[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln von Bobinen von Materialbahnen
aus verhältnismäßig steifem Verpakkungsmaterial, insbesondere dünnem Karton zum Abtrennen
von Kragenzuschnitten einer (Zigaretten-)Klappschachtel, in Verbindung mit einer (Zigaretten-)Verpackungsmaschine,
wobei die ablaufende Materialbahn längs einer Förderbahn einem Trenn- bzw. Verpackungsaggregat
zugeführt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Zuführen der
Materialbahn.
[0002] Der Wechsel von üblicherweise großvolumigen Bobinen (Rollen) von Verpackungsmaterial
in Verbindung mit Verpackungsmaschinen ist von besonderer Bedeutung wegen der Leistungsfähigkeit
der Verpackungsmaschinen und des demzufolge hohen Materialverbrauchs. Besonders schwierig
ist der Anschluß einer neuen Bobine (Anschlußbahn) an das Ende (Ablaufende) der verbrauchten
Materialbahn (Ablaufbahn). Ziel der Bemühungen ist es, den Bobinenwechsel, insbesondere
den Anschluß der Materialbahnen, störungsfrei und ohne Stillstand der Verpackungsmaschine
durchzuführen.
[0003] Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren sowie einer Einrichtung zum Zuführen
und Aneinanderschließen von Materialbahnen im Zusammenhang mit einer Verpackungsmaschine,
wobei die Materialbahn vorzugsweise aus steifem Verpakkungsmaterial, z. B. dünnem
Karton, besteht. Konkret ist an die Herstellung von Kragen-Zuschnitten gedacht, die
im Zusammenhang mit Klappschachteln für Zigaretten od. dgl. zum Einsatz kommen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs aufgeführte Verfahren sowie
eine entsprechende Vorrichtung derart weiterzuentwickeln und zu verbessern, daß ein
äußerst präziser Anschluß des Vorderendes einer Anschlußbahn an das Ablaufende einer
Ablaufbahn gewährleistet und der Anfall von Fehlpackungen bzw. Fehlzuschnitten ohne
Reduzierung der Arbeitsgeschwindigkeit der Verpackungsmaschine vermindert ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß die nachfolgende, neue Materialbahn (Anschlußbahn) durch Vorschub eines Anfangsabschnitts
in die Förderbahn der ablaufenden Materialbahn (Ablaufbahn) an das Ablaufende derselben
anschließend eingeführt wird.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist demnach eine zum Trenn- bzw. Verpackungsaggregat
führende Förderbahn vorgesehen, in die das Vorderende der Anschlußbahn unmittelbar
dem Ablaufende der Ablaufbahn folgend eingeführt wird, insbesondere mit einem geringen
Abstand zwischen den Bahnenden. Eine Bahnüberlappung, die in der Verpackungsmaschine
bzw. im Trennaggregat zu Störungen führen kann, wird demnach nicht gebildet.
[0007] Die für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Materialbahn ein gesondert schaltbares Zug- bzw. Schuborgan zugeordnet ist,
insbesondere je ein Paar von (ersten) Zug-und Schubwalzen, die alternativ den Transport
bzw. Vorschub der einen oder anderen Materialbahn bewirken, und daß den zwei Paaren
von Zugwalzen ein weiteres Paar von (zweiten) Hauptzugwalzen in Förderrichtung vorgeordnet
ist zum Ausüben einer Förderzugkraft auf die jeweils laufende Materialbahn.
[0008] Die Zug- und Schubwalzen der beiden Materialbahnen einerseits und die gemeinsamen
Hauptzugwalzen andererseits stehen in Antriebsverbindung miteinander, so daß Gleichlauf
bzw. annähernder Gleichlauf gewährleistet ist. Die einzuführende Anschlußbahn wird
demnach durch Vorschub längs der Förderbahn - im Anschluß an das Ablaufende der Ablaufbahn
- den Hauptzugwalzen zugeführt.
[0009] Im Bereich der Förderbahn, also zwischen den Zug- und Schubwalzen einerseits und
den Hauptzugwalzen andererseits, ist ein Schneidaggregat angeordnet, welches ein Endstück
der Ablaufbahn in zeitlich wie räumlich genauer Abstimmung mit der Anschlußbahn abtrennt,
so daß das Vorderende der Ablaufbahn dem Ablaufende der Ablaufbahn unmittelbar zu
folgen vermag.
[0010] In Förderrichtung vor den Zug- und Schubwalzen sowie entlang der Förderbahn sind
ortsfeste Führungen für die Materialbahnen gebildet, in einem Bereich benachbart zur
Schneidvorrichtung mit Saugbohrungen zum zeitweiligen Halten und Ausrichten des Vorderendes
der Anschlußbahn.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf den konstruktiven Aufbau der Schneidvorrichtung,
auf die Betätigung derselben in Verbindung mit der Steuerung der Zug-und Schubwalzen
sowie auf den Aufbau und die Funktion der Hauptzugwalzen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung zum Aneinanderschließen von Materialbahnen in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
[0013] Die gezeigte Vorrichtung ist Bestandteil einer Verpackungsmaschine, insbesondere
für die Herstellung von Klappschachteln, bzw. dieser zugeordnet. Der Verpackungsmaschine
bzw. einem Stanzaggregat zur Herstellung von (Kragen-)Zuschnitten wird fortlaufend
bei hoher Fördergeschwindigkeit eine Materialbahn aus dünnem Karton od. dgl. als Ablaufbahn
10 zugeführt. Diese Ablaufbahn 10 wird von einer ersten Bobine 11 abgezogen, die im
vorliegenden Fall nahezu verbraucht ist. Sobald ein Ablaufende dieser aktiven Ablaufbahn
10 erreicht ist, wird eine neue Bobine 12 bzw. deren Anschlußbahn 13 in den Förderfluß
eingeführt und der Verpackungsmaschine zugeführt. Im Bereich der ersten Bobine mung
(53) und Austrittsausnehmung (54) für die Hindurchleitung jeweils einer der Materialbahnen
(10, 13) versehen sind.
[0014]
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eingangsseitige Kanten
zur Begrenzung des Durchgangsschlitzes (47) im hin- und herdrehbaren Schneidmesser
(46) Schneidkanten (48, 49) bilden, die wechselseitig mit Gegenkanten (50, 51) eines
mittig sich zwischen den Materialbahnen (10, 13) erstreckenden Teils des Messergehauses
(45) zusammenwirken.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das (zylindrische) Schneidmesser (46) außerhalb des Bereichs
des Durchgangsschlitzes (47) wechselweise als Anschlag (36) für das Vorderende (29)
der Anschlußbahn (13) wirkt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwände (26, 27) mit Saugbohrungen (28) zur Fixierung
des vorderen Bereichs einer Anschlußbahn (13) in der Bereitschaftsstellung (Anlage
des Vorderendes 29 am Anschlag 36) sich bis in das Messergehäuse (45) hinein erstrecken.
17. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen den feststehenden Zug- und Schubwalzen
(19, 20) sowie im anschließenden Bereich bis zur Schneidvorrichtung (33) zwischen
den Materialbahnen (10, 13) ein ortsfestes Mittelstück (30) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptzugwalzen (16, 17) eine geringfügig größere Fördergeschwindigkeit
aufweisen als die Zug- und Schubwalzen (19, 20, 21),derart, daß auf die jeweils geförderte
Materialbahn (10, 13) im Bereich zwischen den vorgenannten Walzen eine Längsspannung
ausgeübt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptzugwalzen (16, 17) einerseits und die Zug-und
Schubwalzen (19, 20) andererseits in Antriebsverbindung miteinander stehen, wobei
der Antrieb im Bereich der Hauptzugwalze (17) erzeugt und über einen Zahnriemen (55)
od. dgl. auf die eine Zug- und Schubwalze (20) übertragbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptzugwalze (17)
einen geringfügig größeren Durchmesser aufweist als die Zug- und Schubwalze (19, 20)
und daß die Hauptzugwalze (17) bzw. ein Zahnriemenrad (56) derselben mit einem Freilauf
(58) ausgebildet ist.
[0015] renden Stellen, nämlich unmittelbar benachbart zu den Umlenkwalzen 22, 23, das Ende
der Ablaufbahn 10 überwachen. Das durch die Schneidvorrichtung 33 abgetrennte Endstück
der Ablaufbahn 10 ist demnach verhältnismäßig kurz.
[0016] Die in den Förderfluß positionsgerecht einzuführende Anschlußbahn 13 liegt mit ihren
Vorderenden 29 während der Förderung der Ablaufbahn 10 in der Förderbahn 18 in Bereitschaftsstellung,
und zwar an einem Anschlag 36. Mit dem Abtrennen des Endstücks von der Ablaufbahn
10 wird der Anschlag 36 aus der sperrenden Position für die Anschlußbahn 13 herausbewegt
und diese zugleich in Förderrichtung durch die zugeordnete Zug- und Schubwalze 20
in Verbindung mit der Gegenwalze 21 angetrieben. Die Bewegung der einzelnen Organe
ist dabei so aufeinander abgestimmt, daß das Vorderende 29 der Anschlußbahn 13 dem
Ablaufende der Ablaufbahn 10 unmittelbar, nämlich mit einem sehr kleinen Abstand,
folgt. Sobald das Vorderende 29 die Hauptzugwalzen 16, 17 erreicht hat, wird die Förderung
durch diese (mit-)übernommen.
[0017] Die Zug- und Schubwalzen 19, 20 sowie die Gegenwalze 21 sind auf einem gemeinsamen,
etwa T-förmigen Walzenträger 37 gelagert, die Gegenwalze 21 mittelbar über einen (zweiarmigen)
Betätigungshebel 38. Dieser ist über ein Drehlager 39 mit dem Walzenträger 37 verbunden.
An dem zur Gegenwalze 21 gegenüberliegenden Ende wirkt ein Betätigungsorgan auf den
Betätigungshebel 38 ein, im vorliegenden Falle ein Druckmittelzylinder 40, der in
beiden Bewegungsrichtungen einer Kolbenstange 41 mit Druckmittel beaufschlagbar ist.
Durch Schwenkbewegungen des Betätigungshebels 38 wird die Gegenwalze 21 der einen
oder anderen Zug- und Schubwalze 19, 20 zugestellt.
[0018] Die Schneidvorrichtung 33 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit dem Antrieb
für die Gegenwalze 21 gekoppelt. Das Steuersignal der Sensoren 34, 35 wird demnach
auf den Druckmittelzylinder 40 übertragen. Zur Weiterleitung von Stellbewegungen an
die Schneidvorrichtung 33 ist ein Betätigungsgestänge mit Lenkern 42 und 43 und einer
Schubstange 44 vom Drehlager 39 aus zur Schneidvorrichtung 33 geführt.
[0019] Die Schneidvorrichtung 33 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Drehschneider
ausgebildet. In einem zylindrischen Messergehäuse 45 ist ein zylindrisches Schneidmesser
46 drehbar gelagert. Über den Lenker 43 erfolgt eine hin- und hergehende Drehbewegung
längs eines begrenzten Drehwinkels.
[0020] Das Schneidmesser 46 ist mit einem radial hindurchgeführten Durchgangsschlitz 47
versehen. Durch diesen tritt die Materialbahn 10 bzw. 13 hindurch. Auf der Eintrittsseite
bildet das Schneidmesser 46 Schneidkanten 48, 49, die mit Gegenkanten 50, 51 eines
Gegenmessers 52 zusammenwirken. Das Gegenmesser 52 ist Teil des feststehenden, also
unverdrehbaren Messergehäuses 45 und im Bereich einer Eintrittsausnehmung 53 desselben
angeordnet. Diese korrespondiert mit dem Durchgangsschlitz 47 des Schneidmessers 46.
Gegenüberliegend ist im Messergehäuse 45 eine Austrittsausnehmung 54 gebildet. Das
Gegenmesser 52 liegt im Bereich der Eintrittsausnehmung 53 mittig, derart, daß die
Materialbahnen 10, 13 zu beiden Seiten des Gegenmessers 52 geführt werden. Die Eintrittsausnehmung
53 ist in Umfangsrichtung so bemessen, daß die Außenwände 26, 27 in diese Eintrittsausnehmung
53 hineinragen.
[0021] Das Schneidmesser 46 ist so ausgebildet bzw. der Durchgangsschlitz 47 eingangsseitig
derart bemessen, daß ein Umfangsbereich des Schneidmessers 46 als Anschlag für das
Vorderende 29 der sich jeweils in Bereitschaftsposition befindenden Anschlußbahn 13
dient. Der Durchgangsschlitz 47 ist zu diesem Zweck im Eintrittsbereich so ausgebildet,
daß in den Endstellungen des Schneidmessers 46 jeweils ein an die Schneidkante 48
bzw. 49 anschließender Umfangsbereich als Anschlag 36 wirkt. Dadurch liegt das Vorderende
29 der Anschlußbahn 13 praktisch in der Schneidebene. Auf der Austrittsseite ist die
Relativstellung des Durchgangsschlitzes 47 in bezug auf die Austrittsausnehmung 54
so gewählt, daß die jeweils durchlaufende Ablaufbahn 10 ohne Behinderung durch das
Messergehäuse 45 frei gefördert werden kann.
[0022] Die Hauptzugwalzen 16, 17 und die Zug- und Schubwalzen 19, 20 stehen in getrieblicher
Verbindung miteinander. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die (größere)
Hauptzugwalze 17 durch einen in den Zeichnungen nicht dargestellten Motor fortlaufend
angetrieben. Über einen Hülltrieb, nämlich über einen Zahnriemen 55, steht ein Zahnriemenrad
56 der Hauptzugwalze 17 in Verbindung mit einem korrespondierenden Zahnriemenrad 57
der Zug- und Schubwalze 20. Diese wiederum ist in Antriebsverbindung mit der Zug-
und Schubwalze 19.
[0023] Die Abmessungen der Zahnriemenräder 56 und 57 und die Durchmesser der Hauptzugwalze
17 bzw. der Zug- und Schubwalze 20 sind so gewählt, daß die Zug-'und Schubwalzen 19,
20 mit einer geringfügig niedrigeren Geschwindigkeit angetrieben werden als die Hauptzugwalze
17. Konkret sind die relevanten Durchmesser der Zug- und Schubwalzen 19,20 um 0,6
mm kleiner als der der Hauptzugwalze 17. Dadurch ist gewährleistet, daß die Materialbahn
10, 13 stets unter leichter Spannung, jedenfalls faltenfrei im Bereich der Förderbahn
18 transportiert wird. Ein Schlupf der Materialbahn 10, 13 bzw. eine Überspannung
wird dadurch vermieden, daß die Hauptzugwalze 17 bzw. das dieser zugeordnete Zahnriemenrad
56 mit einem in entsprechender Richtung wirkenden Freilauf 58 ausgestattet ist. Die
geringfügig höhere Geschwindigkeit der Hauptzugwalzen 16, 17 kommt lediglich während
des kurzen Moments nach dem Abtrennen eines Endstücks der Ablaufbahn 10 zur Wirkung,
so daß diese geringfügig schneller transportiert wird als das Vorderende 29 der nachfolgenden
Anschlußbahn 13.
[0024] Das abgetrennte Endstück der Ablaufbahn 10 wird (manuell) beseitigt. Während die
Anschlußbahn 13 gefördert wird, kann eine neue Bobine auf den Drehzapfen 15 aufgesetzt
werden. Die (neue) Anschlußbahn wird mit dem Vorderende (manuell) eingefädelt bis
in die Bereitschaftsstellung, in der das Vorderende 29 an den Anschlag 36 in der Förderbahn
18 anliegt.
[0025] Durch die getriebliche Verbindung der Zugwalzen laufen die Hauptzugwalzen 16 und
17 sowie die Zug- und Schubwalzen 19 und 20 ständig um. Die Förderwirkung für die
Materialbahn im Bereich der Zug- und Schubwalzen 19, 20 wird ausschließlich durch
die Anlage der Gegenwalze 21 bewirkt.
1. Verfahren zum Wechseln von Bobinen von Materialbahnen aus verhältnismäßig steifem
Verpackungsmaterial, insbesondere dünnem Karton zum Abtrennen von Kragenzuschnitten
einer (Zigaretten-)Klappschachtel, in Verbindung mit einer (Zigaretten-)Verpackungsmaschine,
wobei die ablaufende Materialbahn längs einer Förderbahn einem Trenn- bzw. Verpackungsaggregat
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die nachfolgende, neue Materialbahn (Anschlußbahn
13) in die Förderbahn (18) der ablaufenden Materialbahn (Ablaufbahn 10) an das Ablaufende
derselben anschließend eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderende (29) der
Anschlußbahn (13) mit geringem Abstand vom Ablaufende der Ablaufbahn (10) durch die
gemeinsame Förderbahn (18) hindurchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderende (29)
sowie ein Vorderabschnitt der Anschlußbahn (13) im Bereich der Förderbahn (18) bereitgehalten,
ein Endstück der Ablaufbahn (10) von dieser abgetrennt und etwa gleichzeitig der Vorschub
bzw. Transport der Anschlußbahn (13) mit Vorderende (29) eingeleitet wird.
4. Vorrichtung zum Zuführen einer Materialbahn aus verhältnismäßig steifem Verpackungsmaterial,
insbesondere dünnem Karton zum Herstellen von Zuschnitten für Kragen einer (Zigaretten-)Klappschachtel,
zu einem Trenn- oder Verpackungsaggregat über eine zu diesem führend Förderbahn, wobei
die Materialbahnen alternativ von einer oder einer anderen Bobine ablaufen, dadurch
gekennzeichnet , daß jeder Materialbahn (10, 13) ein gesondert schaltbares Zug- bzw.
Schuborgan zugeordnet ist, insbesondere je ein Paar von (ersten) Zug- und Schubwalzen
(19,20,21), die alternativ den Transport bzw. Vorschub der einen oder anderen Materialbahn
(10, 13) bewirken, und daß den zwei Paaren von Zug- und Schubwalzen (19,20,21) ein
weiteres Paar von (zweiten) Hauptzugwalzen (16, 17) in Förderrichtung nachgeordnet
ist zum Ausüben einer Förderzugkraft auf die jeweils laufende Materialbahn (10).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Materialbahnen
(10, 13) alternativ zugeordneten (ersten) Zug- und Schubwalzen (19, 20, 21) aus zwei
je einer Materialbahn (10, 13) zugeordneten, ortsfesten Zug- und Schubwalzen (19,
20) und einer für beide Materialbahnen (10, 13) bzw. für beide Zug- und Schubwalzen
(19, 20) gemeinsamen, alternativ der einen oder anderen Zug- und Schubwalze (19, 20)
zustellbaren Andrückwalze bzw. Gegenwalze (21) besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenwalze (21) mittig
zwischen den beiden Zug- und Schubwalzen (19, 20) sowie zwischen den beiden Materialbahnen
(10, 13) querbeweglich gelagert ist, insbesondere an einem schwenkbaren (doppelarmigen)
Betätigungshebel (38), wobei durch Verschwenken des Betätigungshebels (38) in der
einen oder anderen Richtung die eine oder andere Materialbahn (10, 13) an die zugeordnete,
ständig umlaufende Zug- und Schubwalze (19,20) andrückbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu den Hauptzugwalzen (16, 17) führende Förderbahn (18) in
Förderrichtung konvergierend ausgebildet und wenigstens teilweise durch Führungswände
(24, 25) bzw. Außenwände (26, 27) begrenzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Einlaufseite der
Förderbahn (18) zugekehrter Bereich durch Außenwände (26, 27) mit den Materialbahnen
(10, 13) zugekehrten Saugbohrungen (28) zum zeitweiligen Fixieren einer Materialbahn
versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Anschlußbahn (13) mit ihrem Vorderende (29) in der
Förderbahn (18) außerhalb des Bewegungsbereichs der Ablaufbahn (10) in Bereitschaftsstellung
gehalten ist, wobei das Vorderende (29) an einem bewegbaren Anschlag (36) anliegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen den Hauptzugwalzen (16, 17) einerseits
und den Zug- und Schubwalzen (19, 20, 21) andererseits eine Schneidvorrichtung (33)
zum Abtrennen eines Endstücks von der Ablaufbahn (10) angeordnet ist, vorzugsweise
innerhalb der Förderbahn (18).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung
(33) für die Ablaufbahn (10) mit dem Antrieb der Materialbahnen (10, 13) steuerbar
ist, insbesondere durch eine getriebliche Koppelung der Schneidvorrichtung (33) mit
der Gegenwalze (21), derart, daß beim Betätigen derselben die Schneidvorrichtung (33)
ebenfalls betätigbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Drehlager (39)
für den Betätigungshebel (38) der Gegenwalze (21) ein Lenker (42) eines Betätigungsgestänges
für die Schneidvorrichtung (33), insbesondere für ein drehbares Schneidmesser (46),
ananschließt, derart, daß die Abtrennung des Endstücks der Ablaufbahn (10) und der
Antrieb der Anschlußbahn (13) etwa gleichzeitig ausführbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (46)
als Drehteil ausgebildet ist, insbesondere als Drehzylinder, in einem zylindrischen,
feststehenden Messergehäuse (45), wobei Schneidmesser (46) und Messergehäuse (45)
je mit radialgerichtetem Durchgangsschlitz (47) bzw. Eintrittsausneh-11 kann dann
ein Bobinenaustausch stattfinden, wobei im wesentlichen lediglich ein zylindrischer
(Papp-)Kern 14 von einem Drehzapfen 15 einer im einzelnen nicht dargestellten Tragvorrichtung
für die Bobinen 11 und 12 abgezogen werden muß.
Die "aktive" Ablaufbahn 10 wird durch Zugwalzen gefördert, nämlich von der Bobine
11 abgezogen. Ein Paar von Hauptzugwalzen 16, 17 ist der Verpackungsmaschine zu- und
am Austrittsende einer im vorliegenden Falle schräg ansteigenden Förderbahn 18 für
die Materialbahnen angeordnet. Am gegenüberliegenden Eintrittsende dieser Förderbahn
18 sind zwei Paare von.Zug- und Schubwalzen 19 bzw. 20 je für eine der Materialbahnen
10, 13, angeordnet. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bestehen diese Zugwalzenpaare
je aus einer feststehenden Zug- und Schubwalze 19 bzw. 20 in enger Nachbarschaft zueinander
sowie einer beweglichen kleineren Gegenwalze 21, die alternativ der einen oder anderen
Zug- und Schubwalze 19, 20 zugestellt und an deren Umfang bzw. an eine der Materialbahnen
10, 13 angedrückt wird. Die Zug- und Schubwalzen 19, 20 mit Gegenwalze 21 sind an
der Einführungsseite der Förderbahn 18 angeordnet, wobei die Gegenwalze 21 stets zwischen
den Materialbahnen 10, 13 bewegbar ist.
Den beiden Zug- und Schubwalzen 19, 20 ist jeweils eine in Förderrichtung davorliegende
Umlenkwalze 22 bzw. 23 für die betreffende Materialbahn 10, 13 zugeordnet. Durch diese
Umlenkwalzen 22, 23 ist gewährleistet, daß die Materialbahnen 10, 13 jeweils unter
einem bestimmten Winkel zu den Zug- und Schubwalzen 19, 20 geführt werden.
Die Förderbahn 18 wird in einem den Hauptzugwalzen 16, 17 zugekehrten Bereich durch
feststehende seitliche bzw. obere und untere Führungswände 24, 25 definiert. Diese
sind in Richtung auf die Hauptzupwalzen 16, 17 konvergierend angeordnet. Die Führunpswänds
24, 25 enden unmittelbar benachbart zum Umfang der Hauptzugwalzen 16, 17, teilweise
unter Anpassung an den bogenförmigen Verlauf der Ablaufbahn 10.
In einem den Zug- und Schubwalzen 19, 20 zugekehrten Bereich ist die Förderbahn 18
außen durch Außenwände 26, 27 begrenzt, die ebenfalls in Förderrichtung leicht konvergierend
angeordnet sind und auf der Innenseite jeweils Saugbohrungen 28 aufweisen. Diese sind
an eine im einzelnen nicht gezeigte Unterdruckquelle angeschlossen und werden so gesteuert,
daß ein Vorderende 29 der Anschlußbahn 13 in einer Bereitschaftsstellung durch die
Saugbohrungen 28 an der zugeordneten Außenwand 26 bzw. 27 fixiert wird. Zwischen den
Außenwänden 26 und 27 und den beiden Materialbahnen 10, 13 ist ein Mittelstück 30
angeordnet, welches gegenüber den Außenwänden 26, 27 einen verhältnismäßig schmalen
Führungsspalt für die Materialbahnen 10, 13 begrenzt. An der Eintrittsseite der Förderbahn
18 schließen an das Mittelstück 30 den Materialbahnen 10, 13 zugeordnete Leitwände
31 und 32 an, die sich bis an die Umlenkwalzen 22 und 23 heran erstrecken und zur
Führung der Materialbahnen 10, 13 in diesem Bereich dienen. Die vorgenannten Leitwände
31, 32 sind mit Ausnehmungen für den Durchtritt der Gegenwalze 21 versehen.
Im Bereich der Förderbahn 18, und zwar mit Abstand sowohl von den Hauptzugwalzen 16,
17 als auch von den Zug- und Schubwalzen 19, 20, ist eine Schneidvorrichtung 33 angeordnet.
Diese hat die Aufgabe, ein Endstück der Ablaufbahn 10 von dieser abzutrennen, wenn
die betreffende Bobine 11 verbraucht ist. Die Schneidvorrichtung 33 wird zu diesem
Zweck von Kontrollorganen gesteuert, im vorliegenden Fall von optischen Sensoren 34,
35, die jeweils an korrespondie-