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EP 0 176 045 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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02.04.1986 Patentblatt 1986/14 |
(22) |
Anmeldetag: 20.09.1985 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F42B 13/32 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL SE |
(30) |
Priorität: |
22.09.1984 DE 8427959 U
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(71) |
Anmelder: Rheinmetall GmbH |
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40880 Ratingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Backstein, Günter
D-4005 Meerbusch 3 (DE)
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Vertreter: Podszus, Burghart, Dipl.-Phys. |
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Rheinmetall GmbH
Ulmenstrasse 125
Postfach 6609 D-4000 Düsseldorf D-4000 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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(57) Ein Gefechtskopf 10 umfaßt zur Stabilisierung ein Leitwerk 14, das aus Segmenten
14a, 14b, 14c besteht, die um Achsen 20a, 20b, 20c drehbar gelagert sind.
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[0001] Die Neuerung betrifft einen Gefechtskopf nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
[0002] Ein derartiger Gefechtskopf ist aus der DE-05 22 42 930 bekannt. Der bekannte Gefechtskopf
umfaßt ein Gefechtskopfgehäuse zur Aufnahme einer Hohlladung sowie einen mit dem Gefechtskopfgehäuse
verbundenen Zünder. Der Gefechtskopf wird in einer größeren Anzahl von einem Flugkörper
oder Lastengeschoß über ein Zielgebiet transportiert und dort ausgestoßen, um gebremst
oder ungebremst auf das Zielgebiet hinabzusinken. Zwecks Stabilisierung seines Sinkflugs
verfügt der bekannte Gefechtskopf über ein Leitwerk, das aus mehreren flexiblen, um
den Gefechtskopf wickelbaren Flügeln besteht.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde,den bekannten Gefechtskopf hinsichtlich seines
Leitwerks dahingehend zu verbessern, daß dieses Leitwerk trotz einer hohen Abschußfestigkeit
einen geringeren Platz einnimmt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in Schutzanspruch 1 angegebene Neuerung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Neuerung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0005] Die Neuerung wird nachfolgend, unter Bezug auf die Zeichnung, näher erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1: einen teilweise im Längsschnitt dargestellten Gefechtskopf;
Fig. 2: eine Aufsicht auf den Gefechtskopf aus Richtung des Pfeile A, wobei die Flügel
im entfalteten Zustand gezeigt sind;
Fig. 3: eine Aufsicht auf die Flügel im eingeklappten Zustand.
[0006] Fig. 1 zeigt,teilweise in Längsschnittdarstellung,einen Gefechtskopf 10, der ein
Gefechtskopfgehäuse 11 zur Aufnahme einer eine Auskleidung 15 aufweisenden Hohlladung
14 und einen mit dem Gefechtskopfgehäuse 11 verbundenen Zünder 12 umfaßt. Zur Stabilisierung
des Sinkflugs des Gefechtskopfes 10,nach dessen Ausstoßen aus dem Flugkörper oder
Lastengeschoß,ist ein Leitwerk 14 vorgesehen. Das Leitwerk 14 umfaßt Flügelsegmente
14 a, 14 b, 14 c, die sich aneinandergelegt, vorzugsweise zu einer Kreisfläche ergänzen
(Fig. 3) und die auf im Zünder 12 senkrecht angeordneten Achsen (20 a, 20 b, 20 c)
in einer senkrecht zur Längsachse des Gefechtskopfes liegenden Ebene drehbar gelagert
sind. Fig. 3 zeigt eine Aufsicht lediglich auf die Segmente 14 a, 14 b, 14 c, des
Leitwerks 14, wobei die Segmente zusammengeklappt sind. Drehung in Richtung der Pfeile
30 um die Achsen 20 a, 20 b, 20 c führt zu dem in Fig. 2 dargestellten Zustand, bei
dem die Segmente 14 a, 14 b, 14 c des Leitwerks 14 ausgeklappt sind und dabei über
den Umfang des Gefechtskopfgehäuses 11 hinausragen. Da sich die Segmente 14 a, 14
b, 14 c des Leitwerks 14 in zusammengeklapptem Zustand (Fig. 3) ganzflächig auf der
Stirnfläche des Zünders 12 abstützen, sind sie in der Lage sehr große Beschleunigungskräfte
in Längsaxialrichtung des Gefechtskopfes 10 aufzunehmen, obgleich sie lediglich aus
einem relativ dünnen flexiblen Material, wie beispielsweise Federstahl bestehen. Im
ausgeklappten Zustand (Fig. 2) stabilisieren sie die Lage des Gefechtskopfes 10 derart,
daß er mit der Öffnungfläche der Hohlladung 14 auf die Zieloberfläche auftrifft, wobei
sie gleichzeitig die Sinkgeschwindigkeit des Gefechtskopfes in erwünschter Weise reduzieren.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung sind die Achsen 20 a,
1. Gefechtskopf mit einem Gefechtskopfgehäuse zur Aufnahme einer Hohlladung und einem
mit dem Gefechtskopf verbundenen Zünder sowie einem den Sinkflug des Gefechtskopfes
stabilisierenden Leitwerk , dadurch gekennzeichnet, daß das Leitwerk (14) Segmente
(14 a, 14 b, 14 c) umfaßt, die um im Zünder (12) parallel zur Längsachse des Gefechtskopfes
(10) oder in einem Winkel dazu geneigte Achsen (20 a, 20 b, 20 c) drehbar gelagert
sind.
2. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (14 a, 14
b, 14 c) als Kreissektoren ausgebildet sind, die sich im zusammengeklappten Zustand
zu einer Kreisfläche ergänzen und dabei voll von der Stirnfläche des Zünders (12)
unterstützt werden.
3. Gefechtskopf nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente (14 a, 14 b, 14 c) aus Federstahl bestehen. 20 b, 20 c winklig in Bezug auf
die Längsachse des Gefechtskopfes 10 geneigt, sodaß sich die Flächen der Segmente
14 a, 14 b, 14 c bei Entfaltung (Fig. 2) in einem bestimmten Winkel in Bezug auf eine
senkrechte Längsachse des Gefechtskopfes 10 liegenden Ebene anstellen.
