[0001] Die Erfindung betrifft eine Holzbearbeitungsmaschine mit einem gemeinsamen Gestell
für eine Bandschleifmaschine und ein Kreissägeaggregat, welches Gestell einen zur
Bandschleifmaschine querverschiebbaren Werkstückschlitten aufnimmt.
[0002] Solche Maschinenkombinationen aus Eandschleifmaschine und Kreissägeaggregat sind,
wie beispielsweise die AT-PS 121 829 oder die DE-PS 494 732 und 526 609 zeigen, in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt und sollen nicht nur wertvollen Platz in einer
Werkstätte einsparen helfen, sondern darüber hinaus auch durch die Mehrzweckverwendung
zu einer besseren Nutzung der doch recht kostspieligen Holzbearbeitungsmaschinen führen.
Eisher sind aber die Kreissägeaggregate und auch die Bandschleifmaschinen jeweils
fest am Maschinengestell montiert und die Werkstückschlitten werden von verstellbaren
Hubtischen getragen, was eine gewisse Instabilität des Gestelles mit sich bringt und
den Konstruktionsaufwand erhöht. Außerdem sind dadurch die Kreissägeaggregate lediglich
zum Ablängen der Werkstücke, aber nicht zum wichtigeren Format- oder Furnierschneiden
geeignet.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Holzbearbeitungsmaschine der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch
ihre vergleichsweise einfache und stabile Konstruktion sowie durch ihren erweiterten
Anwendungsbereich auszeichnet.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Bandschleifmaschine am Gestell
höhenverstellbar gelagert ist und das Gestell zwischen den Querschienen des abnehmbaren
Werkstückschlittens eine feste Arbeitsfläche bildet, der entlang das Kreissägeaggregat
in Längsschienen des Gestelles verschiebbar geführt ist. Durch die Höhenverstellbarkeit
der Bandschleifmaschine braucht das Gestell selbst keine beweglichen Teile mehr aufzuweisen,
so daß eine sichere, standfeste Maschinenabstützung gewährleistet ist. Der Werkstückschlitten
wird nur mehr zum Flächenschleifen eingesetzt und kann für den Sägebetrieb entfernt
werden, wodurch eine entsprechende Arbeitsfläche zum wunschgemäßen Aufspannen von
Platten oder anderen Werkstücken zur Verfügung steht. Das verschiebbare Kreissäge
a.ggregat läßt sich dann zu den unterschiedlichsten Schnittarbeiten heranziehen und
ist auch bestens zu einem Furnierschneiden oder einem Formatschneiden od. dgl. geeignet.
[0005] In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung weist die Eandschleifmaschine zwei
den Bandrollen zugeordnete Stützarme auf, die von oben in Konsolen des Gestelles verschiebbar
eingreifen und unabhängig voneinander festklemmbar sind. Dabei können die Stützarme
in den Konsolen von einer an das Bandschleifmaschinengewicht angepaßten Ausgleichsfeder
belastet sein. Es ergibt sich nicht nur eine einfache, schnell zu handhabende Schleifmaschinenhalterung,
sondern es wird außerdem die Möglichkeit geboten, durch ungleiches Verstellen der
Stützarme die Schleifmaschine an geneigte Werkstückoberflächen anzupassen oder den
sich im Endbereich des Schleifbandes wegen des Einflusses der Bandrollen u. dgl. ändernden
Verhältnissen entgegenzuwirken. Eine Entsprechende Ausgleichsfeder erlaubt,das Eigengewicht
der Schleifmaschine aufzufangen,und erleichtert das Hantieren der Maschine.
[0006] Vorteilhaft ist es weiters, wenn erfindungsgemäß der sich über vier Rollen auf den
Querschienen abstützende Werkstückschlitten am dem Kreissägeaggregat abgewandten Schienenende
nach einem Ausheben seines vorderen Rollenpaares aus den Querschienen und nach einem
Vorziehen bis zum Anliegen seines hinteren Rollenpaares am Schienenendanschlag in
eine Hängelage abklappbar ist. Dadurch muß der Werkstückschlitten, um die Arbeitsfläche
für den Sägebetrieb freizumachen, nicht vom Gestell entfernt werden, sondern es genügt,
ihn einfach abzuklappen, was eine weitere Arbeitserleichterung und Platzeinsparung
bedeutet.
[0007] Sind erfindungsgemäß an den Querschienen bei abgenommenem oder abgeklapptem Werkstückschlitten
Richtlineale, Anschlagleisten od. dgl. für die zu sägenden Werkstücke ansetzbar, können
Sägearbeiten mit höchster Präzision durchgeführt werden, wobei auf rationelle Weise
die vorhandenen Querschienen zum Anbringen der erforderlichen Sägehilfen genutzt werden.
[0008] In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine in schematischer Vorderansicht
und Stirnansicht.
[0009] Ein Gestell 1 ist sowohl mit einer Bandschleifmaschine 2 als auch mit einem Kreissägeaggregat
3 bestückt, wobei die Bandschleifmaschine 2 höhenverstellbar und das Kreissägeaggregat
3 längsverschiebbar angeordnet sind. Die Bandschleifmaschine 2 weist zwei die Bandrollen
4 tragende Stützarme 5 auf, die von oben in Konsolen 6 des Gestelles 1 eingreifen
und zur Anpassung an die jeweilige Werkstückdicke oder zum Schrägstellen des Bandes
über eine Klemmeinrichtung 7 jeweils für sich in verschiedenen Höhenlagen fixiert
werden können. Eine die Stützarme 5 belastende Ausgleichsfeder 8 innerhalb der Konsolen
6 kompensiert wenigstens teilweise das Gewicht der Bandschleifmaschine 2 und erleichtert
die Handhabung.
[0010] Der Bandschleifmaschine 2 zugeordnet ist ein in Querschienen 9 laufender Werkstückschlitten
10, der ein einfaches Flächenschleifen auch größerer Werkstücke erlaubt. Dieser Werkstückschlitten
10 kann ganz vom Gestell 1 abgenommen werden oder läßt sich, wie in Fig. 2 strichliert
angedeutet, am dem Kreissägeaggregat 3 abgewandten Ende der Querschienen 9 in eine
Hängelage abklappen, wozu der sich über vier Rollen 11 auf den Querschienen 9 abstützende
Schlitten 10 lediglich mit seinem vorderen Rollenpaar von den Schienen abgehoben und
bis zum Anliegen des hinteren Rollenpaares am Schienenendanschlag 12 vorgezogen zu
werden braucht, so daß er mit dem vorderen Rollenpaar frei abschwenken kann und nur
mehr am hinteren Rollenpaar hängt.
[0011] Durch das Abnehmen oder Abklappen des Werkstückschlittens 10 wird zwischen den Querschienen
9 eine vom Gestell 1 gebildete feste Arbeitsfläche 13 frei, die zum Auflegen der Werkstücke
für Sägearbeiten dient. Das Sägeaggregat 3 wird dazu in Längsschienen 14 entlang dieser
Arbeitsfläche 13 verschiebbar geführt und ist seinerseits zur Wahl verschiedener Schnittiefen
auf beliebige Art der Höhe nach gegenüber der Arbeitsfläche 13 verstellbar. Ein sich
parallel zur Längsschiene 14 erstreckender Druckbalken 15 einer Klemmeinrichtung 16
erlaubt das sichere und lagerichtige Festspannen des Sägematerials, so daß nicht nur
ein Ablängen der Werkstücke, sondern auch ein ordnungsgemäßes Furnier- und Formatschneiden
möglich ist. Als Sägehilfen können dazu in nicht weiter dargestellter Weise auf die
Querschienen 9 Richtlineale od. dgl. aufgesetzt werden.
Holzbearbeitungsmaschine mit einem gemeinsamen Gestell (1) für eine Bandschleifmaschine
(2) und ein Kreissägeaggregat (3), welches Gestell (1) einen zur Bandschleifmaschine
(2) querverschiebbaren Werkstückschlitten (10) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bandschleifmaschine (2) am Gestell (1) höhenverstellbar gelagert ist und das Gestell
(1) zwischen den Querschienen (9) des abnehmbaren Werkstückschlittens (10) eine feste
Arbeitsfläche (13) bildet, der entlang das Kreissägeaggregat (3) in Längsschienen
(14) des Gestells (1) verschiebbar geführt ist.
2. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandschleifmaschine
(2) zwei den Bandrollen (4) zugeordnete Stützarme (5) aufweist, die von oben in Konsolen
(6) des Gestells (1) verschiebbar eingreifen und unabhängig voneinander festklemmbar
sind.
3. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stützarme
(5) in den Konsolen (6) von einer an das Bandschleifmaschinengewicht angepaßten Ausgleichsfeder
(8) belastet sind.
4. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der sich über vier Rollen (11) auf den Querschienen (9) abstützende Werkstückschlitten
(10) am dem Kreissägeaggregat (3) abgewandten Schienenende nach einem Ausheben seines
vorderen Rollenpaares aus den Querschienen (9) und nach einem Vorziehen bis zum Anliegen
seines hinteren Rollenpaares am Schienenendanschlag (12) in eine Hängelage abklappbar
ist.
5. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Querschienen (9) bei abgenommenem oder abgeklapptem Verkstückschlitten
(10) Richtlineale, Anschlagleisten od. dgl. für die zu sägenden Werkstücke ansetzbar
sind.