[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auflegen von flächigen Deckelementen,
vorzugsweise Deckblättern, auf Stapel von flächigen Erzeugnissen, vorzugsweise Druckprodukten,
gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei der aus der CH-PS 545 741 bekannten Vorrichtung dieser Art werden die mit einem
Deckblatt zu versehenden Papierstapel mittels eines Förderbandes mit konstanter Geschwindigkeit
an einer Deckblattauflegestation vorbeibewegt. An dieser wird auf die vorbeilaufenden
Stapel ein Deckblatt aufgelegt, ohne dass hiefür diese Stapel angehalten zu werden
brauchen. Das Auflegen der Deckblätter erfolgt mit Hilfe eines Stössels, der in einer
rechtwinklig zur Förderrichtung der Stapel verlaufenden Richtung heb- und senkbar
ist und in einer Bereitschaftsstellung jeweils ein Deckblatt übernimmt und dieses
in einer Wirkstellung auf den zugeordneten Stapel auflegt. Um nun sicherzustellen,
dass der Stössel mit dem Deckblatt unabhängig von der jeweiligen Höhe der Stapel auf
diesen auftrifft, wenn letzterer auf die Bewegungsachse des Stössels ausgerichtet
ist, ist eine verhältnismässig aufwendige Steuerung mit einer Lichtschranke vorgesehen,
welche je nach Höhe des nächsten ankommenden Stapels die Abwärtsbewegung des Stössels
früher oder später auslöst.
[0003] Mittels einer weiteren, ebenfalls eine Lichtschranke aufweisenden Steuerungsanordnung
wird das Erreichen der unterer Wirkstellung des Stössels festgestellt und die Rückbewegung
in die Bereitschaftsstellung eingeleitet.
[0004] Diese bekannte Vorrichtung hat zwar den Vorteil, dass die Bewegung der Stapel zum
Auflegen der Deckblätter nicht unterbrochen werden muss, d.h. dass die Stapel nicht
kurzzeitig angehalten und wieder beschleunigt werden müssen. Doch ist hiefür ein verhältnismässig
grosser apparativer und auch steuerungstechnischer Aufwand erforderlich.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche bei möglichst einfacher und störungsunanfälliger
Bauweise ein sicheres Auflegen von flächigen Deckelementen auf Stapel unterschiedlicher
Höhe erlaubt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Sobald das Auflegeorgan seine Wirkstellung, die je nach Stapelhöhe verschieden ist
und in der das Deckelement zur Auflage auf einen Stapel kommt, erreicht hat, wird
das Auflegeorgan durch den sich bewegenden Stapel mitgenommen und dadurch aus der
Ruhestellung ausgelenkt. Sobald eine solche Auslenkung festgestellt wird, wird die
Rückbewegung des Auflegeorganes in die Bereitschaftsstellung eingeleitet. Hiefür sind
keine besonders aufwendige Mittel erforderlich.
[0008] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform schliesst in Ruhestellung des Auflegeorganes
dessen Verschieberichtung mit der Bewegungsrichtung der Stapel einen spitzen Winkel
ein, d.h. die Bewegungsbahn des
Auflegeorganes ist bezüglich des Förderweges der Stapel schräg gestellt. Dies bringt
nun den Vorteil mit sich, dass bei richtiger Abstimmung der Bewegungsgeschwindigkeiten
des Auflegeorganes und der Stapel sowie der Grösse des Winkels zwischen Verschieberichtung
des Auflegeorganes und Bewegungsrichtung des Stapels sichergestellt ist, dass das
Auflegeorgan unabhängig von der Stapelhöhe auf den Stapel auftrifft und das Deckblatt
somit lagerichtig aufgelegt wird, ohne das hiefür eine besonders aufwendige Steuerung
nötig ist.
[0009] Häufig ist es erwünscht, ausser dem Deckelement noch weitere flächige Gegenstände,
z.B. Beiblätter, auf die Stapel aufzulegen, welche jedoch unterhalb des Deckelementes
liegen müssen. Mit der Ausführungsform gemäss Anspruch 10 ist dieses lagerichtige
Zusammenführen von Deckelement und weiteren flächigen Gegenständen auf einfache Weise
möglich.
[0010] Im folgenden werden an Hand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
näher beschrieben.
[0011] Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern auf Druckproduktestapel in Draufsicht,
Fig. 2 - 6 die Vorrichtung gemäss Fig. 1 im Schnitt etwa entlang der Linie A-A in
Fig. 1 und in aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen,
Fig. 7 + 8 in gegenüber den Fig. 1 - 5 vergrössertem Massstab und in Draufsicht bzw.
in Seitenansicht eine Vorrichtung zum Zusammenführen jeweils eines Deckblattes und
unterhalb diesem angeordneten Beiblättern, und
Fig. 9 in einer der Fig. 8 entsprechenden Darstellung die Zusammentrageinrichtung
gemäss den Fig. 7 + 8 in einer späteren Arbeitsphase.
[0012] In den Fig. 1 - 6 ist nur rein schematisch eine Einrichtung zum Auflegen von Deckblättern
auf Druckproduktestapel gezeigt, wobei nur die wichtigsten Bauteile dargestellt sind.
In diesen Figuren ist mit 1 ein Förderband mit einer durch den Pfeil A dargestellten
Förderrichtung gezeigt, welches zum Vorbeiführen von Druckproduktestapeln 2 an einer
Deckblattauflegestation 3 dient. Anstelle eines Förderbandes kann auch eine andere
geeignete Fördereinrichtung Verwendung finden. Die Auflegestation weist einen Rahmen
4 auf, der das Förderband 1 übergreift. Seitlich des Förderbandes 1 angeordnet und
an den Rahmen 4 angebaut ist ein Drucker 5 sowie eine Schneideinrichtung 6 (Fig. l).
Die Druckeinrichtung 5 ist von an sich bekannter Bauart und dient zum Bedrucken von
Deckblättern 7 mit Versandinformation. In der dem Drucker 5 nachgeschalteten Schneideinrichtung
werden die bedruckten Deckblätter zugeschnitten. Die die Schneideinrichtung 6 verlassenden
Deckblätter 7 gelangen auf einen Auflagetisch 8, der sich in einer rechtwinklig zur
Förderrichtung A des Förderbandes 1 verlaufendenen Richtung erstreckt. Dieser Auflagetisch
ist mit zwei seitlichen Führungen 9 und 10 für die Deckblätter 7 versehen. Im weiteren
weist der Auflagetisch 8 eine rechtwinklig zur Förderrichtung A des Förderbandes 1
verlaufende Oeffnung 11 auf, durch die sich ein Stossorgan 12 hindurcherstreckt. Letzteres
wird mittels eines in den Fig. 1 - 6 nicht dargestellten Antriebes in Richtung des
Pfeiles B (Fig. 1) entlang der Oeffnung 11 hin und her bewegt. An den Auflagetisch
8 schliessen zwei im Querschnitt L-förmige Auflageschienen 13 und 14 an, die oberhalb
der Bewegungsbahn der Druckproduktestapel 2 angeordnet sind und zwischen sich einen
Zwischenraum 15 (Fig. 2 - 6) frei lassen.
[0013] Oberhalb dieser Auflageschienen 13, 14 ist eine Kolben-Zylindereinheit 16 angeordnet,
die mit ihrem Zylinder 17 um eine etwa rechtwinklig zur Bewegungsrichtung A der Druckproduktestapel
2 verlaufende Achse 17a schwenkbar am Rahmen 4 gelagert ist. Die Kolbenstange 18 dieser
Kolben-Zylindereinheit 16 trägt an ihrem Ende ein stabförmiges Auflegeorgan 19, das
beispielsweise aus einem Metallstab besteht, der mit einer Polsterung versehen ist.
In ihrer Ruhestellung stützt sich die Kolben-Zylindereinheit 16 an einem am Rahmen
4 befestigten Puffer 20 ab. Dieser Puffer 20 ist so angeordnet und ausgebildet, dass
die Kolben-Zylindereinheit 16 in der erwähnten Ruhestellung gegenüber dem Förderband
1 schräg gestellt ist, wie das in den Figuren 2, 3, 4 und 6 gezeigt ist. In dieser
Ruhestellung schliesst somit die Vorschubrichtung C der Kolbenstange 18 und des Auflegeorganes
19 mit der Bewegungsrichtung A der Druckproduktestapel 2 einen spitzen Winkel ein
(Fig. 4j. Wie die Figuren 1 - 6 zeigen, ist die Schrägstellung der Kolben-Zylindereinheit
16 derart, dass beim Ausfahren der Kolbenstange 18 das Auflegeorgan 19 sowohl nach
unten wie auch nach vorwärts in Förderrichtung A des Förderbandes 1 verschoben wird.
[0014] Wie aus den Figuren 2 - 6 weiter hervorgeht, ist ein ortsfester, mit der Kolben-Zylindereinheit
16 zusammenwirkender Detektor 21 vorhanden, der auf noch zu beschreibende Weise bei
einer Auslenkung der Kolben-Zylindereinheit 16 aus der Ruhelage anspricht. Dieser
Detektor 21 kann beispielsweise ein Näherungsschalter oder ein Mikroschalter bekannter
Bauart sein. Der Detektor 21 ist Teil einer Steuerung, die weiter eine Lichtschranke
22 (Fig. 1) aufweist, die von bekannter Bauart ist und aus einem Lichtsender 23 und
einem Lichtempfänger 24 besteht. Diese Lichtschranke 22 ist in Bewegungsrichtung A
der Stapel 2 gesehen vor der Deckblattauflegestation 3 angeordnet und erzeugt bei
Unterbrechung durch einen vorbeilaufenden Druckproduktestapel 2 ein Steuersignal,
welches ein Ausfahren der Kolbenstange 18 auslöst.
[0015] Im folgenden wird nun das Auflegen eines Deckblattes 7 auf die vorbeilaufenden Stapel
2 näher beschrieben.
[0016] Die im Drucker 5 bedruckten und in der Schneideinrichtung 6 zugeschnittenen Deckblätter
7 gelangen auf den Auflagetisch 8 und werden durch das Stossorgan 12 in Richtung des
Pfeiles B in eine Wartestellung vorgeschoben, in der sie auf den Auflageschienen 13,
14 aufliegen. Figur 2 zeigt ein Deckblatt 7 in dieser Wartestellung. In der in Figur
2 dargestellten Arbeitsphase befindet sich die Kolben-Zylindereinheit 16 in ihrer
Ruhestellung, in der sie am Puffer 20 ansteht. Die Kolbenstange 18 ist eingefahren
und das Auflegeorgan 19 nimmt eine Bereitschaftsstellung ein.
[0017] Durchfährt nun ein Stapel 2 die Lichtschranke 22, so wird - allenfalls nach einer
gewissen zeitlichen Verzögerung - die Kolbenstange 18 ausgefahren, was zur Folge hat,
dass das Auf legeorgan 19 zur Einwirkung auf das sich in der Wartestellung befindliche
Deckblatt 7 kommt (Fig. 3). Bei einer Weiterbewegung der Kolbenstange 18 in Richtung
des Pfeiles C wird das Deckblatt 7 von den Auflageschienen 13, 14 weg und durch den
Zwischenraum 15 hindurch nach unten gegen den Stapel 2 bewegt und auf diesen Stapel
2 aufgelegt (Fig. 4). Die Fördergeschwindigkeit des Förderbandes l, der Zeitpunkt
der Auslösung der Ausfahrbewegung der Kolbenstange 18 sowie deren Vorschubgeschwindigkeit
sind so aufeinander abgestimmt, dass das Auflegeorgan 19 im richtigen Zeitpunkt auf
den Stapel 2 auftrifft. Die Bewegung des Deckblattes 7 aus seiner Wartestellung und
das Auflegen auf einen Stapel 2 erfolgt ohne Zuhilfenahme von Greifern oder Saugköpfen
und dgl.
[0018] Hat nun das Auflegeorgan 19 die in Fig. 4 dargestellte Wirkstellung erreicht, in
der es das Deckblatt 7 gegen den Stapel 2 drückt, so wird es durch den mit konstanter
Geschwindigkeit weiterbewegten Stapel 2 mitgenommen. Dazu ist noch zu bemerken, dass
die Kolbenstange 18 ihre Ausfahrbewegung noch fortsetzt, da bis jetzt noch kein Umsteuerbefehl
erzeugt worden ist. Die Mitnahme des Auflegeorganes 19 hat nun zur Folge, dass sich
die Kolben-Zylindereinheit 16 vom Puffer 20
ab- hebt, d.h. aus der Ruhestellung ausgelenkt wird, wie das in Fig. 5 dargestellt ist.
Sobald sich nun die Kolben-Zylindereinheit 16 aus ihrer Ruhestellung herausbewegt,
spricht der Detektor 21 an und erzeugt ein Steuersignal, welches ein Einfahren der
Kolbenstange 18 bewirkt. Sobald sich das Auflegeorgan 19 wieder oberhalb der Auflageschienen
13, 14 befindet, wird ein neues Deckblatt 7' auf die beschriebene Weise in die Wartestellung
vorgeschoben, wie das Fig. 6 zeigt. Beim Eintreffen des nächsten Stapels 2' wird gleich
wie vorstehend beschrieben dieses neue Deckblatt 7' auf den nächsten Stapel 2' aufgelegt.
[0019] Die Schrägstellung der Kolben-Zylindereinheit 16 hat nicht nur den Vorteil, dass
dadurch eine Auslenkung aus der Ruhestellung durch die Stapel 2 möglich ist, ohne
dass die Druckprodukte innerhalb des Stapels 2 gegeneinander verschoben werden oder
der Stapel 2 gar auseinanderfällt. Diese Schrägstellung ermöglicht nun auch ein Auflegen
der Deckblätter 7 auf Produktestapel 2 unterschiedlicher Höhe, ohne dass hiefür eine
zusätzliche Steueranordnung erforderlich wäre. Der Beginn der Ausfahrbewegung der
Kolbenstange 18, welcher wie bereits erwähnt durch das Durchfahren der Lichtschranke
22 durch die Stapel 2 festgelegt wird, bleibt unabhängig von der Höhe der Stapel 2
immer gleich. Bei weniger hohen Stapeln ist jedoch der Weg, den das Auflegeorgan 19
zwischen der Bereitschaftsstellung und der Wirkstellung zurückzulegen hat, länger
als bei hohen Stapeln. Wegen der Schrägstellung der Kolben-Zylindereinheit 16 ist
jedoch auch der Weg entsprechend länger, der der Stapel 2 bis zum Zusammentreffen
mit dem Auflegeorgan zurückzulegen hat, bleibt doch auch die Fördergeschwindigkeit
des Förderbandes 1 sowie die Ausfahrgeschwindigkeit der Kolbenstange 18 gleich. Es
ist somit nicht nötig, den Auslösezeitpunkt des Ausfahrens der Kolbenstange 18, deren
Ausfahrgeschwindigkeit oder die Fördergeschwindigkeit des Förderbandes 1 an die jeweilige
Stapelhöhe anzupassen. Es ist nur erforderlich, die zuletzt genannten Grössen sowie
den Neigungswinkel der Kolben-Zylindereinheit 16, d.h. den Winkel , aufeinander abzustimmen.
[0020] Häufig ist es nun erwünscht, ausser dem Deckblatt 7 noch weitere Zusatz- oder Beiblätter
auf die Stapel 2 aufzulegen, beispielsweise Anzeige- und Reklameblätter für den Aushang
an den Verkaufsstellen. Diese Beiblätter müssen jedoch unterhalb des die Versandinformation
tragenden Deckblattes 7 zu liegen kommen.
[0021] In den Figuren 7 - 9 ist nun eine Zusammentrageinrichtung gezeigt, die es erlaubt,
Deck- und Beiblätter in der gewünschten Anordnung in die Wartestellung zu bringen.
In diesen Figuren 7 - 9 sind der besseren Uebersichtlichkeit halber das Förderband
1 und die Kolben-Zylindereinheit 16 nicht dargestellt. Sich entsprechende Teile sind
in den Figuren 7 - 9 mit denselben Bezugsziffern bezeichnet wie in den Figuren 1-6.
[0022] Wie die Figuren 6 - 9 zeigen, ist eine weitere Kolben-Zylindereinheit 25 vorhanden,
deren Zylinder 26 liegend am Rahmen 2 befestigt ist. Mit der Kolbenstange 27 dieser
Kolben-Zylindereinheit 25 ist ein Verbindungsstück 28 verbunden, das mittels einer
sich in Längsrichtung der Kolben-Zylindereinheit 25 erstreckenden Führungsstang-,
29 längsgeführt ist. Mit diesem Verbindungsstück 28 ist ein Querträger 30 verbunden,
der an seinem freien Ende einen Ausleger 31 (Fig. 7) trägt. An diesem Ausleger 31
ist das Stossorgan 12 befestigt. Sowohl der Querträger 30 wie auch der Ausleger 31
verläuft unterhalb des Auflagetisches 8 für die Deckblätter 7. Am Stossorgan 12 ist
ferner drehbar eine Abstützrolle 32 gelagert, die auf der Oberseite des Auflagetisches
8 aufliegt.
[0023] Seitlich des Querträgers 30 ist an diesem eine Halterung 33 für zwei parallel zueinander
verlaufende Blattfederelemente 34 und 35 (Fig. 7) angebracht. Diese Blattfederelemente
34 und 35 tragen an jedem Ende einen Lagerungsteil 36 für zwei Umlenkrollen 37 und
38. Von diesen beiden Lagerungsteilen 36 ist nur in Figur 8 ein Lagerungsteil für
die Umlenkrolle 37 dargestellt. Ueber diese Umlenkrollen 37, 38 ist ein endloses Förderband
39 geführt. Der obere Trum 39b dieses Förderbandes 39 liegt an der Unterseite des
Auflagetisches 8 an und wird durch die Blattfederelemente 34, 35 an den Auflagetisch
8 angedrückt. Der gegenüberliegende Trum 39a bildet den förderwirksamen Trum des Förderbandes
39.
[0024] Unterhalb des eine erste Bewegungsbahn für die Deckblätter 7 festlegenden Auflagetisches
8 und auch unterhalb des Förderbandes 39 ist eine zweite Bewegungsbahn 40 angeordnet,
die sich parallel zur Bewegungsbahn der Deckblätter 7 erstreckt. Diese zweite Bewegungs-
oder Förderbahn 40 wird durch parallel zueinander angeordnete Rollen 41 gebildet,
die auf nur schematisch dargestellten Federn 42 abgestützt sind. Unterhalb dieser
Förderbahn 40 sind Aufnahmebehälter 43, 44 und 45 für Zusatz- oder Beiblätter 46,
_47 bzw. 48 angeordnet. Diese Aufnahmebehälter 43, 44, 45, die als herausnehmbare
Einsätze ausgebildet sind, stehen aufrecht, sind jedoch gegenüber der Vertikalen etwas
geneigt. Jedem Aufnahmebehälter 43, 44, 45 ist ein Vorschubmechanismus 49, 50 bzw.
51 für die Beiblätter 46, 47, 48 zugeordnet. Jeder dieser Vorschubmechanismen 49,
50, 51 weist eine Kolben-Zylindereinheit 52, 53 bzw. 54 auf, deren Kolbenstange 55,
56 bzw. 57 eine Gummiwalze 58, 59 bzw. 60 trägt. Diese Gummiwalzen 58, 59, 60 können
einen bei der Einfahrbewegung der Kolbenstangen 55, 56, 57 wirksamen Freilauf aufweisen.
Beim Ausfahren der Kolbenstangen 55, 56, 57 wird jeweils das oberste Beiblatt 46',
47' bzw. 48' nach oben in den Wirkbereich des förderwirksamen Trums 39a des Förderbandes
39 vorgeschoben. Durch oberhalb der Aufnahmebehälter 43, 44, 45 angeordnete Leitelemente
61, 62 bzw. 63 werden die vorgeschobenen Beiblätter 46, 47, 48 etwas in Vorschubrichtung
B umgelenkt.
[0025] Die Kolben-Zylindereinheiten 52, 53 und 54 können wahlweise angesteuert werden, so
dass für jeden Zusammentragvorgang die gewünschte Anzahl und Art von Beiblättern vorgeschoben
und mitgenommen werden kann.
[0026] Zur Begrenzung der Vorschubbewegung der Deck- und Beiblätter 7, 46, 47, 48 ist ein
Anschlag 64 vorgesehen.
[0027] Die in den Figuren 7 - 9 gezeigte Zusammentrageinrichtung arbeitet nun wie folgt.
[0028] In den Figuren 7 und 8 ist sowohl das Stossorgan 12 wie auch das Förderband 39 in
der hinteren Endlage gezeigt.
[0029] Die Kolbenstange 27 ist dabei vollständig ausgefahren. Auf dem Auflagetisch 8 liegt
nun ein Deckblatt 7', das nun zusammen mit Beiblättern 46, 47, 48 auf den nächsten
Stapel aufgelegt werden soll. Durch Ansteuerung der Kolben-Zylindereinheiten 52, 53
und 54 werden die gewünschten Beiblätter vorgeschoben. Im in der Figur 8 dargestellten
Fall wird nur ein Beiblatt 46' benötigt, das mit seinem vorderen Ende in den Bewegungspfad
des Förderbandes 39 hineinragt. Durch Einfahren der Kolbenstange 27 in Richtung des
Pfeiles D wird nun sowohl das Stossorgan 12 wie auch das Förderband 39 in Richtung
des Pfeiles B bewegt. Das Stossorgan 12 schiebt dabei das Deckblatt 7' wie bereits
an Hand der Figuren 1 - 6 beschrieben, gegen dessen Wartestellung. Der wie bereits
erwähnt an die Unterseite des stationären Auflagetisches 8 angedrückte obere Trum
39b des Förderbandes 39 wälzt sich nun am Auflagetisch 8 ab, wodurch das Förderband
39 umlaufend angetrieben wird. Der förderwirksame Trum 39a des Förderbandes 39 bewegt
sich somit ebenfalls in Richtung des Pfeiles B. Beim Vorbeilaufen des Förderbandes
39 am vorgeschobenen Beiblatt 46' zieht der förderwirksame Trum 39a dieses Beiblatt
46' vom Stapel ab und nimmt ihn-(und allenfalls weitere vorgeschobene Beiblätter 47'
und 48') mit. Da das Förderband 39 einerseits mit der Vorschubgeschwindigkeit vorwärts
bewegt wird und andererseits mit ebenfalls dieser Vorschubgeschwindigkeit umläuft,
werden die Beiblätter 46' (allenfalls auch 47' und 48') doppelt so rasch vorgeschoben
wie das Deckblatt 7'. Somit ist sichergestellt, dass die Beiblätter 46', 47', 48'
zumindest gleichzeitig mit oder gar vor dem Deckblatt 7' in die Wartestellung gelangen,
obwohl diese Beiblätter 46', 47', 48' einen längeren Weg zurückzulegen haben als das
3eiblatt 7'. Dies bedeutet, dass das Deckblatt 7' wie gewünscht auf die übereinanderliegenden
Beiblätter 46', 47' 48' zu liegen kommt, wie das aus Figur 9 hervorgeht, in der das
Stossorgan 12 und das Förderband 39 in ihrer vorderen Endlage dargestellt sind. Der
Anschlag 64 sorgt dafür, dass die übereinanderliegenden Blätter 7' und 46' mit ihren
vorlaufenden Kanten aufeinander ausgerichtet sind.
[0030] Durch Ausfahren der Kolbenstange 27 werden Stossorgan 12 und Förderband 39 wieder
in die hintere Endlage verbracht, worauf ein erneutes Zusammentragen von Deckblatt
7 und Beiblättern 46, 47, 48 erfolgen kann.
[0031] Es versteht sich, dass das Förderband 39 auch aus mehreren nebeneinander angeordneten
Bändchen gebildet werden kann.
1. Vorrichtung zum Auflegen von flächigen Deckelementen, vorzugsweise Deckblättern,
auf Stapel von flächigen Erzeugnissen, vorzugsweise Druckprodukten, mit einem zwischen
einer oberen Bereitschaftsstellung und einer unteren Wirkstellung verschiebbaren Auflegeorgan
zum Verbringen der Deckelemente aus einer Wartestellung auf die entlang eines Förderweges
am Auflegeorgan vorbei bewegbaren Stapel und einer Steueranordnung zum Steuern der
Bewegung des Auflegeorganes, welche beim Eintreffen jeweils eines Stapels eine Verschiebung
des Auflegeorganes gegen dessen Wirkstellung auslöst und nach Auflegen des Deckelementes
auf einen Stapel ein Zurückbewegen des Auflegeorganes gegen dessen Bereitschaftsstellung
bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das sich in seiner Wirkstellung befindliche
Auflegeorgan (19) durch die sich bewegenden Stapel (2) vorübergehend aus einer Ruhestellung
auslenkbar ist und dass die Steueranordnung Mittel (21) aufweist, die bei einer solchen
Auslenkung des Auflegeorganes (19) aus der Ruhestellung ansprechen und eine Rückbewegung
des Auflegeorganes (19) in die Bereitschaftsstellung bewirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflegeorgan (19)
um eine quer, vorzugsweise rechtwinklig, zur Bewegungsrichtung (A) der Stapel (2)
verlaufende Achse (17a) schwenkbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Ruhestellung
des Auflegeorganes (19) dessen Verschieberichtung (C) mit der Bewegungsrichtung (A)
der Stapel (2) einen spitzen Winkel (α) einschliesst.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflegeorgan
(19) an der Kolbenstange (18) einer schwenkbar gelagerten Zylinder-Kolbeneinheit (16)
angebracht ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder-Kolbeneinheit
(16) in einer gegenüber der Bewegungsrichtung (A) der Stapel (2) geneigten Lage gehalten
ist und aus dieser geneigten Lage durch die vorbeilaufenden Stapel (2) auslenkbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung
ein bei Auslenkung des Auflegeorganes (19) aus der Ruhestellung ansprechendes Schaltungselement
(21), z.B. einen Näherungsschalter oder einen Mikroschalter, aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise
ein Stossorgan (12) aufweisende Vorschubeinrichtung (25) zum Bewegen der Deckelemente
(2) entlang einer ersten Bewegungsbahn (8) in die Wartestellung.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, gekennzeichnet durch eine Fördereinrichtung
(39) zum Zubringen von weiteren flächigen Gegenständen (46, 47, 48), Lnsbesonder Beiblättern, in die Wartestellung derart, dass diese weiteren flächigen
Gegenstände (46, 47, 48) unterhalb des Deckelementes (2) zu liegen kommen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung
(39) eine zweite Bewegungsbahn (40) festlegt, die unterhalb und parallel zur ersten
Bewegungsbahn (8) verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung
wenigstens ein endloses Förderband (39) mit einem den zu fördernden flächigen Gegenstände
(46, 47, 48) zugekehrten ersten Trum (39a) aufweist, das mittels einer Antriebseinrichtung
(25) in Förderrichtung (B) bewegbar ist und mit einem zweiten Trum (39b) an einem
vorzugsweise stationären Bauteil (8) anliegt, wobei das in Förderrichtung (B) bewegte
Förderband (39) durch Abwälzen dieses zweiten Trums (39b) am Bauteil (8) antreibbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Trum (39b)
des Förderbandes (39) an der Unterseite der Auflage (8) für das Deckelement (2) anliegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
der zweiten Bewegungsbahn (40) wenigstens ein Behälter (43, 44, 45) für die weiteren
flächigen Gegenstände (46, 47, 48) angeordnet ist, der vorzugsweise gegenüber der
zweiten Bewegungsbahn (40) schräggestellt ist, und dass weiter Vorschubmittel (49,
50, 51) zum Vorschieben der sich im Behälter (43, 44, 45) befindlichen flächigen Gegenstände
(46, 47, 48) in den Wirkbereich der Fördereinrichtung (39) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 10, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen
Antrieb (25) zum Vorschieben des Deckelementes (2) und Bewegen des Förderbandes (39).