulfonyliso(thio)harnstoffen
der allgemeinen Formel (I)
in welcher R' für einen gegebenenfalls substituierten Rest aus der Reihe Alkyl, Aralkyl, Aryl und Heteroaryl steht, R2 für einen gegebenenfalls substituierten und/oder gegebenenfalls anellierten sechsgliedrigen aromatischen Heterocyclus, welcher wenigstens ein Stickstoffatom enthält, steht, R3 für einen gegebenenfalls substituierten Rest aus der Reihe Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl und Aralkyl steht, und Q für Sauerstoff oder Schwefel steht, dadurch gekennzeichnet, dass man Sulfonylguanidine
der Formel (II)
R4 für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest steht, mit Verbindungen
der Formel (III)
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R für einen gegebenenfalls substituierten Rest aus der Reihe Alkyl, Aralkyl, Aryl und Heteroaryl steht,
R2 für einen gegebenenfalls substituierten und/oder gegebenenfalls anellierten sechsgliedrigen aromatischen Heterocyclus, welcher wenigstens ein Stickstoffatom enthält, steht,
R3 für einen gegebenenfalls substituierten Rest aus der Reihe Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloakyl, Cycloalkylalkyl und Aralkyl steht, und
Q für Sauerstoff oder Schwefel steht,
R und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben und
R4 für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest steht,
mit Verbindungen der Formel (III)
in welcher
Q und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren und gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln bei Temperaturen zwischen 0 °C und 150 °C umsetzt.
R1 für den Rest
worin
R und R6 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Halogen [wie insbesondere Fluor, Chlor und/oder Brom], Cyano, Nitro, C1-C6-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Carboxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, C1-C4-Alkylamino-carbonyl, Di-(C1-C4-alkyl)-amino-carbonyl, Hydroxy, C1-C4-Alkoxy, Formyloxy, C1-C4-Alkyl-car- bonyloxy, C1-C4-Alkoxy-carbonyloxy, C1-C4-Alkylamino-carbonyloxy, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Alkylsulfinyl, C1-C4-Alkylsulfonyl, Di-(C1-C4-alkyl)-aminosulfonyl, C3-C6-Cycloalkyl oder Phenyl substituiert ist], für C2-C6-Alkenyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Ci-C4-Alkoxy-carbonyl, Carboxy oder Phenyl substituiert ist], für C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Carboxy, C1-C4-Alkoxy-carbonyl, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Alkylsulfinyl oder C1-C4-Alkylsulfonyl substituiert ist], für C3-C6-Alkenoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano oder Ci-C4-Alkoxy-carbonyl substituiert ist], C3-C6-Alkinoxy, für den Rest -S(0)p-R7, wobei
p für die Zahlen Null, 1 oder 2 steht und
R7 für C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano oder C1-C4-Alkoxy-carbonyl substituiert ist], C3-C6-Alkenyl, C3-C6-Alkinyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxyamino, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkyl-amino, C1-C4-Alkylamino oder Di-(C1-C4-alkyl)-amino steht,
für Phenyl oder Phenoxy, für C1-C4-Alkyl- carbonylamino, C1-C4-Alkoxy-carbonylamino, C1-C4-Alkylamino-carbonyl-amino, Di-(C1-C4- alkyl)-amino-carbonylamino, für den Rest -CO-R8, wobei
R8 für C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C3-C6-Alkenoxy, Ci-C4-Alkylthio, Ci-C4-Alkylamino, C1-C4-Alkoxyamino, C1-C4-Alkoxy-C1-C4-alkyl-amino oder Di-(Ci-C4-alkyl)-amino steht [welche gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert sind],
für C1-C4-Alkylsulfonyloxy, Di-(C1-C4-alkyl)-aminosulfonylamino oder für den Rest -CH=N-R9, wobei
R9 für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Cyano, Carboxy, Ci-C4-Alkoxy, Carbonyl, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Alkylsulfinyl oder Ci-C4-Alkylsulfonyl substituiertes C1-C6-Alkyl, für gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituiertes Benzyl, für gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituiertes C3-C6-A1- kenyl oder C3-C6-Alkinyl, für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy oder Trifluormethylthio substituiertes Phenyl, für gegebenenfalls durch Fluor und/ oder Chlor substituiertes C1-C6-Alkoxy, C3-C6-Alkenoxy, C3-C6-Alkinoxy oder Benzyloxy, für Amino, C1-C4-Alkylamino, Di-(Ci-C4-alkyl)-amino, Phenylamino, C1-C4-Alkyl-carbonyl-amino, C1-C4-Alkoxy-carbonylamino, C1-C4-Alkyl- sulfonylamino oder für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom oder Methyl substituiertes Phenylsulfonylamino steht,
stehen; weiter steht vorzugsweise
R1 für den Rest
worin
R10 für Wasserstoff oder C1-C3-Alkyl steht,
R11 und R12 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], Carboxy, C1-C4-Alkoxy-carbonyl, C1-C4-Alkylsulfonyl oder Di-(C1-C4-alkyl)-aminosulfonyl stehen; weiter steht vorzugsweise
R1 für den Rest
worin
R13 und R14 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist] oder C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], stehen; weiter steht vorzugsweise
R1 für den Rest
worin
R15 und R16 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], für C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Alkylsulfinyl oder C1-C4-Alkylsulfonyl [welche gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert sind], sowie für Di-(C1-C4-alkyl)-aminosulfonyl oder C1-C4-Alkoxy-carbonyl stehen; weiter steht vorzugsweise
R1 für den Rest
worin
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/ oder Brom substituiert ist], C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/ oder Chlor substituiert ist], für C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Alkylsulfinyl oder C1-C4-Alkylsulfonyl [welche gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert sind] oder für Di-(C1-C4-alkyl)-aminosul- fonyl stehen; weiter steht vorzugsweise
R1 für den Rest
worin
R19 und R20 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Alkylsul- finyl oder C1-C4-Alkylsulfonyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], Di-(C1-C4-alkyl)-amino- sulfonyl oder C1-C4-Alkoxy-carbonyl stehen, und
Z für Sauerstoff, Schwefel oder die Gruppierung N-Z1 steht, wobei
Z für Wasserstoff, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom oder Cyano substituiert ist], C3-C6-Cycloalkyl, Benzyl, Phenyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom oder Nitro substituiert ist], C1-C4-Alkyl-carbonyl, C1-C4-Alkoxy-carbonyl oder Di-(C1-C4-alkyl)-aminocarbonyl steht;
weiter steht vorzugsweise
R2 für den Rest
worin
R21 und R23 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/ oder Chlor substituiert ist] oder C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substiuiert ist] stehen mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Reste R21 und R23 von Wasserstoff verschieden ist, und
R22 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Cyano oder C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist] steht; weiter steht vorzugsweise
R2 für den Rest
worin
R24 und R25 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Ci-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/ oder Chlor substituiert ist], C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/ oder Chlor substituiert ist], C1-C4-Alkyl- amino oder Di-(C1-C4-alkyl)-amino stehen mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Reste R24 und R25 von Wasserstoff verschieden ist; weiter steht vorzugsweise
R2 für den Rest
worin
R26 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist] oder C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist] steht,
R27 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], Cyano, Formyl, C1-C4-Alkyl-carbonyl oder C1-C4-Alkoxy-carbonyl steht und
R28 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], Amino, C1-C4-Alkyl-amino oder Di-(C1-C4-alkyl)-amino steht, oder
R27 und R28 gemeinsam für C3-C4-Alkandiyl stehen; weiter steht vorzugsweise
R2 für den Rest
worin
R29 und R30 gleich oder verschieden sind und für Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, C1-C4-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], C3-C5-Cycloalkyl, C1-C4-Alkoxy [welches gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiert ist], C1-C4-Alkylthio oder für C1-C4-Alkyl-amino bzw. Di-(C1-C4-Alkyl )-amino stehen; weiter steht vorzugsweise
R2 für den Rest
worin
R31 und R32 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Methyl oder Methoxy stehen; weiter steht vorzugsweise
R4 für Cl-C4-Alkyl oder Benzyl. Insbesondere bevorzugt sind Ausgangsstoffe der Formel (II), in welcher
(A) R1 für den Rest
steht, worin
R5 für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Chlormethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Difluormethoxy, Trifluormethoxy, Methylthio, Methylsulfinyl, Methylsulfonyl, Dimethylaminosulfonyl, Phenyl, C1-C3-Alkoxy-carbonyl oder C1-C3-Alkylamino- carbonyl steht, und
R6 für Wasserstoff steht; worin weiter
R2 für den Rest
steht, worin
R26 für Wasserstoff, Methyl, Hydroxy, Fluor, Chlor, Brom oder Methoxy steht,
R27 für Wasserstoff, Chlor, Brom oder Methyl steht und
R28 für Cl-C3-Alkyl, Hydroxy, Fluor, Chlor, Brom oder C1-C3-Alkoxy steht; worin weiter
R4 für Methyl steht,
(B) R1 und R4 die oben unter (A) angegebene Bedeutung haben und
R2 für den Rest
steht, worin
R29 für Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, Methyl, Cyclopropyl, Methoxy, Ethoxy, Methylthio oder Ethylthio steht und
R30 für Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, Methyl, Cyclopropyl, Methoxy, Ethoxy, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino oder Diethylamino steht.
N'-(4,6-Dimethyl-pyrimidin-2-yl)-N"-methoxy--N",N"'-bis-(2-chlor-benzolsulfonyl)-,
-N" ,N " '-bis-(2-brom-benzolsulfonyl)-,
-N",N"'-bis-(2-fluor-benzolsulfonyl)-,
-N", N"'-bis-(2-methyl-benzolsulfonyl)-,
-N",N"'-bis-(2-trifluormethyl-benzolsulfonyl)-,
-N",N"'-bis-(2-methoxy-benzolsulfonyl)-,
-N",N"'-bis-(2-phenyl-benzolsulfonyl)- und
-N",N"'-bis-(2-methoxycarbonyl-benzalsulfonyl)--guanidin.
R2 und R4 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Sulfonsäurechloriden der Formel (V)
in welcher
R1 die oben angegebene Bedeutung hat,
in Gegenwart von Säureakzeptoren, wie z. B. Pyridin oder Diazabicyclooctan (DABCO), und gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, wie z. B. Methylenchlorid oder Chloroform, bei Temperaturen zwischen -20 °C und +50 °C, vorzugsweise bei 0 bis 30 °C umsetzt. Die Aufarbeitung kann auf übliche Weise durchgeführt werden, beispielsweise durch Versetzen mit Wasser gegebenenfalls Ansäuern z. B. mit Salzsäure, Extrahieren mit einem mit Wasser praktisch nicht mischbaren Lösungsmittel, wie z. B. Methylenchlorid oder Chloroform, Waschen der organischen Phase mit Wasser, Trocknen, Filtrieren und Einengen. Die dabei im Rückstand verbleibenden Produkte der Formel (II) können im allgemeinen mit organischen Lösungsmitteln zur Kristallisation gebracht und gegebenenfalls durch Umkristallisieren gereinigt werden.
R2 die oben angegebene Bedeutung hat,
mit Hydroxylamin-Derivaten der Formel (VII)
in welcher
R4 die oben angegebene Bedeutung hat,
bzw. deren Hydrochloriden
gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, wie z. B. Ethanol oder Butanol, bei Temperaturen zwischen 20 °C und 150 °C, vorzugsweise zwischen 50 °C und 120 °C, umsetzt und gegebenenfalls anschließend mit Säureakzeptoren, wie z. B. (wässr.) Ammoniak, Natriumhydroxid oder Kaliumcarbonat, behandelt. Die Guanidin-Derivate (IV) fallen hierbei im allgemeinen kristallin an.
(1) allgemein durch Umsetzung von Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Salzen von Cyanamid
- wie z. B. Natriumcyanamid oder Calciumcyanamid - mit Halogenverbindungen der Formel
(VIII)
in welcher
R2 die oben angegebene Bedeutung hat und
Hall für Fluor, Chlor, Brom oder Jod, insbesondere für Chlor, steht,
(2) für den Fall, daß R für einen substituierten Pyrimidinylrest steht, durch Umsetzung von Cyanoguanidin ('Dicyandiamid') mit β-Dicarbonylverbindungen, wie z. B. Acetylaceton (vergl. J. Chem. Soc. 1953, 1725 - 1730), Acetessigsäureester (vergl. J. Prakt. Chem. 77, (1908), 542 und J. Chem. Soc. 1948, 586) oder Malonsäureestern (vergl. DE-PS 158 591). Die aus Acetessigsäureestern bzw. Malonsäureestern erhaltenen 2-Cyan- amino-4-hydroxy-6-methyl- bzw. -4,6-di-hydroxy-pyrimidine können auf bekannte Weise durch Umsetzung mit Alkylierungsmitteln, wie z. B. Dimethyl- oder Diethylsulfat, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, wie z. B. Wasser, Methanol, Ethanol, n- und iso-Propanol, Aceton, Dioxan oder Dimethylformamid, und in Gegenwart von Säurebindemitteln, wie z. B. Natrium- oder Kalium-hydroxid, Natrium- oder Kaliumcarbonat, in entsprechende 2-Cyanamino-4-alkoxy-6-methyl- bzw. -4,6-dialkoxy-pyrimidine umgewandelt werden. Zur Vermeidung einer N-Alkylierungwird gegebenenfalls mit einem Acylierungsmittel, wie z. B. Acetanhydrid oder Acetylchlorid acyliert und nach der Alkylierung wird mit wässrigen Säuren oder Basen wieder entacyliert.
(1) durch Umsetzung der entsprechenden Sulfonsäuren R1SO3H bzw. von deren Alkalimetall- oder ErdalkalimetallSalzen mit Halogenierungsmitteln, wie z. B. Phosphor-(V)chlorid (Phosphorpentachlorid), Phosphorylchlorid (Phosphoroxychlorid), Thionylchlorid, Phosgen oder Benzotrichlorid, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, wie z. B. Pyridin oder Dimethylformamid, und gegebenenfalls unter Verwendung von inerten Verdünnungsmitteln, wie z. B. Methylenchlorid, Chloroform, Acetonitril, Chlorbenzol und/oder Sulfolan bei Temperaturen zwischen -20 °C und +150 °C, vorzugsweise zwischen 0 °C und +100 °C; nach Verdünnen mit Wasser können die Sulfonsäurechloride - soweit sie kristallin anfallen - durch Absaugen isoliert werden oder durch Extrahieren mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie z. B. Methylenchlorid, Diethylether oder Hexan, Waschen und Trocknen der Extrakte, Einengen und Umkristallisieren bzw. Destillieren gereinigt werden; oder auch
(2) auf an sich bekannte Weise (vergl. J. Org. Chem. 25 (1960), 1824; DE-OS 2 308 262 und EP-PA 59 241) durch Umsetzung entsprechender Aminoverbindungen R1-NH2 mit Natriumnitrit und Salzsäure, gegebenenfalls in Gegenwart von Essigsäure, bei Temperaturen zwischen -10 °C und +20 °C, vorzugsweise zwischen -5 °C und +10 °C, und anschließend (in situ) mit Schwefeldioxid oder einem Salz der schwefeligen Säure, wie z. B. Natriumsulfit oder Natriumhydrogensulfit in Gegenwart einer Kupferverbindung, wie z. B. Kupferchlorid oder Kupfersulfat, als Katalysator bei Temperaturen zwischen 0 °C und 80 °C, vorzugsweise zwischen 10 °C und 60 °C.
Q für Sauerstoff oder Schwefel und
R3 für Cl-C12-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Alkylsulfinyl, C1-C4-Alkylsulfonyl, C1-C4-Alkyl-carbonyl, C1-C4-Alkoxycarbonyl, C1-C4-Alkylamino-carbonyl oder Di-(C1-C4- alkyl)-amino-carbonyl substituiert ist], für C3-C6-Alkenyl, C3-C6-Alkinyl, C3-C6-Cycloalkyl, C3-C6-Cycloalkyl-C1-C2-alkyl oder Phenyl-C1-C2-alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Nitro, Cyano, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder C1-C4-Alkoxy-carbonyl substituiert ist].
(A) Q für Sauerstoff steht und
R3 für C1-C6-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Cyano, Ci-C2-Alkoxy oder Ci-C2-Alkoxy-carbonyl substituiert ist], C3-C4-Alkenyl, C3-C4-Alkinyl oder Benzyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Nitro, Cyano, Methyl, Methoxy oder Ci-C2-Alkoxy-carbonyl substituiert ist], steht oder
(B) Q für Schwefel steht und
R3 die unter (A) angegebene Bedeutung hat.
Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol,sec.-Butanol, Pentanol, Isopentanol, sec.-Pentanol, Hexanol, 2-Fluor-ethanol, 2,2,2-Trifluorethanol, 2-Chlor-ethanol, 3-Chlor-propanol, 2-Cyanoethanol, 2-Methoxy-ethanol, 2-Ethoxy-ethanol, Hydroxyessigsäuremethylester, Hydroxyessigsäureethylester, Milchsäuremethylester, Milchsäureethylester, Allylalkohol, Crotylalkohol, Propargylalkohol, Benzylalkohol, 4-Fluor-, 4-Chlor-, 4-Nitro-, 4-Cyano-, 4-Methyl-, 4-Methoxy-, 4-Methoxycarbonyl- und 4-Ethoxycarbonyl-benzylalkohol sowie Methanthiol, Ethanthiol, Propanthiol, 1-Methyl-ethanthiol, Butanthiol, 2-Methyl-propanthiol, 1-Methyl-propanthiol, Mercaptoessigsäureethylester und Benzylmercaptan.
Herstellungsbeispiele
Herstellung von Ausgangsstoffen der Formel (II)
Herstellung von Ausgangsstoffen der Formel (IV)
Herstellung von Ausgangsstoffen der Formel (V)
R1 für einen gegebenenfalls substituierten Rest aus der Reihe Alkyl, Aralkyl, Aryl und Heteroaryl steht,
R2 für einen gegebenenfalls substituierten und/oder gegebenenfalls anellierten sechsgliedrigen aromatischen Heterocyclus, welcher wenigstens ein Stickstoffatom enthält, steht,
R3 für einen gegebenenfalls substituierten Rest aus der Reihe Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloakyl, Cycloalkylalkyl und Aralkyl steht, und
Q für Sauerstoff oder Schwefel steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfonylguanidine
der Formel (II)
in welcher
R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben und
R4 für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest steht,
mit Verbindungen der Formel (III)
in welcher
Q und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren und gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln bei Temperaturen zwischen 0 °C und 150 °C umsetzt.