[0001] Die Erfindung betrifft eine Zweizylinder-Dickstoffpumpe gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf derartige Betonpumpen.
[0002] Die Arbeitsweise solcher Pumpen besteht darin, mit dem Kolben eines der Pumpenzylinder
im Hergang den zu fördernden Dickstoff anzusaugen und dadurch diesen Zylinder meistens
aus einem sogenannten Vorfüllbehälter zu füllen, während mit dem Kolben des anderen
Pumpenzylinders im Hingang der früher angesaugte Dickstoff in die Förderleitung gedrückt
wird. Die Rohrweiche der Pumpe dient dazu, beim Taktwechsel den vorher fördernden
Pumpenzylinder von der Förderleitung zu trennen und den mit dem vorher angesaugten
Dickstoff gefüllten anderen Pumpenzylinder mit der Förderleitung zu verbinden. Dazu
durchmißt das Schwenkrohr der Rohrweiche einen Schwenkweg jeweils in einer von beiden
möglichen Richtungen. Die Enden des Schwenkweges sind durch die Ausfluchtung der Schwenkrohröffnung
mit dem einen oder dem anderen Pumpenzylinder gegeben. Der Antrieb des Schwenkrohres
durch einen oder mehrere Arbeitszylinder über eine Kurbelschwinge ermöglicht die unmittelbare
Umsetzung der Hin- und Herbewegung der als Abtrieb dienenden Kolbenstangen der Arbeitszylinder
über die hin- und hergehende Schwenkbewegung der Kurbel in die gekrümmte Bahn, welche
das mit der Kurbelschwinge verbundene Schwenkrohr bei seiner Schwenkbewegung durchmißt.
[0003] Erfindungsgemäß sind die die Kurbelschwinge betätigenden Arbeitszylinder vorzugsweise
hydraulisch angetrieben und so geschaltet, daß sich in ihnen eine im wesentlichen
gleichmäßige Kolbengeschwindigkeit über den Arbeitshub ergibt. Da die Pumpenzylinder
in der erfjidungsgemäßen Dickstoffpumpe vorzugsweise ihrerseits mit hydraulischen
Antriebszylindern angetrieben sind, welche normalerweise erst beaufschlagt werden
können, wenn die Rohrweiche ihren Schwenkweg durchmessen hat, können die hydraulischen
Arbeitszylinder der Rohrweiche in ein Einkreissystem der hydraulischen Anlage eingeschaltet
und daher von dem Druckerzeuger beaufschlagt werden, der auch den hydraulischen Antrieb
der Pumpenzylinder besorgt. Die Erfindung läßt sich aber auch mit Zweikreissystemen
verwirklichen, welche für den Antrieb des Schwenkrohres einen anderen Druckerzeuger
als für den Antrieb der Pumpe vorsieht. Dadurch ist es möglich, die Voraussetzungen
für die zeitliche Begrenzung des Umschaltvorganges der Rohrweiche zu schaffen, welche
einerseits den Gleichförmigkeitsgrad der Dickstofförderung durch die Förderleitung
und andererseits die Förderleistung bestimmt. Zwar werden diese Kennwerte von der
gesamten Unterbrechung der Pumpwirkung zwischen den Arbeitstakten der Pumpenzylinder
bestimmt und diese ergibt sich nicht allein aus der Verschwenkzeit, welche das Schwenkrohr
zwischen den Takten benötigt, sondern u.a. auch aus dem Ausgleich des Fehlvolumens,
das durch den volumetrischen Saugwirkungsgrad zustande kommt, sowie aus dem Dickstoffrückfluß
aus der Förderleitung, der ebenfalls ausgeglichen werden muß, jedoch hängt auch der
Rückfluß von der Verschwenkzeit ab.
[0004] Der Rückfluß des Dickstoffes aus der Förderleitung beruht auf der fehlenden überdeckung
des Schwenkrohres mit einer der Zylinderöffnungen der Pumpe, nachdem der Schwenkvorgang
eingesetzt hat und die Ausfluchtung des
Schwenkrohres mit der öffnung des fördernden Pumpenzylinders aufgehoben ist bis zur
Ausfluchtung mit dem Pumpenzylinder, welche durch Ansaugen gefüllt ist. Dem kann hauptsächlich
mit einer Verkürzung der Verschwenkzeit des Schwenkrohres entgegengewirkt werden.
Andererseits führen die geometrischen Verhältnisse des Kurbeltriebes bereits bei relativ
geringen Schwenkrohrgeschwindigkeiten zu unerwünschten Nebenwirkungen. Denn die Kurbelschwinge
beschleunigt das Schwenkrohr je nach der Größe des Schwenkwinkels gegen Ende der Schwenkbewegung
in beiden Schwenkrichtungen, wenn die Kolbengeschwindigkeit in dem das Schwenkrohr
antreibenden Arbeitszylinder über den Schwenkbereich des Schwenkrohres annähernd konstant
gehalten wird. Die Folge ist ein harter Gang der Rohrweiche verbunden mit erheblichen
dynamischen Belastungen ihrer Organe und der mit diesen zusammenwirkenden Maschinenteile.
[0005] Die Erfindung geht aus von einer vorbekannten Zweizylinder-Dickstoffpumpe (DE-OS
32 53 576). Hierbei soll eine elektrohydraulische Schaltung der Pumpenantriebszylinder
und der Arbeitszylinder der Rohrweiche dafür sorgen, daß die zur Druckerzeugung dienende
hydraulische Pumpe mit veränderlicher Schluckmenge über Null in entgegengesetzter
Richtung bei synchronem Lauf des über den Hauptkreis oder einen zweiten hydraulischen
Kreis angetriebenen Arbeitszylinders des Schwenkrohres infolge seiner hydraulischen
Kupplung mit den Stellzylindern des hydraulischen Druckerzeugers die Zeit günstig
beeinflußt, welche zwischen dem Ende der Kolbenbewegung im fördernden Pumpenzylinder
bis zum Einsetzen der Pumpbewegung des anderen Pumpzylinders. während der Schwenkbewegung
des Schwenkrohres verstreicht. Hierdurch wird also die Fördermenge des hydraulischen
Mediums in der ersten Hälfte des Umsteuervorganges linear auf Null reduziert und in
der zweiten Hälfte des Umsteuervorganges linear auf die Maximalfördermenge in entgegengesetzter
Richtung gesteigert. In den Antriebszylindern der Pumpenzylinder entsteht dadurch
jedoch zusätzlich zu dem beschriebenen saugbedingten Fehlvolumen ein weiteres hydraulisches
Fehlvolumen, was die Zeit der Pumpunterbrechung erheblich verlängert. Im allgemeinen
ergeben sich hieraus auch keine nennenswerten Geschwindigkeitsunterschiede der Kolben
in den Arbeitszylindern des Schwenkrohres und des Schwenkrohres auf seinem Schwenkweg.
Infolgedessen müssen im wesentlichen die bei der Bewegung des Schwenkrohres auftretenden
schädlichen dynamischen Beanspruchungen weiterhin in Kauf genommen werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei kurzer Schwenkzeit der Rohrweiche die
Restenergie des Schwenkrohres an den Enden des Schwenkweges im Interesse der Verminderung
der dynamischen Beanspruchungen zu reduzieren und dabei den Rücklauf des Dickstoffes
aus der Förderleitung zwischen den Enden der Schwenkrohrbewegung zu vermindern, um
derart den Gleichförmigkeitsgrad der Dickstofförderung durch die Förderleitung zu
verbessern.
[0007] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Gemäß der Erfindung wird die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung des Schwenkrohres
unabhängig von der hydraulischen Beaufschlagung des Arbeitszylinders zwangsweise durch
ein schlupfloses Getriebe eingehalten, welches mindestens aus der Kurbelschwinge,
dem Abtrieb der Arbeitszylinder des Schwenkrohres und mindestens einer weiteren erfindungsgemäßen
Schwinge besteht. In diesem Getriebe wird durch die Änderung der Abstandsverhältnisse
von A/B über A'/B' in A/B die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung kontinuierlich geändert.
Gegenüber den.bekannten Schwenkrohren hat das Schwenkrohr der erfindungsgemäßen Dickstoffpumpe
bei gleicher Gesamtschaltzeit auf der mittleren Erstreckung des Schwenkweges eine
vielfach höhere Geschwindigkeit als in den Endlagen, in denen sich die Geschwindigkeit
auf einen Bruchteil der mittleren Schwenkrohrgeschwindigkeit reduzieren läßt.
[0009] Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Gesamtschaltzeit des Schwenkrohres gegenüber
vergleichbaren Schwenkrohren extrem kurz gehalten werden kann. Durch die ungleichförmige
Geschwindigkeitsverteilung über den Schwenkweg überfährt die pumpenzylinderseitige
öffnung des Schwenkrohres die für das Zurückströmen des Dickstoffes aus der Förderleitung
ungünstige Mittelstellung z.B. etwa doppelt so schnell als gewöhnlich, so daß folglich
die aus der Leitung zurückströmende Dickstoffmenge auf ca. 1/4 reduziert wird.Das
beruht auf der quadratischen Abhängigkeit des Weges bzw. der Menge von der Zeit bei
konstanter Beschleunigung des Leitungsinhaltes. Andererseits ist es möglich, an den
Enden des Schwenkweges die Schwenkgschwindigkeit auf z.B. 1/3 der mittleren Geschwindigkeit
der Schwenkrohrgeschwindigkeit zu reduzieren. Dadurch ist die Restenergie des Schwenkrohres
beim Anschlagen in der Endlage auf ca. 1/9 reduziert, was zu einer erheblichen Reduzierung
der Belastung und des Verschleißes führt. Endlich sind die Kräfte am Schwenkrohr der
Geschwindigkeit umgekehrt proportional. Dadurch steigen die Kräfte unter den geschilderten
Verhältnissen in den Endlagen auf das Dreifache der mittleren Kräfte an. Das entspricht
der Forderung der Praxis nach sicherem Durchschalten des Schwenkrohres, was bei der
Betonförderung u.U. das Zerbrechen von Steinen erforderlich macht.
[0010] Vorzugsweise wird mit den Merkmalen des Anspruches 2 das Getriebe mit der minimalen
Anzahl von Getriebegliedern verwirklicht.
[0011] Das Getriebe ermöglicht jedoch auch das Durchfahren erheblicher Schwenkwinkel, was
mit den Merkmalen des Anspruches 3 zu erreichen ist.
[0012] Es ist auch nicht erforderlich, in dem Getriebe nur schwenkende Glieder zu verwirklichen.
Mit den Merkmalen des Anspruches 4 lassen sich Drehbewegungen über beliebige Schwenkwinkel
erzielen.
[0013] Mit den Merkmalen des Anspruches 5 ist es möglich, jeder Richtung der Schwenkbewegung
einen eigenen Arbeitszylinder zuzuordnen.
[0014] Eine Umgehung der Gleitführung der Anschlußelemente nach Anspruch 2 einerseits bzw.
bei unterschiedlichsten räumlichen Verhältnissen jeweils anwendbare Bauweisen (Alternativen)
ermöglichen die Merkmale der Ansprüche 3, 4, 5.
[0015] Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus ihrer nachfolgenden Beschreibung
anhand mehrerer Ausführungsbeispiele, die in den Figuren der Zeichnung wiedergegeben
sind;
Fig. 1 schematisch, d.h. unter Fortlassung aller für das Verständnis der Erfindung
nicht erforderlichen Einzelheiten den Antrieb eines Schwenkrohres in einer Dickstoffpumpe
gemäß der Erfindung und in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung eine geänderte Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 3 in den Fig. 1 und 2 entsprechender Darstellung eine weiter abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 in den Fig. 1 bis 3 entsprechender Darstellung eine andere Ausführungsart der
Erfindung,
Fig. 5 in den Fig. 1 bis 4 entsprechender Darstellung unter teilweise Wiedergabe des
hydraulischen Arbeitskreises eine andere Ausführungsart der Erfindung und
Fig. 6 ein Diagramm, in dem auf der Abszisse Zeit und Schwenkweg sowie auf der Ordinate
die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung abgetragen sind und in dem die Kennlinien
der bekannten und der erfindungsgemäßen Dickstoffpumpen, sowie der mittlere Geschwindigkeitsverlauf
angegeben sind.
[0016] Mit Hilfe einer Kurbelschwinge 1 wird eine Welle angetrieben, deren Schwenkachse
bei 2 die Zeichenebene durchstößt. Über einen auf der Schwenkwelle sitzenden Schwenkhebel
3' wird ein Schwenkrohr 4 längs eines bogenförmigen Schwenkweges 5 geschaltet. Eine
der Endstellungen ist bei 6 in Fig. 1 dargestellt.
[0017] Die Kurbelschwinge ist über ein Elementenpaar an eine Schwinge 3 angeschlossen. Das
Elementenpaar besteht aus einer Buchse 7 und einer in der Buchse geführten Stange
8, welche einteilig mit der Kurbelschwinge ausgebildet ist. Die Schwinge 3 ist als
ternäres Getriebeglied ausgebildet und mit einem ein Gelenk bildenden weiteren Elementenpaar,
das am gegenüberliegenden Ende der Schwinge 3 angeordnet und mit 9 bezeichnet ist,
gestellfest bei 10 angebracht. Zwischen den beiden Elementenpaaren 7, 8 bzw. 9 liegt
ein drittes Elementenpaar 11, das ebenfalls von einem Gelenk gebildet wird. Dieses
Gelenk dient zum Anschluß der Kolbenstange 12 eines hydraulischen Arbeitszylinders
13, welcher über ein Gelenk 14 bei 15 gestellfest angeordnet ist. Die Kolbenstange
12 bildet den Abtrieb des vom Zylinder 13 gebildeten Antriebes, über den die Kurbelschwinge
l angetrieben wird.
[0018] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist:die Schwinge 3 in die kinematische Kette vom
Abtrieb 12 bis zur Kurbelschwinge 1 eingeschaltet. Dabei kann die in ihrer linken
Extremstellung wiedergegebene Kurbelschwinge 1 über die abgebrochen dargestellte Mittellage
hinaus in eine rechte und nicht wiedergegebene Endlage verstellt bzw. aus dieser in
die linke Endlage zurückgestellt werden. Infolge der Ausbildung des Elementenpaares
7, 8 verschiebt sich die Stange 8 in der drehbar auf der Schwinge 3 gelagerten Buchse
7 kontinuierlich, wenn die Kurbelschwinge 1 den bis zur Endstellung des Schwenkrohres
erforderlichen Schwenkweg durchmißt. Mit B ist der wirksame Hebelarm der Kurbelschwinge
1 und mit A der wirksame Hebelarm der Schwinge 3 in den Endstellungen des Schwenkrohres
4 bezeichnet und mit B' ist der wirksame Hebelarm der Kurbelschwinge 1 und mit A'
ist der wirksame Hebelarm der SChwinge 3 in der Mittellage der Schwenkbewegung bezeichnet.
Das Hebelarmverhältnis A'/B' macht ein Vielfaches, z.B. ein 3- bis 7-Faches des entsprechenden
Hebelarmverhältnisses A/B des Getriebes aus. Dadurch wird die Geschwindigkeit der
Bewegung des Schwenkrohres 4 über den Schwenkweg 6 beim Hin- und Hergang der Kurbelschwinge
1 kontinuierlich geändert. Aufgrund der wiedergegebenen Geometrie hat das Schwenkrohr
4 in der für das Zurückströmen des Dickstoffes aus der Förderleitung ungünstigen Mittelstellung
eine größere Geschwindigkeit als am Ende der Schwenkbewegung. Das heißt, die Geschwindigkeit
wird an den Enden des Schwenkweges 6 gegenüber der mittleren Geschwindigkeit reduziert,
wodurch die Belastung und der Verschleiß gemindert werden.
[0019] Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist hinsichtlich der Anordnung der Kurbelschwinge,
des Durchstoßungspunktes 2 der geometrischen Achse der Schwenkwelle und des Schwenkhebels
3' nicht geändert. Die Schwinge 3 sitzt jedoch auf einer eigenen Schwenkwelle, deren
geometrische Achse die Zeichenebene bei 16 durchstößt. Die Welle wird mit Hilfe eines
Zahnrades bzw. eines Zahnsegmentes 17 angetrieben, das sich auf einer Zahnstange 18
abwälzt. Die Zahnstange 18 verbindet je einen Kolben 19 bzw. 20, denen jeweils ein
Arbeitszylinder 21, 22 zugeordnet ist. Der Arbeitszylinder 22 bewegt sich längs der
stillstehenden Kolbenstange 23 des Kolbens 20, die bei 24 gestellfest angeordnet ist.
Auch die Kolbenstange 25 des Kolbens 19 ist bei 26 gestellfest angeordnet, so daß
sich der Arbeitszylinder 21 längs der Kolbenstange 25 bewegt. Zum besseren Verständnis
sind auch in Fig. 2 ebenso wie in den nachfolgenden Darstellungen die wirksamen Hebelarme
A der Schwinge 3 und B der Kurbelschwinge 1 eingetragen. Im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 ist auch die Schwinge 3 als Kurbelschwinge ausgebildet und mit Hilfe einer
lediglich bei 27 bzw. 28 durch einen Strich angedeuteten Koppel mit dem Gelenk 29
der Kurbelschwinge 1 verbunden.
[0020] Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsart nach Fig.
2 vor allem durch die ortsfeste Anordnung eines doppelten Arbeitszylinders 30, welcher
bei 31 gestellfest angeordnet ist. Zwischen den beiden Kolben 32, 33 erstreckt sich
als Verbindung eine Zahnstange 34, die über ein Zahnsegment 35 die als Kurbelschwinge
ausgebildete Schwinge 3 antreibt, wobei die Koppel bei 36 wiedergegeben ist.
[0021] In der Ausführungsform der Fig. 4 ist die Kurbelschwinge 1 ihrerseits über eine bei
37 bzw. 38 dargestellte Koppel an die Schwinge 3 angeschlossen. Die Schwinge 3 ist
als dreieckförmiger Umlenkhebel ausgebildet. Das Anschlußgelenk 39 der Koppel 37 bzw.
38 liegt im Scheitel des Dreiecks. Je ein weiteres Anschlußgelenk 40 bzw. 41 dient
zum Anschluß von Gelenkhebeln 42, 43, die ihrerseits mit einem gekrümmten Gelenkhebel
44 verbunden sind und von denen de: Hebel 43 gestellfest angeordnet ist. Im Anschlußgelen
K 45 der Gelenkhebel 42 und 44 liegt der Anschluß der als Abtrieb wirkenden Kolbenstange
12 des hydraulischen Arbeitszylinders 13, der den Antrieb des Schwenkrohres 4 über
den Schwenkweg 6 bildet.
[0022] In der Ausführungsform der Fig. 5 werden für den Antrieb des Schwenkrohres 4 über
den Schwenkweg 6 zwei hydraulische Antriebszylinder 45, 46 benutzt, die mit ihren
Kolbenstangen 46', 47 an die jeweiligen freien Enden der als binäre Glieder ausgebildeten
Schwenkhebel 3 angeschlossen sind. Die Schwenkhebel 3 sind ihrerseits über ihre anderen
Elementenpaare (Gelenk) 48, 49 bei 50 und 51 gestellfest angeordnet. Die Verbindung
der Gelenkhebel 3 mit der Kurbelschwinge 1 erfolgt über Koppeln 52, 53, die zusammen
mit den binären Schwingen 3 ein Kniegelenk ergeben.
[0023] Die Steuerung der Arbeitszylinder 45, 46 erfolgt über ein 2/4-Wegeventil 54, wie
sich aus der.teilweisen Darstellung des hydraulischen Arbeitskreises ergibt. Dabei
sind die beiden hydraulischen Antriebszylinder 45, 46 über Steuerleitungen 80 miteinander
verbunden, daß z.B. bei Zuleitungdes Drucköls P zum hydraulischen Antriebszylinder
45 der andere hydraulische Antriebszylinder 46 über die frei miteinander verbundenen
Leitungen a, c und d kolbenstangenseitig beaufschlagt wird und bis zur Mittellage
der Schwenkbewegung den Antrieb der Kurbelschwinge besorgt, worauf eine Umschaltung,
d.h. Sperrung der Leitungsverbindung c-d und öffnung der Leitungsverbindung d-c'erfolgt
und von der Mittellage bis zur zweiten Endlage der nunmehr kolbenseitig beaufschlagte
hydraulische Arbeitszylinder 45 den Antrieb der Kurbelschwinge besorgt. Bei entgegengesetzter
Schwenkbewegung kehren sich die zuvor beschriebenen Steuervorgänge sinngemäß um.
1. Zweizylinder-Dickstoffpumpe mit einer Rohrweiche, die mit einem Schwenkrohr abwechselnd
einen der Pumpenzylinder mit der Förderleitung verbindet und den anderen Pumpenzylinder
freigibt, welches über seinen Schwenkweg von einer Kurbelschwinge über eine Schwenkwelle
durch einen von einem oder mehreren hydraulischen Zylindern gebildeten Abtrieb mit
wechselnder Geschwindigkeit bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bewegungsübertragung
vom Abtrieb (12; 17-18; 34, 35; 46, 47) auf die Kurbelschwinge (1) mindestens eine
Schwinge (3) eingeschaltet ist, welche zur Änderung der Entfernung des Anschlußelementes
(7, 8) der Kurbelschwinge (1) von der Schwenkwellenachse (2) ausgehend von einer Maximalentfernung
zu Beginn und am Ende des Schwenkweges (6) in eine Minimalentfernung auf der Mitte
des Schwenkweges (6) dient.
2. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwinge (3) zwischen Abtrieb des Antriebes und Kurbelschwinge so angeordnet
ist, daß das Verhältnis des momentenwirksamen, zur Kraftübertragungsrichtung (x) des
Anschlußelementes (7, 8) lotrechten Abstandes (A') -es Schwenkpunktes (9) der Schwinge
(3) zum momentenwirksamen, zur Kraftübertragungsrichtung (x) des Anschlußelementes
(7, 8) lotrechten Abstand (B') der Schwenkachse (2) der Kurbelschwinge (1) in der
Mittellage der Schwenkbewegung ein Vielfaches des entsprechenden Abstandsverhältnisses
(A/B) in den Endlagen der Schwenkbewegung beträgt.
3. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet
, daß die Schwinge (3) bei (10) gestellfest um (9) schwenkbar angeordnet und an ihr
der Abtrieb (12) des Antriebes (13) bei (11) angelenkt ist, und daß das Anschlußelement
aus einer drehbaren Buchse (7) besteht, in der das als Stange (8) ausgebildete Ende
der Kurbelschwinge (1) geführt ist.
4. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet
, daß die Schwinge (3) als dreieckförmiger Umlenkhebel ausgebildet ist, der über eine
formsteife Koppel (37, 38) mit dem Anschlußelement der Kurbelschwinge (1) verbunden
ist.
5. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet
, daß die Schwinge (3) als Kurbel auf einer Welle (16) ausgebildet ist, wobei die
Welle über einen den Abtrieb bildenden Zahnstangentrieb (17, 18; 34, 35) angetrieben
ist und die als Kurbel ausgebildete Schwinge (3) über eine formsteife Koppel (27,
36) mit dem Anschlußelement der Kurbelschwinge verbunden ist.
6. Zweizylinder-Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbelschwinge (1) in beiden Schwenkrichtungen über eine Koppel (52, 53) mit
jeweils einer Schwinge (3) verbunden ist, wobei jeder Schwinge (3) ein hydraulischer
Antriebszylinder zugeordnet ist und beide hydraulischen Antriebszylinder über Steuerleitungen
so verbunden sind, daß z.B. bei Zuleitung des Drucköles (P) zu einem hydraulischen
Arbeitszylinder (45) der andere hydraulische Antriebszylinder (46) über die frei miteinander
verbundenen Leitungen (a, c und d) kolbenstangenseitig beaufschlagt wird und bis zur
Mittellage der Schwenkbewegungden Antrieb der Kurbelschwinge besorgt, worauf eine
Umschaltung, d.h. Sperrung der Leitungsverbindung (c-d) und öffnung der Leitungsverbindung
(d-c') erfolgt und von der Mittellage bis zur zweiten Endlage der erste kolbenseitig.beaufschlagte
hydraulische Antriebszylinder (45) den Antrieb der Kurbelschwinge (1) besorgt, und
daß diese Steuervorgänge sich bei der entgegengesetzten Schwenkbewegung sinngemäß
umkehren.