[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine katalytische Abgasreinigungseinrichtung, insbesondere
für Brennkraftmaschinen, mit einer in einem aus Blech bestehenden Gehäuse angeordneten
Trägermatrix für den Katalysator, an dessen Stirnenden ein Einströmtrichter und ein
Abströmtrichter aus Blech anschließen. Bei den üblichen Einrichtungen dieser Art ist
das Gehäuse mit dem Einströmtrichter und dem Abströmtrichter gasdicht verschweißt.
Die Verschweißung ist hiebei eine aufwendige Arbeit. Bei den bekannten Einrichtungen
dieser Art ist weiters die Trägermatrix unmittelbar, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
einer wärmedämmenden Schicht, in das Gehäuse eingesetzt. Es ist daher eine starre
Ausbildung der Trägermatrix erforderlich. Eine solche starre Ausbildung hat zur Voraussetzung,
daß die Trägermatrix starr ausgebildet sein muß, wodurch wieder die Oberflächen, welche
mit dem Katalysator beschichtet werden, kleiner werden.
[0002] Aus dem DE-GM 74 01 002 ist ein Katalysator in einem Gehäuse bekanntgeworden, bei
welchem der Einströmtrichter bzw. der Abströmtrichter mit zugehörigen Leitblechen
verschweißt ist und mit einem Gehäuse verbunden ist. Im Inneren dieses Gehäuses ist
eine in einem Hüllrohr aufgenommene Trägermatrix für den Katalysator angeordnet, wobei
dieses Hüllrohr federnd am inneren Umfang des Gehäuses anliegt. Bei einer derartigen
Ausbildung besteht die Gefahr, daß Abgase außerhalb des Hüllrohres an den wirksamen
Oberflächen der katalytischen Abgasreinigungsvorrichtung vorbeiströmen und daher zusammen
mit Schadstoffen austreten können.
[0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine einfache Ausbildung einer katalytischen Abgasreinigungsvorrichtung
mit großen wirksamen Oberflächen zu schaffen, bei welcher die Gefahr eines Vorbeiströmens
von nicht gereinigten Medien an dem Katalysatormaterial vermieden wird. Zur Lösung
dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß Einströmtrichter und
Abströmtrichter über den gesamten Umfang des Gehäuses mit diesem durch Falzung verbunden
sind, daß die, vorzugsweise metallische, Trägermatrix über ihre gesamte Länge von
einem rohrförmigen metallischen Mantel umgeben ist, daß der rohrförmige Mantel an
beiden Enden über die Trägermatrix vorragt und daß die vorragenden Enden des rohrförmigen
Mantels in der Falzverbindung zwischen das Gehäuse und den Einströmtrichter bzw. den
Abströmtrichter geklemmt sind. Dadurch, daß die Trägermatrix über ihre gesamte Länge
von einem rohrförmigen metallischen Mantel umgeben ist, wird die Trägermatrix durch
diesen Mantel geschützt und versteift, so daß die wirksame Oberfläche derselben verhältnismäßig
groß ausgebildet sein kann. Die Trägermatrix ist vorzugsweise metallisch ausgebildet
und dadurch, daß sie durch den rohrförmigen Mantel versteift ist, kann sie aus dünnen
Metallfolien bestehen, welche zwischen sich Durchströmquerschnitte freilassen, wobei
infolge der dünnen Ausbildung der Bleche oder Folien die wirksame Oberfläche, welche
mit dem Katalysatormaterial beschichtet wird, vergrößert wird. Eine solche metallische
Trägermatrix kann beispielsweise aus übereinandergeschichteten gewellten und ebenen
Metallfolien bestehen, welche eingerollt und in den rohrförmigen Mantel eingesetzt
werden. Dadurch, daß die über die Trägermatrix vorragenden Enden des rohrförmigen
Mantels in der Falzverbindung zwischen Gehäuse und den Einström- bzw. Abströmtrichter
geklemmt sind, wird ein einfacher Anschluß des rohrförmigen Mantels an den Einström-
und Abströmtrichter ermöglicht. Die Klemmstelle hat die Wirkung einer Labyrinthdichtung,
welche ein Umströmen der Abgase um den rohrförmigen Mantel verhindert und gewährleistet,
daß die gesamten zu reinigenden Abgase die Trägermatrix durchströmen. Die Klemmung
des Mantels in der Falzverbindung hat überdies auch den Vorteil, daß geringfügige
verschiedene Wärmedehnungen von Gehäuse und rohrförmigem Mantel an der Klemmstelle
aufgenommen werden können.
[0004] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen,
daß Einströmtrichter und Abström- - trichter an ihrem Umfang einen nach außen abgebogenen,
mit dem rohrförmigen Mantel gleichachsigen zylindrischen Bord aufweisen, an dessen
äußerem Rand ein radial nach außen abgebogener Blechteil anschließt, daß das Gehäuse
im Bereich seiner Stirnenden zylindrische Endteile aufweist, an welche radial nach
außen abgebogene Blechteile anschließen, daß die nach außen abgebogenen Blechteile
der zylindrischen Borde und der zylindrischen Endteile des Gehäuses durch Falzung
miteinander verbunden sind und daß die vorragenden Enden des rohrförmigen zylindrischen
Mantels zwischen den zylindrischen Borden des Einström- und Abströmtrichters und den
zylindrischen Endteilen des Gehäuses liegen. Auf diese Weise liegen die vorragenden
Enden des rohrförmigen Mantels zwischen zylindrischen Teilen des Gehäuses und des
Einströmtrichters und des Abströmtrichters. Es wird dadurch eine gute Dichtung zwischen
dem zylindrischen Mantel und dem Einström-und Abströmtrichter erreicht und vor allem
steht auch infolge der zylindrischen Ausbildung der Anlageflächen ein verhältnismäßig
großer Dehnungsweg für eine ungleiche axiale Wärmedehnung des rohrförmigen Mantels
und des Gehäuses zur Verfügung. Der rohrförmige Mantel ist hiebei zweckmäßig kreiszylindrisch
ausgebildet, jedoch ist auch die Ausbildung nach einem Zylinder mit ovalem Querschnitt
möglich. Da die vorstehenden Enden des rohrförmigen Mantels infolge der zylindrischen
Ausbildung der Klemmflächen von Gehäuse und Einströmtrichter und Abströmtrichter verhältnismäßig
tief eingreifen kann, ist auch eine gute Labyrinthdichtwirkung zwischen Einström-
und Abströmtrichter einerseits und rohrförmigem Mantel anderseits gewährleistet.
[0005] Gemäß der Erfindung ist zweckmäßig die Anordnung so getroffen, daß der radial nach
außen abgebogene Blechteil des Gehäuses um 180° zur Mitte des Gehäuses, im Querschnitt
C-förmig zurückgebogen ist und von dem im Querschnitt doppelt C-förmig abgebogenen
Blechteil des zylindrischen Bordes des Einström- und Abströmtrichters umgriffen ist.
Dadurch wird eine gute Verbindung des Einströmtrichters und des Abströmtrichters mit
dem Gehäuse erreicht und vor allem bildet auf diese Weise die Falzverbindung selbst
eine Labyrinthdichtung zwischen Einström- und Abströmtrichter und dem Gehäuse.
[0006] Gemäß der Erfindung sind zweckmäßig die Endteile des Gehäuses radial nach innen auf
kleinerem Durchmesser abgesetzt, wobei zwischen dem Gehäuse und dem rohrförmigen Mantel
eine wärmedämmende Zwischenschicht, vorzugsweise eine Fasermatte aus keramischen Fasern,
angeordnet ist. Der rohrförmige Mantel ist über seine gesamte Länge mit gleichem Querschnitt
ausgebildet und die Endteile des Gehäuses schließen an den rohrförmigen Mantel an.
Dadurch, daß diese Endteile nach innen auf kleinerem Durchmesser abgesetzt sind, entsteht
zwischen dem Gehäuse und dem rohrförmigen Mantel ein Zwischenraum und durch diesen
Zwischenraum wird ermöglicht, die wärmedämmende Zwischenschicht vorzusehen. Die volle
Wirksamkeit des Katalysators setzt erst oberhalb einer gewissen Temperatur ein und
diese wärmedämmende Zwischenschicht ermöglicht die Warmhaltung der Trägermatrix. Überdies
wird auch eine übermäßige Erwärmung des Gehäuses, welche beispielsweise beim Befahren
einer dürren Grasfläche eine Brandgefahr mit sich bringt, vermieden.
[0007] Gemäß der Erfindung bestehen vorzugsweise die Trägermatrix und der rohrförmige Mantel
aus Edelstahl.
[0008] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches eine
katalytische Abgasreinigungsvorrichtung für Brennkraftmaschinen, insbesondere von
Fahrzeugmotoren, zeigt, veranschaulicht.
[0009] Fig.l zeigt einen Axialschnitt durch eine katalytische Abgasreinigungseinrichtung.
Fig.2 zeigt im größeren Maßstab die Falzverbindung.
[0010] 1 ist das Gehäuse, 2 der Einströmtrichter und 3 der Abströmtrichter. In den Einströmtrichter
ist ein gelochtes kegelförmiges Verteilerblech 4 für die einströmenden Abgase angeordnet.
5 ist die metallische Trägermatrix, welche beispielsweise aus gewickelten Blechfolien
besteht, zwischen welchen längsverlaufende Durchströmkanäle bestehen, deren Wände
mit dem Katalysatormaterial beschichtet sind.
[0011] 6 ist ein rohrförmiger kreiszylindrischer Mantel, welcher die Trägermatrix 5 umgibt
und eine gute Halterung für die Trägermatrix bildet, so daß die Trägermatrix aus dünnen
Metallfolien bestehen kann.
[0012] Das Gehäuse 1 ist mit dem Einströmtrichter 2 und dem Abströmtrichter 3 durch Falzungen
7 verbunden. Die Enden des Gehäuses weisen im Querschnitt eine Abbiegung 8 um 180°
zur Mitte des Gehäuses 1 auf. Diese Abbiegung 8 wird durch eine doppel-C-förmige Abbiegung
9, 10 des Einströmtrichters 2 und des Abströmtrichters 3 umgriffen. Der Einströmtrichter
und der Abströmtrichter weisen eine zylindrische Abbiegung 11 auf, welche in die abgebogenen
Teile 9 und 10 übergeht. Das Gehäuse 1 weist zylindrische Endteile 12 auf. Zwischen
der zylindrischen Abbiegung 11 und den zylindrischen Endteilen 12 des Gehäuses liegen
die über die Stirnseite 13 der Trägermatrix 5 vorragenden Endteile 14 des rohrförmigen
Mantels 10. Diese Endteile 14 sind zwischen die zylindrischen Endteile 12 des Gehäuses
und die zylindrischen Teile 11 des Einströmtrichters und des Abströmtrichters geklemmt.
Der zylindrische Teil 11 des Einströmtrichters und des Abströmtrichters steht über
den Einströmtrichter 2 und den Abströmtrichter 3 so weit vor, daß der Ansatz eines
Falzwerkzeuges leicht möglich ist und daher die Klemmung der Endteile 14 des rohrförmigen
Mantels 6 gut durchgeführt werden kann.
[0013] Der rohrförmige Mantel 6 weist über seine gesamte Länge gleichen Querschnitt auf.
Die zylindrischen Endteile des Gehäuses 1 sind nach innen auf kleineren Durchmesser
abgesetzt, so daß zwischen dem rohrförmigen Mantel 6 und dem Gehäuse 1 ein ringförmiger
Zwischenraum 15 verbleibt, der mit einem wärmedämmenden Material ausgefüllt ist.
1. Katalytische Abgasreinigungseinrichtung, insbesondere für Brennkraftmaschinen,
mit einer in einem aus Blech bestehenden Gehäuse angeordneten Trägermatrix für den
Katalysator, an dessen Stirnenden. ein Einströmtrichter und ein Abströmtrichter aus
Blech anschließen, dadurch gekennzeichnet, daß Einströmtrichter (2) und Abströmtrichter
(3) über den gesamten Umfang des Gehäuses (1) mit diesem durch Falzung verbunden sind,
daß die, vorzugsweise metallische, Trägermatrix (5) über ihre gesamte Länge von einem
rohrförmigen metallischen Mantel (6) umgeben ist, daß der rohrförmige Mantel (6) an
beiden Enden über die Trägermatrix (5) vorragt und daß die vorragenden Enden des rohrförmigen
Mantels (6) in der Falzverbindung zwischen das Gehäuse (1) und den Einströmtrichter
(2) bzw. den Abströmtrichter (3) geklemmt sind.
2. Katalytische Abgasreinigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Einströmtrichter (2) und Abströmtrichter (3) an ihrem Umfang einen nach außen
abgebogenen, mit dem rohrförmigen Mantel (6) gleichachsigen zylindrischen Bord (11)
aufweisen, an dessen äußerem Rand ein radial nach außen abgebogener Blechteil (9)
anschließt, daß das Gehäuse (1) im Bereich seiner Stirnenden zylindrische Endteile
(12) aufweist, an welche radial nach außen abgebogene Blechteile (8) anschließen,
daß die nach außen abgebogenen Blechteile (9) der zylindrischen Borde (11) und der
zylindrischen Endteile (12) des Gehäuses (1) durch Falzung miteinander verbunden sind
und daß die vorragenden Enden des rohrförmigen zylindrischen Mantels (6) zwischen
den zylindrischen Borden des Einström- und Abströmtrichters (2, 3) und den zylindrischen
Endteilen des Gehäuses (1) liegen.
3. Katalytische Abgasreinigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der radial nach außen abgebogene Blechteil (8) des Gehäuses (1) um 180° zur Mitte
des Gehäuses (1), im Querschnitt C-förmig zurückgebogen ist und von dem im Querschnitt
doppelt C-förmig abgebogenen Blechteil (9, 10, 11) des zylindrischen Bordes des Einström-
und Abströmtrichters (2, 3) umgriffen ist.
4. Katalytische Abgasreinigungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrischen Endteile (12) des Gehäuses (1) radial nach innen auf kleinerem
Durchmesser abgesetzt sind und daß zwischen dem Gehäuse (1) und dem rohrförmigen Mantel
(6) eine wärmedämmende Zwischenschicht, vorzugsweise eine Fasermatte aus keramischen
Fasern, angeordnet ist.
5. Katalytische Abgasreinigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägermatrix (5) und der rohrförmige Mantel (6) aus Edelstahl
bestehen.