(57) Streckprozesse bei Regulierstrecken der Textilindustrie können mit Regelvorrichtungen
nach dem Prinzip des offe- . nen oder des geschlossenen Regelkreises durchgeführt
werden, um am Ausgang der Streckpassage ein im Querschnitt vergleichmässigtes Band
zu erhalten. Eine Weiterentwicklung sieht vor, den Querschnitt des Bandes sowohl am
Einlauf als auch am Ausgang der Streckpassage zu erfassen und mit den daraus resultierenden
Signalen die Verzugsgrösse zu steuern. In allen diesen Fällen bleibt eine restliche
Ungleichmässigkeit infolge der Totzeit, die das Band für den Durchlauf zwischen Messstelle
und Verzugsfeld benötigt, unregulliert. Durch den Einsatz eines schnell reagierenden Messorgans (19) am Ausgang der Strecke
ist es nun erfindungsgemäss möglich, das dabei gewonnene Signal (Uig) über eine Elektronik (23) einem weiteren Messignal (U21) am Einlauf der Streckpassage (11 - 15) zu überlagern und dadurch die die Verzugsgrösse
bestimmenden Parameter derart zu korrigieren, dass auch kurzzeitige Querschnittsschwankungen
des Textilgutes (10) ausgeglichen werden. Dabei sind insbesondere die Laufzeit T des
Textilgutes (10) vom Stellglied (Verzugswalzenpaar 13, 14 mit variabler Drehzahl)
zum Messorgan (19), als auch die Gesamtverstärkung V des Messsignals (U19) ausschlaggebend.
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