[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckgasschalter gemäss dem ersten Teil
von Patentanspruch 1.
[0002] Ein derartiger Druckgasschalter ist bereits aus der US-A-4 139 732 bekannt. Bei diesem
Schalter wird beim Ausschalten vom Schaltlichtbogen aufgeheiztes und komprimiertes
Löschgas in einem Aufheizvolumen gespeichert. Komprimiertes Löschgas wird beim Ausschalten
zusätzlich durch die Bewegung eines Kompressorkolbens in einem mit dem Aufheizvolumen
über ein Rückschlagventil verbundenen Kompressionsraum erzeugt. Durch diese Massnahme
ist es möglich, mit einer vergleichweise geringen Antriebsenergie auch dann eine Löschung
des Schaltlichtbogens zu erreichen, wenn der Druck des durch Aufheizen komprimierten
Löschgases im Aufheizvolumen gering ist. Beim Schalten starker Kurzschlussströme verschliesst
der hohe Druck des im Aufheizvolumen gespeicherten komprimierten Löschgases jedoch
das Rückschlagventil und hemmt die Bewegung des im Kompressionsvolumen gleitenden
Kompressionskolbens.
[0003] Aus der EP-PS 0 035 581 ist ferner ein Druckgasschalter bekannt, bei welchem der
für die Lichtbogenlöschung nötige Blesdruck durch den Lichtbogen in einem Lichtbogenraum
selbst erzeugt und über ein Rückschlagventil in einen Druckspeicherraum geführt wird,
wo er bis zum Einsetzen der Beblasung gespeichert wird. Ferner ist ein Kompressionskolben
angegeben, welcher zeitlich verzögert weiteres komprimiertes Löschgas bereitstellt,
welches über ein Rückschlagventil in den Druckspeicherraum eingespeist wird und von
dort, zusammen mit dem vom Lichtbogen selbst erzeugten komprimierten Löschgas, über
ein weiteres Rückschlagventil in den Lichtbogenraum strömt, um von dort aus, den Lichtbogen
beblasend, in einen Expansionsraum zu strömen.
[0004] Bei kleinen Ausschaltströmen ist der durch den Lichtbogen erzeugte Blasdruck gering,
so dass der Lichtbogenraum für dessen Speicherung genügt, und das Rückschlagventil
vom Lichtbogenraum zum Druckspeicherraum nicht öffnet. Das durch den Kompressionskolben,
unabhängig von der Ausschaltstromgrösse, erzeugte komprimierte Löschgas strömt, wie
bereits erwähnt, durch zwei weitere, hintereinander liegende Rückschlagventile in
den Lichtbogenraum ein und bebläst von dort aus den Lichtbogen. Bei sehr grossen Ausschaltströmen
ist der durch den Lichtbogen erzeugte Gasdruck so gross, dass sowohl Lichtbogenraum
als auch Druckspeicherraum damit voll beaufschlagt sind. Das vom Kompressionskolben
erzeugte, komprimierte Löschgas kann deshalb zunächst nicht in den Druckspeicherraum
gelangen, da es unter niedrigerem Druck steht. Der Druck im Kompressionsvolumen unter
dem Kompressiondkolben steigt hubabhängig weiter an, da keine Entlastung in den Druckspeicherraum
erfolgen kann. Um eine Ueberbelastung des Schalterantriebes zu vermeiden, ist am Kompressionsgehäuse
ein weiteres, einstellbares Rückschlagventil angebracht, welches bei zu hohem Kompressionsdruck
das Kompressionsvolumen direkt in den Expansionraum entlüftet. Die vielen Rückschlagventile,
die zum Teil in einem Bereich liegen, wo heisse Gase und Schaltrückstände hingelangen
können, sind als Schwachstellen zu betrachten, da hier Federdefekte oder Erodierung
der Dichtungssitze nicht ausgeschlossen werden können.
[0005] Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Druckgasschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Ausschaltleistung
bei gleichzeitiger Verringerung der Antriebsenergie erhöht ist.
[0006] Der erfindungsgemässe Druckgasschalter zeichnet sich dadurch aus, dass ohne Einsatz
zusätzlicher bewegter Teile in sicherer Weise und gezielt der Kompressionsdruck begrenzt
bzw. abgebaut wird, ehe ein bestimmter für die Antriebsauslegung massgebender Maximalwert
überschritten wird, und dass hierdurch zugleich die Möglichkeit einer besonders wirkungsvollen
Doppelbeblasung des zu löschenden Schaltlichtbogens eröffnet ist. Als vorteilhaft
erweist sich ferner, dass der Kompressionsschieber während des gesamten Ausschalthubes
kräftemässig derart gesteuert ist, dass unzulässige Beanspruchungen vermieden werden.
[0007] Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung
dargestellt.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Druckgasschalters,
Fig. 2 eine Abwandlung des Druckgasschalters gemäss Fig. l.
[0009] In den Fig. 1 und 2 ist jeweils ein axialer Schnitt durch einen erfindungsgemäss
ausgebildeten Druckgasschalter gezeigt, wobei jeweils rechts der strichpunktiert gezeichneten
Mittellinie der Ausschaltzustand und links davon der Einschaltzustand dargestellt
ist. In diesen Figuren sind gleiche Teile, bzw. Teile, welche die gleiche funktion
erfüllen, mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0010] Der erfindungsgemässe Druckgasschalter entsprechend F.ig. 1 weist ein zylindrisches,
vorzugsweise aus Isolierstoff bestehendes, Gehäuse 1 auf, welches oben durch einen
druckdicht eingelassenen metallischen Anschlussflansch 2 abgeschlossen wird. Nach
unten schliesst, ebenfalls druckdicht, ein nicht vollständig dargestelltes zylindrisches
Metallgehäuse 3 den Druckgasschalter ab. Eine Stirnwand 4 des Metallgehäuses 3 trägt
einen Hohlzylinder 5. Ein mit einem Kolbenring versehener Durchbruch im Zentrum der
Stirnwand 4 und auch der Hohlzylinder 5 dienen als Führung für einen Kompressionsschieber
6, der vom nicht dargestellten Schalterantrieb axial nach oben und unten bewegt werden
kann.
[0011] Der Kompressionsschieber 6 besteht aus einem hohlen zylindrischen Schaft 7, an dessen
oberem Ende ein hohler Lichtbogenkontakt 8 eines beweglichen Schaltstücks Ba angesetzt
ist, und einem Kompressionskolben 9, der eine zylinderförmige und als Nennstromkontakt
9a des Schaltstücks 8a wirkende Fortsetzung nach oben aufweist, in welche eine Isolierdüse
10 eingeschraubt ist. Isolierdüse 10, Kompressionskolben 9 und Nennstromkontakt 9a
bilden ein Löschkammergehäuse 10a und begrenzen ein den Lichtbogenkontakt 8 koaxial
umgebendes Aufheizvolumen 11. Stirnwand 4, Hohlzylinder 5, Schaft 7 und Kompressionskolben
9 begrenzen ein Kompressionsvolumen 12. Dieses Kompressionsvolumen 12 kann über ein
in der Stirnwand 4 angebrachtes Rückschlagventil 12a von einem Expansionsvolumen 13
her belüftet und über ein in den Kompressionskolben 9 eingebautes Rückschlagventil
14 in Richtung Aufheizvolumen 11 entlüftet werden. Sollte der Druck im Kompressionsvolumen
12 einen bestimmten Wert überschreiten, so spricht ein Ueberdruckventil 30 an, welches
das Entweichen des überschüssigen Druckes in das Expansionsvolumen 13 ermöglicht.
Ferner sind im Schaft 7 mehrere Nuten 15, 16 vorgesehen, welche jeweils für kurze
Zeit das Kompressionsvolumen 12 in Richtung Expansionsvolumen 13 entlüften. Diese
Nuten 15, 16 erstrecken sich in axialer Richtung und sind, um die mechanische Beanspruchung
eines darüber gleitenden Kolbenringes klein zu halten, tiefer als breit ausgebildet.
Sie können auch verschiedene Längen aufweisen und können ferner, zumindest teilweise,
auch in der Innenwand des Hohlzylinders 5 liegen.
[0012] Im eingeschalteten Zustand stehen der Lichtbogenkontakt 8 bzw. der das Löschkammergehäuse
10a radial nach aussen begrenzende Nennstromkontakt 9a in Eingriff mit einem massiv
ausgebildeten Lichtbogenkontakt 17 bzw. einem hohl ausgebildeten Nennstromkontakt
18 eines mit dem Anschlussflansch 2 leitend verbundenen Schaltstückes 17a. Die Nennstrombahn
dieses Druckgasschalters verläuft vom Anschlussflansch 2 über die Nennstromkontakte
18 und 9a auf den Kompressionskolben 9 und weiter über den Schaft 7 bis zu einem nicht
dargestellten Kontaktabgriff mit einem weiteren Anschlussflansch.
[0013] Die Wirkungsweise der Erfindung wird nachfolgend zunächst anhand der Fig. 1 näher
erläutert:
In der Einschaltposition (linker Teil von Fig. 1) ist das Kompressionsvolumen 12 über
die Nuten 15 mit dem Expansionsvolumen 13 verbunden und kann sich der Druck des Löschgases
in beiden Volumina über die Nuten 15 ausgleichen. Dieser Druckausgleich kann alternativ
auch durch das im Boden des Hohlzylinders 5 angeordnete Rückschlagventil 12a erfolgen.
Beim Ausschalten wirkt der Schalterantrieb auf den Kompressionsschieber 6 und beschleunigt
diesen nach unten. Wenn der Nennstromkontakt 9a vom Nennstromkontakt 18 getrennt ist,
wird die Nennstrombahn unterbrochen und kommutiert der Strom nach innen auf die Lichtbogenkontakte
8, 17 der Leistungsstrombahn, welche vom Anschlussflansch 2 über die Lichtbogenkontakte
17 und 8 auf den Schaft 7 verläuft. Es erfolgt sodann die Trennung der Lichtbogenkontakte
8 und 17 und es entsteht zwischen den beiden Lichtbogenkontakten 8, 17 ein nicht dargestellter
Lichtbogen. Der Lichtbogen heizt das Löschgas im Aufheizvolumen 11 auf und bringt
es so auf ein höheres Druckniveau, während ein Teil der ionisierten und verschmutzten
Gase über einen im hohlen Lichtbogenkontakt 8 und im hohlen Schaft 7 befindlichen
Abströmkanal 32 aus der Lichtbogenzone entfernt wird.
[0014] Bei kleinen Lichtbogenströmen reicht die Lichtbogenenergie für eine genügende Anhebung
des Gasdruckes im Aufheizvolumen 11 gegebenenfalls nicht aus. Deshalb ist eine zusätzliche,
vom Lichtbogen unabhängige Kompressionsvorrichtung zur Erzeugung von komprimiertem
Löschgas vorgesehen und ist durch geeignete Bemessung der Länge des Abströmkanals
32 zwischen dem dem feststehenden Schaltstück 17 zugewandten freien Ende des Lichtbogenkontaktes
8 und Oeffnungen 33 im Schaft 7, in denen der Abströmkanal 32 in das Expansionsvolumen
13 mündet, dafür gesorgt, dass nur in der Anfangsphase der Lichtbogenbildung ein geringer
Anteil des aufgeheizten Löschgases entweichen kann.
[0015] Im Kompressionsvolumen 12 der zusätzlichen Kompressionsvorrichtung wird in Abhängigkeit
des Hubes des Kompressionsschiebers 6 komprimiertes Löschgas erzeugt. Zu Beginn der
Ausschaltbewegung sorgen die vergleichsweise kurzen Nuten 15 dafür, dass etwas Löschgas
aus dem Kompressionsvolumen 12 entweichen kann, so dass sich der Kompressionsdruck
etwas verzögert aufbaut und komprimiertes Löschgas erst dann verfügbar ist, wenn eine
Beblasung des Lichtbogens erwünscht ist. Durch geeignete Längenbemessung des Abströmkanals
32 wird zugleich erreicht, dass selbst bei vergleichsweise schwachen Lichtbogenströmen
aufgeheiztes Löschgas in das Aufheizvolumen 11 gelangt und nicht schon in der Aufheizphase
vollständig durch den Abströmkanal 32 in das Expansionsvolumen entfernt wird. Eine
geeignete Längenbemessung des Abströmkanals 32 kann zwischen c/32f und c/3f betragen,
wobei c die Schallgeschwindigkeit des Löschgases unter Füllbedingungen und f die Netzfrequenz
des abzuschaltenden Stromes sind. Es hat sich gezeigt, dass bei einer solchen Bemessung
das Abströmen des Löschgases aus der Lichtbogenzone in den Expansionsraum 13 bei Vorliegen
kleiner Lichtbogenströme erschwert ist. Dies dürfte dadurch bedingt sein, dass bei
derart bemessenen Abströmkanälen 32 das im Abströmkanal 32 befindliche kühle Löschgas
die Abströmung des in der Lichtbogenzone befindlichen aufgeheizten Löschgases blockiert
und das Einströmen des aufgeheizten Löschgases in das Aufheizvolumen 11 begünstigt.
In der Aufheizphase des Lichtbogens bildet sich nämlich in der Lichtbogenzone eine
sich mit Schallgeschwindigkeit c im Löschgas ausbreitende Verdichtungswelle, welche
im Abströmkanal 32 fortgeleitet und bei geeigneter Längenbemessung des Abströmkanals
32 derart an dessen zum Expansionsraum 13 offenen Ende als Verdünnungswelle reflektiert
wird, dass die reflektierte Verdünnungswelle etwa zum Zeitpunkt des Stromnulldurchganges
wieder im Bereich der Lichtbogenzone eintrifft.
[0016] Reicht der Druck des im Aufheizvolumen 11 befindlichen Löschgases dennoch nicht aus,
um den Lichtbogen ausreichend zu beblasen, so strömt das im Kompressionsvolumen 12
erzeugte Löschgas erhöhten Druckes auf sehr kurzem Wege über das Rückschlagventil
14 direkt in das Aufheizvolumen 11. Das im Aufheizvolumen 11 befindliche komprimierte
Löschgas gelangt bei Annäherung des Stromes an den Nulldurchgang in die Löschzone
und bewirkt sobald der feststehende Lichtbogenkontakt 17 eine Oeffnung 34 in der Löschkammerwand
10a freigegeben hat eine doppelte und daher besonders wirkungsvolle Beblasung des
Lichtbogens.
[0017] Während des eigentlichen Kompressionsvorganges sind die Nuten verdeckt und deshalb
unwirksam. Es ist jedoch möglich, dass abhängig von der Antriebscharakteristik, beim
Kompressionsvorgang Druckspitzen auftreten können. Diese lassen sich ohne Antriebsverstärkung
beherrschen durch das Ueberdruckventil 14 und/oder durch eine vergleichsweise grosse
Erstreckung der Nuten 16 bis nahe an die Nuten 15. Kurz vor dem Erreichen der Ausschaltstellung,
in einem Hubbereich, wo der Lichtbogen bereits gelöscht ist, und wo deshalb keine
Beblasung mehr nötig ist, wird der restliche Kompressionsdruck über die Nuten 16 in
das Expansionsvolumen 13 abgeführt. Durch diese Massnahme kann die benötigte Schalterantriebsenergie
und damit auch der Antrieb selbst besonders klein gehalten werden.
[0018] Wenn sehr hohe Ausschaltströme zu unterbrechen sind, so treten im Aufheizvolumen
11 sehr hohe Gasdrücke auf, und das hier gespeicherte Gas reicht allein für die Beblasung
bis zur Löschung des Lichtbogens aus. In diesem Fall braucht das Rückschlagventil
14 nicht öffnen. Eine Blockierung des schwach bemessenen Antriebs wird dennoch vermieden,
da das gesamte komprimierte Gas aus dem Kompressionsvolumen 12 durch die Nuten 16
und/oder das Ueberdruckventil 30 in das Expansionsvolumen 13 strömen kann.
[0019] In Fig. 2 ist eine aus der Fig. 1 abgeleitete Ausführung des Druckgasschalters dargestellt.
Der Kompressionsschieber 6 enthält anstelle des Kompressionskolbens 9 einen Kompressionskolben
mit Hülse 20 und anstelle der Stirnwand 4 einen feststehenden Kolben 19, der mit dem
Metallgehäuse 3 starr verbunden ist. Der Kompressionsschieber 6 gleitet dichtend über
dem Kolben 19 und schliesst mit diesem zusammen das Kompressionsvolumen 12 ein. Im
Kolben 19 ist das zum Füllen des Kompressionsvolumen 12 vorgesehene Rückschlagventil
12a eingebaut, welches die Belüftung des Kompressionsvolumens 12 zum Expansionsvolumen
13 beim Einschalten des Schalters erlaubt. Der Lichtbogenkontakt 17 des feststehenden
Schaltstückes 17a ist hohl ausgebildet, wodurch der Fusspunkt des Lichtbogens an diesem
Lichtbogenkontakt besonders intensiv beblasen wird.
[0020] Die Anordnung gemäss Fig. 2 hat den Vorteil, dass beide Laufflächen der in den Kolben
19 eingelegten Kolbenringe gegen von oben herabfallenden Schaltstaub abgeschirmt sind.
Besonders gut geschützt ist die Lauffläche des innenliegenden Kolbenringes, da zusätzlich
das durch die Nuten 15 und 16 in den Spalt 21 abströmende komprimierte Gas Verunreinigungen
fernhält. Wenn ein Teil der Nuten 15 und 16 in die Innenwand des Kompressionskolbens
mit Hülse 20 verlegt würde, so liesse sich die Lauffläche des äusseren Kolbenringes
ähnlich vorteilhaft schützen.
1. Druckgasschalter mit
- einem löschgasgefüllten Gehäuse (1),
- einem vom Gehäuse (1) umschlossenen Expansionsvolumen (13),
- zwei im Gehäuse (1) befindlichen längs einer Achse miteinander in oder ausser Eingriff
bringbaren Schaltstücken (8a, 17a) mit jeweils einem Lichtbogen- (8, 17) und einem
Nennstromkontakt (9a, 18),
- einem den Lichtbogenkontakt (8) eines beweglichen (8a) beider Schaltstücke (8a,
17a) koaxial umgebenden und mit diesem starr verbundenen Löschkammergehäuse (10a),
- einer das Löschkammergehäuse (lOa) durchdringenden und vom Lichtbogenkontakt (17)
eines feststehenden (17a) beider Schaltstücke (8a, 17a) im Einschaltzustand durchsetzten
Oeffnung (34),
- einem im Löschkammergehäuse (lOa) befindlichen, koaxial zum Lichtbogenkontakt (8)
des beweglichen Schaltstückes (8a) angeordneten Aufheizvolumen (11) zur Aufnahme von
Löschgas, welches beim Abschalten im Inneren des Löschkammergehäuses (10a) vom Schaltlichtbogen
aufgeheizt wird,
- einem am Löschkammergehäuse (lOa) befestigten Kompressionsschieber (6) zur Erzeugung
von komprimiertem Löschgas beim Ausschalten in einem koaxial zum beweglichen Schaltstück
(8a) angeordneten Kompressionsvolumen (12), und
- einem am Kompressionsschieber (6) angebrachten und im Aufheizvolumen (11) befindlichen
Rückschlagventil (14),
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Lichtbogenkontakt (8) des beweglichen Schaltstücks (8a) einen von seinem
dem feststehenden Schaltstück (17a) zugewandten, freien Ende in axialer Richtung erstreckten
und in das Expansionsvolumen (13) mündenden Abströmkanal (32) aufweist, und
- dass zwischen Kompressionsvolumen (11) und Expansionsvolumen (13) eine Vorrichtung
zum Steuern des Druckes und zum Nachfüllen des im Kompressionsvolumen (12) befindlichen
Löschgases vorgesehen ist.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Länge des Abströmkanals (32) zwischen dem freien Ende des Lichtbogenkontaktes
(8) des beweglichen Schaltstückes (8a) und der Mündung des Abströmkanals (32) in das
Expansionsvolumen (13) derart bemessen ist, dass sich im Abströmkanal beim Abschalten
eine stehende Druckwelle ausbildet.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Länge des Abströmkanals (32) grösser c/32f und kleiner c/3f ist, wobei
c die Schallgeschwindigkeit des Löschgases und f die Netzfrequenz des abzuschaltenden
Stromes sind.
4. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Vorrichtung zum Steuern des Druckes und zum Nachfüllen des im Kompressionsvolumen
(12) befindlichen Löschgases ein Ueberdruckventil (30) und ein weiteres Rückschlagventil
(12a) und/oder mindestens zwei sich in axialer Richtung erstreckende Nuten (15, 16)
aufweist, von denen eine erste (15) in der Einschaltposition und eine zweite (16)
in der Ausschaltposition das Kompressionsvolumen (12) mit dem Expansionsvolumen (13)
verbindet.
5. Druckgasschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Nuten (15, 16) zumindest teilweise an einem am Kompressionsschieber (6)
zentrisch angeordneten Schaft (7) angebracht sind.
6. Druckgasschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
- - dass die Nuten (15, 16) zumindest teilweise in der Innenwand eines das Kompressionsvolumen
(12) nach aussen begrenzenden Hohlzylinders (5) angebracht sind.
7. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Nuten (15, 16) tiefer als breit sind und verschiedene Längen aufweisen.
8. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
- dass das feststehende Schaltstück (17a) einen hohlen, seinen Lichtbogenkontakt (17)
mit Abstand umgebenden Nennstromkontakt (18) aufweist, welcher in der Einschaltposition
in Eingriff mit einem auf dem Löschkammergehäuse (lOa) befestigten Nennstromkontakt
(9a) des beweglichen Schaltstückes (8a) ist.