(19)
(11) EP 0 176 669 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.04.1986  Patentblatt  1986/15

(21) Anmeldenummer: 85108222.2

(22) Anmeldetag:  03.07.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63H 18/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.10.1984 DE 3436201

(71) Anmelder: Hesse, Kurt
D-8500 Nürnberg 70 (DE)

(72) Erfinder:
  • Schroll, Walter
    D-8500 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. 
Pruppacher Hauptstrasse 5-7
D-90602 Pyrbaum
D-90602 Pyrbaum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bauteil


    (57) Das einstückige Bauteil als Gliedstück ermöglicht den Bau von kompletten Strecken für Fahrbahnen. Es genügt ein einziges Teil (1), das in entsprechend vielfacher Anordnung durch Zusammendrücken zweier benachbarter Gliedstücke (1') eine offene oder geschlossene Strecke ergibt. Es wird dafür gesorgt, daß die Lauffläche (2) bei jedweder Anordnung eine einwandfreie Oberfläche hat und die Beweglichkeit der Teile fixiert ist. Seitlich befindliche Schenkel (3) ergeben eine entsprechende Führung für das Fahrzeug sowohl in der Geraden als auch in der Kurve.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein einstückiges Bauteil als Glued stück mit dem als Bauelement Strecken für Fahrbahnen aufgebaut werden können, wobei das Gliedstück aus einer Lauffläche und zwei daran anschließenden Schenkeln besteht. Es kommt also darauf an, daß mit nur einem Bauteil allen Erfordernissen Rechnung getragen wird, die beim Aufbau einer Strecke auftreten. Mit einem einzigen Bauteil müssen gebaut werden können: gerade Streckenabschnitte, gebogene Streckenabschnitte mit verschiedenem Radius, Brücken, leicht konkave und leicht konvexe Streckenabschnitte usw.

    [0002] Gemäß der deutschen Patentanmeldung P 29 46 890.4-32 wird ein flexibles Bahnstück vorgeschlagen. Dieses besitzt an beiden Enden Aufnahmestücke für den Einbau in eine Strecke aus anderen Bahnstrucken. Es muß ein Rand für die Seitenführung und Aufnanmeöffnungen für die Stromleiter vorhanden sein. Dieses Bahnstück wird als ganzes bereitgestellt und kann nicht zerlegt werden. Gemäß der deutschen Patentanmeldung P 31 32 527,0-15 liegt ein Bahnstück vor, bei dem Endstücke für den Einbaa in eine andere Strecke vorhanden sind. Der flexible Teil dazu, eine leichte Kurve zu gestalten und ermögliche durch eine erhebliche Längsverschieblichkeit den Zusammen einer Rundstrecke, ohne daß kleine Fahrbahnstücke b werden. Es ist ebenfalls als ganzes einzubauendes Stu-dacht; für das Trennen der einzelnen Glieder sind wer

    [0003] Bei der Erfindung liegt demgegenüber ein einziges Bauteil für alle Erfordernisse vor. Es ist Aufgabe der Erfindung mit einer bestimmten Anzahl gleicher Bauteile jede gewünschte Strecke aufzurichten.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch erreichbar, daß mittig ein senkrechter Zapfen mit anschließender Fläche sowie Zangen, die parallel zur Ebene der Lauffläche angeordnet sind, vorliegen, wobei die Zangen des einen Gliedstücks den Zapfen des benachbarten Gliedstücks umgreifen.

    [0005] Bei einem derartigen Bahnstück sind vielfältige Erfordernisse berücksichtigt. Das Verbinden muß leicht möglich sein, die Verbindung muß ausreichend fest sein, damit auch bei schwierigen Streckenabschnitten, wie Brücken, kein Aufplatzen der Strecke erfolgt. Auf diese Weise können Hochstraßen einwandfrei gebaut werden. Bei Hochstraßen ist dafür gesorgt, daß die Durchbiegung nicht zu groß ist, da sonst zu viele Bauteile für die Unterstützung gebraucht würden, wodurch der Streckenbau kompliziert und eine weit geschwungene Brücke nicht erstellbar ist. Die Flexiblität muß jedoch trotzdem ein bestimmtes Maß aufweisen, damit sowohl konkave als auch konvexe Abschnitte baubar sind. Es ist weiterhin sinnvoll, wenn trotz dieser umfangreichen Anforderungen noch eine gewisse Längsverschieblichkeit vorhanden ist, damit das Zusammenpassen einer Strecke erleichtert wird. Die Trennung der einzelnen Gliedstücke muß jedoch für das spielende Kind trotzdem ohne Werkzeug möglich sein. Bei der vorliegenden Erfindung erfolgt die Trennung nicht durch einfaches Auseinanderschieben, sondern durch Schwenker der Bauteile. Durch diese Konzeption kann selbst ein kleines schwaches Kind die einzelnen Gliedstücke leicht voneinander trennen.

    [0006] Des weiteren ist es notwendig, daß die Fahrbahnfläche und der Randstreifen so gleichmäßig wie möglich beschaffen sind. Es soll auch bei Kurven kein Rappeln der Fahrzeuge erfolgen, sondern ein leichtgängiger und leichter Lauf der Fahrzeuge ermöglicht werden.

    [0007] Da das vorliegende Gliedstück zum Streckenbau in einer bestimmten nicht zu kleinen Anzahl bereitgestellt werden muß, ist auch der leichten Herstellung Rechnung zu tragen. Dies geschieht durch eine Konzeption, ohne daß Schieber im Werkzeug notwendig sind. So ist es möglich, das Gliedstück in Vielfachformen preisgünstig herzustellen, vorzugsweise nach dem Spritzgußverfahren.

    [0008] Außerdemmuß dafür gesorgt werden, daß durch eine entsprechende Konstruktion preisgünstiges Material eingesetzt werden kann. Alle empfindlichen Stellen, die bei preisgünstigem Material zu einem Bruch führen können müssen so konstruiert sein, daß eine ausreichende Haltbarkeit erreicht wird.

    [0009] Das Gliedstück ist im wesentlichen U-förmig, im Mittelbereich befindet sich eine etwa gerade ausgebildete Fläche, die die Lauffläche für die Fahrzeuge bildet. Die Begrenzung dieser Lauffläche stellen auf beiden Seiten je ein über dieselben hinausragender Schenkel dar. Diese Schenkel bewirken die Führung der Fahrzeuge.

    [0010] Die Verbindungsmittel zwischen zwei Gliederstücken werden einerseits durch einen etwa senkrecht stehenden Rohrabschnitt bewirkt und andererseits durch zwei den R hrabschnitt umgreifende Zangen. Die Zangen sind federnd ausgebildet und so dimensioniert, daß eine leichte Verbindung möglich ist. Beim Auseinanderschwenken beider Teile erfolgt nicht nur eine Kraft nach außen, vielmehr werden die beiden Zangen auch etwas auseinandergeschwenkt. Dieses Auseinanderschwenken der Zangen erleichtert die Trennung der Teile erheblich, ohne daß bei normalem Gebrauch ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung erfolgt, da hierbei ja die Zangen nicht ge öffnet werden.

    [0011] Die Lauffläche ist an sich der gesamte zwischen den Schenkeln befindliche ebene Bereich. Die Fahrzeuge werden jedoch so dimensioniert, daß der Abstand der Außenkante der Räder etwas kleiner ist als der Abstand der Schenkel. Die Außenfläche der Räder berührt deshalb die Lauffläche nur in dem neben den Schenkeln liegenden Bereich. Dieser ist gemäß der Erfindung aufgerauht, wobei Querriefen die günstigsteLösung sind, so daß die Reifen ein entsprechend großes Antriebsdrehmoment abgeben können. So ist es möglich, auch Steilstrecken zu befahren. Die mit Querriefen versehene Fläche ist außerdem ineinandergreifend, indem eine Spitze eines Gliedstücks in die entsprechend der Ausnehmung des anderen eingreift. Somit ist ein rascher Lauf des Fahrzeugs gewährleistet.

    [0012] Die Beweglichkeit aus der Ebene heraus wird nun auf ein bestimmtes Maß eingestellt. So hat das Gliedstück auf einer Seite einen Zapfen mit unten befindlicher Verstärkungssicke, während auf der anderen Seite eine entsprechende Ausnehmung angebracht ist. Auf diese Weise kommt eine genau festlegbare Führung der Gliedstücke zueinander zustande. Insbesondere wird bei längeren Brücken ein zu starkes Durchhängen der Fahrbahn verhindert.

    [0013] Die seitlich an der Lauffläche befindlichen Schenkel besitzen im Mittelbereich einen Hohlraum mit Öffnung und nach außen zu einen Zapfen. Dieser Zapfen kann in den Hohlraum mit Öffnung eingreifen, so daß bei jedem Zustand eine einwandfreie Seitenführunq erreicht wird.

    [0014] Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel. Esbedeuten :

    Abb. 1 mehrere miteinander verbundene Gliedstücke, perspektivisch,

    Abb. 2 zwei Gliedstücke perspektivisch von oben von einer Seite,

    Abb. 3 zwei Gliedstücke perspektivisch von oben von der anderen Seite,

    Abb. 4 zwei Gliedstücke perspektivisch von unten von einer Seite und

    Abb. 5 zwei Gliedstücke perspektivisch von unten von der anderen Seite.



    [0015] Der Fahrbahnabschnitt der Abb. 1 läßt erkennen, daß nach dem Zusammenfügen der Gliedstücke l' eine einwandfreie Lauffläche gegeben ist und eine Beweglichkeit nicht nur in der Ebene sondern auch im Raum erzielt ist.

    [0016] In den Abb. 2 bis 4 ist die Lauffläche 1 zu sehen Es schließt sich die Lauffläche mit Querriefen 2 an. Außen µbilden die Sch-enkel 3 den Abschluß der Gliedstücke 1'. In der Mitte einer Querseite befinden sich auf jedem Gliedstück 1' ein Zapfen 4, der nach unten und vorne durch eine Fläche 5 begrenzt wird. Auf der anderen Querseite befinden sich Zangen 6. Diese können beim Zusammenbau von Gliedstücken l' den Zapfen 4 umgreifen. Die Zangen 6 weidendurch nach oben reichende Verstärkungen stabilisiert, so daß auch bei wenig bruchfestem Material langfristiger Gebrauch möglich ist. Die Gliedstücke 1' weisen zu beiden Seiten des Zapfens 4 einen Zapfen 8.auf, der nach unten mit einer Sicke 9 verstärkt ist. Die Zapfen 8 benachbarter Gliedstücke 1' finden in Ausnehmungen 10 Platz, während die Sicken9 von Vertiefungen 11 aufgenommen werden. Die Lauffläche 1 mit Querriefen 2 weisen auf einer Seite eine Spitze 12 und auf der anderen Seite eine Einkerbung 13 auf. Die Spitze 12 des einen Gliedstücks 1' findet in der Einkerbung 13 des nächsten Gliedstücks 1 Platz. Die Schenkel 3 sind als Hohlräume 14 mit Öffnungen 15 ausgebildet. Auf der anderen Seite der Öffnungen 15 befinden sich Zapfen 16, die in die Öffnungen 15 benachbarter Gliedstücke 1' eingreifen.


    Ansprüche

    1. Einstückiges Bauteil als Gliedstück, mit dem als Bauelemente Strecken für Fahrbahnen aufgebaut werden können, wobei das Gliedstück aus einer Lauffläche (1) und zwei daran anschließenden Schenkeln besteht, dadurch gekennzeichnet, daß mittig ein senkrechter Zapfen (4) mit anschließender Fläche (5) sowie Zangen (6), die parallel zur Ebene der Lauffläche (1) angeordnet sind, vorliegen, wobei die Zangen (6) des einen Gliedstücks den Zapfen (4) des benachbarten Gliedstücks umgreifen.
     
    2. Einstückiges Bauteil als Gliedstück nach dem vorhergehenden Anspruch , dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite je ein Zapfen (8) nebst Sicke (9) und auf der anderen Seite eine entsprechende Ausnehmung (10) und Vertiefung (11) vorgesehen ist.
     
    3. Einstückiges Bauteil als Gliedstück nach einem oder beiden der vorergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (1) Querriefen (2) aufweist und im Bereich der Querriefen (2) auf einer Seite mit einer Spitze (12) und auf der anderen Seite mit einer Einkerbung (13) versehen ist, wobei die Spitze (12) des einen Gliedstücks (1') in die Einkerbung (13) des benachbarten Gliedstücks (1') eingreift.
     
    4. Einstückiges Bauteil als Gliedstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (1) seitlich durch Schenkel (3) begrenzt ist, daß die Schenkel (3) einen Hohlraum (14) mit Öffnung (15) aufweisen und daß an den Schenkeln (3) Zapfen (16) angeformt sind, die in die Öffnung (15) eines benachbarten Gliedstücks (1') eingreifen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht