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EP 0 174 536 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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19.03.1986 Patentblatt 1986/12 |
(22) |
Anmeldetag: 22.08.1985 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
24.08.1984 DE 3431189
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Anmelder: Linnhoff & Thesenfitz Maschinen-
und Anlagenbau GmbH |
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D-8754 Grossostheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Bender, Horst
D-6465 Biebergemünd (DE)
- Jacob, Günter
D-6467 Hasselroth (DE)
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Vertreter: Walter, Helmut, Dipl.-Ing. |
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Aubinger Strasse 81 81243 München 81243 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Rotationsschlauchpumpe |
(57) Gegenstand der Erfindung ist eine Rotationsschlauchpumpe. Eine pastöse Masse wird
dadurch durch einen Schlauch (2) gefördert, daß er sich mit seiner Außenfläche an
einem Gehäuse (1) abstützt und über seine Innenfläche ein Paar Rollen (9,10) geführt
wird, die drehbar an den Enden eines drehbaren Armes gelagert sind und im Bereich
des Aufliegens auf dem Schlauch (2) dessen Innendurchmesser deutlich verringern. Die
Abstützfläche ist um den Drehpunkt des Armes gekrümmt. Der Schlauch ist dadurch geführt,
daß zwischen ihm einerseits sowie der Abstützfläche und/oder den Rollen (9,10) andererseits
eine quer zur Bewegungsrichtung (8) der Rollen (9,10) liegende Verzahnung (20) vorgesehen
ist.
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[0001] Rotationsschlauchpumpen zum Fördern pastöser Massen sind bekannt. Die Förderung erfolgt
mit einem im wesentlichen zweiarmigen Rotor, an dessen Enden Rollen drehbar gelagert
sind. Während des Drehens des Rotors laufen die Rollen über einen Schlauch, der sich
an der den Rollen gegenüberliegenden Seite an der zylindrischen Innenseite des Pumpengehäuses
abstützt. Die Schlauchenden sind mit dem Pumpeneinlaß und dem Pumpenauslaß verbunden.
Der Schlauch ist mit der zu fördernden Masse gefüllt. Im Bereich der Rollen wird der
Schlauch an das Gehäuse so angedrückt, daß die Schlauchabschnitte vor und hinter jeder
Rolle während eines bestimmten Betriebsbereiches voneinander getrennt sind und die
so entstandenen Schlauchabschnitte voneinander getrennte Teile der zu förderneden
Masse enthalten. Die Masse im Schlauchbereich zwischen den beiden Rollen wird bei
umlaufendem Rotor zwischen Ein- und Auslaß im Schlauch verschoben, die zwischen der
in Umlaufrichtung ersten Rolle und dem Auslaß befindliche Masse wird aus dem Pumpenauslaß
gefördert. In den Schlauchbereich zwischen Pumpeneinlaß und der anderen Rolle wird
die zu fördernde Masse in den Schlauch aus einem Vorratsbehälter eingeführt.
[0002] Bei diesen Pumpen wird der Schlauch bei umlaufendem Rotor von den auf ihn einwirkenden
Rollen in Richtung auf den Pumpenauslaß verschoben und federt zurück, wenn eine der
Rollen sich vom Schlauch im Bereich des Pumpenauslasses löst. Diese Axialverschiebungen
sind zwar relativ gering, bei schnell laufenden Pumpen ihrer Häufigkeit wegen aber
trotzdem Ursache für vorzeitigen Verschleiß bzw. eine begrenzte Lebensdauer des Schlauches
gegenüber den anderen Teilen der Pumpe.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen, insbesondere wenn der Antrieb
der Rollen vom Antrieb des Rotors abgeleitet wird.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe wird eine quer zur Bewegungsrichtung verlaufende Verzahnung
zwischen den Rollen und dem Schlauch und/oder dem Schlauch und seiner Abstütztfläche
vorgeschlagen.
[0005] Dadurch wird der Schlauch gleichsam geführt und an Längsverschiebungen weitgehend
gehindert. Außerdem wird das Durchhängen des Schlauches nach der sich dem Pumpenauslaß
nähernden Rolle gemildert, was bei den bekannten Lösungen ebenfalls eine unerwünschte
Erscheinung ist.
[0006] Eine erfindungsgemäße Pumpe ist in der Zeichnung als Mittellängsschnitt dargestellt.
[0007] An der zylindrischen Innenwand des Pumpengehäuses 1 liegt ein Schlauch 2 an. Das
Pumpengehäuse 1 ist evakuiert. Das Einlaßende 3 des Schlauches 2 Ist an einen Vorratsbehälter
4 für zu verarbeitenden Fertigbeton angeschlossen. Sein Auslaßende 5 ist an ein Verteilerrohrsystem
6 angeschlossen. In dem Gehäuse 1 läuft ein Rotor 7 um, dessen Förderrichtung durch
den Pfeil 8 gekennzeichnet ist. 180° gegeneinander versetzt sind am Rotor 7 Rollen
9,10 drehbar gelagert. Läuft der Rotor 7 in Richtung des Pfeiles 8 um, so drehen sich
die Rollen 9,10 in Richtung der Pfeile 11, weil sie bei umlaufendem Rotor 7 über den
Schlauch 2 laufen. Der Abstand zwischen den Rollen 9,10 und der Innenwand des Gehäuses
ist so bemessen, daß im Bereich der Rollen 9,10 der Schlauch 2 Wand auf Wand liegend
an die Gehäusewand angelegt wird und so in der dargestellten Betriebsstellung drei
voneinander getrennte Kammerabschnitte bestehen: der erste Abschnitt 12 zwischen der
in Umlaufrichtung vor deren Rolle 9 und dem Pumpenauslaß 5, der zweite Abschnitt 13
zwischen den beiden Rollen 9,10 und der dritte Abschnitt 14 zwischen der in Umlaufrichtung
hinteren Rolle 10 und dem Pumpeneinlaß 3. Der Beton im ersten Abschnitt 12 wird in
Richtung des Pfeiles 15 in das Rohrsystem 6 und darin an die Verarbeitungsstelle gefördert,
der Beton im zweiten Abschnitt 13 wird in Richtung des Pfeiles 16 zum Auslaß 5 geschoben
und im dritten Abschnitt 14 wird Beton aus dem Vorratsbehälter 4 in den Schlauch 2
in Richtung des Pfeiles 17 eingesaugt bzw. mit einem Förderrad 4a eingeschoben.
[0008] Das Anlegen des Schlauches 2 an die Gehäuseinnenwnad wird durch Rollen 18 des Rotors
7 unterstützt. Sie sind zwischen beiden Rollen in beiden Umfangsrichtungen angeordnet,
obwohl nur die Hälfte von ihnen dargestellt ist, während von der anderen Hälfte der
Rollen 18 nur die Lagerlöcher des Rotors 7 gezeichnet sind, die im vorderen des aus
zwei Schilden bestehenden Rotors angeordnet sind, wobei der vordere Schild im linken
Bereich der Zeichnung weggebrochen ist (Bruchkante 19). Es besteht die Möglichkeit,
daß der Schlauch von der in Umlaufrichtung vorderen Rolle in Längsrichtung gegen den
Auslaß 5 axial verschoben wird, dadurch zunächst durchhängt und zurückfedert, wenn
die Rolle sich vom Schlauch gelöst hat. Dieser NachteIl Ist vermieden, wenn erfindungsgemäß
eine Führung in Form einer querverlaufenden Verzahnung 20 insbesondere zwischen den
Rollen 3,5 und dem Schlauch 2, gegebenenfalls auch alternativ oder additiv zwischen
Schlauch und Gehäusewand vorgesehen ist. Diese Verzahnung erleichtert außerdem das
Einführen des Schlauches in das Gehäuse, indem der Schlauch mit seiner Verzahnung
zwischen Gehäusewand und der dem Einlaß näheren Rolle eingeschoben und dann bei umlaufendem
Rotor sehr exakt eingezogen wird.
1. Schlauchförderpumpe für pastöse Massen, insbesondere Frischbeton mit einem Pumpengehäuse,
einem gegenüber dessen zylindrischer Innenseite umlaufendem Rotor, der mit Endrollen
den Schlauch in Umfangsrichtung fortschreitend an die Gehäuseinnenseite so anlegt,
daß während eines vorgegebenen Betriebsbereiches drei gegeneinander getrennte Bereiche
entstehen, ein Bereich zwischen der in Umlaufrichtung ersten Rolle und dem Pumpenauslaß,
ein Bereich zwischen beiden Rollen und ein Bereich zwischen der in Umlaufrichtung
hinteren Rolle und dem Pumpeneinlaß, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (2)
gegenüber den Rollen (9,10) des Rotors (7) und/oder gegenüber der ihn stützenden Gehäusewand
durch eine quer zur Umlaufrichtung verlaufende Verzahnung (20) geführt ist.
2. Schlauchförderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Rotor
(7) direkt angetrieben wird und die Drehung der Rollen (9,10) von der Drehung des
Rotors abgeleitet wird, indem der Rotor die nicht selbst angetriebenen Rollen über
den Schlauch führt.
