[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Trapezgürtel mit einem schalenförmigen
Rückenteil, welches spiegelsymmetrisch zu einer zur Körperlängsachse des Benutzers
parallelen Achse ausgebildet ist, vorzugsweise mit beidseitig quer zur Symmetrieachse
angeordneten Bauchgürtelteilen.
[0002] Solche Trapezgürtel sind aus der Praxis seit längerem bekannt. Sie werden im allgemeinen
von Wassersportlern auf Segelbooten oder Surfbrettern dazu verwendet, daß sie um den
Rumpf des Wassersportlers gelegt diesen mit einem Teil des Wasserfahrzeugs verbinden.
Durch eine solche Trapezanordnung wird ermöglicht, daß der Wassersportler, wenn er
mit seinem Wasserfahrzeug hart am Wind segelt, weit über die Bordwand bzw. über das
Surfbrett hinaus ausreiten kann, um somit eine günstige Schwerpunktlage zu erreichen.
Die Benutzung eines Trapez bedeutet eine starke Entlastung der Arme. Bekannte Trapezgürtel
bestehen aus einem geschäumten Kunststoff, der mit einer reißfesten, als Oberflächenschutz
dienenden Hülle umgeben ist.
[0003] Nachteilig bei solchen Trapezgürteln ist, daß sie sich schlecht der Körperform anpassen
und somit dazu neigen, an dem Körper des Wassersportlers hochzurutschen, was insbesondere
bei wenig Wind und beim starken Höhelaufen vorkommt, da dann die am Trapezhaken angreifende
Zugkraft besonders steil nach oben gerichtet ist. Die Gefahr des Hochrutschens besteht
auch beim Wasserstart mit einem Surfbrett. Der Auftrieb des Wassers schiebt den Trapezgürtel
nach oben, wo er hängenbleibt, wenn der Surfer auf dem Brett steht. Der Trapezgürtel
muß dann aktiv mit der Hand hinten heruntergezogen werden, was insbesondere bei starkem
Wind dazu führt, daß der Surfer die Gewalt über das Brett verliert. Bei schlecht sitzenden
Trapezgürteln tritt außerdem der Nachteil auf, daß der Wind zwischen Körper und Rückenteil
bläst, wodurch die Nieren des Surfers der Gefahr einer Erhältung ausgesetzt sind.
[0004] Es wurden bereits Versuche unternommen, eine bessere Paßform des Trapezgürtels dadurch
zu erreichen, daß von der Unterkante her bis in den Trapezgürtel hinein zwei nebeneinander,
sich nach oben erstreckende keilförmige Ausnehmungen herausgeschnitten wurden, deren
Kanten anschließend wieder miteinander verklebt wurden. Diese Maßnahme führte dazu,
daß der Anschluß der Unterekante des Trapezgürtels an den Körper des Wassersportlers
verbessert werden konnte. Die Gefahr des Verrutschens des Trapezgürtels wird damit
aber nicht beseitigt.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Trapezgürtel so auszubilden,
daß er körpergerecht angepaßt ist und dem Verrutschen am Körper des Wassersportlers
entgegenwirkt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rückenteil mit einem sich
längs der Symmetrieachse erstreckenden, nach innen gewölbten Lendenwirbelstützteil
versehen ist.
[0007] Dadurch wird zum einen eine gute Anpassung des Trapezgürtels an den menschlichen
Körper erzielt und zum anderen die Gefahr des Verrutschens des Trapezgürtels verhindert.
Der Trapezgürtel paßt sich dem Verlauf der Wirbelsäule an und nutzt die nach innen
gerichtete Wölbung der Wibelsäule im Lendenbereich dazu aus, um eine bezüglich der
Verschiebung des Trapezgürtels nach oben bzw. nach unten formschlüssige Verbindung
mit dem menschlichen Körper herzustellen. Durch die tiefe Anordnung der Wölbung in
dem Rückenteil des Trapezgürtels wird gleichzeitig gewährleistet, daß auch der Bereich
der Nieren des menschlichen Körpers durch den Trapezgürtel ohne klaffenden Spalt abgedeckt
ist, so daß durch diese Anordnung der Wölbung Erkältungen der Nieren vorgebeugt wird.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Rückenteil aus zwei symmetrisch zur
Achse angeordneten, flexiblen Platten gebildet, deren einander zugewandten Längsseiten
längs der Symmetrieachse jeweils eine sich von der Oberkante des Rückenteils nach
unten erstreckende, sich zur Oberkante hin öffnende Ausnehmung und eine sich daran
nach unten anschließende, sich zur Unterkante des Rückenteiles öffnende Ausnehmung
aufweisen, wobei die Längsseiten der jeweiligen Platten zur Bildung des Lendenwirbelstützteiles
miteinander verbunden sind. Diese Ausführungsform stellt praktisch die Grundform des
erfindungsgemäßen Trapezgürtels dar. Mit dieser Ausgestaltung kann der Trapezgürtel
die äußeren Umrisse eines vom Motorradfahren her bekannten Nierengurtes aufweisen.
Die Platten können bei dieser einfachen Ausgestaltung einen identischen Zuschnitt
aufweisen. Die Ausnehmungen nach oben und nach unten in dem Rückenteil sind dann gleich
groß. Diese Art der Ausbildung des erfindungsgemäßen Trapezgurtes eignet sich insbesondere
auch für kleinere Serien, obwohl es insbesondere für die Großserienfertigung solcher
Trapezgürtel auch denkbar wäre, diese durch Schäumen in einer Form oder nach Art der
Herstellung eines Integralschaumteiles durch Spritzen in eine Form herzustellen.
[0009] Vorteilhaft für die Serienfertigung des Trapezgürtels gemäß der erfindungsgemäßen
Ausführungsform ist es, daß die beiden flexiblen Platten in jedem Fall das gleiche
Schnittmuster aufweisen und deshalb mit einem Werkzeug ausgestanzt werden können.
Durch die Verbindung der Längsseiten der beiden flexiblen Platten bildet sich zwangsläufig
das gewölbte Lendenwirbelstützteil. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß der nach
innen gewölbte Lendenwirbelstützteil aufgrund der Verbindung der einander zugewandten
Längsseiten unter einer gewissen Spannung steht, die wirksam verhindert, daß sich
das nach innen gewölbte Lendenwirbelstützteil zur Außenseite hin ausbeult.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, welche sich insbesondere für Trapezgürtel
mit zwei sich in U-Form nach oben erstreckenden Schulterteilen und beidseitig quer
zur Symmetrieachse angeordneten Bauchgürtelteilen eignet, ist der Rückenteil aus zwei
symmetrisch zur Achse angeordneten, flexiblen Platten gebildet, deren einander zugewandten
Längsseiten längs der Symmetrieachse jeweils eine sich von der Oberkante des Rückenteils
nach unten erstreckende lange, schmale, halbovale Ausnehmung und eine kurze, sich
daran anschließende, bis zur Unterkante des Rückteiles reichende, dreieckförmige Ausnehmung
aufweisen, wobei die Längsseiten zur Bildung des nach innen gewölbten Lendenwirbelstützteiles
jeweils miteinander verbunden sind.
[0011] Das Zusammenwirken der unteren kurzen, dreieckförmigen Ausnehmung mit der oberen
langen halbovalen Ausnehmung bewirkt, daß sich der Trapezgürtel nicht nur in der Lendenwirbelgegend,
sondern dem gesamten menschlichen Rücken anpaßt. Die Länge der langen, schmalen Ausnehmung
wird vorzugsweise fünfmal so lang gewählt, wie die Länge der kurzen dreieckförmigen
Ausnehmung.
[0012] Insbesondere für Trapezgürtel, welche als Sitztrapez ausgebildet sind, mit einem
sich vom Rückenteil aus abwärts erstreckenden Sitzteil eignet sich eine andere Ausführungsform
der Erfindung, wonach der Rückenteil aus zwei symmetrisch zur Achse angeordneten,
flexiblen Platten gebildet ist, deren einander zugewandte Längsseiten längs der Symmetrieachse
jeweils eine sich von der Oberkante des Rückenteiles nach unten erstreckende kurze
dreieckförmige Ausnehmung und eine sich daran nach unten anschließende, in den Sitzteil
hineinreichende, lange, schmale, halbovale Ausnehmung aufweisen, wobei die Längsseiten
zur Bildung des nach innen gewölbten Lendenwirbelstützteiles jeweils miteinander verbunden
sind. Somit wird auf einfache Weise für Sitztrapeze erreicht, daß diese körpergerecht
anliegen und nicht zum Herunterrutschen neigen, wenn an dem Trapezhaken keine Zugkraft
angreift.
[0013] Um auf einfache Weise die Steifigkeit des nach innen gewölbten Lendenwirbelstützteiles
zu unterstützen, ist es günstig, daß auf der Außenseite des Rückenteils ein quer zur
Symmetrieachse ausgerichtetes, den Lendenwirbelstützteil überspannendes Band befestigt
ist. Dabei ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß durch Verstellen der Bandlänge auch
die Stärke der Wölbung des Lendenwirbelstützteiles verändert werden kann und somit
eine individuelle Anpassung des Trapezgürtels an unterschiedliche Benutzer erreicht
werden kann.
[0014] Günstig ist es auch, daß neben einem die Bauchgürtelteile verbindenden und einen
Befestigungshaken aufweisenden Band mindestens ein zweites, ebenfalls die Bauchgürtelteile
verbindendes Band vorgesehen ist. Das hat den Vorteil, daß der Trapezgürtel auch dann
an dem Körper des Wassersportlers paßgerecht anliegt, wenn über das mit dem Befestigungshaken
versehene und mit dem Wasserfahrzeug verbundene Band noch keinem Zug ausgesetzt ist.
Dieses mit dem Haken versehene Band verbindet die beiden Bauchgürtelteile im allgemeinen
nur sehr lose, um so ein Einschnüren der Hüfte des Wassersportlers zu vermeiden, wenn
eine große Zugkraft auf den Trapezgürtel wirkt. Das zweite Band kann, da es nur die
beiden Bauchgürtelteile zusammenhalten soll, kleiner als das erste Band ausgebildet
sein und daher auch unter diesem angeordnet sein. Der Vorteil des zweiten Bandes macht
sich vor allen Dingen auch dann bemerkbar, wenn der Surfer beim Wasserstart im Wasser
schwimmt und der Trapezgürtel durch den Auftrieb das Bestreben hat, nach oben zu rutschen.
Dem wird durch das zweite Band entgegengewirkt und dadurch erreicht, daß der Trapezgürtel
schon während des Starts optimal anliegt und nicht noch nach erfolgtem Start zurechtgerückt
werden muß. Sowohl das zweite, die Bauchgürtelteile verbindende Band als auch das
Band des Rückenteils können jeweils mit einem Klettverschluß versehen sein.
[0015] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trapezgürtels,
Fig. 2 in einer Draufsicht das Schnittmuster einer flexiblen Platte für den Trapezgürtel
gemäß der ersten Ausführungsform,
Fig. 3 in einer Draufsicht den Trapezgürtel gemäß der ersten Ausführungsform mit zwei
miteinander verbundenen flexiblen Platten,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Trapezgürtel entlang der Linie IV-IV aus Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Trapezgürtel entlang der Linie V-V aus Fig. 3,
Fig. 6 in einer Draufsicht das Schnittmuster einer flexiblen Platte für den Trapezgürtel
gemäß einer zweiten Ausführungsform, und
Fig. 7 in einer Draufsicht das Schnittmuster einer flexiblen Platte für den Trapezgürtel
gemäß einer dritten Ausführungsform.
[0016] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Trapezgürtel 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
mit zwei flügelförmigen Bauchgürtelteilen 2 und 3, welche sich quer zu einem Rückenteil
4 erstrecken und im angezogenen Zustand den Hüftbereich des Benutzers bis zum Bauch
umgeben. Oberhalb des Rückenteils erstrecken sich zwei nach oben U-förmig angeordnete
Schulterteile 5 und 6, die im angezogenen Zustand von dem Rückenteil 4 über die Schultern
des Benutzers bis zu dessen Brustseite reichen.
[0017] An den Bauchgürtelteilen 2 und 3 ist jeweils ein breites Gurtband 7 befestigt, wovon
das eine 6 einen Haken 8 aufweist, der zum Einhängen in ein Seil od. dgl. am Wasserfahrzeug
bestimmt ist. Die Gurtbänder 7 sind über einen Verschluß miteinander verbindbar.
[0018] Auf gleicher Höhe wie die Gurtbänder 7 . ist an den Bauchgürtelteilen 2 und 3 jeweils
ein weiteres Band 9 bzw. 10 befestigt, das durch die Gurtbänder 7 überdeckt wird,
wenn der Trapezgürtel 1 angezogen ist. Die Bänder 9 und 10 sind bei dem hier gezeigten
Ausführungsbeipsiel mit einem Klettverschluß 11 verbindbar.
[0019] Das Rückenteil 4 ist mit einer nach innen gerichteten, unterhalb der Gurtbänder 7
besonders stark ausgebildeten Wölbung, dem Lendenwirbelstützteil 12 versehen (vgl.
Fig.4).
[0020] Etwa auf gleicher Höhe wie die Gurtbänder 6 und 7 ist an dem Rückenteil 4 ein den
Lendenwirbelstützteil 12 überspannendes Band 13 befestigt, welches ebenfalls mit einem
Klettverschluß 14 in der Länge verstellbar ist.
[0021] Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Trapezgürtels 1 besteht
unter anderem aus zwei, zu einer der Körperachse des Benutzers parallelen Achse 15
spiegelsymmetrisch ausgebildeten flexiblen Platten 16 und 17, welche jeweils aus in
Schichten verklebten Schaumstofflagen bestehen.
[0022] Aus der Fig. 2 ist das Schnittmuster 18 der beiden flexiblen Platten 16 und 17 zu
ersehen. Das Schnittmuster 18 zeigt in seinem oberen Bereich eine Hälfte der nach
oben U-förmig ausgebildeten Schulterteile 5 und 6 und weiter unten eines der quer
zu der ebenfalls eingezeichneten Symmetrieachse 15 ausgerichteten flügelförmigen Bauchgürtelteile
2 und 3. Im Bereich des um die Symmetrieachse 15 angeordneten Rückenteils 4 ist bei
dem Schnittmuster 18 in der zur Symmetrieachse gewandten Längsseite 23 eine von der
Oberkante 21 des Rückenteils 4 bis etwa zu einem 5/6 der Gesamtlänge des Rückenteils
erstreckende lange, schmale, halbovale Ausnehmung 19 angeordnet. Unterhalb der Ausnehmung
19 ist eine dreieckförmige, kurze Ausnehmung 20 angeordnet, deren Länge etwa 1/6 der
Gesamtlänge des Rückenteils 4 entspricht und die somit bis zur Unterkante 22 des Rückenteils
4 reicht. Die Tiefe der langen, halbovalen Ausnehmung 19 beträgt nur wenige Millimeter,
ca. 1/50 bis 1/100 der Gesamtlänge des Rückenteiles 4. Die Tiefe der dreieckförmigen
Ausnehmung 20 beträgt an der Unterkante des Rückenteils 4 ca. 1/20 bis 1/40 der Gesamtlänge
des Rückenteils 4. Die Tiefe der Ausnehmungen variiert mit der Konfektionsgröße des
Trapezgürtels. Bei grossen Trapezgürteln nimmt die Tiefe der Ausnehmungen zu, bei
kleinen ab.
[0023] Die Fig. 6 zeigt das Schnittmuster 24 einer zweiten Ausführungsform, welche für solche
Trapezgürtel bestimmt ist, die keine Schulterteile aufweisen. Die Form dieser Trapezgürtel
entspricht vielmehr der vom Motorradfahren her bekannten Nierengurte.
[0024] Dem Rückenteil 4 schließt sich quer zur Symmetrieachse 15 ein Bauchgürtelteil 2 an.
Der Zuschnitt 24 ist außerdem zu einer senkrecht zur Symmetrieachse 15 ausgerichteten
Achse 25 symmetrisch ausgebildet. An der Längsseite 23 des Rückenteiles 4,ist eine
nach oben öffnende etwa dreieckförmige Ausnehmung 19 ausgebildet. Nach unten anschließend
weist das Rückenteil 4 an seiner Längsseite 23 eine nach unten öffnende, ebenfalls
dreieckförmige Ausnehmung 20 auf. Die Ausnehmungen 19 und 20 sind jeweils zur Oberkante
21 bzw. zur Unterkante 22 des Rückenteiles 4 hin offen ausgebildet.
[0025] Die Fig. 7 zeigt in einer Draufsicht einen Zuschnitt 26 für eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Trapezgürtels. Der Zuschnitt 26,der ebenso wie die Zuschnitte
18 und 24 nur die Hälfte eines Trapezgürtels zeigt, ist für sogenannte Sitztrapeze
gedacht. Neben dem bei den anderen Ausführungsformen bereits beschriebenen Rückenteil
4 weist der Zuschnitt 26 einen sich nach unten erstreckenden Sitzteil 27 auf. An der
Längsseite 23 des Rückenteiles 4 befindet sich eine nach oben öffnende Ausnehmung
19, welche zur Oberkante 21 des Rückenteiles 4 hin offen ausgebildet ist. Diese Ausnehmung
19 entspricht im wesentlichen der Ausnehmung
19 in dem in Fig. 6 gezeigten Zuschnitt 24. An die Ausnehmung 19 schließt sich nach
unten eine halbovale,lange, schmale Ausnehmung 20 an, welche bis in den Sitzteil 27
hineinreicht.
[0026] Bis auf die beschriebenen Besonderheiten sind die Zuschnitte 18, 24 und 26 prinzipiell
gleich aufgebaut. Deshalb finden für gleiche oder ähnliche Teile auch identische Bezugszeichen
Verwendung.
[0027] Die Fig. 3 zeigt nun eine Rückenansicht des aus den beiden flexiblen Platten 16 und
17 zusammengeklebten Trapezgürtels 1 gemäß der ersten Ausführungsform. Die Trapezgürtel
der zweiten und dritten Ausführungsform sehen mit Ausnahme der eben beschriebenen
Besonderheiten genauso aus.
[0028] Durch die weiter oben beschriebenen Ausnehmungen 19 und 20 ergibt sich nach Zusammenkleben
der beiden flexiblen Platten 16 und 17 entlang ihrer Längsseiten 23 die in den Fig.4
und 5 deutlich zu erkennende Ausbildung des Lendenwirbelstützteiles. Zur Verdeutlichung
der Wirkungsweise des Lendenwirbelstützteiles ist in der Fig. 4 zusätzlich eine menschliche
Wirbelsäule mit dargestellt. Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausbildung des Lendenwirbelstützteiles
12 gemäß der ersten Ausführungsform entspricht mit Ausnahme der oben beschriebenen
Besonderheiten auch der Ausbildung des Lendenwirbelstützteiles der zweiten und dritten
Ausführungsform.
[0029] Im folgenden wird die Wirkungsweise der Erfindung anhand des ersten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Das Lendenwirbelstützteil 12 paßt sich im Bereich der Lendenwirbel dem
menschlichen Körper an. Eine Variierung der Stärke der Wölbung kann dadurch erreicht
werden, daß das auf der Außenseite des Rückenteiles 4 angebrachte Band 13 verkürzt
oder verlängert wird. Durch eine Verkürzung des Bandes 13 wird gleichzeitig eine Versteifung
des Lendenwirbelstützteiles 12 erzielt. Mit dem unabhängig von den Gurtbändern 7 verschließbaren
Bändern 9 und 10 wird ermöglicht, die optimale Paßform des Trapezgürtels 1 auch dann
zu gewährleisten, wenn an dem Haken 8 der Gurtbänder 7 noch keine entsprechende Zugkraft
angreift. Dadurch sitzt der Trapezgürtel 1 auch dann paßgerecht, wenn die Gurtbänder
7 und deren Nähte durch große, an dem Haken 8 angreifende Zugkräfte gedehnt werden,
so daß die Gurtbänder 7 nur lose die beiden Bauchgürtelteile 2 und 3 verbinden. Zur
stabileren Ausgestaltung des Trapetgürtels 1 ist es möglich, daß die geschäumten flexiblen
Platten 16 und 17, bevor sie mit den Bändern und Gurtbändern versehen werden, mit
einem reißfesten Überzugsmaterial zu umgeben.
1. Trapezgürtel (1) mit einem schalenförmigen Rückenteil (4), welches spiegelsymmetrisch
zu einer zur Körperlängsachse des Benutzers parallelen Achse (15) ausgebildet ist,
vorzugsweise mit beidseitig quer zur Symmetrieachse (15) angeordneten Bauchgürtelteilen
(2, 3), dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenteil (4) mit einem sich längs der Symmetrieachse
(15) erstreckenden, nach innen gewölbten Lendenwirbelstützteil (12) versehen ist.
2. Trapezgürtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenteil (4) aus
zwei symmetrisch zur Achse (15) angeordneten, flexiblen Platten (16, 17) gebildet
ist, deren einander zugewandten Längsseiten (23) längs der Symmetrieachse (15) jeweils
eine sich von der Oberkante (21) des Rückenteils (4) nach unten erstrekkende, sich
zur Oberkante (21) hin öffnende Ausnehmung (19) und eine sich daran nach unten anschließende,
sich zur Unterkante (22) des Rückenteiles (4) hin öffnende Ausnehmung (20) aufweisen,
wobei die Längsseiten (23) der jeweiligen Platten (16 und 17) zur Bildung des Lendenwirbelstützteiles
miteinander verbunden sind.
3. Trapezgürtel mit zwei sich in U-Form nach oben erstrekkenden Schulterteilen (5,
6) und beidseitig quer zur Symmetrieachse (15) angeordneten Bauchgürtelteilen (2,
3), nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenteil (4) aus zwei
symmetrisch zur Achse (15) angeordneten, flexiblen Platten (16, 17) gebildet ist,
deren einander zugewandten Längsseiten (23) längs der Symmetrieachse (15) jeweils
eine sich von der Oberkante (21) des Rückenteils (4) nach unten erstreckende, lange,
schmale, halbovale Ausnehmung (19) und eine kurze, sich daran anschließende, bis zur
Unterkante (22) des Rückenteiles (4) reichende, dreieckförmige Ausnehmung (20) aufweisen,
wobei die Längsseiten (23) zur Bildung des nach innen gewölbten Lendenwirbelstützteiles
(12) jeweils miteinander verbunden sind.
4. Trapezgürtel, welcher als Sitztrapez ausgebildet ist, mit einem sich vom Rückenteil
(4) aus abwärts erstreckenden Sitzteil (27) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückenteil (4) aus zwei symmetrisch zur Achse (15) angeordneten, flexiblen
Platten (16, 17) gebildet ist, deren einander zugewandten Längsseiten (23) längs der
Symmetrieachse (15) jeweils eine sich von der Oberkante (21) des Rückenteiles (4)
nach unten erstreckende kurze dreieckförmige Ausnehmung (19) und eine sich daran nach
unten anschließende, in den Sitzteil (27) hineinreichende, lange, schmale halbovale
Ausnehmung (20) aufweisen, wobei die Längsseiten (23) zur Bildung des nach innen gewölbten
Lendenwirbelstützteiles jeweils miteinander verbunden sind.
5. Trapezgürtel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Außenseite des Rückenteiles (4) ein quer zur Symmetrieachse (15) ausgerichtetes,
den Lendenwirbelstützteil (12) überspannendes Band (13) befestigt ist.
6. Trapezgürtel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß neben einem die Bauchgürtelteile (2, 3) verbindenden und einen Befestigungshaken
(8) aufweisenden Gurtband (6, 7) mindestens ein zweites, ebenfalls die Bauchgürtelteile
(2, 3) verbindendes Band (9, 10) vorgesehen ist.