[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockner, insbesondere für keramisches Gut, bestehend
aus einem umschlossenen, mit Ein-und Ausgangstoren für das Trockengut aufnehmende
Wagen versehenen Raum, dessen Atmosphäre aufheizbar ist und der einen Ventilator aufweist,
der die Atmosphäre aus dem Raum über ein Heizregister absaugt und über an Seitenwandungen
des Raumes einander entgegengesetzt gerichtet ausmündende Zuführungskanäle wieder
in den Raum einspeist.
[0002] Ein solcher Trockner ist aus US-Z: Ceramic Bulletin, Vo. 41, Nr. 6, 1962 S. 474 -
477; Fig. 2,3 bekannt. Das besondere Problem in Trocknern besteht allgemein darin,
daß der Trocknungsvorgang möglichst gleichmäßig durchgeführt werden soll, was bisher
nur dadurch erreicht werden konnte, wenn die Trockenzeit entsprechend lang ausgedehnt
wurde. Lange Trockenzeiten bedeuten aber auch lange Standzeiten für das Trockengut
und damit erheblichen finanziellen Aufwand. Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten
Trockner so weiter zu entwickeln, daß nicht nur das Trockengut gleichmäßig sondern
auch in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen getrocknet werden kann.
[0003] Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß die Menge und die Geschwindigkeit der
gegeneinander gerichteten eingeführten Atmosphärenströme periodisch von einem Minimum
auf ein Maximum und zurück derart geregelt werden, daß das Minimum des von der einen
Seite kommenden Stromes mit dem Maximum des von der anderen Seite kommenden Stromes
aufeinandertrifft.
[0004] Damit wird in dem Trockenraum eine sich von der einen Seitenwandung zur anderen Seitenwandung
hin- und herbewegende Atmosphäre erzielt, die das Trockengut gleichmäßig überstreicht
und dadurch nicht nur in erhöhtem Maße für eine Abfuhr der im Trockengut enthaltenen
Feuchtigkeit sorgt, sondern auch diese Feuchtigkeit über die Dauer gesehen gleichmäßig
abführt. Auf diese Weise wird der angestrebte Erfolg, die Trocknungszeiten zu verringern
unter gleichzeitiger Vergleichmäßigung des Trocknungszustandes des Trocknungsgutes
in vollem Umfang erreicht.
[0005] Die Zeichnung zeigt in einer einzigen Figur einen Querschnitt durch einen Trockner,
insbesondere stationären Trockner gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0006] Ein solcher Trockner kann sich auch über eine gewisse Länge erstrecken, d.h. mehrere
das Trockengut aufnehmende Wagen aufzunehmen in der Lage sein. Mit 1 und 2 sind die
Seitenwandungen des Trockenraumes bezeichnet, in dessen Decke 3 sich Austrittsöffnungen
für die Atmosphäre des Trockenraumes befinden, die von einem Ventilator 4 über ein
Heizregister 5 in Leitungen 6 und 7 abgesaugt wird. Diese Leitungen münden in Einführungsvorrichtun
gen 8 bzw. 9, die beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel im unteren Teil des Trockenraumes
ausmünden. Mit 10-ist ein Wagen bezeichnet, auf dem das schematisch bei 11 in Blockform
angedeutete Trocknungsgut aufgestapelt ist. Es kann sich auch um eine andere Plattform
handeln, die in irgendeiner Form in den Trocknungsraum eingeschoben werden kann.
[0007] In den Leitungen 6 bzw. 7 befinden sich Sperrklappen 12 bzw. 13, die miteinander
über ein Gestänge 14 verbunden und von einem Antriebsmotor M gesteuert sind. Man erkennt
ohne weiteres aus der Zeichnung, daß die Umsteuerung derart erfolgt, daß einmal die
Eintrittsöffnung 8 voll mit der Trocknungsluft beaufschlagt wird, während die Eintrittsöffnung
9 keinerlei Trocknunesluftzufuhr erhält. Umgekehrt kann die Steuerung auch in die
andere Lage verstellt werden, wo die Eintrittsöffnung 9 voll mit Trocknungsatmosphäre
beaufschlagt ist, während die Eintrittsöffnung 8 keinerlei Trocknungsatmospähre einführt.
Diese Verhältnisse sind durch die Kurven 15 bzw. 16 angedeutet, wobei auch eine mittlere
Kurve 17 zu erkennen ist, die schematisch den Zustand der Umwälzung der Trocknungsatmosphäre
wiedergibt, bei der die beiden Austrittsöffnungen 8 und 9 halb geöffnet sind, so daß
sich das Maximum der Luftströmung im mittleren Bereich befindet.
1. Trockner insbesondere für keramisches Gut, bestehend aus einem umschlossenen, mit
Ein- und Ausgangstoren für das Trockengut aufnehmende Wagen versehenen Raum, dessen
Atmosphäre aufheizbar ist und der einen Ventilator aufweist, der die Atmosphäre aus
dem Raum über ein Heizregister absaugt und über an Seitenwandungen des Raumes einander
entgegengesetzt gerichtet ausmündende Zuführungskanäle wieder in den Raum einspeist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge und die Geschwindigkeit der gegeneinander gerichteten
eingeführten Atmosphärenströme periodisch von einem Minimum auf ein Maximum und zurück
derart geregelt werden, daß das Minimum des von der einen Seite kommenden Stromes
mit dem Maximum des von der anderen Seite kommenden Stromes aufeinandertrifft.
2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung der Atmosphäre
im Bereich der oberen Begrenzung des Raumes erfolgt.
3. Trockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungskanäle
im Bereich der unteren Begrenzung des Raumes vorgesehen sind.