[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Löchern in Kunststoff-Hohlprofilstäben
oder daraus herstellten Rahmen, inbesondere Fenster- oder Türrahmen, mit einem von
einer Platte oder einem Gestell gebildeten Auflagetisch, mit einem Positionierungsanschlag
zum für das Herstellen der Löcher erforderliche Ausrichten des zu bearbeitenden Werkstücks
und mit einem relativ zum Auflagetisch beweglichen, die L5cher erzeugenden Werkzeug.
[0002] Eine allgemein bekannte Vorrichtung dieser Art verwendet Bohrer als Werkzeuge. Das
Werkstück, also ein Kunststoff-Hohlprofilstab oder ein daraus hergestellter Rahmen
wird auf dem Auflagetisch in der gewünschten Lage am Positionierungsanschlag festgehalten
und bedarfsweise festgespannt. Dann wird der sich drehende Bohrer abgesenkt und erzeugt
dabei das Loch. Beim Bohren entstehen Bohrspäne, die insbesondere bei einer Vielzahl
von Löchern größere Mengen ausmachen. Das Bohren der .Löcher erfolgt entweder nacheinander,
wobei die insgesamt für ein Werkstück aufzüwendende Bearbeitungszeit verhältnismäßig
groß ist, oder man verwendet Mehrspindelbohraggregate, mit denen mehrere Löcher gleichzeitig
hergestellt werden können, so daß die Bearbeitungszeit klein gehalten wird, wobei
jedoch der Mindestlochabstand verhältnismäßig groß ist, weil die einzelnen Bohrwerkzeuge
einen konstruktiv bedingten Abstand voneinander benötigen. Es ist also mit dem Mehrspindelbohraggregat
oft nicht möglich, alle Löcher eines Lochmusters gleichzeitig herzustellen, weil sie
einen den Mindestlochabstand des Bohraggregats unterschreitenden Abstand voneinander
aufweisen. Infolgedessen müssen zumindest einige Löcher nacheinander gebohrt werden,
was mit den bekannten Nachteilen des höheren Zeitaufwandes durch mehrfaches Positionieren
und Bohren verbunden ist.
[0003] Es ist auch bereits bekannt, aus Metall bestehende Hohlprofilstäbe zu lochen bzw.
zu stanzen. Bei diesem Vorgehen entsteht jedoch im Bereich der Unterkanten des Loches
ein Unterbruch, so daß ein von einer zylindrischen Idealform abweichendes Loch entsteht.
Infolgedessen sind die Ausreißkräfte für eine in ein solches, Unterbruch aufweisendes
Befestigungsloch eingedrehten Befestigungsschraube kleiner, als bei einem Idealloch
bzw. einem gebohrten Loch. Dieser Nachteil wird bei den aus Metall bestehenden Hohlprofilstäben
durch die vergleichsweise-hohen Festigkeitswerte des Metalls ausgeglichen.
[0004] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß die Bearbeitungszeit des Werkstücks beim Herstellen
der Löcher verringert wird, ohne daß die hergestellten Löcher verringerte Ausreißfestigkeit
für Befestigungsschrauben haben.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Werkzeug mindestens ein matrizenfrei arbeitender
Lochstempel ist.
[0006] Die Zeit zum Herstellen eines einzelnen Loches ist beim Lochen geringer, als beim
Bohren, bei dem während der Herstellung des Loches nur mit begrenzter Vorschubgeschwindigkeit
gearbeitet werden darf. Außerdem bewirkt das Lochen in Kunststoff-Hohlprofilstäben
unterbruchfreie Löcher. Der Kunststoff ist bei einem Lochvorgang hinreichend elastisch,
um in der Nachbarschaft des Loches auszuweichen und nach dem Lochvorgang in diese
Nachbarschaft des Loches unterbruchfrei zurückzukehren. Daneben wurde auch festgestellt,
daß der Kunststoff verschmiert werden kann, also zu einem Fließen bzw. zu einer Gratbildung
neigt, die ebenfalls zur Erzielung der gewünschten Ausreißfestigkeit beiträgt bzw.
sogar eine Erhöhung bewirken kann, weil die Eingriffslänge der Schraube in den Kunststoff
größer wird.
[0007] Eine erhebliche Zeiteinsparung bei der Herstellung von Lochgruppen ergibt sich, wenn
mehrere Lochstempel vorhanden sind, die von einander einen etwa der Kunststoffwanddicke
entsprechenden Mindestlochabstand haben. Alle Löcher können gleichzeitig hergestellt
werden, auch für einen sehr geringen Mindestlochabstand, herunter bis zur Kunststoffwanddicke.
Dieser Mindestlochabstand muß vorhanden sein, damit er die Lochtiefe bzw. -Länge nicht
unterschreitet, wodurch die Gefahr begründet würde, daß der zwei Löcher voneinander
trennende Wandsteg bei einer Beanspruchung einer Befestigungsschraube reißt. Beim
Herstellen einer Lochgruppe mit Lochstempeln kommt zum Tragen, daß der Restmaterialanfall
wesentlich kleiner ist, als beim Bohren.
[0008] Der oder die Lochstempel sind mit einem Stempelantrieb zusammengebaut, der gemeinsam
mit dem Positionierungsanschlag als Anbaueinheit lösbar an dem Auflagetisch befestigt
ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Vorrichtung ist es möglich, sie problemlos
vom Auflagetisch abzubauen und z.B. gegen eine Bohr- oder Fräsvorrichtung auszutauschen.
Das ist beispielsweise dann erforderlich, wenn in der Nähe eines Loches oder einer
Lochgruppe eine nicht durch Lochen herstellbare Bohrung erzeugt werden muß bzw. ein
Bohr- oder Fräsvorgang erforderlich ist, bei deren Durchführung die Lochvorrichtung
stört. Damit ist es auch möglich, den Auflagetisch universeller zu verwenden bzw.
ihn in Fertigungsvorgänge einzubinden, die andersartige Werkstücke betreffen oder
bei denen eine Weiterverarbeitung der Kunststoff-Hohlprofilstäbe oder der Rahmen erfolgt,
z.B. ein Schweißvorgang.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Lochvorrichtung ragen die Lochstempel lochseitig
aus einer Stempelhalteplatte hervor und sind darin gegen Entfernung vom Werkstück
weg durch eine Druckplatte gesichert, die ihrerseits von einer mit einem Kolben-Zylinderantrieb
beaufschlagbaren Halteplatte abgestützt ist, und alle drei Platten sitzen auf Führungsbüchsen,
die auf Führungssäulen eines Stempelantriebgestells verschieblich sind. Diese Lochvorrichtung
ist besonders dafür geeignet, einen Lochstempel oder eine Gruppe von Lochstempeln
in der jeweils gewünschten Anordnung auswechselbar aufzunehmen und toleranzfrei zu
führen, so daß die Löcher mit der gewünschten Genauigkeit ihrer Anordnung und Bemessung
hergestellt werden können. Die Führungssäulen des Stempelantriebgestells verbinden
eine Zylinderhalteplatte mit einer zwischen der Stempelhalteplatte und einer Grundplatte
angeordneten Deckplatte zu einem starren Gestellrahmen, der mit einem den Positionierungsanschlag
aufweisenden und werkstückseitig von der Deckplatte Freiraum zur Anordnung des Werkstücks
lassenden Abstandhalter auf der Grundplatte bzw. auf dem Auflagetisch abgestützt ist.
Der starre Gestellrahmen bietet die Gewähr für eine exakte Führung der Lochstempel
bei sicherer Befestigung des Stempelantriebs. Der Gestellrahmen ist durch den Abstandhalter
genügend hoch über der Grundplatte bzw. über dem Auflagetisch gehalten, um das zu
bearbeitende Werkstück auf der Grundplatte bzw. auf dem Auflagetisch unterhalb des
Werkzeugs anordnen zu können.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Lochstempelgruppen mit je einem separaten
Stempelantrieb vorhanden. Es ist damit möglich, an einem Rahmen unterschiedliche Lochbilder
herzustellen, ohne den Rahmen zu einer anderen Lochvorrichtung umzuheben bzw. Lochvorrichtungen
eines Auflagetisches auszuwechseln oder umrüsten zu müssen. Darüberhinaus ist es bei
Vorhandensein mehrerer Lochstempelgruppen möglich, Rahmen für Rechts- und Linksanschlag
in der gleichen Weise besser zu verarbeiten, nämlich ohne Umheben des Rahmens zu einer
anderen Lochvorrichtung oder ohne deren Auswechseln oder Umrüsten. Sind vier Lochstempelgruppen
vorhanden, so können damit sowohl die Lochgruppen für die Befestigung eines Ecklagers,
als auch eines Rahmenlagers hergestellt werden, und zwar für Rechts- und Linksanschlag,
wobei der Rahmen auf dem Auflagetisch lediglich hin- und hergeschoben zu werden braucht.
Alle Lochstempelgruppen sind mit ihrem starren Gestellrahmen auf einer gemeinsamen
Deckplatte befestigt, die zentral auf dem Abstandhalter ruht, wodurch eine einfache
Konstruktion gewährleistet wird, verbunden mit einer leichten Auswechselbarkeit aller
Lochvorrichtungen.
[0011] Um zu gewährleisten, daß ein Werkstück die zur Bearbeitung erforderliche gewünschte
Lage hat, weist die Lochvorrichtung mindestens einen eine Lochantriebssperre bildenden
Positionierungsanschlag-Grenztaster auf, so daß ein Auslösen des Lochantriebs nur
bei der gewünschten genauen Lage des Werkstücks möglich ist.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung einen zu einer Anschlagfläche
des Positionierungsanschlags parallel und/oder vertikal verstellbaren Positionierungsschieber
auf, mit dem z.B. Lehren für z.B. Schließteile am Rahmen in einfacher Weise angeordnet
werden können, ohne daß eine erneute Ausrichtung des Rahmens erforderlich ist. Es
wird also die zum Lochen erforderliche Ausrichtung des Werkstücks benutzt.
[0013] Zwei Lochstempel- oder Lochungseinheiten sind mit ihren reihenweise angeordneten
Lochstempeln oder Lochungswerkzeugen rechtwinklig zueinander angeordnet und zwei solcher
Einheitengruppen sind mit mehr als größter Rahmenseitenlänge voneinander entfernt
an einer Seite des Auflagetisches und dessen Auflagerfläche sowie einander zugewandt
angeordnet, wobei bedarfsweise jede Einheitengruppen an derselben Seite eines Rollentisches
mit zwischen ihnen befindlichem Bedienungsplatz angeordnet ist. Die rechtwinklige
Anordnung der Lochstempel- oder Lochungseinheiten ist auf die rechtwinklige Ausbildung
der Rahmenecken abgestimmt und ermöglicht es, daß die Bedienungsperson eine Rahmenecke
stets nur in dieselbe Anschlaglage zu bringen braucht, unabhängig davon, ob danach
die eine Lochgruppe oder eine andere, dazu rechtwinklige Lochgruppe erzeugt werden
soll. Die Lochungswerkzeuge sind beispielsweise die bekannten spanabhebende Bohrer
oder auch mit Wärmezufuhr arbeitende Fließformer o.dgl..Die Anordnung zweier Einheitengruppen
im Abstand voneinander erlaubt es, einen Rahmen zu seinem Bearbeiten zwischen den
beiden Einheitengruppen zu verschieben, wobei in der Regel nur verhältnismäßig geringe
Verschiebungen erforderlich sind, um den Rahmen aus einer Anschlaglage in einer Einheitengruppe
in eine Anschlaglage der anderen Einheitengruppe zu bewegen. Hierbei wirkt sich die
Anordnung der Einheitengruppen auf derselben Seite eines Rollentisches besonders zeit-
und energiesparend aus, insbesondere wenn der Bedienungsplatz zwischen den Einheitengruppen
angeordnet ist.
[0014] Es ist aber auch möglich, daß eine einzige Einheitengruppe an einer Seite des Auflagetisches
und dessen Auflagerfläche symmetrisch zugewandt angeordnet ist, wobei bedarfsweise
auf der gegenüberliegenden Seite des Auflagetisches ein Bedienungsplatz angeordnet
ist. In diesem Fall ist nur eine einzige Einheitengruppe zweier Lochstempel- oder
Lochungseinheiten erforderlich, mit der sämtliche Lochgruppen für Eck- und Lenkerlager
von Kunststoffrahmen sowohl für DIN-Rechts-Anschlag, als auch für DIN-Links- Anschlag
erzeugt werden können. Voraussetzung ist dazu, daß die Lochgruppen für Ecklager und
Lenkerlager gleich ausgebildet sind, oder daß die anzubringenden Beschläge überzählige
Löcher abdecken.
[0015] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen von Löchern in Kunststoff-Hohlprofilstäben
oder daraus hergestellten Rahmen, insbesondere Tür- oder Fensterrahmen, bei dem das
zu bearbeitende Werkstück auf einem Auflagetisch gelegt und an einem Positionierungsanschlag
in seine Bearbeitungslage gebracht wird, wonach die Löcher mit einem relativ zum Auflagestück
bewegten Werkzeug erzeugt werden. Um dieses bekannte Verfahren zu verbessern, bei
dem die Löcher durch Bohren hergestellt werden, wobei die eingangs genannten Nachteile
in Kauf genommen werden müssen, wird das bekannte Verfahren dahingehend verbessert,
daß die Löcher mit Lochstempeln gestanzt werden. Dieses Verfahren erlaubt insbesondere
das Herstellen von Lochgruppen mit erhöhter Genauigkeit, da sich die bei mehreren
Bearbeitungsschritten jeweils gegebenen Toleranzen nicht addieren können.
[0016] Insbesondere ist es für das Herstellen von Löchern in Rahmen sehr günstig, wenn ein
Rahmen vor dem Stanzen mit seiner Rahmenöffnung um die Lochvorrichtung herum auf einem
Auflagetisch angeordnet und mit einer der Rahmenöffnung benachbarten Fläche an dem
Positionierungsanschlag ausgerichtet wird. Vorteilhaft ist hierbei vor allem die leichte
Handhabbarkeit des Rahmens bei mehreren unterschiedlichen Positionierungslagen. Da
nun die Maßvorgabe bzw. der Abstand eines Loches bzw. einer Lochgruppe überwiegend
von einer Rahmeninnenkante aus gemessen erfolgt, können Rahmen unterschiedlicher Profilabmessungen
bzw. Profilbreiten mit der Lochvorrichtung bearbeitet werden, ohne daß der Positionierungsanschlag
ausgewechselt bzw. verstellt werden müßte.
[0017] Die beim Stanzen abgesenkten Lochstempel werden nach dem Herstellen der Löcher niedergehalten
und das gelochte Werkstück so lange positioniert gehalten, bis an anderer Stelle des
Werkstücks positionierungsabhängige Arbeiten erfolgt sind. Auf diese Weise wird die
Zeit eingespart, die sonst für einen zweiten Ausrichtvorgang benötigt würde. Zusätzlich
werden Toleranzen vermieden, die durch einen zweiten Ausrichtvorgang bedingt sein
könnten. Abhängig von der einmal erreichten Positionierung können automatische Teilezuführung
und schnelle Befestigung von Beschlagteilen erreicht bzw. vereinfacht werden. Infolge
der innerhalb eines Rahmens befindlichen Lochvorrichtung können von außen Bearbeitungsvorgänge
ausgeführt werden, die nicht durch die Lochvorrichtung behindert werden.
[0018] Des weiteren wird vorteilhaft verfahren, wenn die bei DIN-Rechts- und DIN-Links-Anschlag
erforderlichen Lochgruppen der Ecklagerbeschläge von der einen Einheitengruppe und
die Lochgruppen der
Lenkerlagerbeschläge von der anderen Einheitengruppe hergestellt werden, wobei ein
Rahmen zum Herstellen seiner Ecklager- und seiner Lenkerlagerlochgruppe zwischen den
Einheitengruppen auf dem Auflagetisch translatorisch bei der einen Anschlagart und
unter 180°-Drehung bei der anderen Anschlagart verschoben wird, oder daß die einzige
Einheitengruppe zum Herstellen sämtlicher Ecklager- und Lenkerlagerlöcher eines Rahmens
für DIN-Rechts- und DIN-Links-Anschlag verwendet wird.
[0019] Bei einem Fenster- oder Türahmen aus Kunststoff-Hohlprofilstäben, mit insbesondere
zum Befestigen von Beschlagteilen dienenden Löchern ist es vorteilhaft, wenn die Löcher
gestanzt sind, da die gestanzten Löcher den üblichen Maßanforderungen genügen und
auch Befestigungsschrauben od. dgl. ausreichend halten oder sogar erhöhte Ausreißkräfte
bedingen.
[0020] Die Erfindung wird an hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
der Lochvorrichtung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen mit einer erfindungsgemäßen Lochvorrichtung versehenen
Auflagetisch,
Fig. 2 den Schnitt AB der Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht C der Fig. 2,
Fig. 4 Lochgruppenanordnungen bei Blendrahmen für Linksanschlag eines Flügels,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Arbeitsablaufs beim Herstellen von Löchern
für die Befestigung eines Ecklagers und eines Lenkerlagers bei einem Rahmen mit DIN-Rechts-Anschlag,
Fig. 6 eine der Fig. 5 weitgehend entsprechende Darstellung für die Fertigung an einem
Rahmen mit DIN-Links-Anschlag und
Fig. 7 die Anordnung eines Rahmens zum Herstellen von Löchern bei Verwendung einer
einzigen Einheitengruppe von zwei Lochstempel- oder Bohreinheiten.
[0021] In der Aufsicht der Fig. 1 ist eine Lochvorrichtung 0 mit vier Lochstempeleinheiten
I bis IV oberhalb eines Auflagetischs 1 angeordnet.
[0022] Fig. 2 zeigt, daß die vier Lochstempeleinheiten I bis IV auf einer allen Einheiten
I bis IV gemeinsamen Deckplatte 17 angeordnet sind, die sich über einen Abstandhalter
7 auf einer Grundplatte 6 abgestützt, die bündig in den Auflagetisch 1 eingelassen
ist. Zwischen der Deckplatte 17 und der Grundplatte 6 bzw. dem Auflagetisch 1 ist
Freiraum 20, in den gemäß Fig. 2 ein Kunststoff-Hohlprofilstab eines Fensterrahmens
bzw. ein Werkstück 3 zur Bearbeitung eingelegt ist. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß
das Werkstück 3 eine Öffnung bzw. einen Innenumriß hat, der den horizontalen Außenumriß
übersteigt, so daß das Werkstück 3 bzw. der Rahmen mit seiner Öffnung über die Lochvorrichtung
0 auf den Auflagetisch 1 gelegt und auf diesem in die jeweiligen Bearbeitungslagen
an einem, Positionierungsanschlag 9 oder an mehreren Positionierungsanschlägen geschoben
werden kann.
[0023] Der Positionierungsanschlag 9 befindet sich gemäß
Fig. 2 an einer Platte 9', die bei der speziellen Ausbildung der Lochvorrichtung zwischen
der Deckplatte 17 und dem Abstandhalter 7 angeordnet ist. Der Anschlag 9 bzw. die
aus Fig. 4 ersichtlichen beiden Anschlagflächen 23 bestimmen die genaue Lage des Werkstücks
3, z. B. die in Fig. mit ausgezogenen Strichen dargestellte Positionierungslage. Die
Anordnung des Rahmens bzw. Werkstücks 3 erfolgt gemäß Fig. 2 so, daß ausschließlich
dessen Fläche 25 an der Anschlagplatte 9' anliegt und die übrigen Rahmenflächen vom
Abstandhalter 7 frei sind bzw. Abstand aufweisen. Dadurch ergibt sich eine stets genaue
Anordnung der Lochstempel 8 relativ zum Werkstück 3 über die Maßvorgabe 26, die stets
von der Rahmeninnenkante aus bestimmt wird. Für unterschiedliche Maßvorgaben 26 bzw.
Abstände der Lochstempel 8 von der Platte 9' ist diese auswechselbar oder einstellbar.
[0024] Der Aufbau der Lochvorrichtung ist aus den Fig. 2, 3 näher ersichtlich. Die Lochvorrichtung
0 hat mehrere Lochstempeleinheiten I bis IV mit jeweils separaten Stempelantrieben
2. Ein Stempelantrieb 2 besteht im wesentlichen aus einem mit Druckluftanschlüssen
18 versehenen Kolben- Zylinderantrieb 10, der von einem Gestellrahmen 5 getragen ist,
der seinerseits starr auf der Deckplatte 17 befestigt ist. Die mehreren Stempelantrieben
2 gemeinsame Deckplatte 17 ruht auf der Anschlagplatte 9' bzw. dem Abstandhalter 7,
der sich über Zylinderstifte 28 zentriert auf der Grundplatte 6 abstützt. Mit einer
die Grundplatte 6, den Abstandhalter 7, die Anschlagplatte 9 und die Deckplatte 17
durchsetzenden Bohrung 29 kann diese Baugruppe zusammengespannt und/oder am Auflagetisch
1 befestigt werden.
[0025] Die Deckplatte 17 weist Ausnehmungen 27 auf, die von Stempeln 8 durchsetzt werden.
Es sind zwei Stempelgruppen 29, 30 dargestellt, deren Stempel 8 jeweils in der Stempelhalteplatte
16 gehalten sind. Dazu weisen die Stempel 8 einen Kopf 31 auf, der in eine entsprechend
geformte, nicht bezeichnete Ausnehmung der Stempelhalteplatte 16 eingreift, so daß
ein Durchrutschen zum Werkstück 3 hin nicht möglich ist. Oberhalb der Stempelhalteplatte
16 ist eine gehärtete Druckplatte 15 vorhanden, mit der die Stempel 8 beim Lochen
beaufschlagt werden. Dies wird selbst von einer Halteplatte 14 angetrieben, die mit
einer Kolbenstange 32 des Kolbenzylinderantriebs 10 verbunden ist. Alle drei Platten
14 bis 16 sind miteinander verschraubt und sitzen auf einer Führungsbüchse 33, die
in Fig. 3 gegen einen Distanzring 13 geschoben ist, so daß zwischen der Stempelhalteplatte
16 und der Deckplatte 17 der gewünschte Abstand vorhanden ist, der auf die Eindringtiefe
der Stempel 8 in das Werkstück 3 abgestimmt ist. Jede Führungsbüchse 33 ist gleitbeweglich
auf einer Führungssäule 12, die an einem Ende mit der Deckplatte 17 und an dem anderen
Ende mit einer Zylinderhalteplatte 11 starr verbunden ist. Es wird der starre Gestellrahmen
5 gebildet, an dessen Führungssäulen 12 die Platten 14 bis 16 vertikal verschieblich
sind.
[0026] Die Grundplatte 6 hat in der Nähe des Abstandhalters 7 eine Bohrung 34, durch die
ein Positionierungsanschlag-
Grenztaster 22 hindurchragt, der dabei den Lochantrieb sperrt. Der Kolben-Zylinderantrieb
10 wird also bei einer solchen Sperre trotz üblicher Befehlsgabe nicht wirksam. Das
Wirksamwerden ist erst möglich, wenn das Werkstück 3 in der zum Lochen ordnungsgemäßen
Lage ist und dabei den Taster 22 betätigt hat.
[0027] In Fig. 4 sind unterschiedlich gestaltete Lochgruppen dargestellt, nämlich eine Lochgruppe
36 für ein Rahmenlager an der oberen Ecke eines Fensterblendrahmens, wobei das anzuschlagende
Teil 39 gestrichelt dargestellt ist. Die Löcher 24 in dem Werkstück 3 bzw. in dem
Rahmen werden mit Hilfe der Stempelgruppe 30 hergestellt. Das zu befestigende Rahmen-
bzw. Lenkerlagerteil 39 benötigt zu seiner Befestigung sechs gleich große Löcher 24,
die von den entsprechend bemessenen Lochstempelenden 8' hergestellt werden, die zur
Veringerung der momentanen Lochkraft bzw. zur Lochkraftverteilung auf nacheinander
folgende Zeitabschnitte unterschiedlich lang ausgebildet sind.
[0028] Im unteren Teil der Fig. 4 ist ein Ecklagerbock 40 gestrichelt dargestellt, dessen
Löcher 24 mit den Lochstempeln 8 der Stempelgruppe 29 hergestellt werden. Von deren
Lochstempeln 8 sind nur einige mit vergleichsweise dünnen Lochstempelenden 8' versehen,
welche Befestigungslöcher zum Schraubeingriff herstellen. Die an ihren Enden vergleichsweise
dick ausgebildeten Lochstempel 8 dienen der Herstellung von Zapfeneingriffslöchern.
[0029] Die Lochstempeleinheiten I bis IV dienen der Vereinfachung der Herstellung mehrerer
Lochgruppen an einem Rahmen 3. Durch die Lochstempeleinheit I werden die Löcher 24
zur Befestigung eines Rahmenlagerteils eines Blendrahmens für Linksanschlag hergestellt.
Die Lochstempeleinheit II kann entsprechende Löcher für einen Blendrahmen für Rechtsanschlag
herstellen. Wird das Werkstück 3 in die gestrichelte Lage 3' gegen die in Fig. 4 unten
dargestellten Anschlagflächen 23' der Anschlagplatte 9' geschoben, so können die Löcher
24 zur Anbringung eines Ecklagers für Linksanschlag hergestellt werden, während durch
die Lochstempeleinheit IV entsprechende Löcher für ein Ecklager für Rechtsanschlag
hergestellt werden.
[0030] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Positionierung des Werkstücks 3 an den
Anschlägen 9 bzw. an der Anschlagplatte 9' ausgenutzt wird, um weitere positionierungsabhängige
Arbeiten am Werkstück 3 auszuführen, das von außen, also von außerhalb des Auflagetisches
1 und durch die Lochvorrichtung ungestört leicht zugänglich ist. Dazu werden die Lochstempel
8 nach dem Lochen in Eingriff mit dem Werkstück 3 gehalten, so daß die Positionierungslage
bei anderweitigen Arbeiten gewährleistet bleibt. Bei diesen Arbeiten auftretende Belastungen
können von den Lochstempeln 8 ohne weiteres übernommen werden. Es sind beispielsweise
Arbeitsvorgänge möglich, bei denen eine automatische Teilezüführung erfolgt, z. B.
die automatische Zuführung der oberen Rahmenlagerteile, während die Löcher 24 für
die Ecklagerbefestigung hergestellt werden. Auch Putz-, Schweiß- oder Zusatzbohrarbeiten
sind möglich, auch in Abhängigkeit von der Lage bereits früher hergestellter Löcher.
[0031] Außerdem weist die Lochvorrichtung 0 einen Positionierungsschieber 40 auf, der z.
B. aus einem auf der Deckplatte 17 in nur einer Richtung längsverschieblich geführten
Führungsstange 40' und einer Halterung 40" besteht, auf der eine Anschlaglehre 42
z. B. für Schließteile des Blendrahmens angeordnet ist. Der Abstand derartiger Schließteile
wird üblicherweise ausgehend von der Rahmenfläche 43 bemessen, die an der horizontalen
Anschlagfläche 23 der Anschlagplatte 9' anliegt und daher definiert ist. Die positionierte
Anschlaglehre 42 nimmt beispielsweise die Schließteile auf und diese können an dem
rechten Blendrahmenschenkel 44 befestigt werden.
[0032] Die Lochvorrichtung kann zur Gewährleistung der beim Lochen erforderlichen Positionierungslage
auch dazu ausgebildet werden, daß ein Spannvorgang mit einem besonderen Spannelement
erfolgt, so daß die Lochstempel entlastet werden. Dieses Spannelement kann in Abhängigkeit
vom Betätigungszustand des Kolben-Zylinderantriebs 10 gesteuert werden.
[0033] Mit einer geeigneten Lochvorrichtung kann auch horizontal gelocht werden, beispielsweise
können Dübelbefestigungsbohrungen oder Wasserablaufschlitze hergestellt werden.
[0034] Gemäß
Fig. 5 ist der Auflagetisch 1 als Rollentisch ausgebildet. Eine Vielzahl von Förderrollen
45 gestattet es, das Werkstück 3 bzw. den Rahmen mühelos in Richtung der Pfeile 46
zu verschieben. In Förderrichtung vor der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Schweißanlage
48 am Auflagetisch 1 angeordnet, mit der die einzelnen Rahmenpfosten in an sich bekannter
Weise zu dem Werkstück 3 bzw. dem Rahmen zusammengeschweißt werden. Auf der der Schweißanlage
48 gegenüberliegenden Seite 47 des Auflagetisches 1 sind aus Lochstempeleinheiten
III, IV und I, II bestehende Einheitengruppen 49, 50 mit einem Abstand voneinander
angeordnet, der größer ist, als die größte Rahmenseitenlänge des Werkstücks 3. Zwischen
beiden Einheitengruppen 49, 50 ist ein Bedienungsplatz 51 angeordnet.
[0035] Die Lochstempeleinheiten III, IV und I, II sind jeweils rechtwinklig zueinander angeordnet
und haben dieselben Funktionen, wie die entsprechenden Lochstempeleinheiten der Fig.
1. Demgemäß wird also durch die Einheitengruppe 49 die Ecklagerlochung erfolgen, während
durch die Einheitengruppe 50 die Lenkerlagerlochung erfolgt. Das ist in der Fig. 5
links unten näher dargestellt. Hier liegt das Werkstück 3 an zwei Anschlägen 52, an
denen es mit einer z.B. pneumatisch zu betätigenden Spanneinheit 53 in vorbestimmter
Lage gehalten ist. Die horizontale Reihe der Löcher 24 dient der Befestigung eines
Ecklagers für DIN-Rechts-Anschlag, während die vertikale Gruppe 37 der Löcher 24 der
Befestigung eines Ecklagers für DIN-Links-Anschlag dient. Dementsprechend zeigt die
Darstellung in Fig. 5 rechts unten eine horizontal Reihe von Löchern 24 zur Befestigung
eines Lenkerlagers bei DIN-Rechts-Anschlag, während die vertikale Gruppe 36 von Löchern
24 der Befestigung eines Lenkerlagers für DIN-Links-Anschlag dient.
[0036] Damit die Lochgruppen jeweils an der richtigen Stelle des Werkstücks 3 hergestellt
werden können, muß dieses entweder gemäß Fig. 5 oder gemäß Fig. 6 angeordnet und bewegt
werden. Dabei wird bei der Bearbeitung eines DIN-Rechts-Werkstücks 3 so vorgegangen,
daß der von der Schweißanlage 48 kommende Rahmen zunächst gemäß der in ausgezogenen
Strichen dargestellten Lage der Fig. 5 angeordnet wird. Nach der Justierung des Werkstücks
3 wird die Lochstempeleinheit IV oder gegebenenfalls eine Bohreinheit betätigt. Anschließend
wird das Werkstück 3 in der Richtung des Pfeils 53 bewegt, bis es sich in der in Fig.
5 gestrichelt dargestellten Lage befindet, also in korrekter Zuordnung zur Einheitengruppen
50. Von dieser wird dann die Lochstempeleinheit II betätigt und es wird dadurch die
in Fig. 5 links unten dargestellte horizontale Gruppe von Löchern 24 hergestellt.
Bei der Bearbeitung eines DIN-Links-Rahmens bzw. Werkstücks 3 gemäß Fig. 6 wird zunächst
die mit ausgezogenen Strichen dargestellte Lage des Werkstücks 3 bewirkt und durch
Betätigung der
Lochstempeleinheit III die Lochgruppe 37 hergestellt. Danach wird zum Herstellen der
Lochgruppe 36 mit der
Lochstempeleinheit I das Werkstück 3 nach rechts verschoben und zugleich um 180° auf
dem Auflagetisch 1 geschwenkt, so daß es die gestrichelte Hochkantlage annimmt.
[0037] Bei diesem Verfahren braucht das Werkstück 3 also nicht gehoben werden, sondern kann
durch einfaches Verschieben und bedarfsweises Verdrehen in die jeweils erforderliche
Bearbeitungslage gebracht werden. Das Werkstück 3 braucht auch nicht angehoben zu
werden, um in den Arbeitsbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung gebracht zu werden.
Dasselbe gilt für die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung, die mit einer einzigen Einheitengruppe
54 auskommt, um die Lochgruppen 36, 37 für Ecklager-und Lenkerlagerbefestigung eines
DIN-Links-Rahmens herzustellen, aber auch die entsprechenden Lochgruppen für DIN-Rechts-Anschlag.
Hierzu ist an einer Seite 47 des Auflagetisches 1 mit seiner Auflagerfläche 1' eine
wie oben beschriebene und daher nur gestrichelt angedeutete Einheitengruppe 54 mit
zwei Lochstempel- V, VI oder Bohreinheiten vorhanden. Diese Einheiten V, VI sind beispielsweise
mit identischen Lochstempel- oder Bohreranordnungen ausgebildet, um identische Lochbilder
zu erzielen, oder es werden bekannte Maßnahmen getroffen, um unterschiedliche Lochbilder
zu erreichen.
[0038] Die Ausrichtung des Werkstücks 3 der Fig. 7 erfolgt analog zu der Ausrichtung gemäß
der Fig. 5, 6 mit einer nicht dargestellten Spanneinheit, welche das Werkstück 3 gegen
die Anschläge 52 drückt. Diese Anschläge 52 können versenkbar sein bzw. werden zugleich
mit der Betätigung der Spanneinheit 53 ausgefahren. Der Bedienungsplatz 51 ist in
diesem Fall auf der gegenüberliegenden Seite 55 des Auflagetisches 1 angeordnet, von
der aus das Werkstück 3 ohne Schwierigkeiten genügend genau in den Spannbereich der
Spanneinheit 53 und der Anschläge 52 geschoben werden kann. Diese Ausbildung der Vorrichtung
hat darüber hinaus den Vorzug, daß die Bedienungsperson vom Bedienungsplatz 51 aus
nicht bzw. nur mit Schwierigkeiten in den Bereich der Lochvorrichtung eingreifen kann,
so daß die Unfallgefahr entsprechend verringert ist.
[0039] Wenn die Lochbilder für das Lenkerlager und das Ecklager gleich sind, kann auch die
in den Figuren 5, 6 dargestellte Vorrichtung vereinfacht werden, indem beispielsweise
nur die Einheitengruppe 50 vorgesehen wird, um die Lenker- und Ecklagerlöcher sowohl
für DIN-Rechts- als auch für DIN-Links-Anschlag durch Lochen oder Bohren herzustellen.
Der Rahmen 3 wird dabei zweckmäßigerweise zunächst gemäß Fig. 5 bewegt und mit der
Lochstempeleinheit II bearbeitet, dann um 90° im Gegenuhrzeigersinn in der Darstellungsebene
gedreht und mit der Lochstempeleinheit I bearbeitet.
[0040] Anstelle der Lochstempel oder Bohrer können auch mit Wärmezufuhr wirkende Fließformer
verwendet werden.
1. Vorrichtung zum Herstellen von Löchern in Kunststoff-Hohlprofilstäben oder daraus
hergestellten Rahmen, inbesondere Fenster- oder Türrahmen, mit einem von einer Platte
oder einem Gestell gebildeten Auflagetisch, mit einem Positionierungsanschlag zum
für das Herstellen der Löcher erforderliche Ausrichten des zu bearbeitenden Werkstücks,
und mit einem relativ zum Auflagetisch beweglichen, die Löcher erzeugenden Werkzeug,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug mindestens ein matrizenfrei arbeitender Lochstempel
(8) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Lochstempel (8)
vorhanden sind, die voneinander einen etwa der Kunststoffwanddicke entsprechenden
Mindestlochabstand haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Lochstempel
(8) mit einem Stempelantrieb (2) zusammengebaut sind, der gemeinsam mit dem Positionierungsanschlag
(9) als Anbaueinheit lösbar auf dem Auflagetisch (1) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochstempel
(8) lochseitig aus einer Stempelhalteplatte (16) hervorragen und darin gegen Entfernung
vom Werkstück (3) weg durch eine Druckplatte (15) gesichert sind, die ihrerseits von
einer mit einem Kolbenzylinderantrieb (10) beaufschlagbaren Halteplatte (14) abgestützt
ist und daß alle drei Platten auf Führungsbüchsen (33) sitzen, die auf Führungssäulen
(12) eines Stempelantriebgestells (4) verschieblich sind und/oder daß die Führungssäulen
(12) des Stempelantriebgestells (4) eine Zylinderhalteplatte (11) mit einer zwischen
der Stempelhalteplatte (16) und einer Grundplatte (6) angeordneten Deckplatte (17)
zu einem starren Gestellrahmen (5) verbinden, der mit einem den Positionierungsanschlag
(9) aufweisenden und werkstückseitig von der Deckplatte (17) Freiraum (20) zur Anordnung
des Werkstücks (3) lassenden Abstandhalter (7) auf der Grundplatte (6) bzw. auf dem
Auflagetisch (1) abgestützt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Lochstempeleinheiten (I bis IV) mit je einem separaten Stempelantrieb (2) vorhanden
sind und/oder daß alle Lochstempeleinheiten (I bis IV) mit ihren starren Gestellrahmen
(5) auf einer gemeinsamen Deckplatte (17) befestigt sind, die zentral auf dem Abstandhalter
(7) ruht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
einen eine Lochantriebssperre bildenden Positionierungsanschlag-Grenztaster (22) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
zu einer Anschlagfläche (23) des Positionierungsanschlags (9) parallel und/oder vertikal
verstellbaren Positionierungsschieber (40) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Lochstempel- (III, IV; I, II) oder Lochungseinheiten mit ihren reihenweise angeordneten Lochstempeln (8) oder Lochungswerkzeugen
rechtwinklig zueinander angeordnet sind und daß zwei solcher Einheitengruppen (49,
50) mit mehr als größter Rahmenseitenlänge voneinander entfernt an einer Seite (47)
des Auflagetisches (1) und dessen Auflagerfläche sowie einander zugewandt angeordnet
sind, wobei bedarfsweise jede Einheitengruppe (49, 50) an derselben Seite (47) eines
Rollentisches mit zwischen ihnen befindlichem Bedienungsplatz (51) angeordnet ist,
oder daß eine einzige Einheitengruppe (54) an einer Seite (47) des Auflagetisches
(1) und dessen Auflagerfläche (1') vorhanden und erforderlichenfalls symmetrisch zugewandt
angeordnet ist, wobei bedarfsweise.auf der gegenüberliegenden Seite (55) des Auflagetisches
(1) ein Bedienungsplatz (51) angeordnet ist.
9. Verfahren zum Herstellen von Löchern in Kunststoff-Hohlprofilstäben oder daraus
hergestellten Rahmen, insbesondere Tür- oder Fensterrahmen, bei dem das zu bearbeitende
Werkstück auf einen Auflagetisch gelegt und an einen Positionierungsanschlag in seine
Bearbeitungslage gebracht wird, wonach die Löcher mit einem relativ zum Auflagetisch
bewegten Werkzeug erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (24) mit
Lochstempeln (8) gestanzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rahmen (3) vor dem
Stanzen mit seiner Rahmenöffnung um die Lochvorrichtung (I bis IV) herum auf einem
Auflagetisch (1) angeordnet und mit einer der Rahmenöffnung benachbarten Fläche (25)
an dem Positionierungsanschlag (9) ausgerichtet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Stanzen
abgesenkten Lochstempel (8) nach dem Herstellen der Löcher (24) niedergehalten werden
und das gelochte Werkstück (3) solange positioniert gehalten wird, bis an anderer
Stelle des Werkstücks (3) positionierungsabhängige Arbeiten erfolgt sind.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bei DIN-Rechts-
und DIN-Links-Anschlag erforderlichen Lochgruppen (z.B. 37) der Ecklagerbeschläge von der einen Einheitengruppe (49) und
die Lochgruppen (z.B. 36) der Lenkerlagerbeschläge von der anderen Einheitengruppe
(50) hergestellt werden, wobei ein Rahmen (Werkstück 3) zum Herstellen seiner Ecklager-und
seiner Lenkerlagerlochgruppe (36, 37) zwischen den Einheitengruppen (49, 50) auf dem
Auflagetisch (1) translatorisch bei der einen Anschlagart und unter 180°-Drehung bei
der anderen Anschlagart verschoben wird, oder daß eine einzige Einheitengruppe (54)
zum Herstellen sämtlicher Ecklager- und Lenkerlagerlöcher (24) eines Rahmens (Werkstück
3) für DIN-Rechts- und DIN-Links-Anschlag verwendet wird.
13. Fenster- oder Türrahmen aus Kunststoff-Hohlprofilstäben, mit insbesondere zum
Befestigen von Beschlagteilen dienenden Löchern, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher
(24) gestanzt sind.