[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Horizontieren einer drehbaren Waffenplattform
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige aus der DE-OS 33 07 069 bekannte Einrichtung eignet sich zum manuellen
und automatischen Horizontieren von steil schießenden Waffensystemen, wie Haubitzen,
Fla. - Kanonen, Mörsern etc. Die Einrichtung ist in der Lage, bei hoher Rohrerhöhung
große Belastungen auf eine Basis, beispielsweise auf ein in Hanglage unter einer Verkantung
stehendes Fahrzeug, zu übertragen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Horizontieren bereitzustellen,
die nicht nur für steil.schießende Waffensysteme geeignet ist und eine manuelle und
automatische Horizontierung gewährleistet, sondern darüber hinaus eine hohe Belastbarkeit
in allen Richtungen zuläßt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0005] Dadurch, daß die für den Horizontiervorgang anwendbaren schiefen Ebenen aus einer
Bohrungsfläche und einer Mantelfläche ineinander gesteckter ringartiger Hohlkörper
gebildet werden, ist es vorteilhaft möglich, die Lage der Drehachsen des Horizontierungssystems
und der Waffenbewegung derartig anzuordnen, daß sie sich gemeinsam mit den Wirkebenen
der Lagerungen der Hohlkörper und der Waffenplattform sowie der Schildzapfenachse
der Rohrwaffe in einem Punkt schneiden.
[0006] Durch diese Anordnung werden aus dem Waffenrückstoß hervorgerufene Drehmomente auf
die Lagerungen vermieden. Des weiteren kann die Einrichtung, bei einer raumsparenden
beidseitigen Anordnung von Dreidrahtrollenlagern an den Innen-und Außenseiten der
zur Horizontierung notwendigen Hohlkör-. per und der Waffenplattform, ebenso große
nach oben und hinten wie nach unten gerichtete Kräfte übertragen. Die Einrichtung
kann deshalb auch bei einer geringen Elevation unter 45° hohe Schußbelastungen übertragen
und während der Fahrt des Fahrzeuges hohe nach oben gerichtete Beschleunigungskräfte,
resultierend aus der Massenträgheit der Rohrwaffe, aufnehmen.
[0007] In weiter vorteilhafter Weise wird durch eine Integration eines Rückstellgetriebes
innerhalb eines Horizontiergetriebes eine besonders einfache Horizontierung ermöglicht,
wodurch während der Drehbewegungen der Hohlkörper die Lage der Waffenplattform in
Umfangsrichtung durch das Rückstellgetriebe unverändert bleibt. Das Horizontiergetriebe
ist des weiteren einfach bedienbar und gestattet eine Horizontierung der Waffenplattform
entweder bei manueller Betriebsweise durch Betätigung nur eines Antriebshelbels oder
bei automatischer Betriebsweise durch einen Stellmotor.
[0008] Die Erfindung wird anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
des näheren erläutert.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung eine auf dem Dach eines horizontal stehenden Fahrzeuges
gelagerte Einrichtung mit einer horizontierten Waffenplattform;
Fig. 2 in einer Schnittdarstellung eine auf dem Dach eines in Hanglage stehenden Fahrzeuges
gelagerte Einrichtung mit einer ebenfalls horizontierten Waffenplattform;
Fig. 3 in einer Schnittdarstellung ein mit der Einrichtung verbundenes Horizontier-
und Rückstellgetriebe und ein mit der Aufnahmescheibe der Rohrwaffe verbundenesSeitenrichtgetriebe.
[0010] Gemäß Fig. 1 ist auf einer als ruhende Basis dienenden Fahrzeugwanne bzw. einem Fahrzeugdach
2 eine aus zwei ineinander gesteckten Hohlkörpern 4,6 bestehenden Einrichtung zum
Horizontieren einer Waffenplattform 7 gelagert. Dabei sind eine zylindrische Bohrungsfläche
3 des ersten äußeren Hohlkörpers 4 und eine von der Bohrungsfläche 3 eingehüllte zylindrische
Mantelfläche 5 des zweiten inneren Hohlkörpers 6 parallel zueinander angeordnet und
bilden gegenüber einer in der Fahrzeugwanne bzw. dem Fahrzeugdach 2 befestigten Lagerfläche
8 des Außenmantels des ersten Hohlkörpers 4 eine unter einem Winkel α geneigte schiefe
Ebenen 1. Ein in der Lagerfläche 8 befestigtes Lager 12 ist fahrzeugseitig in einem
von der Fahrzeugwanne bzw. dem Fahrzeugdach 2 vorzugsweise lösbaren Lagerring 51 befestigt.
[0011] Ausgehend von dem Schnittpunkt 15 der Lagerdrehachse 16 und der dazu rechtwinklig
verlaufenden Wirkebene 9 des Lagers 12 ist ebenfalls durch den Schnittpunkt 15 verlaufend
und mit der Wirkebene 9 einen Neigungswinkel α bildend die Lagerdrehachse 17 einer
zwischen den Schiefen Ebenen 1 des ersten und zweiten Hohlkörpers 4,6 befestigten
Lagerung 13 angeordnet. Die maximale Neigung der Wirkebene 10 dieser Lagerung 13 gegenüber
der Wirkebene 9 der Lagerung 12 entspricht einem Winkel ß bzw. der Winkeldifferenz
90° minus α, wobei der Winkel ß vorzugsweise 5
0, maximal 10 betragen kann.
[0012] Um den gleichen Winkel P zur Wirkebene 10 der Lagerung 13 geneigt verläuft ebenfalls
durch den Schnittpunkt 15 die Wirkebene 11 einer auf der Innenseite des zweiten inneren
Hohlkörpers 6 und der Mantelfläche der Waffenplattform 7 befestigten Lagerung 14.
Die Waffenplattform 7 ist als parallel zur Wirkebene 11 angeordnete ringförmige Hohlscheibe
ausgebildet, so daß der in dem zweiten Hohlkörper 6 befindliche Teil der Lagerkammer
23 (Fig. 2) der Lagerung 14 horizontierbare Flächen für die Aufnahme der Waffenplattform
7 bilden.
[0013] Dadurch, daß sich die Wirkebene 11 der Lagerung 14 in der Wirkebene 9 der fahrzeugfesten
Lagerung 12 befindet, nimmt die Lagerdrehachse 18 ebenfalls zur Lagerdrehachse 16
eine deckungsgleiche Lage ein. In dieser Stellung befindet sich die Waffenplattform
7 und die Fahrzeugwanne bzw. das Fahrzeugdach 2 gemeinsam in einer horizontalen Lage.
[0014] Durch verschiedene Drehvorgänge der Hohlkörper 4,6 und der Waffenplattform 7, die
ausführlich bei der Beschreibung des Horizontiergetriebes (Fig. 3) erläutert werden,
läßt sich die Waffenplattform 7 eines gemäß Fig. 2 in Hanglage stehenden und verkanteten
Fahrzeugdaches 2 nach der Horizontierung der Schwenkachse 43 um diese in eine horizontale
Lage schwenken. Bei einem derartig schräg in Hanglage befindlichen Fahrzeugdach 2
nimmt deshalb nur die Wirkebene 11 der Lagerung 14 der Waffenplattform 7 eine horizontale
Lage ein, wobei die unter dem Neigungswinkel P zu den Wirkebenen 9 und 11 geneigte
Wirkebene 10 der Lagerung 13 den gesamten Neigungswinkel δ des gegenüber der Waffenplattform
7 geneigten Fahrzeugdaches 2 halbiert. Dementsprechend halbiert die Lagerdrehachse
17 den von den Lagerdrehachsen 16 und 18 gebildeten Winkel δ.
[0015] In der Wirkebene 11 ist innerhalb der Waffenplattform 7 eine weitere Lagerung 52
für die Seitenausrichtung einer Waffenaufnahmescheibe 45 angeordnet, deren Mittenbereich
derartig geformt ist, daß eine im Schnittpunkt 15 gelagerte Schildzapfenachse 49 einen
größtmöglichen Schwenkbereich der Rohrwaffe 50 zwischen geringen Rohrerhöhungen kleiner
45° und maximalen Rohrerhöhungen bis 85° gewährleistet.
[0016] Dadurch, daß die jeweiligen Wirkebenen 9,10,11 der zwischen dem ersten Hohlkörper
4 und der Fahrzeugwanne bzw. Fahrzeugdach 2 und zwischen den schiefen Ebenen 1 des
ersten und zweiten Hohlkörpers 4,6 sowie zwischen dem zweiten Hohlkörper 6 und der
Waffenplattform 7 angeordneten Lagerungen 12, 13, 14 sich in einem Punkt 15 mit den
Lagerdrehachsen 16, 17, 18 und der Schwenkachse 43 der Waffenplattform 7 sowie mit
der Schildzapfenachse 49 der Rohrwaffe 50 schneiden, wird nach jeder beliebigen Horizontierung
der Waffenplattform 7 um die Schwenkachse 43(Fig. 2) über die Schildzapfenachse 49
eine drehmomentenfreie Kraftübertragung des Waffenrückstoßes auf die Lagerungen 12,
13, 14 erzielt.
[0017] Zur Kraftübertragung enthalten die Lagerungen 12, 13, 14, 52 an sich bekannte,vorzugsweise
Dreidrahtrollenlager, die in zusammensetzbaren ringartigen Lagerkammern 21, 22, 23,
53 (Fig. 2) befestigt sind. Diese Lagerkammern bestehen aus symmetrisch zu den jeweiligen
Wirkebenen 9, 10, 11 angeordneten Ein- und Ausdrehungen, die bei der Lagerung 12 in
der Wirkebene 9 außenseitig am Hohlkörper 4 und innenseitig an der Fahrzeugwanne bzw.
Fahrzeugdach 2, bei der Lagerung 13 in der Wirkebene 10 innenseitig an der Bohrungsfläche
3 des Hohlkörpers 4 und außenseitig an der Mantelfläche 5 des Hohlkörpers 6, bei der
Lagerung 14 in der Wirkebene 11 außenseitig am Hohlkörper 6 und innenseitig an der
Waffenplattform 7 und bei der Lagerung 52 ebenfalls in der Wirkebene 11 innenseitig
an der Waffenplattform 7 und außenseitig am Mantel der Waffenaufnahmescheibe 45 angeordnet
sind.
[0018] Bei einem derartig gelagerten Laufbahnsystem enthalten der Lagerring 51 und die ineinander
gelagerten Hohlkörper 4, 6 sowie die Waffenplattform 7 zur Horizontierung jeweils
wenigstens einen Zahnkranz 28, 31, 33, 42, 48.
[0019] Gemäß Fig. 3 ist ein mit einem Rückstellgetriebe 19 gekoppeltes Horizontiergetriebe
20 derartig formschlüssig mit den Zahnkränzen verbunden, daß während der für den Horizontiervorgang
notwendigen Drehbewegungen der Hohlkörper 4, 6 durch das Rückstellgetriebe 19 die
Richtung der Waffenplattform 7 in Umfangsrichtung unverändert bleibt.
[0020] Dabei sind die Antriebswellen 24 des Horizontiergetriebes 20 im Hohlkörper 4 und
die Welle 25 des Rückstellgetriebes 19 innerhalb des Hohlkörpers 6 drehbeweglich gelagert.
Ein Zahnrad 26 des Horizontiergetriebes befindet sich über ein Zwischenrad 27 und
dem drehbeweglich gelagerten Zahnkranz 28 stets mit einem Zahnrad 29 des Rückstellgetriebes
19 im Eingriff, während ein mit der Welle 25 des Rückstellgetriebes 19 fest verbundenes
Zahnrad 30 ständig mit dem an der Waffenplattform 7 angeordneten Zahnkranz 31 im Eingriff
steht und ein weiteres auf der Antriebswelle 24 des Horizontiergetriebes 20 befindliches
Zahnrad 32 sich ständig mit dem an der Fahrzeugwanne bzw. Fahrzeugdach 2 fest verbundenen
Zahnkranz 33 im Eingriff befindet.
[0021] Auf der Antriebswelle 24 ist axial verschiebbar eine drehbewegliche Kupplung 34 gelagert,
die auf beiden Stirnseiten 35, 36 Formschlußmittel 37 zum wechselweise Ankuppeln an
eine mit der Antriebswelle 24 verbundene Kupplungsscheibe 38 oder an eine mit dem
Hohlkörper 4 verbundene Kupplungsscheibe 39 enthält.
[0022] Die Kupplung 34 enthält in ihrem Umfangsbereich ein Zahnrad 40, das über ein Zwischenrad
41 mit dem auf dem Hohl- . körper 6 angeordneten Außenzahnkranz 42 sich ständig im
Eingriff befindet.
[0023] Zum Rorizontieren der Schwenkachse 43 der Waffenplattform 7 befindet sich die Kupplung
34 in einer mit der Kupplungsscheibe 39 verbundenen Stellung 44, wodurch eine gemeinsame
Verdrehstellung der Hohlkörper 4, 6 erzielbar ist.
[0024] Zum Horizontieren der Waffenplattform 7 um die Schwenkachse 43 befindet sich die
Kupplung 34 in einer mit der Kupplungsscheibe 38 verbundenen Stellung, so daß bei
einem Drehzahl- Übersetzungsverhältnis des Hohlkörpers 4 zum Hohlkörper 6 von 1:2
gleichzeitige und gleichförmige Drehbewegungen der Hohlkörper 4, 6 in entgegengesetzte
Drehrichtungen durchführbar sind. Das Drehzahl- Übersetzungsverhältnis wird dabei
einerseits von den Zähnezahlen des Zahnkranzes 33 und des Zahnrades 32 und andererseits
von den Zähnezahlen des Zahnrades 40 und des Außenkranzes 42 bestimmt.
[0025] Das Drehzahl- Übersetzungsverhältnis des Hohlkörpers 4 zur Waffenplattform 7 ist
gleich, jedoch die Drehrichtung entgegengesetzt, so daß zur Erzielung der unveränderten
Umfangsrichtung der Waffenplattform 7, bei einem sich gegen den Uhrzeigersinn bewegenden
Hohlkörper 4, das Rückstellgetriebe 19 gleichzeitig die Waffenplattform 7 relativ
zum Hohlkörper 4 im Uhrzeigersinn zurückbewegt.
[0026] Das Horizontiergetriebe 20 ist manuell über einen Handhebel 54 oder automatisch über
einen Stellmotor 55 antreibbar. In beiden Fällen sind zur Horizontierung der Waffenplattform
7 folgende Bedienabläufe notwendig: Zur Herstellung einer Ausgangslage muß die Kupplung
34 nach unten bewegt und die Antriebswelle 24 solange gedreht werden, bis die Bewegung
durch einen am Hohlkörper 6 befestigten Anschlag 56 gestoppt wird. In dieser Stellung
der Hohlkörper 4, 6 befinden sich die Wirkebenen 9, 11 in einer Ebene. Während dieser
Bewegung hat sich die gesamte Horizontiereinrichtung, aufgrund des in den Zahnkranz
33 eingreifenden Zahnrades 32, relativ zum Fahrzeugdach 2 gedreht. Über das Zahnrad
27, den Zahnkranz 28 und das Ruckstellgetriebe 19 wird die Waffenplattform 7 dabei
jedoch gleichzeitig zurückgedreht, so daß sie ihrer Umfangsrichtung nicht verändert.
[0027] Zur Bestimmung der Schwenkachse 43 der Waffenplattform 7, muß die Kupplung 34 nach
oben bewegt werden. Die Antriebswelle 24 ist anschließend solange zu drehen, bis eine
Gasblase eines nicht dargestellten Lagegebers, vorzugsweise einer Dosenlibelle, die
an beliebiger Stelle der Waffenplattform 7 oder an der Aufnahmescheibe 45 befestigt
sein kann, einen maximalen Anschlag innerhalb der Markierung erreicht hat. Während
dieser Drehbewegung haben sich die Hohlkörper 4, 6 gemeinsam in gleiche Richtung gedreht,
während die Waffenplattform 7 ihre bisherige Umfangsrichtung beibehalten hat.
[0028] Zur Horizontierung der Waffenplattform 7 um die Schwengachse 43, ist die Kupplung
34 wieder nach unten zu bewegen, bis sie aus der Kupplungsscheibe 39 aus- und in die
Kupplungsscheibe 38 eingerastet ist. Durch Drehen der Antriebswelle 24 werden nunmehr
die Hohlkörper 4, 6 gleichzeitig und gleichförmig, jedoch in entgegengesetzte Drehrichtungen
so lange bewegt, bis die Gasblase in der Dosenlibelle die zentrale Lage eingenommen
hat. Dabei wird die in unveränderte Umfangsrichtung weisende Waffenplattform 7 um
die bereits horizontierte Schwenkachse 43 geschwenkt und ebenfalls horizontiert.
[0029] Die Aufnahmescheibe 45 und somit die Rohrwaffe 50 (Fig. 1) sind durch einen stationär
an der Aufnahmescheibe 45 angeschlossenen Seitenrichtantrieb 46 über ein Zahnrad 47
und dem mit der Waffenplattform 7 verbundenen Zahnkranz 48 nunmehr beliebig in horizontaler
Lage der Waffenplattform 7 seitenrichtbar.
[0030] Dadurch, daß das Rückgestellgetriebe 19 rechtwinklig zur Wirkebene 11 der Lagerung
14 und das Horizontiergetriebe 20 senkrecht zur Wirkebene 10 der Lagerung 13 angeordnet
sind, enthalten das untere Zahnrad 29 des Rückgestellgetriebes 19 und der Zahnkranz
28 sowie das Zahnrad 32 des Getriebes 20 und der fahrzeugfeste Zahnkranz 33 eine dem
Winkel ß entsprechend geneigte Schrägverzahnung.
Bezugszeichenliste
[0031]
1 Ebene
2 Fahrzeugwanne bzw. Fahrzeugdach
3 Bohrungsfläche
4 Hohlkörper
5 Mantelfläche
6 Hohlkörper
7 Waffenplattform
8 Lagerfläche
9 Wirkebene
10 Wirkebene
11 Wirkebene
12 Lagerung
13 Lagerung
14 Lagerung
15 Punkt
16 Drehachse
17 Drehachse
18 Drehachse
19 Rückstellgetriebe
20 Horizontiergetriebe
21 Lagerkammer
22 Lagerkammer
23 Lagerkammer
24 Antriebswelle
25 Welle
26 Zahnrad
27 Zwischenrad
28 Zahnkranz
29 Zahnrad
30 Zahnrad
31 Zahnkranz
32 Zahnrad
33 Zahnkranz
34 Kupplung
35 Stirnseite
36 Stirnseite
37 Formschlußmittel
38 Kupplungsscheibe
39 Kupplungsscheibe
40 Zahnrad
41 Zwischenrad
42 Zahnkranz
43 Schwenkachse
44 Stellung
45 Aufnahmescheibe
46 Seitenrichtantrieb
47 Zahnrad
48 Zahnkranz
49 Schildzapfenachse
50 Rohrwaffe
51 Lagerring
52 Lagerung
53 Lagerkammer
54 Hebel
55 Stellmotor
56 Anschlag
α= Winkel
β= Winkel
δ = Winkel
1. Einrichtung zum Horizontieren einer drehbaren Waffenplattform, die mit Stellantrieb
und Lagegebern zum Ausgleich der Verkantung und Hanglage gegenüber einer ruhenden
Basis als Zwischenträger für einen Waffenturm vorzugsweise auf einem Fahrzeug laffetiert
ist und zwei gemeinsam und gegeneinander drehbeweglich verbundene ringartige Hohlkörper
enthält, deren einander zugekehrte Seitenflächen parallel verlaufen und gegenüber
einer vorzugsweise in der Fahrzeugwanne bzw. Fahrzeugdach befestigten Lagerfläche
des ersten Hohlkörpers schiefe Ebenen bilden und eine Seite des zweiten Hohlkörpers
eine horizontierbare Aufnahmefläche für die Waffenplattform enthält, wobei eine Schwenkachse
der Waffenplattform in einer gemeinsamen Verdrehstellung der beiden Hohlkörper eine
horizontale Lage einnimmt und die Waffenplattform in einer gleichzeitig, gleichförmig,
jedoch in entgegengesetzt weisende Richtungen gedrehten Stellung der Hohlkörper eine
um die Schwenkachse geschwenkte horizontale Lage einnimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß die schiefen Ebenen (1) von einer um den gleichen Winkel α gegenüber der Fahrzeugwanne
bzw, dem Fahrzeugdach (2) geneigten Bohrungsfläche (3) des ersten Hohlkörpers (4)
und einer Mantelfläche (5) eines von der Bohrungsfläche (3) eingehüllten zweiten Hohlkörpers
(6) gebildet werden,und daß die Hohlkörper (4,6) derartig drehbar gelagert sind, daß
die jeweiligen Wirkebenen (9,10,11), der zwischen dem ersten Hohlkörper (4) und der
Fahrzeugwanne bzw. Fahrzeugdach (2) und zwischen den schiefen Ebenen (1) des ersten
und zweiten Hohlkörpers (4,6) sowie zwischen dem zweiten Hohlkörper (6) und der Waffenplattform
(7) angeordneten Lagerungen (12,13,14) sich in einem Punkt (15) mit den Lagerdrehachsen
(16,17,18) und der Schwenkachse (43) der Waffenplattform (7) sowie mit der Schildzapfenachse
(49) der Rohrwaffe (50) schneiden, und daß des weiteren die Hohlkörper (4,6) mit der
Waffenplattform (7) über ein mit einem Rückstellgetriebe (19) gekoppeltes Horizontiergetriebe
(20) derartig formschlüssig verbunden sind, daß während der für den Horizontiervorgang
notwendigen Drehbewegungen der Hohlkörper (4,6) durch das Rückstellgetriebe (19) die
Richtung der Waffenplattform (7) in Umfangsrichtung unverändert bleibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Lagerungen (12,13,14)
an sich bekannte, vorzugsweise Dreidrahtrollenlager enthalten, die zur Kraftübertragung
in Horizont- und Höhenrichtung in zusammensetzbaren ringartigen Lagerkammern (21,22,23)
angeordnet sind, wobei die Lagerkammer (21) der Lagerung (12) aus jeweils in der Wirkebene
(9) außenseitig am Hohlkörper (4) und innenseitig an der Fahrzeugwanne bzw. Fahrzeugdach
(2) angeordneten Ein- und Ausdrehungen besteht und die Lagerkammer (22) der Lagerung
(13) aus jeweils in der Wirkebene (10) innenseitig an der Bohrungsfläche (3) des Hohlkörpers
(4) und außenseitig an der Mantelfläche (5) des Hohlkörpers (6) angeordneten Aus-
und Eindrehungen gebildet wird sowie die Lagerkammer (23) der Lagerung (14) aus jeweils
in der Wirkebene (11) außenseitig am Hohlkörper (6) und innenseitig an der Waffenplattform
(7) angeordneten Ein- und Ausdrehungen besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich- netdurch folgende Merkmale:
a) die Antriebswelle (24) des Horizontiergetriebes (20) ist im Hohlkörper (4) drehbeweglich
gelagert;
b) die Welle (25) des Rückstellgetriebes (19) ist drehbeweglich innerhalb des Hohlkörpers
(6) gelagert;
c) ein Zahnrad (26) des Horizontiergetriebes (20) befindet sich über ein Zwischenrad
(27) und einen drehbeweglich gelagerten Zahnkranz (28) stets mit einem Zahnrad (29)
des Rückstellgetriebes (19) im Eingriff;
d) ein mit der Welle (25) des Rückstellgetriebes (19) festverbundenes Zahnrad (30)
steht ständig mit einem an der Waffenplattform (7) angeordneten Zahnkranz (31) im
Eingriff;
e) ein weiteres auf der Antriebswelle (24) des Horizontiergetriebes (20) befindliches
Zahnrad (32) befindet sich ständig mit einem an der Fahrzeugwanne bzw. Fahrzeugdach (2) fest
verbundenen Zahnkranz (33) im Eingriff;
f) auf der Antriebswelle (24) ist axial verschiebbar eine drehbewegliche Kupplung
(34) gelagert, die auf beiden Stirnseiten (35,36) Formschlußmittel (37) zum wechselweise
Ankuppeln an eine mit der Antriebswelle (24) verbundene Kupplungsscheibe (38) oder
an eine mit dem Hohlkörper (4) verbundene Kupplungsscheibe (39) enthält;
g) die Kupplung (34) enthält in ihrem Umfangsbereich ein Zahnrad (40), das über ein
Zwischenrad (41) mit einem auf dem Hohlkörper (6) angeordneten Außenzahnkranz (42)
sich ständig im Eingriff befindet;
h) zum Horizontieren der Schwenkachse (43) der Waffenplattform (7) befindet sich die
Kupplung (34) in einer mit der Kupplungsscheibe (39) verbundenen Stellung (44), wodurch
die gemeinsame Verdrehstellung der Hohlkörper (4,6) erzielbar ist;
i) zum Horizontieren der Waffenplattform (7) um die Schwenkachse (43) befindet sich
die Kupplung (34) in einer mit der Kupplungsscheibe (38) verbundenen Stellung, so
daß bei einem Drehzahl- Übersetzungsverhältnis des Hohlkörpers (4) zum Hohlkörper
(6) von 1:2 die gleichzeitigen und gleichförmigen Drehbewegungen der Hohlkörper (4,6)
in entgegengesetzte Drehrichtungen durchführbar sind;
j) das Drehzahl- Übersetzungsverhältnis des Hohlkörpers 4 zur Waffenplattform 7 ist
gleich, jedoch die Drehrichtung entgegengesetzt, so daß zur Erzielung der unveränderten
Umfangsrichtung der Waffenplattform (7), bei einem sich gegen den Uhrzeigersinn bewegenden
Hohlkörper (4), das Rückstellgetriebe (19) gleichzeitig die Waffenplattform (7) relativ
zum Hohlkörper (4) im Uhrzeigersinn zurückbewegt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da- durch gekennzeichnet, daß die
Waffenplattform (7) ringförmig ausgebildet ist und innenseitig eine in der Wirkebene
(11) drehbar gelagerte Waffenaufnahmescheibe (45) enthält, an der stationär ein Seitenrichtantrieb
(46) angeschlossen ist, der zur Erzeugung der Drehbewegung der Scheibe (45) über ein
Zahnrad (47) mit einem innerhalb der Waffenplattform (7) angeordneten Zahnkranz (48)
im Eingriff tsteht.