[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlblockstein für die Errichtung von aufgehendem Mauerwerk,
mit mehreren, in parallel zur Mauerwerksebene verlaufenden Reihen angeordneten, vorzugsweise
von der oberen Deckfläche des Steines zur gegenüberliegenden unteren Fläche durchgehenden,
im wesentlichen vertikalen Kammern.
[0002] Derartige Hohlblocksteine sind bereits bekannt und werden zur Herstellung von aufgehendem
Mauerwerk scharenweise verlegt. Die Hohlblocksteine werden aus verschiedenen Materialien
hergestellt, beispielsweise aus Beton, zementgebundenem Blähton, zementgebundener
Holzwolle, Lehm od. dgl. Die Kammern bilden entweder Luftzellen oder es befinden sich
in den Kammern Isoliermaterialien, beispielsweise Platten oder Streifen aus Polystyrol.
In jedem Fall wird durch die Kammern der Wärmedurchlaßwiderstand des Bausteines erhöht
und somit die Wärmedämmung verbessert.
[0003] Es sind bereits Hohlblocksteine bekannt, bei welchen die in Reihen parallel zur Mauerwerksebene
verlaufenden Kammern im Querschnitt rechteckig ausgebildet sind. Bei der Ausbildung
solcher Hohlblocksteine als Ecksteine ist es auch bekannt, im Bereich der Ecke in
Fortsetzung der im Querschnitt rechteckig ausgebildeten Kammern eine Kammer mit einem
im Querschnitt viertelkreisförmigen Verlauf vorzusehen, um eine Fortsetzung dieser
in einer Reihe angeordneten Kammern in dem ums Eck angeordneten Hohlblockstein zu
erzielen. Eine Beeinflussung der wärmedämmenden Eigenschaften des Hohlblocksteines
an sich ergibt sich hiedurch nicht. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, vonrund hinter
einer parallel zur Mauerwerksebene verlaufenden Reihe mit in Längsrichtung der Reihe
verlaufenden Kammern rechteckigen Querschnitts Kammern vorzusehen, deren Längsrichtung
etwa senkrecht zu den erstgenannten Kammern verläuft.
[0004] Außer den Kammern mit rechteckigem Querschnitt sind auch Kammern mit etwa dachförmig
verlaufendem Querschnitt (einen Querschnitt bestehend aus zwei miteinander verbundenen
Rechtecken, deren Längsachsen miteinander einen spitzen Winkel einschließen), Kammern
mit I-, L- oder Doppel-L-förmigem Querschnitt sowie rhombusförmigem Querschnitt bekannt.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Kammern mit im wesentlichen rechtecksförmigem
Querschnitt an ihren Enden oder etwa in der Mitte mit trapezförmigen oder kreisförmigen
Verdickungen zu versehen. Alle diese bekannten Querschnitte der Kammern bringen jedoch
keine wesentliche Verbesserung der Wärmedämmung mit sich. Durch die erwähnten Verdickungen
wird zwar der Materialbedarf für die Herstellung des Hohlblocksteines verringert,
jedoch gleichzeitig auch die Tragfähigkeit desselben. Außerdem unterstützen diese
Verdickungen die Konvektion der Luft in den Kammern, wodurch die Wärmeübertragung
vergrößert wird.
[0005] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Hohlblockstein zu
schaffen, der einerseits eine hervorragende Tragfähigkeit, anderseits eine optimale
Wärmedämmung aufweist. Die Erfindung geht hiebei aus von einem Hohlblockstein der
eingangs beschriebenen Art und besteht im wesentlichen darin, daß die Kammern zumindest
im mittleren Bereich der sich in Richtung der Mauerwerksebene erstreckenden Breite
des Steines einen bogenförmigen Querschnitt aufweisen.
[0006] Ein solcher Hohlblockstein weist optimale wärmedämmende Eigenschaften auf, was sich
sowohl bei einer Untersuchung eines mit einem solchen Hohlbockstein gebauten Mauerwerkes
als auch als Resultat théoretischer Berechnungen ergibt. Einerseits win dirch den
zumindest teilweise bogenförmigen verlauf der volumen derselben gegenüber der ge-
rade verlau vergrößert, ohne daß jedoch dadurch eine Vergrößerung der Breite der Kammern
erfolgt, welche eine unerwünschte Erhöhung der Konvektion der Luft in den Kammern
mit sich bringen würde. Dadurch wird die durch die luftgefüllten Kammern erzielte
Wärmeisolationswirhung verbessert.
[0007] Es hat sich aber auch gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung die Tragfähigkeit
des Hohlblocksteines erhöht wird. Statische Berechnungen haben ergeben, daß eine Erhöhung
der Tragfähigkeit gegenüber einem Hohlblockstein mit gerade verlaufenden Kammern um
etwa 6 % erfolgt, was sich aus einer Erhöhung des Trägheitsmoments ergibt, welches
beim erfindungsgemäßen Hohlblockstein doppelt so groß ist wie das Trägheitsmoment
eines Hohlblocksteines mit gerade verlaufenden Kammern. Bei Belastungsversuchen wurde
sogar eine Erhöhung der Tragfähigkeit um 8 % ermittelt.
[0008] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Hohlblocksteines ergibt sich weiters
in Verbindung mit seiner Herstellung. Diese Herstellung erfolgt erfindungsgemäß in
einer Gießform, bei welcher mit wenigstens einem Teil der Form im Querschnitt bogenförmige
Stege zur Bildung der Kammern verbunden sind. Diese bogenförmigen Stege sind also
nur an ihrem Rand mit der Gießform verbunden und sind dazwischen nicht abgestützt.
Nach dem Einfüllen des den Hohlblockstein bildenden Materiales in die Gießform muß
diese zwecks Verdichtung des Materiales gerüttelt werden, wodurch die aus Blechen
gebildeten Stege zum Schwingen beginnen, was den Nachteil mit sich bringt, daß das
Material im Bereich dieser Stege und damit der unter Vermittlung dieser Stege hergestellten
Kammern ungenügend verdichtet wird. Die bogenförmig verlaufenden Stege ergeben nun
eine bessere Festigkeit, wodurch auch die beim Rütteln entstehenden Selbstschwingungen
reduziert werden und die beim Rütteln entstehenden Schwingungen auf die in die Gießform
eingebrachte Masse übertragen werden.
[0009] Optimale werte ergeben sich, wenn der Bogen mindestens ein Dittel, vorzugsweise etwa
die Hälfte, der sich in Richtung der Mauerwerksebene erstreckenden Breite des Steines
beträgt.
[0010] Der bogenförmige Querschnitt der Kammern kann beispielsweise die Form einer Parabel
oder eines Ellipsenabschnittes aufweisen.
[0011] Zweckmäßig ist jedoch der Querschnitt der Kammern zumindest teilweise von Kreisbögen
begrenzt, wobei vorzugsweise die Kreisbogen von in Richtung senkrecht zur Innenseite
des Mauersteines benachbart angeordneten Kammern einen gemeinsamen Mittelpunkt haben.
Im letzteren Fall wird der Vorteil erzielt, daß die zwischen den kreisbogenförmig
verlaufenden Kammern angeordneten Stege überall dieselbe Breite besitzen, der Abstand
zwischen den Kammern also überall gleich groß ist, wodurch sich optimale wärme- und
schalldämmende Werte ergeben.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn die konkave Seite der Kammern der Innenseite des Mauersteines
zugewendet ist, da sich dann ein optimaler Wärmedurchlaßwiderstand des erfindungsgemäßen
Mauersteines aus folgenden Gründen ergibt:
In einem Isolator erfolgt der Energietransport fast ausschließlich durch hochfrequente
elastische rellen, die sogenannten Phononen. Diese Phononen können sich in einem homogenen
Material ungehindert geradlinig ausbreiten, werden jedoch durch den Einbau von Grenzflächen
abgelenkt. Trifft eine Welle auf eine solche durch eine luftgefüllte Kammer gebildete
Grenzfläche auf, so erfährt diese Welle zum Teil eine Reflexion und zum Teil eine
Brechung. Diejenigen Wellen, deren Einfallswinkel größer als der Winkel der Totalreflexion
ist, werden totalreflektiert. Daraus ergibt sich, daß der Neigungswinkel der Grenzfläche,
also der die Kammern begrenzenden wände, gegenüber der Richtung der einfallenden Welle
dafür maßgebend ist, ob und in welchem Maße eine Reflexion dieser Welle stattfindet.
Berechnungen haben nun ergeben, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Luftkammern
ein Großteil der auftreffenden, den Wärmeenergietransport bewerkstelligenden Wellen
totalreflektiert wird, so daß sich auch dadurch eine ganz wesentliche Verbesserung
der Wärmedämmung ergibt.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung setzt sich der bogenförmig verlaufende
Teil der Kammern im Bereich der an benachbarte Hohlblocksteine angrenzenden Seitenflächen
in einen gerade verlaufenden Teil fort, was den Vorteil mit sich bringt, daß die Kammern
des bei der Errichtung des Mauerwerkes benachbarten Hohlblocksteines unmittelbar anschließen,
so daß auch an der Stoßwelle zwischen benachbarten Hohlblocksteinen eine optimale
Wärmedämmung gegeben ist.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Querschnitt der Kammern im an
die obere Deckfläche angrenzenden Bereich kleiner als im übrigen Bereich. Diese Ausführungsform
ergibt den Vorteil, daß die Kammern über die ganze Höhe des Mauersteines durchlaufend
ausgebildet sind, so daß ihre Wirkung hinsichtlich Wärmedämmung groß ist, daß jedoch
das Eindringen von Mörtel bei der Herstellung des Mauerwerkes in die Kammern weitgehend
unterbunden wird, da durch den kleineren Querschnitt der Mörtel kaum in das Innere
der Kammern eindringen kann.
[0015] Es hat sich weiters als zweckmäßig erwiesen, die zumindest teilweise bogenförmig
verlaufenden Kammern lediglich in einem Abschnitt des Steines anzuordnen, an den ein
im wesentlichen kompakter Abschnitt anschließt, wobei die Trennung zwischen den beiden
Abschnitten im wesentlichen parallel zur Mauerwerksebene verläuft. Der die zumindest
teilweise bogenförmig verlaufenden Kammern aufweisende Abschnitt des Steines bewirkt
die erforderliche Wärmedämmung, der im wesentlichen kompakte Abschnitt, der bei Errichtung
des Mauerwerkes an der Innenseite desselben angeordnet wird, ergibt eine sehr gute
Schalldämmung und wirkt als Wärmespeicher, durch welchen bei schwankenden Temperaturen
ein Temperaturausgleich im Inneren des Bauwerkes erzielt wird und über eine gewisse
Zeit die im Inneren des Bauwerkes herrschende Temperatur in erwünschter Weise im wesentlichen
konstant gehalten wird. Eine optimale Wirkung ergibt sich bei einem derart ausgebildeten
Hohlblockstein dann, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der die zumindest
teilweise bogenförmig verlaufenden Kammern aufweisende Abschnitt eine geringere Dichte,
vorzugsweise eine Dichte zwischen 500 und 700 kg/m
3, und der im wesentlichen kompakte Abschnitt eine größere Dichte, vorzugsweise eine
Dichte zwischen 800 und 1200 kg/m
3, aufweist. Die geringere Dichte bewirkt eine Verbesserung der Wärmedämmung, die größere
Dichte eine Erhöhung des Wärmespeichervermögens und der Schalldämmung.
[0016] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch
veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in einem Horizontalschnitt
nach der Linie I - I in Fig. 2 und Fig. 2 stellt den Hohlblockstein nach Fig. 1 in
einem Vertikalschnitt nach der Linie II - II in Fig. 1 dar. Fig. 3 zeigt schematisch
in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Steines. Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 3 durch vier zu
einer Einheit zusammengefaßte Gießformen. Fig. 5 stellt einen Schnitt nach der Linie
V - V in Fig. 3 dar. Fig. 6 zeigt in perspektiver Darstellung eine Einrichtung zum
Verdichten der in die Gießformen eingefüllten Massen und Fig. 7 stellt, gleichfalls
in perspektiver Darstellung, die Fülleinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dar.
[0017] Der erfindungsgemäße Hohlblockstein besteht aus zwei Abschnitten verschiedener Dichte,
nämlich aus einem Abschnitt 1 größerer Dichte und aus einem Abschnitt 2 geringerer
Dichte. Beide Abschnitte weisen vorzugsweise dieselbe Materialzusammensetzung auf
und bestehen beispielsweise aus Beton, jedoch ist auch eine Herstellung unter Verwendung
von Lehm denkbar. Die Trennlinie zwischen den beiden Abschnitten ist schematisch durch
die strichpunktierte Linie 3 angedeutet, wobei jedoch, wie die später noch näher erläuterte
Herstellungsweise erkennen läßt, keine exakte Trennlinie entsteht, vielmehr die Trennung
der beiden Abschnitte verschiedener Dichte innerhalb eines gewissen Bereiches stattfindet.
Dies spielt jedoch keine Rolle, da es beim erfindungsgemäßen Hohlblockstein auf eine
exakte Trennung zwischen den beiden Abschnitten nicht ankommt.
[0018] Der Abschnitt 1 größerer Dichte, welcher bei der Herstellung von aufgehendem Mauerwerk
mittels des erfindungsgemäßen Hohlblocksteines innen angeordnet ist, ist im wesentlichen
kompakt und bildet einen Speicherteil, welcher die Wärme speichert und die erforderliche
Schalldämmung gewährleistet. Die Rohdichte dieses Abschnittes beträgt zwischen 800
und 1200 kg/m
3. In diesem Abschnitt sind lediglich der Innenseite 5 des Mauersteines benachbarte
Nuten 4 vorgesehen. Diese Nuten 4 dienen dazu, die Herstellung von Kanälen an der
Innenseite des Mauerwerkes für die Unterbringung von Installationsleitungen zu erleichtern.
An den Seitenflächen weist der Abschnitt 1 große Mörteltaschen 6 auf, die die Schallängsleitung
wirksam unterbrechen, gleichzeitig aber auch vor allem bei Verwendung von Leichtmörteln
eine zusätzliche Wärmedämmung im Bereich der Arbeitsfuge bewirken.
[0019] Der Abschnitt 2 mit geringerer Dichte von etwa 600 kg/m
3, welcher die Wärmedämmung bewirkt, weist Kammern 7 auf, die teilweise kreisbogenförmig
verlaufen, wobei die Kreisbögen (Radien r
1 bis r
4) einen gemeinsamen Mittelpunkt haben. Dadurch ergibt sich eine äquidistante Ausbildung
der Kammern 7 auch im Bereich der Kreisbögen. Die Länge des bogenförmig verlaufenden
Teiles der Kammern 7 beträgt etwa die Hälfte, mindestens jedoch ein Drittel der Breite
des Steines, also der Abmessung zwischen den gegenüberliegenden Seitenflächen.
[0020] An den bogenförmig verlaufenden Teil der Kammern 7 schließt sich im Bereich dieser
Seitenflächen ein gerade verlaufender Teil an, der teilweise an den Seitenflächen
geöffnet ist und sich dort in einem entsprechend ausgebildeten Teil einer Kammer des
bei der Errichtung des Mauerwerkes benachbart angeordneten Hohlblocksteines fortsetzt.
[0021] Die konkave Seite der Kammern 7 ist der Innenseite 5 des Hohlblocksteines zugewendet,
wodurch sich die bereits erwähnte Reflexion der den Energietransport bewirkenden hochfrequenten
Wellen in Richtung zum Rauminneren ergibt.
[0022] Der die Kammern 7 aufweisende Abschnitt 2 geringerer Dichte weist an den Seitenflächen
Nasen 8 und Ausnehmungen 9 zur Zentrierung mit benachbarten Hohlblocksteinen auf.
[0023] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Querschnitt der Kammern im an die obere Deckfläche
20 angrenzenden Bereich bei 7' kleiner als im übrigen Bereich. Die Dicke der Kammern
ist dort von etwa 8 mm auf ca. 3 mm verringert. Dadurch wird es möglich, die Kammern
7 bis zur oberen Deckfläche 20 zu führen, wobei dennoch ein Eindringen von Mörtel
in die Kammern, welches die Isolierwirkung derselben beeinträchtigen würde, weitgehend
vermieden wird.
[0024] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Steines erfolgt in Gießformen, wobei beispielsweise,
wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, vier Gießformen 10 zu einer Einheit 11 zusammengefaßt
sind, welche, wie aus Fig. 3 hervorgeht, auf einer ebenen Bodenfläche 12 abgestellt
ist. Es können aber auch mehr als vier Gießformen zu einer Einheit zusammengefaßt
sein und es ist selbstverständlich auch möglich, bei jedem Füllvorgang nur einen einzigen
Stein in einer einzigen Gießform 10 herzustellen.
[0025] Die für die Herstellung des erfindungsgemäßen Steines benötigten beiden Massen verschiedener
Dichte werden in eine Fülleinrichtung 12 eingefüllt, die in Fig. 7 in perspektiver
Darstellung gezeigt ist. Die Fülleinrichtung 12 weist in ihrem oberen Bereich zwei
Einfüllöffnungen 13, 14 auf, die durch eine Wand 15 voneinander getrennt sind und
in die die beiden Massen verschiedener Dichte eingefüllt werden. Durch entsprechende
Formgebung mehrerer im Inneren der Fülleinrichtung 12 vorgesehener Trennwände werden
die in die Einfüllöffnungen 13, 14 eingefüllten Massen verschiedener Dichte derart
auf drei Austrittsöffnungen 16, 17, 18 verteilt, daß durch die beiden äußeren Austrittsöffnungen
16, 18 die Masse geringerer Dichte austritt, durch die mittlere Austrittsöffnung 17
hingegen die Masse größerer Dichte. Stege 19, welche die Austrittsöffnungen 16, 17,
18 voneinander trennen, gewährleisten, daß die Massen sich beim Austreten aus den
Öffnungen 16, 17, 18 nicht sofort miteinander mischen.
[0026] Die Fülleinrichtung 12 befindet sich oberhalb eines Zwischenbehälters 20, so daß
nach Öffnen einer die Austrittsöffnungen 16, 17, 18 verschließenden, in Fig. 7 nicht
dargestellten Klappe 21 die Massen verschiedener Dichte in den Zwischenbehälter eingefüllt
werden. Der Zwischenbehälter 20 weist keinen Boden auf und befindet sich oberhalb
eines Tisches 22, der ein Austreten der eingefüllten Massen verhindert. Sobald das
Volumen der im Zwischenbehälter befindlichen Massen für die Füllung der vier zu einer
Einheit 11 zusammengefaßten Gießformen 10 ausreicht (siehe Fig. 4), wird die Klappe
21 verschlossen. Im Anschluß daran wird der Zwischenbehälter 20 entlang von Schienen
23 verschoben, bis er sich oberhalb der vier zu einer Einheit zusammengefaßten Gießformen
10 befindet. Hierauf wird durch einen nicht dargestellten Rüttler bewirkt, daß sich
der Zwischenbehälter 20 vollständig in die zu einer Einheit 11 zusammengefaßten Gießformen
10 entleert. Nach Entleeren des Zwischenbehälters 20 wird dieser in seine Ausgangsposition
unterhalb der Fülleinrichtung 12 zurückgeschoben. Hierauf wird ein Stempel 25 beispielsweise
mittels eines Hydraulikzylinders 26 abgesenkt, welcher eine Verdichtung der in die
Gießformen 10 eingefüllten Massen verschiedener Dichte bewirkt.
[0027] Wie aus den Fig. 4 und 6 hervorgeht, sind an den Seitenwänden der Gießformen 10 Stege
27 fixiert, welche sich im oberen Bereich der Gießformen von einer Seitenwand zur
gegenüberliegenden Seitenwand erstrecken, unterhalb dieses obersten Bereiches jedoch
mit Ausnehmungen 28 versehen sind. Diese Stege 27 dienen zur Herstellung der Kammern
7, wobei dort, wo die Ausnehmungen 28 vorgesehen sind, die Unterbrechungen zwischen
den einzelnen Kammern hergestellt werden, da über diese Ausnehmungen die eingefüllten
Massen hindurchtreten können. Der Stempel 25 wird beim Verdichten der eingefüllten
Massen so weit abgesenkt, daß die am Stempel anliegende Fläche der verdichteten Massen
sich unterhalb der oberen Begrenzung der Ausnehmungen 28 befindet. Der Bereich der
Stege oberhalb der Ausnehmungen 28 dient somit lediglich dazu, eine Fixierung der
Stege 27 an den Seitenwänden der Gießformen 10 zu ermöglichen.
[0028] Nach dem Verdichten der in die Gießformen 10 eingefüllten Massen werden die vier
zu einer Einheit 11 zusammengefaßten Gießformen 10 mittels einer Hebevorrichtung 29
(siehe Fig. 5) angehoben, wobei die Einheit entlang von Schienen 30 geführt ist. Die
dadurch entformten, auf der Fläche 24 aufruhenden Steine können nun abtransportiert
und trocknen gelassen werden.
[0029] Der Querschnitt der Stege 27 ist am unteren, der Auflagefläche 24 benachbarten Ende
kleiner als im übrigen Bereich, damit die Bereiche 7' verringerten Querschnittes der
Kammern 7 gebildet werden.
1. Hohlblockstein für die Errichtung von aufgehendem Mauerwerk, mit mehreren, in parallel
zur Mauerwerksebene verlaufenden Reihen angeordneten, vorzugsweise von der oberen
Deckfläche des Steines zur gegenüberliegenden unteren Fläche durchgehenden, im wesentlichen
vertikalen Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (7) zumindest im mittleren
Bereich der sich in Richtung der Mauerwerksebene erstreckenden Breite des Steines
einen bogenförmigen Querschnitt aufweisen.
2. Hohlblockstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des bogenförmig
verlaufenden Teiles der Kammern (7) mindestens ein Drittel, vorzugsweise etwa die
Hälfte, der sich in Richtung der Mauerwerksebene erstreckenden Breite des Steines
beträgt.
3. Hohlblockstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Kammern (7) zumindest teilweise von Kreisbögen begrenzt ist, wobei vorzugsweise
die Kreisbögen von in Richtung senkrecht zur Innenseite (5) des Mauersteines benachbart
angeordneten Kammern (7) einen gemeinsamen Mittelpunkt haben.
4. Hohlblockstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
konkave Seite der Kammern (7)' der Innenseite (3) des Mauersteines zugewendet ist.
5. Hohlblockstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der bogenförmig verlaufende Teil der Kammern (7) im Bereich der an benachbarte Hohlblocksteine
angrenzenden Seitenflächen in einen gerade verlaufenden Teil fortsetzt.
6. Hohlblockstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der Kammern (7) im an die obere Deckfläche (20) angrenzenden Bereich (7')
kleiner ist als im übrigen Bereich.
7. Hohlblockstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
zumindest teilweise bogenförmit verlaufenden Kammern (7) lediglich in einem Abschnitt
(2) des Steines angeordnet sind, an den ein im wesentlichen kompakter Abschnitt (1)
anschließt, wobei die Trennung (3) zwischen den beiden Abschnitten (1, 2) im wesentlichen
parallel zur Mauerwerksebene verläuft.
8. Hohlblockstein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die zumindest teilweise
bogenförmig verlaufenden Kammern (7) aufweisende Abschnitt (2) eine geringere Dichte,
vorzugsweise eine Dichte zwischen 500 und 700 kg/m3, und der im wesentlichen kompakte Abschnitt (1) eine größere Dichte, vorzugsweise
eine Dichte zwischen 800 und 1200 kg/m3, aufweist.
9. Gießform zur Herstellung von Hohlblocksteinen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mit wenigstens einem Teil der Form (10) im Querschnitt
bogenförmige Stege (27) zur Bildung der Kammern (7) verbunden sind.
10. Gießform nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Stege
(27) im Bereich eines Endes der Stege kleiner ist als im übrigen Bereich.