(19)
(11) EP 0 175 052 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.03.1986  Patentblatt  1986/13

(21) Anmeldenummer: 85105441.1

(22) Anmeldetag:  03.05.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B66C 13/54, B66C 23/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 12.09.1984 DE 3433537

(71) Anmelder: Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH
A-5500 Bischofshofen (AT)

(72) Erfinder:
  • Woisetschläger, Johann
    A-5500 Bischofshofen (AT)
  • Zerza, Horst
    A-5600 St. Johann i.Pg. (AT)

(74) Vertreter: Lorenz, Eduard 
Lorenz-Seidler-Gossel, Widenmayerstrasse 23
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Turmdrehkran


    (57) 57 Ein Turmdrehkran weist einen auf einem Unterwagen oder Portal abgestützten, mit einer Dreheinrichtung versehenen, vorzugsweise teleskopierbaren Turm auf, an dessen oberem Ende ein von Abspannseilen gehaltener Ausleger, in dem eine Laufkatze läuft, angelenkt ist. Unterhalb des Auslegers ist mit dem Turm ein Führerhaus verbunden, der eine zu diesem führende Leiter aufweist. Um das Führerhaus einfach und schnell ohne besondere Hebezeuge in beliebiger Höhe an dem Turm befestigen zu können, bilden die auf der Außenseite des Turms (1) befestigten Holme (4, 5) der Leiter die Führungsschienen für jeweils paarweise im oberen und unteren Bereich des Führerhauses angeordnete Führungsschuhe (9), die die Holme (4, 5) von außen her U-förmig übergreifen. In der dem Turm (1) zugewandten Wand des Führerhauses (6) sind Befestigungsmittel oder mindestens eine ausschwenkbare oder ausfahrbare und in ihrer ausgeschwenkten Stellung durch einen Anschlag gesicherte Klinke angeordnet, die sich in ihrer montierten oder ausgeschwenkten Stellung zur Arretierung des Führerhauses in der gewünschten Höhenlage auf einer Sprosse (7) der Leiter abstützen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Turmdrehkran mit einem auf einem Unterwagen oder Portal abgestützten, mit einer Dreheinrichtung versehenen, vorzugsweise teleskopierbaren Turm, an dessen oberem Ende ein von Abspannseilen gehaltener Ausleger, in dem eine Laufkatze läuft, angelenkt ist und der unterhalb des Auslegers ein Führerhaus aufweist und der mit einer zu diesem führenden Leiter versehen ist.

    [0002] Die Wirtschaftlichkeit von Turmdrehkränen wird maßgeblich auch dadurch bestimmt, wie schnell und mit welchem Aufwand sie sich von einem Einsatzort zu einem anderen bringen lassen, also, mit welchen Mitteln und welchem Zeitaufwand sie sich abbauen, auf der Straße transportieren und an einem neuen Einsatzort wieder aufrichten lassen. Bei dem Abbau und Wiederaufrichten der Turmdrehkräne ist es ein Bestreben der Hersteller, diese derart auszugestalten, daß sich diese Arbeiten ohne zusätzliche Einrichtungen, beispielsweise also ohne zusätzliche Kräne oder Hebezeuge, ausführen lassen.

    [0003] Während bei größeren Turmdrehkränen das Führerhaus in integraler Weise innerhalb des Querschnitts des Turms angeordnet werden kann, ist dieses bei kleineren Turmdrehkränen wegen des zu geringen Turmquerschnitts nicht möglich, so daß bei diesen das Führerhaus an geeigneter Stelle seitlich an dem Turm angesetzt und mit diesem verbunden werden muß. Das nachträgliche Anbringen der Führerkabine an dem Turm ist aber schwierig und läßt sich in einfacher Weise nur mit einer zusätzlichen Hebeeinrichtung bewerkstelligen, deren Erfordernis aber gerade vermieden werden soll.

    [0004] Bei einem aus der DE-OS 31 24 303 bekannten Turmdrehkran der eingangs angegebenen Art mit teleskopierbarem Turm läßt sich das Führerhaus entweder an dem oberen Ende des mit dem Unterwagen oder Portal verbundenen Außenmastes oder an dem oberen Ende des aus diesem austeleskopierbaren Innenmastes befestigen. Eine Anordnung des Führerhauses an anderen Stellen des Telekopmastes ist jedoch nicht möglich. Weiterhin ist zum Umsetzen des Führerhauses zwischen den beiden möglichen Stellungen ein besonderes Hebezeug erforderlich.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Turmdrehkran der eingangs angegebenen Art zu schaffen, an dessen Turm sich das Führerhaus mit einfachen Mitteln in beliebiger Höhe befestigen und ohne besondere Hebezeuge auch nach der Montage an beliebige Stellen versetzen läßt.

    [0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die auf einer Außenseite des Turms befestigten Holme der Leiter die Führungsschienen für jeweils paarweise im oberen und unteren Bereich des Führerhauses angeordnete Führungsschuhe bilden, die die Holme von außen her U-förmig übergreifen, und daß in der dem Turm zugewandten Wand des Führerhauses mindestens eine ausschwenkbare oder ausfahrbare und in ihrer ausgeschwenkten Stellung durch einen Anschlag gesicherte Klinke angeordnet ist, die sich in ihrer ausgeschwenkten Stellung zur Arretierung des Führerhauses in der gewünschten Höhenlage auf einer Sprosse der Leiter abstützt. Bei dem erfindungsgemäßen Turmdrehkran ist das Führerhaus fahrstuhlartig auf den Führungsschienen bildenden Holmen der Leiter geführt, so daß das Führerhaus an dem Kranhaken der an den Turm herangefahrenen Laufkatze angehängt und an jede beliebige Stelle des Turms verfahren werden kann, an der es auf einer Sprosse durch die Klinke oder beliebige andere Befestigungsmittel festgelegt werden kann. Auch in der Straßentransportstellung kann das Führerhaus mit dem Außenturm verbunden bleiben, so daß keine besondere Montage des Führerhauses erforderlich ist und dieses nach dem Aufrichten und Austeleskopieren des Turms in die gewünschte Höhe verfahren und dort an dem Turm arretiert werden kann. Insbesondere ist es möglich, das Führerhaus in seiner Höhe den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen und beispielsweise mit dem Baufortschritt nach oben zu versetzen.

    [0007] Zweckmäßigerweise ist jeder Führungsschuh mit drei auf dem Steg und den Schenkeln jedes aus einem U-Profil bestehenden Holms laufenden Laufrollen versehen.

    [0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Klinke durch eine Feder in Richtung auf ihre ausgeschwenkte Stellung beaufschlagt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Führerhaus durch den Kranhaken hochzuziehen, wobei die Klinke die Sprossen dadurch überfahren kann, daß diese eingedrückt wird, und nach Überfahren einer jeden Sprosse wieder in ihre ausgeschwenkte arretierende Stellung schnappt.

    [0009] Um das Führerhaus in der beschriebenen Weise auch wieder absenken zu können, kann die aus einer Zugfeder bestehende Feder derart umsteckbar sein, daß die Klinke in Richtung auf ihre eingeschwenkte Stellung beaufschlagt ist. Wird zum Absenken des Führerhauses dieses über eine kurze Strecke angehoben, zieht die Feder die Klinke in ihre unwirksame Stellung, so daß das Führerhaus abgesenkt werden kann.

    [0010] Zum einfachen Anhängen des Führerhauses an den Kranhaken kann dieses mit einem ausschwenkbaren Arm versehen sein, dessen freies Ende eine Öse oder einen in fluchtenden Bohrungen gabelförmig angeordneter Lappen gehaltenen Bolzen aufweist, in denen ein in den Lasthaken der Laufkatze einhängbares Seil festlegbar ist.

    [0011] Bei austeleskopierbarem Turm bestehen die Holme zweckmäßigerweise aus teleskopartig ineinander geführten U-Profilen.

    [0012] Nach einer besonders vorteilhaften erfinderischen Weiterbildung ist vorgesehen, daß unterhalb des Führerhauses auf den Holmen Rückenschutzbügel frei verschieblich geführt sind, die miteinander und mit dem Führerhaus durch Seile oder Gurte verbunden sind. Diese Rückenschutzbügel können vor dem Hochziehen des Führerhauses gebündelt zusammenliegen, so daß sie beim Hochfahren des Führerhauses nacheinander aus dem Bündel abgezogen werden.

    [0013] Die Rückenschutzbügel sind zweckmäßigerweise an ihren Enden mit gegeneinander gerichteten U-förmig profilierten Gleitschuhen versehen.

    [0014] Um die Rückenschutzbügel beispielsweise beim Straßentransport bündeln zu können, ist der unterste Rückenschutzbügel mit mindestens zwei Ösen versehen, über die er durch Seile an den Boden oder Grundrahmen des Führerhauses ankuppelbar ist. Bei der Montage wird zweckmäßigerweise das gesamte Bündel der Rückenschutzbügel über eine bestimmte Strecke mit dem Führerhaus hochgefahren und anschließend vor dem Lösen der Gurte oder Seile der unterste Rückenschutzbügel an den Holmen arretiert, so daß bei nicht in seine oberste Stellung gefahrenem Führerhaus die unteren Rückenschutzbügel noch gebündelt aufeinander liegen und ein Durchsteigen des Kranführers nicht behindern.

    [0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

    Fig. 1 eine Seitenansicht des austeleskopierten Turms mit an der Turmspitze auf der Leiter arretiertem Führerhaus,

    Fig. 2 eine Seitenansicht einer Seite des äußeren Turmteils mit an diesem befestigter Leiter und auf dieser geführtem Führerhaus, von dem nur ein Ausschnitt von dessen unterem Teil dargestellt ist, und mit an den Grundrahmen angehängten, auf der Leiter verschieblich geführten Rückenschutzbügeln,

    Fig. 3 eine Seitenansicht des Außenmastes in Richtung des Pfeils A in Fig. 2, und zwar zeigt die linke Hälfte das Führerhaus und die gebündelten Rückenschutzbügel in der Stellung nach Fig. 2 und die rechte Hälfte das in eine obere Stellung verfahrene Führerhaus mit den an den gespannten Gurten im Abstand voneinander hängenden Rückenschutzbügeln,

    Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die mit dem Turm verbundene, teleskopierbare Leiter,

    Fig. 5 einen teilweisen Schnitt durch die Seitenwand des Führerhauses mit der auf einer Sprosse der Leiter abgestützten Klinke,

    Fig. 6 eine Seitenansicht der Endbereiche der durch Gurte miteinander verbundenen Rückenschutzbügel, die unteren beiden im Schnitt,

    Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Rückenschutzbügel und

    Fig. 8 einen Schnitt durch den Führungsschuh des Rückenschutzbügels längs der Linie A - A in Fig. 7.



    [0016] Aus Gründen der vereinfachten Darstellung ist in Figur 1 in gegenüber den anderen Figuren verkleinertem Maßstab nur der austeleskopierte Turm mit der an diesem befestigten austeleskopierbaren Leiter und dem in seine oberste Stellung verfahrenen und arre- tierten Führerhaus dargestellt. Der Turm besteht aus dem auf dem nicht dargestellten Unterwagen befestigten unteren Außen turmstück 1 und dem austeleskopierbaren oberen Turmstück 2. Auf der dargestellten vorderen Seite ist an dem Turm 1, 2 die ebenfalls austeleskopierbare Leiter 3 befestigt. Auf den Holmen 4, 5 der Leiter 3 ist das Führerhaus 6 verschieblich geführt, das in der dargestellten oberen Stellung auf einer Sprosse 7 der Leiter 3 arretiert ist.

    [0017] Eine Seitenwand des Führerhauses 6 ist mit auf den Holmen 4, 5 der Leiter 3 geführten Führungsschuhen versehen, so daß das Führerhaus 6 seitlich an dem Turm 1, 2 geführt ist und an diesem befestigt werden kann.

    [0018] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Holme 4, 5 der Leiter 3 durch Verbindungsstücke 8 mit dem Mantel des unteren Turmstücks 1 verbunden, der, wie auch das obere Turmstück 2, aus einem geschlossenen Kastenprofil besteht..Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, bestehen die an dem unteren Turmstück 1 befestigten Holme 4, 5 der Leiter aus U-Profilen, deren Schenkel gegeneinander gerichtet sind, während die in den Holmen 4, 5 teleskopartig geführten Holme 4', 5' der mit dem austeleskopierbaren oberen Turmstück 2 verbundenen Leiter aus Kastenprofilen bestehen, die durch die Sprossen 7' miteinander verschweißt sind, die mit den mittleren Bereichen der einander zugewandten Seiten der Kastenprofile verbunden sind. Die Sprossen 7 des unteren Leiterstücks sind in der dargestellten Weise mit den äußeren Schenkeln der Holme 4, 5 verschweißt.

    [0019] Die Holme 4, 5 und 4', 5' bilden die Führungsschienen für die Führungsschuhe 9 des Führerhauses 6. Die Führungsschuhe 9 sind im Abstand voneinander paarweise in horizontalen Ebenen an der hinteren Seitenwand des Führerhauses 6 befestigt. In Fig. 4 ist nur ein Teil des Grundrahmens 10 des Führerhauses 6 dargestellt. An diesem Grundrahmen sind an gegenüberliegenden Seiten die Führungsschuhe 9 befestigt. Diese bestehen aus einem die Holme 4, 5 bzw. 4', 5' von außen her etwa U-förmig übergreifenden Tragrahmen 11, in dem drei Laufrollen gelagert sind. Zwei Laufrollen 12, 13 sind um zueinander parallele horizontale Achsen derart gelagert, daß sie auf den Schenkeln der die Holme 4, 5 bildenden U-Profile oder auf den entsprechenden gegenüberliegenden Seiten der die Holme 4', 5' bildenden Kastenprofile laufen. Die dritte Laufrolle 14 ist auf einer zu den Achsen der Laufrollen 12, 13 rechtwinkeligen horizontalen Achse gelagert und läuft, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, auf den außenliegenden Stegteilen der Holme 4, 5, bzw. auf den außenliegenden Seiten der Holme 4', 5'.

    [0020] Im oberen Bereich der hinteren Seitenwand des Fahrerhauses 6 sind entsprechende wagenförmige Führungsschuhe mit Rollen 12 bis 14 befestigt, so daß das Führerhaus 6 auf den Leiterholmen 4, 5, 4', 5' verkantungsfrei verfahrbar, im übrigen aber kippsicher gehalten ist.

    [0021] In den Fig. 2 und 3 sind nur die unteren Eckbereiche der hinteren Seitenwand des Führerhauses 6 mit den wagenartigen Führungsschuhen dargestellt.

    [0022] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist auf einem Bolzen 18, der in einem gabelförmigen Lagerbock 15 gehaltert ist, der mit dem Seitenträger 16 des oberen Rahmens des Führerhauses 6 verschweißt ist, die etwa dreieckförmige Klinke 17 schwenkbar gelagert. Die dreieckförmige Klinke 17 greift in ihrer dargestellten ausgeschwenkten Stellung durch eine langlochartige Aussparung der Rückwand, so daß sie sich in der dargestellten Weise auf einer Sprosse 7 der Leiter 3 abstützen kann. Die Klinke 17 ist mit einem gleichsam einen zweiten Hebelarm bildenden Flacheisenstück 19 verschweißt, das rechtwinkelig auf der Klinke 17 steht. Die rechte Schmalseite 20 des Flacheisenstücks 19 bildet somit eine Anschlagfläche, die sich in der ausgeschwenkten Stellung der Klinke 17 auf einem verstärkten Teil der Seitenwand 21 des Führerhauses 6 abstützt. An der gegenüberliegenden Schmalseite des Flacheisens 19 ist eine Zugfeder 22 befestigt, deren anderes Ende in den Haken 23 eingehängt ist, der sich unterhalb der Klinke 17 an der Seitenwand des Führerhauses 6 befindet. Die Feder 22 ist somit bestrebt, die Klinke 17 in ihrer dargestellten ausgeschwenkten Stellung zu halten. Wird das Führerhaus 6 durch den Kranhaken der Laufkatze nach oben gezogen, stößt die abgeschrägte obere Stirnkante 24 der Klinke 17 gegen die nächsthöhere Sprosse 7, so daß sie in Richtung auf das Fahrerhaus verschwenkt wird, bis sie hinter der Sprosse 7 wieder in ihre ausgeschwenkte arretierende Stellung schnappt.

    [0023] Soll das Führerhaus abgesenkt werden, wird die Feder 22 um 903 umgesteckt, so daß sie die Klinke 17 in ihre entriegelte Stellung zu verschwenken trachtet. Wird nach dem Umstecken der Feder 22 das Führerhaus 6 so weit angehoben, daß die Klinke 17 von der Sprosse 7 freikommt, schwenkt die Klinke 17 einwärts und das Führerhaus 6 ist beliebig absenkbar und hebbar.

    [0024] Aus Sicherheitsgründen muß die Leiter 3 unterhalb des Führerhauses 6 durch Rückenschutzbügel gesichert sein. Diese Rückenschutzbügel bestehen üblicherweise aus starr mit dem Turm oder der Leiter verbundenen Bügeln, deren Montage umständlich ist oder die beim Straßentransport zusätzlichen Raum beanspruchen. Bei dem erfindungsgemäßen Turmdrehkran sind die Rückenschutzbügel 25 an ihren Enden mit U-förmigen Gleitschuhen 26 versehen, die die Holme 4, 5, 4', 5' der Leiter 3 derart übergreifen, daß sie auf diesen verschieblich geführt sind. Die kreisbogenartig gekrümmten Rückenschutzbügel sind in ihren Scheitelbereichen und in ihren inneren Bereichen nahe bei den Führungsschuhen 26 in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise durch Gurte 27 miteinander verbunden. Die oberen Enden der Gurte 27 sind an dem Boden oder Grundrahmen 10 des Führerhauses 6 befestigt. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rückenschutzbügeln 25 weisen die Gurte 27 gleiche Abschnittlängen auf.

    [0025] Der untere Rückenschutzbügel 25 ist in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise mit drei Ösen 28 versehen, in die Seile 29 eingehängt sind, deren anderen Enden in der Weise in entsprechenden Ösen 30, die am Boden oder Grundrahmen 10 des Führerhauses 6 befestigt sind, eingehängt sind, daß die Rückenschutzbügel in gestapelter Form unterhalb des Führerhauses 6 gehaltert sind.

    [0026] Nach der Montage des Turmdrehkrans wird das Führerhaus 6 durch den Kranhaken so hoch gefahren, daß sich der unterste Rückenschutzbügel 25 der im Stapel übereinander liegenden Rückenschutzbügel in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise an der Stelle befindet, an der aus Sicherheitsgründen an der Leiter 3 der unterste Rückenschutzbügel angeordnet werden muß. In dieser Stellung wird der unterste Rückenschutzbügel 25 an den Holmen 4, 5, beispielsweise durch eingesteckte Bolzen, festgelegt. Anschließend werden die Halteseile 29 gelöst, so daß beim Hochfahren des Führerhauses sich abschnittweise die Gurte 27 straffen und nach ihrer Straffung jeweils einen Rückenschutzbügel 25 von dem Stapel 31 abziehen. Die Rückenschutzbügel 25 sind somit durch ihre Führungsschuhe 26 und die Gurte 27 sicher in ihrer Stellung gehalten. Die Gurte 27 weisen zwischen den Rückenschutzbügeln 25 gleiche Abschnittlängen auf.


    Ansprüche

    1. Turmdrehkran mit einem auf einem Unterwagen oder Portal abgestützten, mit einer Dreheinrichtung versehenen, vorzugsweise teleskopierbaren Turm, an dessen oberem Ende ein von Abspannseilen gehaltener Ausleger, in dem eine Laufkatze läuft, angelenkt ist und der unterhalb des Auslegers ein Führerhaus aufweist und der mit einer zu diesem führenden Leiter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Außenseite des Turms (1, 2) befestigten Holme (4, 5, 4', 5') der Leiter (3) die Führungsschienen für jeweils paarweise im oberen und unteren Bereich des Führerhauses (6) angeordnete Führungsschuhe (9) bilden, die die Holme (4, 5, 4', 5') von außen her U-förmig übergreifen, und daß in der dem Turm (1, 2) zugewandten Wand des Führerhauses (6) Befestigungsmittel oder mindestens eine ausschwenkbare oder ausfahrbare und in ihrer ausgeschwenkten Stellung durch einen Anschlag gesicherte Klinke (17) angeordnet sind, die sich in ihrer montierten oder ausgeschwenkten Stellung zur Arretierung des Führerhauses (6) der gewünschten Höhenlage auf einer Sprosse (7, 7') der Leiter....{3) abstützen.
     
    2. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Führungsschuh (9) mit drei auf dem Steg und den Schenkeln oder den Seiten jedes aus U-Profilen oder Kastenprofilen bestehenden Holms laufenden Laufrollen (12, 13, 14) versehen ist.
     
    3. Turmdrehkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (17) durch eine Feder (22) in Richtung auf ihre ausgeschwenkte Stellung beaufschlagt ist.
     
    4. Turmdrehkran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (22) eine Zugfeder ist, die derart umsteckbar ist, daß die Klinke (17) in Richtung auf ihre eingeschwenkte Stellung beaufschlagt ist.
     
    5. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Führerhaus (6) mit einem ausschwenkbaren Arm versehen ist, dessen freies Ende eine Öse oder einen in fluchtenden Bohrungen gabelförmig angeordneter Lappen gehaltenen Bolzen aufweist, in denen ein in den Lasthaken der Laufkatze einhängbares Seil festlegbar ist.
     
    6. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (4, 5, 4', 5') bei austeleskopiertem Turm (1, 2) aus teleskopartig ineinander geführten U- und Kastenprofilen bestehen.
     
    7. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Führerhauses (6) auf den Holmen (4, 5, 4', 5') Rückenschutzbügel (25) frei verschieblich geführt sind, die miteinander und mit dem Führerhaus (6) durch Seile oder Gurte (27) verbunden sind.
     
    8. Turmdrehkran nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenschutzbügel (25) an ihren Enden mit gegeneinander gerichteten U-förmig profilierten Gleitschuhen (26) versehen sind.
     
    9. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste Rückenschutzbügel (25) mit mindestens zwei Ösen versehen ist, über die er zur bündelartigen Zusammenfassung der Rückenschutzbügel durch Seile (29) an den Boden oder den Grundrahmen (10) des Führerhauses (6) ankuppelbar ist.
     
    10. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Klinken (17) im Abstand voneinander in einer Seitenwand des Führerhauses zwischen den Holmen (4, 5, 4', 5') der Leiter (3) angeordnet sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht