(19)
(11) EP 0 175 260 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.03.1986  Patentblatt  1986/13

(21) Anmeldenummer: 85111411.6

(22) Anmeldetag:  10.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25G 1/02, A47L 13/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 21.09.1984 DE 3434783

(71) Anmelder: Kerndl, Waltraud
D-8232 Bayerisch Gmain (DE)

(72) Erfinder:
  • Kerndl, Waltraud
    D-8232 Bayerisch Gmain (DE)

(74) Vertreter: Haft, von Puttkamer, Berngruber, Czybulka 
Patentanwälte Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stiel für einen Mop


    (57) Ein Stiel für einen Mop (6) weist zwischen einem Griff und einem Träger (5) zur Aufnahme des Mops (6) ein biegeelastisches Stahlseil (4) auf.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stiel für einen Mop.

    [0002] Wenn mit einem herkömmlichen Mop höher gelegene Stellen, beispielsweise die Oberseite eines Schranks, gereinigt werden sollen, muß sich die betreffende Person strecken oder gar einen Hocker oder eine Leiter benutzen. Aus der DE-OS 24 48 877 ist ein Stiel für ein Werkzeug, insbesondere einen Malerpinsel, bekannt, der einen mit einem Griff versehenen teleskopartig ausziehbaren Abschnitt aufweist, der über ein Drehgelenk mit dem Träger zur Aufnahme des Pinsels verbunden ist. Damit der Pinsel in die richtige Winkellage gebracht werden kann, muß das Drehgelenk gelöst, der Träger mit der Hand gegenüber dem teleskopartig ausziehbaren Abschnitt verschwenkt und dann das Drehgelenk wieder fixiert werden.

    [0003] Eine Verwendung dieses bekannten Stiels für einen Mop würde kaum Erleichterung bringen. Insbesondere wären bei einer Winkeländerung des Mops zum Stiel zahlreiche Manipulationen durchzuführen und eine richtige Winkellage gar nicht erzielbar, da sich die Winkellage des Mops zum Stiel während der Reinigung einer Fläche, beispielsweise einer Schrankoberseite, ständig ändert.

    [0004] Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stiel für einen Mop anzugeben, der bei einfachem Aufbau eine problemlose Reinigung auch schwer erreichbarer, höher liegender, nicht einsehbarer Stellen ermöglicht.

    [0005] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Stiels liegt darin, daß durch den biegeelastischen Abschnitt der Mop beim Reinigen stets die richtige Winkellage einnimmt, also die Lage, in der die Unterseite des Stoffteils des Mops über ihre gesamte Fläche auf der zu reinigenden Fläche aufliegt. Der Mop braucht also z.B. beim Reinigen der Oberseite eines Schranks nicht abgesetzt zu werden, um ihn in die richtige Winkellage zu bringen. Vielmehr wird, falls der Winkel zwischen dem Träger und dem Griff zu klein ist, durch den Druck des Mops auf die Schrankoberseite von selbst die richtige Winkellage eingestellt, und falls dieser Winkel zu groß sein sollte, braucht lediglich der Mop an der Zimmerdecke oder einem sonstigen Gegenstand angestoßen zu werden, um diesen Winkel entsprechend zu verkleinern.

    [0006] Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert, deren einzige Figur eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stiels mit einem Mop zeigt, und zwar mit weggebrochenen Stielteilen.

    [0007] Der Stiel weist dabei einen teleskopartig ausziehbaren Abschnitt 1 aus einem Außenrohr 2 und einem darin verschieblichen Innenrohr 3 auf, wobei die beiden Rohre 2 und 3 vorzugsweise aus Aluminium bestehen. Das Außenrohr 2 bildet den Handgriff und ist dazu beispielsweise mit einer geriffelten Kunststoffhülle versehen.

    [0008] Um das Innenrohr 3 in der ausgezogenen Stellung zu halten, ist eine Klemmverbindung zwischen dem Innenrohr 3 und dem Außenrohr 2 vorgesehen, beispielsweise eine Klemmvorrichtung entsprechend der DE-OS 24 48 877 oder eine einfachere Konstruktion, da diese Klemmverbindung bei den mit einem Mop durchzuführenden Reinigungsarbeiten nur geringe Kräfte aufzunehmen hat.

    [0009] In das von dem Handgriff bzw. dem Außenrohr 2 abgewandte Ende des Innenrohrs 3 ist ein Stahlseil 4 gesteckt und darin fixiert. Das Stahlseil 4 bildet einen halbstarren biegeelastischen Abschnitt des Stiels. Das Stahlseil 4 ist ummantelt, beispielsweise mit Kunststoff oder einer Spirale aus Metall.

    [0010] Auf das von dem teleskopartigen Abschnitt 1 abgewandte Ende des Stahlseils 4 ist ein Rohr 5 gesteckt, das als Träger zur Aufnahme des Mops 6 dient. Der Mop 6 weist dazu ein Stoffteil 7 auf, das über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Bügel gespannt ist, der an einer Hülse 8 befestigt ist, die auf den Träger bzev. das Rohr 5 schiebbar und mit einer Flügelschraube 9 fixierbar ist.

    [0011] Wie in der Zeichnung gestrichelt dargestellt ist, ist dabei das Stoffteil 7 über die Flügelschraube 9 ziehbar ausgebildet und der über die Schraube 9 gezogene Abschnitt des Stoffteils 7 mittels eines Klettverschlusses 10 fixierbar. Dadurch wird verhindert, daß beim Reinigen nicht einsehbarer Stellen die Flügelschraube 9 zu Kratzspuren führt.

    [0012] Das freie Ende des Abschnitts 1 bzw. des Außenrohrs 2 des Stiels kann mit einer Abschlußkappe mit einer Vorrichtung, wie einer Öse, zum Aufhängen des Mops versehen sein.

    [0013] Bei einstückiger Ausbildung des Stielabschnitts 1 besteht er z.B. aus Holz oder einem Aluminiumrohr. Bei teleskopierbarer Ausführung besteht er vorzugsweise aus Aluminiumrohren. Die Länge des Stielabschnitts 1 beträgt etwa 1,0 bis 1,5 Meter, vorzugsweise 1,15 Meter, und zwar bei teleskopierbarer Ausbildung für die ausgezogene Stellung. Der Außendurchmesser des Abschnitts 1 beträgt etwa 2 cm.

    [0014] Die Länge des elastischen Abschnitts 4 beträgt vorzugsweise 15 bis 30 cm, während der Außendurchmesser des Abschnitts 4 etwa 10 bis 15 mm beträgt.

    [0015] Der elastische Abschnitt 4 wird dabei mittels einer Hülse vorzugsweise aus Kunststoff an dem Stielabschnitt 1 befestigt. Diese Hülse, in welche das betreffende Ende des elastischen Abschnitts 4 gesteckt wird und die ihrerseits in das rohrförmig ausgebildete Ende des Abschnitts 1 gesteckt wird, weist einen Innendurchmesser auf, der dem Außendurchmesser des elastischen Abschnitts 4 entspricht, sowie einen Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser des rohrförmigen Endes des Stielabschnitts 1 entspricht, in den sie gesteckt wird. Die Hülse kann mit dem Abschnitt 1 und dem elastischen Abschnitt 4 verklebt werden. Die Länge der Hülse und damit der in den Abschnitt 1 gesteckte Teil des elastischen Abschnitts 4 beträgt 20 bis 50 cm.

    [0016] Die Länge des Trägers 5, der vorzugsweise aus einem Aluminiumrohr besteht, kann 20 bis 40 cm betragen. Der Innendurchmesser des Trägers bzw. Rohres 5 entspricht dabei dem Außendurchmesser des elastischen Abschnitts 4, der in das Rohr 5 gesteckt und mit Klebstoff mit ihm verbunden wird.

    [0017] Wie vorstehend ausgeführt, wird, falls der Winkel zwischen dem Träger und dem Griff zu klein ist, durch den Druck des Mops auf die Schrankoberseite von selbst die richtige Winkellage eingestellt, und falls dieser Winkel zu groß sein sollte, braucht lediglich der Mop an der Zimmerdecke oder einem sonstigen Gegenstand angestoßen zu werden, um diesen Winkel entsprechend zu verkleinern. Das heißt, der elastische Abschnitt bzw. das Stahlseil 4 sind plastisch biegbar.


    Ansprüche

    1. Stiel für einen Mop, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Griff des Stiels und einem Träger (5) zur Aufnahme des Mops (6) ein biegeelastischer Abschnitt vorgesehen ist.
     
    2. Stiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der biegeelastische Abschnitt durch ein Stahlseil (4) gebildet wird.
     
    3. Stiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des Stiels zwischen dem Griff und dem biegeelastischen Abschnitt teleskopartig ausziehbar ist.
     
    4. Stiel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels einer Schraube (9) am Träger (5) lösbar befestigbare Mop (6) ein Stoffteil (7) aufweist, das über die Schraube (9) ziehbar ist, wobei der über die Schraube (9) gezogene Abschnitt des Stoffteils (7) mittels eines Klettverschlusses fixierbar ausgebildet ist.
     




    Zeichnung