Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer elektronischen Einrichtung zum Erzeugen eines Kraftstoffzumeßsignals
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Bei bekannten Systemen wird drehzahl- und
lastabhängig ein Grundeinspritzsignal gebildet, das dann noch unter anderem abhängig
von der Batteriespannung korrigiert wird. Dies deshalb, weil die Anzugszeit von Einspritzventilen
sehr stark von der Batteriespannung abhängt. Eine sich daraus ergebende Ansprechverzögerung
der Einspritzventile hätte ohne elektronische Spannungskorrektur eine zu kurze Einspritzdauer
und somit eine zu kleine Einspritzmenge zur Folge. Je niedriger die Batteriespannung,
desto weniger Kraftstoff bekäme die Brennkraftmaschine. Aus diesem Grund muß eine
niedrige Betriebsspannung, z.B. bei und nach Kaltstart mit stark entladener Batterie,
durch eine entsprechend gewählte Verlängerung der last- und drehzahlabhängigen Grundeinspritzzeit
ausgeglichen werden, damit die Brennkraftmaschine die richtige Kraftstoffmenge bekommt.
(Siehe hierzu "Bosch, Technische Unterrichtung, L-Jetronic vom April 1981, Seite 16
und 17).
[0002] Die additiv wirkende Spannungskorrektur wird bei bekannten Systemen mittels einer
Kennlinie erzeugt und gilt als getrennte Korrekturgröße.
[0003] Es hat sich nun gezeigt, daß in manchen Betriebsbereichen diese Spannungskorrektur
aufgrund von punktuellen Fehlanpassungen nicht optimal arbeitet. Eine der Aufgaben
der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zur Batteriespannungskorrektur von Kraftstoffzumeßsignalen
zu schaffen, die über das Gesamtspektrum der Betriebskenngrößen optimale Werte liefert.
Vorteile der Erfindung
[0004] Mit der erfindungsgemäßen elektronischen Einrichtung zum Erzeugen eines Kraftstoffzumeßsignales
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs ist es möglich, die Batteriespannungskorrektur
sehr genau auszuführen und damit die gewünschte Kraftstoffmenge dem Motor auch tatsächlich
zuzuführen. Im Hinblick auf geringe Schadstoffemission und optimalen Brennkraftmaschinenbetrieb
hat sich die Erfindung als äußerst effizient erwiesen.
Zeichnung
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben und erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Flußdiagramm für
eine rechnergesteuerte Realisierung der Erfindung und Figur 2 ein Blockschaltbild
zum Erläutern der Erfindung anhand eines schaltungstechnischen Beispieles.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] Die Ausführungsbeispiele betreffen die erfindungsgemäße Einrichtungen im Zusammenhang
mit einer Brennkraftmaschine mit Fremdzündung und intermittierender Einspritzung.
[0007] Das Flußdiagramm von Figur 1 zeigt in groben Zügen den Berechnungsablauf eines erfindungsgemäß
gebildeten Einspritzzeitsignals. Das Programm soll bei A (10) beginnen. Es folgt ein
Block 11, der das Einlesen der einzelnen Steuergrößen xn wie Drehzahl, Last und Temperatur
betrifft. Daran schließt sich mit Block 12 die Berechnung einer Grundeinspritzzeit
tio abhängig von den Steuergrößen xn an. Eine Korrekturgröße tv als Funktion g der
Batteriespannung und weiterer Größen wird im anschließenden Block 13 gebildet. Schließlich
markiert ein Block 14 die Berechnung der Gesamtfunktion für die Einspritzzeit ti =
f (xn, g (UBatt, y)). Abgeschlossen wird der Programmzyklus durch sein "Ende" (15).
[0008] Nach dem Flußdiagramm von Figur 1 wird erfindungsgemäß die Korrekturgröße abhängig
von der Batteriespannung UBatt und unter Einbeziehung von wenigstens einer weiteren
Größe y gebildet. Realisiert wird dies z.B. mittels eines Kennfeldes für die Korrekturgröße,
wobei mindestens eine Dimension der Korrekturgröße die Batteriespannung ist. Mit dieser
Anordnung wird sichergestellt, daß die Batteriespannungskorrektur nicht allein von
der Batteriespannung abhängt, sondern auf noch auf mindestens eine weitere Größe abgestimmt
sein kann. Gegenüber der reinen Kennliniensteuerung nach dem Stand der Technik ist
somit eine wesentlich verfeinerte Abstimmung möglich.
[0009] Bei einem bestimmten Brennkraftmaschinentyp hat sich für die weitere unabhängige
Größe y beim Berechnen des Korrekturwertes tv die Drehzahl ergeben. Ebenfalls lassen
sich gute Ergebnisse dann erzielen, wenn als Größe y der Luftmassendurchsatz oder
das Grundeinspritzsignal tio verwendet wird, was letztlich dem Quotienten von Last
und Drehzahl (gegebenenfalls über Temperaturwerte korrigiert) entspricht.
[0010] Figur 2 zeigt mit 20 eine Grundimpulserzeugerstufe, die Eingangsgrößen von einem
Temperatursensor 21, einem Drehzahlsensor 22 sowie einem Lastsensor 23 erhält. Der
Grundimpulserzeugerstufe 20 folgt eine Korrekturstufe 24 und schließlich ein symbolisch
dargestelltes Einspritzventil 25. Mit 26 ist eine Korrektursignalerzeugerstufe bezeichnet,
die als Steuergröße über einen Steuereingang 27 ein Batteriespannungssignal sowie
je nach Wahl mindestens eines der Ausgangsgrößen der Sensoren 21 bis 23 oder der Grundeinspritzsteuerstufe
20 erhält. Ausgangsseitig gibt die Korrektursignalerzeugerstufe 26 das Korrektursignal
tv = g (UBatt, y) an einen Steuereingang 28 der Korrekturstufe 24 ab. In der Korrekturstufe
24 kann dabei das Grurideinspritzsignal additiv und/oder multiplikativ korrigiert
werden.
[0011] Welche Größen außer der Batteriespannung zur Bildung des Korrektursignals tv herangezogen
werden, ist eine Frage des Einzelfalls beim jeweiligen Brennkraftmaschinentyp und
wird zweckmäßigerweise empirisch ermittelt.
[0012] In einfachster Ausführung besteht dabei die Korrektursignalerzeugerstufe 26 aus einem
dreidimensionalen Kennfeld mit den unabhängig Veränderlichen Batteriespannung-und
einer der Größen Drehzahl, Last, Grundeinspritzzeit oder Temperatur. Als weitere Möglichkeit
ist natürlich ein höher dimensionales Kennfeld in der Korrektursignalerzeugerstufe
25 möglich. Es muß nur sichergestellt sein, daß die Korrekturgröße nicht nur von der
Batteriespannung, sondern auch von weiteren Betriebskenngrößen beeinflußt ist.
[0013] Schließlich besteht die Möglichkeit die aus Block 14 nach Figur 1 ersichtliche Gesamtfunktion
unmittelbar zu bilden, d.h. ohne die vorausgehenden Berechnungen in den Blöcken 12
und 13 durchzuführen, für den Fall, daß y nicht bereits selbst eine berechnete Größe
darstellt.
1. Elektronische Einrichtung zum Erzeugen eines Kraftstoffzumeßsignals für eine Brennkraftmaschine
abhängig von Betriebskenngrößen und einer Batteriespannungskorrektur, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zumeßsignal entsprechend der Formel ti = f (xn, g (UBatt, y)) gebildet wird,
wobei xn wenigstens last- und drehzahlabhängig und y betriebskenngrößenabhängig ist.
2. Elektronische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert
y temperatur, drehzahl- und/oder lastabhängig ist..
3. Elektronische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert
y abhängig von der Grundeinspritzzeit (Q/n) ist.
4. Elektronische Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Funktion g (UBatt, y) über ein Kennfeld bestimmt wird.
5. Elektronische Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß last-und drehzahlabhängig ein Grundzumeßsignal gebildet wird,
das anschließend mittels der Funktion g (UBatt, y) additiv und/oder multiplikativ
korrigierbar ist.