(19)
(11) EP 0 175 232 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.03.1986  Patentblatt  1986/13

(21) Anmeldenummer: 85111267.2

(22) Anmeldetag:  06.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45D 2/36, A45D 4/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 17.09.1984 DE 3434072

(71) Anmelder: Braun Aktiengesellschaft
60326 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Barowsi, Karlheinz
    D-6234 Hattersheim 3 (DE)
  • Berghammer, Conrad
    D-6242 Kronberg/Ts. 2 (DE)

(74) Vertreter: Einsele, Rolf 
Braun Aktiengesellschaft Postfach 11 20
61466 Kronberg
61466 Kronberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haarbehandlungseinrichtung


    (57) Es wird eine Haarbehandlungseinrichtung vorgeschlagen, die aus Lockenwicklern und einer zu deren Erhitzung mindestens einen Heizdorn aufweisenden Heizstation besteht und die sich insbesondere durch ihre vorteilhafte Handhabbarkeit sowie das kompakte, kostengünstige Gesamtkonzept auszeichnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Haarbehandlungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Einrichtung, die aus Lockenwicklern und einer mehrere Heizdorne aufweisenden Vorrichtung zur Erhitzung der Lockenwickler besteht, ist aus der US-PS 3 415 254 bekannt, wobei jeder Lockenwickler gemäß dieser Vorveröffentlichung ein Bimetall-Verriegelungselement enthält, das ihn auf dem Heizdorn der Erhitzungsvorrichtung so lange fixiert, bis er eine vorgegebene Soll-Temperatur, die der optimalen Haarformungstemperatur entspricht, erreicht hat. Bei Überschreiten dieser Soll-Temperatur klinkt die Bimetall-Verriegelung aus, und der Lockenwickler wird durch eine vorgespannte Feder vom Heizdorn abgehoben.

    [0002] Obwohl diese bekannte Vorrichtung sich bereits vorteilhaft vom übrigen Stand der Technik unterschied, bei dem eine ausreichende Erhitzung der Lockenwickler - beispielsweise mittels Wasserdampf - gar nicht möglich war oder zumindest eine als optimal erkannte Haarformungstemperatur im allgemeinen nicht reproduzierbar vorgegeben werden konnte, war auch sie nicht voll befriedigend, da ihre mechanische Bimetall-Verriegelung bereits bei der Herstellung nur unter großem technischem Aufwand exakt justierbar war und die Ansprechgenauigkeit dieser Verriegelung im Laufe der Zeit infolge von Verschleißerscheinungen zwangsläufig nachließ.

    [0003] Es ist zwar aus der US-PS 4 109 667 bereits eine Haarbehandlungseinrichtung bekanntgeworden, in der zur Begrenzung der Aufheizung der Lockenwickler die Temperaturabhängigkeit der Anziehungskraft eines Magneten auf ein ferromagnetisches im Lockenwickler angeordnetes Material mit entsprechendem Curie-Punkt ausgenutzt wurde, jedoch mußte bei dieser bekannten Einrichtung jeder einzelne verwendete Lockenwickler mit einer-elektrischen Heizung ausgestattet sein, die dann jedesmal in einer Aufheizstation über Berührungskontakte an eine Stromquelle anzuschließen war, und daher erforderte diese Einrichtung zu ihrer Herstellung insgesamt einen so großen Kostenaufwand, daß sie zu anderen bekannten Lösungen nicht konkurrenzfähig war. Hinzu kam, daß ihre Funktionssicherheit auf die Dauer durch mechanischen Verschleiß und Alterung der elektrischen Anschlußkontakte stark beeinträchtigt werden konnte.

    [0004] Es stellte sich daher die Aufgabe, eine aus Lockenwicklern und einer Aufheizstation bestehende Haarbehandlungseinrichtung zu schaffen, die die beschriebenen Nachteile und Unvollkommenheiten nicht aufwies, die also eine auf Dauer exakte Erhitzung der Lockenwickler auf die vorgegebene Soll-Temperatur bei geringstem Kostenaufwand gewährleistete. Dabei sollte die Erhitzungsvorrichtung möglichst klein und handlich und trotzdem bezüglich ihrer Erhitzungswirkung effektiv sein. Außerdem sollte die Erhitzung von Lockenwicklern unterschiedlichen Kalibers, wie sie zur Herstellung großer und kleiner Lockenformen verwendet werden, auf ein und demselben Heizdorn ohne jegliche Umstände möglich sein.

    [0005] Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Haarbehandlungseinrichtung vorgeschlagen, die im Rahmen des eingangs umrissenen Gerätekonzeptes die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist und die entsprechend den Unteransprüchen vorteilhaft ausgestaltet sein bzw. betrieben werden kann.

    [0006] Erfindungsgemäß bestehen demnach die Haltemittel, die die Lockenwickler bis zum Erreichen ihrer Soll-Temperatur auf den Heizdornen fixieren, aus jeweils einem Magneten und einem in oder an jedem Lockenwickler angeordneten und durch das Aufstecken eines Lockenwicklers auf einen Heizdorn in den Halteabstand dieses Magneten bringbaren Körper aus ferromagnetischem Material, dessen Curie-Temperatur der Soll-Temperatur des Lockenwicklers entspricht. Mit Hilfe dieser Haltemittel wird erreicht, daß die beim Aufstecken des Lockenwicklers auf den Heizdorn gespannte Feder zunächst im gespannten Zustand gehalten wird und daß diese Feder den Lockenwickler genau dann vom Heizdorn abhebt und somit die Erhitzung des Lockenwicklers beendet, wenn dieser seine Soll-Temperatur erreicht hat. Da heute Legierungen mit sehr genau festlegbarem Curie-Punkt verfügbar und in jeder praktisch für den vorliegenden Verwendungszweck in Betracht kommenden Raumform lieferbar sind, bestehen bezüglich der konstruktiven Gestaltung sowie der auf diese Weise realisierbaren Haarformungstemperaturen kaum Beschränkungen, und die vorliegende Erfindung schafft eine sehr kostengünstige Haarbehandlungseinrichtung, in der Lockenwickler auf elegante Art exakt und zuverlässig immer auf dieselbe vorgegebene Soll-Temperatur aufgeheizt werden können.

    [0007] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Magneten am freien Stirnende des Heizdornes und den magnetisierbaren Körper an dem entsprechenden Stirnende des Lockenwicklers anzuordnen, so daß sich diese beiden zusammenwirkenden Teile bei auf den Heizdorn aufgestecktem Lockenwickler unmittelbar benachbart gegenüberliegen. Diese zentrale Plazierung der Haltemittel bietet wesentliche Herstellungs- und Montagevorteile und bewirkt außerdem besonders zuverlässig, daß die durch die Erwärmung des ferromagnetischen Körpers abnehmende magnetische Anziehungskraft die ihr entgegenwirkende Kraft der gespannten Feder reproduzierbar genau dann unterschreitet und infolgedessen das Abheben des Lockenwickler vom Heizdorn auslöst, wenn der wärmespeichernde Kern des Lockenwicklers gleichmäßig auf die vorgegebene Soll-Temperatur erhitzt ist. Die Wirkung des Magneten kann in an sich bekannter Weise dadurch verbessert werden, daß man ihn mit einem sogenannten Eisenrückschluß versieht.

    [0008] Ein entscheidender Vorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber bekannten Lockenwickler-Aufheizvorrichtungen - insbesondere auch gegenüber der in der US-PS 3 415 254 beschriebenen Anordnung - besteht dann, daß durch die erfindungsgemäße magnetische Fixierung des Lockenwicklers auf dem konischen Heizdorn immer ein optimaler Wärmekontakt zwischen Heizdorn und Lockenwickler hergestellt wird, und zwar weitestgehend unabhängig von schwierig einhaltbaren Fertigungstoleranzen, Verschleiß und Materialerwärmung. Dieser Effekt wird dadurch erzielt, daß der Magnet den Lockenwickler bei jedem Aufheizvorgang jedenfalls so weit an den Heizdorn heranzieht, daß die konische Innenfläche des Lockenwicklers vollflächig auf dem genau entsprechend konischen Mantel des Heizdornes aufsitzt.

    [0009] Die durch das Auseinanderdrücken des im Lockenwickler angeordneten ferromagnetischen Körpers und des Magneten das Abheben des Lockenwicklers vom Heizdorn bewirkende Feder stützt sich vorzugsweise einerseits am unteren Ende des Heizdornes oder an einem Teil des diesen tragenden Gehäuses und andererseits am unteren Ende des jeweils auf den betreffenden Heizdorn aufgesteckten Lockenwicklers ab. Sie kann jedoch in einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung auch unmittelbar zwischen dem Magneten und dem ferromagnetischen Körper angeordnet sein, und zwar so, daß der an ihrem unteren Ende befestigte Magnet - dem ferromagnetischen Körper gegenüberliegend - über sie am Lockenwickler befestigt ist und beim Aufstecken des Lockenwicklers auf den Heizdorn an diesem zur Anlage kommt.

    [0010] Es ist ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß auf ein und demselben Heizdorn auch Lockenwickler mit extrem unterschiedlichen Außendurchmessern genau auf die durch die Curie-Temperatur der in ihnen enthaltenen ferromagnetischen Körper vorbestimmte Soll-Temperatur erhitzbar sind. Daneben kann die vorliegende Erfindung zweckmäßig dadurch ausgestaltet sein, daß zu der Haarbehandlungseinrichtung unterschiedlich aufheizbare Lockenwickler, beispielsweise desselben Kalibers, gehören, die sich durch die Curie-Temperatur der in ihnen enthaltenen ferromagnetischen Körper unterscheiden und äußerlich beispielsweise durch ihre Farbgebung unterscheidbar sind.

    [0011] Die Erhitzung der Heizdorne erfolgt gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise mittels elektrisch betriebener PTC-Widerstände, die aufgrund ihrer bekannten temperaturabhängigen Widerstands-Charakteristik die Erhitzung der Heizdorne selbstregelnd begrenzen, so daß keine zusätzliche Temperaturregelung erforderlich ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist unterhalb jedes Heizdornes ein Heizelement angeordnet, und zwar so, daß es mit seiner Oberseite direkt am Fuß des Heizdornes vollflächig wärmeleitend fest anliegt und an seiner Unterseite zum Abfangen seiner thermischen Ausdehnung federnd abgestützt ist. Eine andere, insbesondere im Hinblick auf die erwünschte hohe Aufheizgeschwindigkeit zweckmäßige Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die konischen Heizdorne entsprechende, koaxial zur Längsachse der Dorne angeordnete längliche Ausnehmungen enthalten, in denen entsprechend geformte Heizelemente formschlüssig unter Preßsitz fixiert sind.

    [0012] Alternativ kann die Erhitzung der Heizdorne auch mit Hilfe von Heizelementen durchgeführt werden, die Einrichtungen zur thermostatisch geregelten katalytischen Verbrennung eines brennbaren Gases enthalten. In dieser Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Haarbehandlungseinrichtung völlig autark benutzbar, so daß sie insbesondere auf Reisen und an Orten ohne Netzspannungsanschluß ohne weiteres verwendet werden kann, und außerdem vermeidet sie vollständig das bei netzspannungsbetriebenen Elektrogeräten prinzipiell nicht gänzlich ausschließbare Restrisiko bei unsachgemäßer Handhabung in Nassräumen.

    [0013] Eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, die sich durch besondere Benutzungsvorteile auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente und deren Regelung so eingerichtet - d.h. aufgebaut und eingestellt - und so dimensioniert sind, daß sie die Heizdorne ununterbrochen auf eine Temperatur erhitzen, die um mindestens 100° Celsius über der Soll-Temperatur der Lockenwickler liegt. Hierdurch wird erreicht, daß die Heizdorne beim Aufstecken der Lockenwickler nicht nur vorgewärmt, sondern im Verhältnis zu deren Soll-Temperatur ganz erheblich überhitzt sind, so daß sich der Aufheizvorgang der Lockenwickler in allerkürzester Zeit, d.h. innerhalb weniger Sekunden, vollzieht. Diese Ausführungsform kann mit Vorteil dahingehend abgewandelt werden, daß sie nur noch einen einzigen Heizdorn enthält; denn es hat sich gezeigt, daß dieser infolge der durch die Übertemperatur erzielten extrem kurzen Aufheizzeit der Lockenwickler selbst bei zügiger Arbeitsweise ohne weiteres in der Lage ist, ausreichend schnell einen Lockenwickler nach dem anderen auf seine Soll-Temperatur zu bringen. Außerdem ergeben sich hiermit wesentliche Einsparungen bei den Herstellkosten der Aufheizeinheit sowie kleine Geräteabmessungen und geringes Gewicht.

    [0014] Zur Vermeidung von Energieverlusten durch Wärme-Abstrahlung und -Konvektion wird ergänzend vorgeschlagen, den Heizdorn in einem das Aufstecken der Lockenwickler ermöglichenden Abstand von einer wärmeisolierenden und/oder wärmereflektierenden Wandung seitlich zu umschließen. Gleichzeitig werden durch diese Maßnahme Verbrennungen durch versehentliches Berühren des überhitzten Heizdornes vermieden. Um Verbrennungen am freien Stirnende des Heizdornes zu verhindern, weist das Stirnende vorzugsweise einen Berührungsschutz in Form einer wärmeisolierenden, hitzebeständigen Kappe oder Platte auf.

    [0015] Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht die vorliegende Erfindung anhand vereinfacht dargestellter Ausführungsbeispiele:

    Fig. 1 zeigt einen auf einen Heizdorn aufgesteckten Lockenwickler während des Aufheizvorganges;

    Fig. 2 gibt den nach Erreichen seiner Soll-Temperatur vom Heizdorn abgehobenen Lockenwickler wieder;

    Fig. 3 zeigt einen Lockenwickler, der sich von der Ausführungsform der ersten beiden Figuren bezüglich der Anordnung des Magneten und der Abhebefeder unterscheidet.



    [0016] Im einzelnen ist in Figur 1 der Lockenwickler 1 zu erkennen, der im Bereich seines oberen Endes den aus ferromagnetischem Material bestehenden Körper 3 enthält und der durch leichtes Niederdrücken gegen die Kraft der elastischen Feder 5 auf den Heizdorn 2 aufgesteckt worden ist, so daß er durch die von dem im freien Stirnende des Heizdornes 2 angeordneten Magneten 4 auf den ferromagnetischen Körper 3 ausgeübte Kraft in dieser Position festgehalten wird.

    [0017] Sobald das in der dargestellten Ausführungsform am Fuß des Heizdornes 2 angeordnete, hier als PTC-Heizwiderstand ausgebildete Heizelement 6 auf dem Weg über den Dorn 2 und den Lockenwickler 1 - das heißt, insbesondere dessen aus wärmespeicherndem Material bestehenden Kern 1.1 - schließlich auch den ferromagnetischen Körper 3 auf dessen Curie-Temperatur und somit auf die Soll-Temperatur des Lockenwicklers erhitzt hat, verliert der Magnet seine Kraftwirkung auf den Körper 3 mit der Folge, daß die Feder 5 sich entspannen und den Lockenwickler 1 vom Heizdorn abheben kann, wodurch der Lockenwickler 1 die in Figur 2 dargestellte Lage einnimmt, in der er nicht weiter erhitzt wird, da sein direkter thermischer Kontakt zum Heizdorn vollständig unterbrochen ist.

    [0018] Der Heizdorn 2 mit dem an seinem Fuß angeordneten Heizelement 6 ist mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Konstruktionselemente im Inneren eines Gehäuses 7 fest angeordnet. Dabei sind Teile 7.1 der Gehäusewandung, die den Heizdorn in einem das Aufstecken der Lockenwickler ermöglichenden Abstand umschließen, wärmeisolierend und/oder wärmereflektierend ausgeführt und begrenzen hierdurch Wärmeverluste infolge Abstrahlung und Konvektion. Außerdem verhindert das den Heizdorn 2 umschließende Gehäuse zusammen mit der am Stirnende des Heizdornes angebrachten Schutzkappe 2.1, daß ein Benutzer der erfindungsgemäßen Einrichtung sich durch versehentliche Berührung des aufgeheizten Dornes Verbrennungen zuziehen kann.

    [0019] Figur 3 gibt die Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch 4 wieder, bei der auch der Magnet 4 und die zusammendrückbare Abhebefeder 5 Bestandteile des Lockenwicklers 1 sind.

    [0020] Um die durch die erfindungsgemäße Haarbehandlungseinrichtung und ihre Ausgestaltungen erzielbaren Vorteile optimal zu nutzen, wird ergänzend vorgeschlagen, sie stets so zu betreiben, daß der Heizdorn bzw. die Heizdorne während der gesamten Benutzungsdauer der Einrichtung ohne Unterbrechung auf eine Temperatur erhitzt werden, die wesentlich über der Soll-Temperatur der Lockenwickler liegt. Dabei sind mit "wesentlich über der Soll-Temperatur der Lockenwickler" solche Temperaturen gemeint, die mindestens oberhalb der Haar-Schädigungstemperatur liegen und aus diesem Grunde üblicherweise für die Erhitzung von Lockenwicklern nicht in Betracht gezogen werden. Vorzugsweise liegt die bei der vorgeschlagenen Verfahrensweise angewandte Dauertemperatur der Heizdorne jedoch mindestens um 100° Celsius oberhalb der Soll-Temperatur der Lockenwickler, beispielsweise bei 300° Celsius.


    Ansprüche

    1. Haarbehandlungseinrichtung, bestehend aus Lockenwicklern und einer mindestens einen beheizbaren Dorn enthaltenden Vorrichtung zur Erhitzung desselben, wobei jeder Lockenwickler einen ein wärmespeicherndes Material enthaltenden Mantel aufweist, der einen an seiner größeren Stirnseite offenen konischen Innenraum umschließt und durch Aufstecken auf einen entsprechend diesem Innenraum konisch geformten, beheizten Dorn auf seine Soll-Temperatur erhitzbar ist und wobei Haltemittel vorgesehen sind, die die Entspannung einer jeweils beim Aufstecken eines Lockenwicklers auf den Heizdorn gespannten Feder und damit das durch diese Feder bewirkbare Abheben des Lockenwicklers vom Heizdorn verhindern, solange sich der Lockenwickler unterhalb seiner Soll-Temperatur befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel jeweils aus einem Magneten (4) und einem in oder an jedem Lockenwickler (1) angoerdneten und durch das Aufstecken des Lockenwicklers (1) auf den Heizdorn (2) in den Halteabstand dieses Magneten (4) bringbaren Körper (3) aus ferromagnetischem Material bestehen, dessen Curie-Temperatur der Soll-Temperatur des Lockenwicklers (1) entspricht.
     
    2. Haarbehandlungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (4) jeweils am freien Stirnende des Heizdornes (2) und der ferromagnetische Körper (3) im Bereich des entsprechenden Stirnendes des Lockenwicklers (1) angeordnet und befestigt ist.
     
    3. Haarbehandlungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Magneten (4) und den Körper (3) auseinanderdrückende und hierdurch den Lockenwickler vom Heizdorn (2) hebende Feder (5) sich jeweils einerseits am unteren Ende des Heizdornes (2) oder an dem diesen tragenden Gehäuse (7) und andererseits am unteren Ende des jeweils auf den Heizdorn (2) aufgesteckten Lockenwicklers (1) abstützt.
     
    4. Haarbehandlungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (4) über die zusammendrückbare Abhebefeder (5) - dem ferromagnetischen Körper gegenüberliegend - jeweils so am Lockenwickler (1) befestigt ist, daß er beim Aufstecken des Lockenwicklers auf den Heizdorn (2) an letzterem zur Anlage kommt.
     
    5. Haarbehandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedlich aufheizbare Lockenwickler (1) zu ihr gehören, die ferromagnetische Körper (3) mit unterschiedlichen Curie-Temperaturen enthalten.
     
    6. Haarbehandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhitzung der vorhandenen Heizdorne (2) elektrisch betriebene Heizelemente (6) mit Kaltleiter-Charakteristik (PTC) vorgesehen sind.
     
    7. Haarbehandlungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaltleiter-Heizelemente (6) mit ihrer Oberseite am Fuß der Heizdorne (2) vollflächig wärmeleitend fest anliegen und an ihrer Unterseite elastisch federnd abgestützt sind.
     
    8. Haarbehandlungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die konischen Heizdorne (2) entsprechende, koaxial zur Längsachse der Dorne angeordnete Ausnehmungen enthalten, in denen entsprechend geformte Heizelemente formschlüssig unter Preßsitz fixiert sind.
     
    9. Haarbehandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhitzung der vorhandenen Heizdorne (2) mittels katalytischer Verbrennung eines brennbaren Gases betriebene, thermostatisch geregelte Heizelemente (6) vorgesehen sind.
     
    10. Haarbehandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Stirnenden der Heizdorne (2) als Berührungsschutz wärmeisolierende, hitzebeständige kappen- oder plattenförmige Abdeckungen aufweisen.
     
    11. Haarbehandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente (6) und ihre Regelung so dimensioniert und eingerichtet sind, daß sie die Heizdorne (2) ununterbrochen auf eine Temperatur erhitzen, die um mindestens 100° Celsius über der Soll-Temperatur der Lockenwickler liegt.
     
    12. Haarbehandlungseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie nur einen einzigen Heizdorn (2) enthält.
     
    13. Haarbehandlungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizdorn in einem das Aufstecken der Lockenwickler (1) ermöglichenden Abstand von einer wärmeisolierenden und/oder wärmereflektierenden Wandung (7.1) seitlich umschlossen ist.
     
    14. Verfahren zum Betreiben einer Haarbehandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdorne (2) ohne Unterbrechung auf eine Temperatur erhitzt werden, die wesentlich über der Soll-Temperatur der Lockenwickler (1) liegt.
     




    Zeichnung