[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stiel für einen Mop.
[0002] Wenn mit einem herkömmlichen Mop höher gelegene Stellen, beispielsweise die Oberseite
eines Schranks, gereinigt werden sollen, mu
ß sich die betreffende Person strecken oder gar einen Hocker oder eine Leiter benutzen.
Aus der DE-OS 24 48 877 ist ein Stiel für ein Werkzeug, insbesondere einen Malerpinsel,
bekannt, der einen mit einem Griff versehenen teleskopartig ausziehbaren Abschnitt
aufweist, der über ein Drehgelenk mit dem Träger zur Aufnahme des Pinsels verbunden
ist. Damit der Pinsel in die richtige Winkellage gebracht werden kann, muß das Drehgelenk
gelöst, der Träger mit der Hand gegenüber dem teleskopartig ausziehbaren Abschnitt
verschwenkt und dann das Drehgelenk wieder fixiert werden.
[0003] Eine Verwendung dieses bekannten Stiels für einen Mop würde kaum Erleichterung bringen.
Insbesondere wären bei einer Winkeländerung des Mops zum Stiel zahlreiche Manipulationen
durchzuführen und eine richtige Winkellage gar nicht erzielbar, da sich die Winkellage
des Mops zum Stiel während der Reinigung einer Fläche, beispielsweise einer Schrankoberseite,
ständig ändert.
[0004] Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Stiel für einen Mop anzugeben, der bei einfachem Aufbau eine problemlose Reinigung
auch schwer erreichbarer, höher liegender, nicht einsehbarer Stellen ermöglicht.
[0005] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Stiels liegt darin, daß durch den biegeelastischen
Abschnitt der Mop beim Reinigen stets die richtige Winkellage einnimmt, also die Lage,
in der die Unterseite des Stoffteils des Mops über ihre gesamte Fläche auf der zu
reinigenden Fläche aufliegt. Der Mop braucht also z.B. beim Reinigen der Oberseite
eines Schranks nicht abgesetzt zu werden, um ihn in die richtige Winkellage zu bringen.
Vielmehr wird, falls der Winkel zwischen dem Träger und dem Griff zu klein ist, durch
den Druck des Mops auf die Schrankoberseite von selbst die richtige Winkellage eingestellt,
und falls dieser Winkel zu groß sein sollte, braucht lediglich der Mop an der Zimmerdecke
oder einem sonstigen Gegenstand angestoßen zu werden, um diesen Winkel entsprechend
zu verkleinern.
[0006] Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert, deren
einzige Figur eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stiels mit einem Mop zeigt,
und zwar mit weggebrochenen Stielteilen.
[0007] Der Stiel weist dabei einen teleskopartig ausziehbaren Abschnitt 1 aus einem Außenrohr
2 und einem darin verschieblichen Innenrohr 3 auf, wobei die beiden Rohre 2 und 3
vorzugsweise aus Aluminium bestehen. Das Außenrohr 2 bildet den Handgriff und ist
dazu beispielsweise mit einer geriffelten Kunststoffhülle versehen.
[0008] Um das Innenrohr 3 in der ausgezogenen Stellung zu halten, ist eine Klemmverbindung
zwischen dem Innenrohr 3 und dem Außenrohr 2 vorgesehen, beispielsweise eine Klemmvorrichtung
entsprechend der DE-OS 24 48 877 oder eine einfachere Konstruktion, da diese Klemmverbindung
bei den mit einem Mop durchzuführenden Reinigungsarbeiten nur geringe Kräfte aufzunehmen
hat.
[0009] In das von dem Handgriff bzw. dem Außenrohr 2 abgewandte Ende des Innenrohrs 3 ist
ein Stahlseil 4 gesteckt und darin fixiert. Das Stahlseil 4 bildet einen halbstarren
biegeelastischen Abschnitt des Stiels. Das Stahlseil 4 ist ummantelt, beispielsweise
mit Kunststoff oder einer Spirale aus Metall.
[0010] Auf das von dem teleskopartigen Abschnitt 1 abgewandte Ende des Stahlseils 4 ist
ein Rohr 5 gesteckt, das als Träger zur Aufnahme des Mops 6 dient. Der Mop 6 weist
dazu ein Stoffteil 7 auf, das über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Bügel
gespannt ist, der an einer Hülse 8 befestigt ist, die auf den Träger bzev. das Rohr
5 schiebbar und mit einer Flügelschraube 9 fixierbar ist.
[0011] Wie in der Zeichnung gestrichelt dargestellt ist, ist dabei das Stoffteil 7 über
die Flügelschraube 9 ziehbar ausgebildet und der über die Schraube 9 gezogene Abschnitt
des Stoffteils 7 mittels eines Klettverschlusses 10 fixierbar. Dadurch wird verhindert,
daß beim Reinigen nicht einsehbarer Stellen die Flügelschraube 9 zu Kratzspuren führt.
[0012] Das freie Ende des Abschnitts 1 bzw. des Außenrohrs 2 des Stiels kann mit einer Abschlußkappe
mit einer Vorrichtung, wie einer Öse, zum Aufhängen des Mops versehen sein.
[0013] Bei einstückiger Ausbildung des Stielabschnitts 1 besteht er z.B. aus Holz oder einem
Aluminiumrohr. Bei teleskopierbarer Ausführung besteht er vorzugsweise aus Aluminiumrohren.
Die Länge des Stielabschnitts 1 beträgt etwa 1,0 bis 1,5 Meter, vorzugsweise 1,15
Meter, und zwar bei teleskopierbarer Ausbildung für die ausgezogene Stellung. Der
Außendurchmesser des Abschnitts 1 beträgt etwa 2 cm.
[0014] Die Länge des elastischen Abschnitts 4 beträgt vorzugsweise 15 bis 30 cm, während
der Außendurchmesser des Abschnitts 4 etwa 10 bis 15 mm beträgt.
[0015] Der elastische Abschnitt 4 wird dabei mittels einer Hülse vorzugsweise aus Kunststoff
an dem Stielabschnitt 1 befestigt. Diese Hülse, in welche das betreffende Ende des
elastischen Abschnitts 4 gesteckt wird und die ihrerseits in das rohrförmig ausgebildete
Ende des Abschnitts 1 gesteckt wird, weist einen Innendurchmesser auf, der dem Außendurchmesser
des elastischen Abschnitts 4 entspricht, sowie einen Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser
des rohrförmigen Endes des Stielabschnitts 1 entspricht, in den sie gesteckt wird.
Die Hülse kann mit dem Abschnitt 1 und dem elastischen Abschnitt 4 verklebt werden.
Die Länge der Hülse und damit der in den Abschnitt 1 gesteckte Teil des elastischen
Abschnitts 4 beträgt 20 bis 50 cm.
[0016] Die Länge des Trägers 5, der vorzugsweise aus einem Aluminiumrohr besteht, kann 20
bis 40 cm betragen. Der Innendurchmesser des Trägers bzw. Rohres 5 entspricht dabei
dem Außendurchmesser des elastischen Abschnitts 4, der in das Rohr 5 gesteckt und
mit Klebstoff mit ihm verbunden wird.
[0017] Wie vorstehend ausgeführt, wird, falls der Winkel zwischen dem Träger und dem Griff
zu klein ist, durch den Druck des Mops auf die Schrankoberseite von selbst die richtige
Winkellage eingestellt, und falls dieser Winkel zu groß sein sollte, braucht lediglich
der Mop an der Zimmerdecke oder einem sonstigen Gegenstand angestoßen zu werden, um
diesen Winkel entsprechend zu verkleinern. Das heißt, der elastische Abschnitt bzw.
das Stahlseil 4 sind plastisch biegbar.
1. Stiel für einen Mop, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Griff des Stiels
und einem Träger (5) zur Aufnahme des Mops (6) ein biegeelastischer Abschnitt vorgesehen
ist.
2. Stiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der biegeelastische Abschnitt
durch ein Stahlseil (4) gebildet wird.
3. Stiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des Stiels
zwischen dem Griff und dem biegeelastischen Abschnitt teleskopartig ausziehbar ist.
4. Stiel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels
einer Schraube (9) am Träger (5) lösbar befestigbare Mop (6) ein Stoffteil (7) aufweist,
das über die Schraube (9) ziehbar ist, wobei der über die Schraube (9) gezogene Abschnitt
des Stoffteils (7) mittels eines Klettverschlusses fixierbar ausgebildet ist.