(19)
(11) EP 0 176 498 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.04.1986  Patentblatt  1986/14

(21) Anmeldenummer: 85890224.0

(22) Anmeldetag:  16.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B24B 21/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.09.1984 AT 2928/84

(71) Anmelder: Steinkogler, Rudolf
A-4531 Kematen/Krems (AT)

(72) Erfinder:
  • Steinkogler, Rudolf
    A-4531 Kematen/Krems (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Gerhard, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Heiner Hübscher Spittelwiese 7
4020 Linz
4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Holzbearbeitungsmaschine


    (57) Eine Holzbearbeitungsmaschine besteht aus einem gemeinsamen Gestell (1) für eine Bandschleifmaschine (2) und ein Kreissägeaggregat (3), weiches Gestell (1) einen zur Bandschleifmaschine (2) querverschiebbaren Werkstückschlitten (10) aufnimmt.
    Um eine vergleichsweise einfache und stabile Konstruktion zu erreichen und den Anwendungsbereich zu erweitern, ist die Bandschleifmaschine (2) am Gestell (1) höhenverstellbar gelagert und das Gestell (1) bildet zwischen den Querschienen (9) des abnehmbaren Werkstückschlittens (10) eine feste Arbeitsfläche (13), der entlang das Kreissägeaggregat (3) in Längsschienen (14) des Gestells (1) verschiebbar geführt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Holzbearbeitungsmaschine mit einem gemeinsamen Gestell für eine Bandschleifmaschine und ein Kreissägeaggregat, welches Gestell einen zur Bandschleifmaschine querverschiebbaren Werkstückschlitten aufnimmt.

    [0002] Solche Maschinenkombinationen aus Eandschleifmaschine und Kreissägeaggregat sind, wie beispielsweise die AT-PS 121 829 oder die DE-PS 494 732 und 526 609 zeigen, in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und sollen nicht nur wertvollen Platz in einer Werkstätte einsparen helfen, sondern darüber hinaus auch durch die Mehrzweckverwendung zu einer besseren Nutzung der doch recht kostspieligen Holzbearbeitungsmaschinen führen. Eisher sind aber die Kreissägeaggregate und auch die Bandschleifmaschinen jeweils fest am Maschinengestell montiert und die Werkstückschlitten werden von verstellbaren Hubtischen getragen, was eine gewisse Instabilität des Gestelles mit sich bringt und den Konstruktionsaufwand erhöht. Außerdem sind dadurch die Kreissägeaggregate lediglich zum Ablängen der Werkstücke, aber nicht zum wichtigeren Format- oder Furnierschneiden geeignet.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Holzbearbeitungsmaschine der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihre vergleichsweise einfache und stabile Konstruktion sowie durch ihren erweiterten Anwendungsbereich auszeichnet.

    [0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Bandschleifmaschine am Gestell höhenverstellbar gelagert ist und das Gestell zwischen den Querschienen des abnehmbaren Werkstückschlittens eine feste Arbeitsfläche bildet, der entlang das Kreissägeaggregat in Längsschienen des Gestelles verschiebbar geführt ist. Durch die Höhenverstellbarkeit der Bandschleifmaschine braucht das Gestell selbst keine beweglichen Teile mehr aufzuweisen, so daß eine sichere, standfeste Maschinenabstützung gewährleistet ist. Der Werkstückschlitten wird nur mehr zum Flächenschleifen eingesetzt und kann für den Sägebetrieb entfernt werden, wodurch eine entsprechende Arbeitsfläche zum wunschgemäßen Aufspannen von Platten oder anderen Werkstücken zur Verfügung steht. Das verschiebbare Kreissäge a.ggregat läßt sich dann zu den unterschiedlichsten Schnittarbeiten heranziehen und ist auch bestens zu einem Furnierschneiden oder einem Formatschneiden od. dgl. geeignet.

    [0005] In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung weist die Eandschleifmaschine zwei den Bandrollen zugeordnete Stützarme auf, die von oben in Konsolen des Gestelles verschiebbar eingreifen und unabhängig voneinander festklemmbar sind. Dabei können die Stützarme in den Konsolen von einer an das Bandschleifmaschinengewicht angepaßten Ausgleichsfeder belastet sein. Es ergibt sich nicht nur eine einfache, schnell zu handhabende Schleifmaschinenhalterung, sondern es wird außerdem die Möglichkeit geboten, durch ungleiches Verstellen der Stützarme die Schleifmaschine an geneigte Werkstückoberflächen anzupassen oder den sich im Endbereich des Schleifbandes wegen des Einflusses der Bandrollen u. dgl. ändernden Verhältnissen entgegenzuwirken. Eine Entsprechende Ausgleichsfeder erlaubt,das Eigengewicht der Schleifmaschine aufzufangen,und erleichtert das Hantieren der Maschine.

    [0006] Vorteilhaft ist es weiters, wenn erfindungsgemäß der sich über vier Rollen auf den Querschienen abstützende Werkstückschlitten am dem Kreissägeaggregat abgewandten Schienenende nach einem Ausheben seines vorderen Rollenpaares aus den Querschienen und nach einem Vorziehen bis zum Anliegen seines hinteren Rollenpaares am Schienenendanschlag in eine Hängelage abklappbar ist. Dadurch muß der Werkstückschlitten, um die Arbeitsfläche für den Sägebetrieb freizumachen, nicht vom Gestell entfernt werden, sondern es genügt, ihn einfach abzuklappen, was eine weitere Arbeitserleichterung und Platzeinsparung bedeutet.

    [0007] Sind erfindungsgemäß an den Querschienen bei abgenommenem oder abgeklapptem Werkstückschlitten Richtlineale, Anschlagleisten od. dgl. für die zu sägenden Werkstücke ansetzbar, können Sägearbeiten mit höchster Präzision durchgeführt werden, wobei auf rationelle Weise die vorhandenen Querschienen zum Anbringen der erforderlichen Sägehilfen genutzt werden.

    [0008] In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen

    Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine in schematischer Vorderansicht und Stirnansicht.



    [0009] Ein Gestell 1 ist sowohl mit einer Bandschleifmaschine 2 als auch mit einem Kreissägeaggregat 3 bestückt, wobei die Bandschleifmaschine 2 höhenverstellbar und das Kreissägeaggregat 3 längsverschiebbar angeordnet sind. Die Bandschleifmaschine 2 weist zwei die Bandrollen 4 tragende Stützarme 5 auf, die von oben in Konsolen 6 des Gestelles 1 eingreifen und zur Anpassung an die jeweilige Werkstückdicke oder zum Schrägstellen des Bandes über eine Klemmeinrichtung 7 jeweils für sich in verschiedenen Höhenlagen fixiert werden können. Eine die Stützarme 5 belastende Ausgleichsfeder 8 innerhalb der Konsolen 6 kompensiert wenigstens teilweise das Gewicht der Bandschleifmaschine 2 und erleichtert die Handhabung.

    [0010] Der Bandschleifmaschine 2 zugeordnet ist ein in Querschienen 9 laufender Werkstückschlitten 10, der ein einfaches Flächenschleifen auch größerer Werkstücke erlaubt. Dieser Werkstückschlitten 10 kann ganz vom Gestell 1 abgenommen werden oder läßt sich, wie in Fig. 2 strichliert angedeutet, am dem Kreissägeaggregat 3 abgewandten Ende der Querschienen 9 in eine Hängelage abklappen, wozu der sich über vier Rollen 11 auf den Querschienen 9 abstützende Schlitten 10 lediglich mit seinem vorderen Rollenpaar von den Schienen abgehoben und bis zum Anliegen des hinteren Rollenpaares am Schienenendanschlag 12 vorgezogen zu werden braucht, so daß er mit dem vorderen Rollenpaar frei abschwenken kann und nur mehr am hinteren Rollenpaar hängt.

    [0011] Durch das Abnehmen oder Abklappen des Werkstückschlittens 10 wird zwischen den Querschienen 9 eine vom Gestell 1 gebildete feste Arbeitsfläche 13 frei, die zum Auflegen der Werkstücke für Sägearbeiten dient. Das Sägeaggregat 3 wird dazu in Längsschienen 14 entlang dieser Arbeitsfläche 13 verschiebbar geführt und ist seinerseits zur Wahl verschiedener Schnittiefen auf beliebige Art der Höhe nach gegenüber der Arbeitsfläche 13 verstellbar. Ein sich parallel zur Längsschiene 14 erstreckender Druckbalken 15 einer Klemmeinrichtung 16 erlaubt das sichere und lagerichtige Festspannen des Sägematerials, so daß nicht nur ein Ablängen der Werkstücke, sondern auch ein ordnungsgemäßes Furnier- und Formatschneiden möglich ist. Als Sägehilfen können dazu in nicht weiter dargestellter Weise auf die Querschienen 9 Richtlineale od. dgl. aufgesetzt werden.


    Ansprüche

    Holzbearbeitungsmaschine mit einem gemeinsamen Gestell (1) für eine Bandschleifmaschine (2) und ein Kreissägeaggregat (3), welches Gestell (1) einen zur Bandschleifmaschine (2) querverschiebbaren Werkstückschlitten (10) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandschleifmaschine (2) am Gestell (1) höhenverstellbar gelagert ist und das Gestell (1) zwischen den Querschienen (9) des abnehmbaren Werkstückschlittens (10) eine feste Arbeitsfläche (13) bildet, der entlang das Kreissägeaggregat (3) in Längsschienen (14) des Gestells (1) verschiebbar geführt ist.
     
    2. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandschleifmaschine (2) zwei den Bandrollen (4) zugeordnete Stützarme (5) aufweist, die von oben in Konsolen (6) des Gestells (1) verschiebbar eingreifen und unabhängig voneinander festklemmbar sind.
     
    3. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stützarme (5) in den Konsolen (6) von einer an das Bandschleifmaschinengewicht angepaßten Ausgleichsfeder (8) belastet sind.
     
    4. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich über vier Rollen (11) auf den Querschienen (9) abstützende Werkstückschlitten (10) am dem Kreissägeaggregat (3) abgewandten Schienenende nach einem Ausheben seines vorderen Rollenpaares aus den Querschienen (9) und nach einem Vorziehen bis zum Anliegen seines hinteren Rollenpaares am Schienenendanschlag (12) in eine Hängelage abklappbar ist.
     
    5. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Querschienen (9) bei abgenommenem oder abgeklapptem Verkstückschlitten (10) Richtlineale, Anschlagleisten od. dgl. für die zu sägenden Werkstücke ansetzbar sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht