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EP 0 173 852 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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12.03.1986 Patentblatt 1986/11 |
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Anmeldetag: 26.07.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01F 41/02 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR SE |
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Priorität: |
10.08.1984 DE 3429589
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Drexler, Johann
D-8460 Schwandorf (DE)
- Kiecker, Hans-Erdreich, Dipl.-Ing.
D-8450 Amberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zur Herstellung von aus Einzelblechen zusammengesetzten Magnetkernen |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung aus mit Isolation versehenen
Einzelblechen durch Schweißen zusammengesetzten Magnetkernen, insbesondere für elektrische
Schaltmagnete, wobei in dem Bereich der Schweißraupen vor dem Schweißen die Einzelbleche
von Isolation befreit werden. Hierzu werden entweder ein oder mehrere Laserstrahlen
oder ein oder mehrere Wasserstrahlen benutzt. Hierdurch ergibt sich ein rückstandsfreies
Entfernen, so daß einwandfreie Schweißung erfolgen kann.
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von aus mit Isolation
versehenen Einzelblechen durch Schweißen zusammengesetzten Magnetkernen, insbesondere
für elektrische Schaltmagnete, wobei in dem Bereich der Schweißraupen vor dem Schweißen
die Einzel- bleche von der Isolation befreit werden.
[0002] Es ist zum Zwecke der leichteren Handhabung, des Zusammenhaltens von losen Lagen
und des Transports als Halbfertigware, zur leichteren Weiterverarbeitung mit Gußformen,
z.B. bei E-Motoren, zur Lagerung, zur Fertigmontage (z.B. bei Transformatoren) bereits
bekannt (DE-OS 27 53 586), vor dem Verschweißen der einzelnen Blechpakete im Bereich
der Schweißraupen von der Isolier- bzw. Lackschicht durch mechanisches Reduzieren
bzw. Abtragen oder auch durch Abbrennen zu befreien. Zum mechanischen Abtragen kann
man das Sandstrahlverfahren oder auch das Strahlen mit Glasperlen anwenden. Hier wirken
sich die Strahlmittelreste nachteilig auf die Standzeit von Werkzeugen aus, wenn der
Lack am Streifen oder Blech entfernt wird und der Streifen bzw. das Blech anschliessend
gestanzt werden. Reinigen und Verbrauch des Strahlmittels sowie Verschleiß der Masken
zur Abdeckung der nicht abzuisolierenden Flächen machen ein derartiges Verfahren unwirtschaftlich.
Bei Verwendung von Zerspanverfahren wie Fräsen, Schleifen und Bürsten, wird beim Abtragen
des Lacks gleichzeitig Material des Bleches, abhängig von der Toleranz der Blech-
bzw. Streifendicke, zerspant. Wird die Isolation bzw. der Lack abgebrannt, so ist
ein Ausglühen und Verzundern der Einzelbleche La 2 Syr / 07.08.1984 zu erwarten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der obengenannten Art vorzuschlagen,
mit dem ein rückstandsfreies Entfernen der Lack- bzw. Isolationsschicht auf einfache
Weise möglich ist. Dies wird einerseits bei einem Verfahren der obengenannten Art
dadurch erreicht, daß die Isolationsentfernung durch einen oder mehrere Laserstrahlen
erfolgt. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn während der Laserstrahlbehandlung eine Gasabsaugvorrichtung
wirksam ist. Bei einem ungewollten Stillstand des Blechstreifens, der bei störungsfreiem
Verlauf unter dem Laserstrahl kontinuierlich vorgeschoben wird, wird lediglich der
Lack entfernt, der silizierte Eisenwerkstoff jedoch nicht abgetragen. Dadurch, daß
der Laserstrahl am blanken Eisen reflektiert wird, können Bänder mit großen Toleranzen
in der Lackdicke bei konstant abgegebener Laserleistung verarbeitet werden. Die Aufgabe
kann andererseits bei einem Verfahren der obengenannten Art dadurch gelöst werden,
indem die Isolationsentfernung durch einen oder mehrere Wasserstrahlen erfolgt. Bei
Verwendung des Wasserstrahls hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
der Wasserstrahl von einer Düse mit einem Durchmesser von ca. 0,1 bis 0,5 mm erzeugt
ist, bei einem Druck von 2.000 bis 4.000 bar zur Erzeugung einer Lack- oder Isolationsabtragung
von ca. 1 bis 2 mm Breite bei einer Durchlaufgeschwindigkeit der Bleche von ca. 25
m/min. Bei der Durchführung des Verfahrens mit derartigen Werten ist die Abtragung
mehr oder weniger unabhängig von der Dicke des Lackauftrages. Es wurden Lackabtragungen
in einer Stärke von 1 bis 6pm ohne Schwierigkeiten erreicht. Bei stehendem Band wurden
keine Beschädigungen des Bleches festgestellt. Um durch die Isolationsentfernung keine
Behinderung des Fertigungsablaufes hervorzurufen, hat sich ein Verfahren als vorteilhaft
erwiesen, das darin besteht, daß ein von der Rolle abgezogenes isoliertes Blechband
in aufeinanderfolgenden Stationen zunächst an den gewünschten Stellen von Lack befreit,
anschließend zu Blechen ausgestanzt, danach paketiert und die paketierten Bleche an
den Seitenflächen verschweißt werden.
[0004] Die erfindungsgemäßen Verfahren sind praktisch bei allen zur Isolation von geblechten
Schaltmagneten verwandten Lackarten mit Erfolg anwendbar. Es ist also keine Anpassung
auf spezielle Lacksorten erforderlich.
1. Verfahren zur Herstellung von aus mit Isolation versehenen Einzelblechen durch Schweißen
zusammengesetzten Magnetkernen, insbesondere für elektrische Schaltmagnete, wobei
in dem Bereich der Schweißraupen vor dem Schweißen die Einzelbleche von der Isolation
befreit werden, dadurch gekennzeichnet , daß die Isolationsentfernung durch einen
oder mehrere Laserstrahlen erfolgt.
2. Verfahren zur Herstellung von aus mit Isolation versehenen Einzelblechen durch
Schweißen zusammengesetzten Magnetkernen, insbesondere für elektrische Schaltmagnete,
wobei in dem Bereich der Schweißraupen vor dem Schweißen die Einzelbleche von der
Isolation befreit werden, dadurch gekennzeichnet , daß die Isolationsentfernung durch
einen oder mehrere Wasserstrahlen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß während der Laserstrahlbehandlung
eine Gasabsaugvorrichtung wirksam ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstrahl von einer
Düse mit einem Durchmesser von ca. 0,1 - 0,5 mm erzeugt ist bei einem Druck von 2.000
- 4.000 bar zur Erzeugung einer Lack- oder Isolationsabtragung von ca. 1 - 2 mm Breite
bei einer Durchlaufgeschwindigkeit der Bleche von ca. 25 m/min.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
ein von der Rolle abgezogenes isoliertes Blechband in aufeinanderfolgenden Stationen
zunächst an den gewünschten Stellen von Lack befreit, anschließend zu Blechen ausgestanzt,
danach paketiert und die paketierten Bleche an den Seitenflächen verschweißt werden.
