[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbund-Stangenprofil als Bauelement fUr Einrichtungs-Baukörper,
insbesondere Möbel.
[0002] Profile dieser Art haben meist eine wesentlich tragende Funktion und sind gleichzeitig
gestalterische Elemente der Baukörper, was unter der Bedingung geringen Materialverbrauches
und vielseitiger Einsatzmöglichkeiten meist sehr schwer miteinander zu vereinbaren.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verbund-Stangenprofil zu schaffen, welches
bei einfacher Ausbildung hinsichtlich seiner Festigkeit und Oberflächengliederung
an die unterschiedlichsten Erfordernisse angepaßt und unter hoher Festigkeit mit weiteren
Bauteilen verbunden werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Verbund-Stangenprofil der eingangs genannten Art gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß das Profil aus wenigstens zwei einander etwa parallel
gegenüberliegenden Profilstäben und wenigstens einem an deren einander zugekehrten
Profilseiten eingesetzten, gesonderten Verbindungselement besteht, das gegenüber den
Profilstäben unter Bildung von längs des Profiles verlaufenden Aussparungen zurückversetzt
ist und daß die Aussparungen als Aufnahmeöffnungen für Anschlußglieder von weiteren
Bauteilen ausgebildet sind. Dadurch können, je nach den Erfordernissen, unterschiedlichste
Materialien für die Profilstäbe und die Verbindungselemente verwendet sowie unter
Wahrung einer einheitlichen optischen Erscheinung für ein und denselben Baukörper
bzw. für Baukörper einer Gruppe Stangenprofile mit unterschiedlichen Festigkeiten
dadurch erzielt werden, daß die Querschnitte der Profilstäbe und/ oder der Verbindungselemente
variiert werden.
[0005] Eine besonders hohe Festigkeit bei schlanken Gesamtquerschnitten ist dadurch zu erzielen,
daß das Verbindungselement in, vorzugsweise in einer gemeinsamen Mittelebene liegende,
Verbundnuten des jeweiligen, insbesondere im Querschnitt U-förmigen, Profilstabes
eingesetzt und durch Klebung,Leimung, Verzahnung oder dgl. unlösbar befestigt ist.
Dadurch ergibt sich aus; unterschiedlichen Längsprofilen ein besonders kompaktes Stangenprofil,
dessen Querschnitt beispielsweise demjenigen eines Flachstabes mit abgerundeten Kanten
und zwei mittigen Längsnuten an den Flachseiten entsprechen kann.
[0006] Für weitere Anwendungsgebiete ist es in vorteilhafter Weise möglich, daß der Profilstab
zwei oder mehr in einer Mittelebene liegende und/oder im Winkel zueinander versetzte
Verbundnuten mit jeweils mindestens einem eingesetzten Verbindungselement oder dgl.
aufweist. Die Verbindungselemente können also in Reihe nebeneinander und/oder sternförmig
zueinander angeordnet sein.
[0007] Es ist denkbar als Verbindungselement einzelne, unmittelbar aneinander schließende
und/oder auf Lücke benachbart zueinander liegende Teile vorzusehen, jedoch läßt sich
das Profil bei hoher Festigkeit im wesentlichen endlos herstellen und dann durch Ablängen
auf das jeweils gewünschte Maß zuschneiden, wenn mindestens ein Verbindungselement
im wesentlichen leistenförmig begrenzt ist und vorzugsweise zwischen den Profilstäben
eine Dicke aufweist, die höchstens geringfügig größer als die Breite der, insbesondere
rechteckig begrenzten. Verbundnuten ist. Ist diese Dicke des, beispielsweise flachstabförmigen
Verbindungselementes gleich der Breite der Verbundnuten, so kann das Verbindungselement
im Querschnitt ununterbrochen viereckig begrenzt sein.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es auch möglich, daß mindestens ein Profilstab
und/oder ein Verbindungselement durch ein Hohlprofil, insbesondere ein Hohlkammerprofil
gebildet ist, so daß einerseits bei geringem Gewicht hohe Festigkeiten erzielt werden
und andererseits Hohlräume für die Aufnahme von Versorgungssträngen, für Beschläge
und ähnliches gegeben sind.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht mindestens ein Profilstab und/oder
wenigstens ein Teil des Verbindungselementes aus einem Holzwerkstoff, wie Schichtholz,
Sperrholz, Massivholz oder dgl., wobei der Faserverlauf der Profilstäbe einerseits
und der Verbindungselemente andererseits unterschiedlich gewählt und dadurch an die
jeweiligen Erfordernisse angepasst werden kann; ebenso können für die Profilstäbe
und das Verbindungselement bzw. die Verbindungselemente unterschiedliche Holzwerkstoffe
verwendet werden, beispielsweise für die Profilstäbe Massivholz und für das, wesentliche
Tragfunktionen übernehmende Verbindungselement Schichtholz, Sperrholz oder dgl.. Es
kann aber auch zweckmäßig sein, wenn mindestens ein Profilstab und/oder wenigstens
ein Teil des Verbindungselementes durch ein Strangprofil aus Metall oder dgl. gebildet
ist, so daß noch höhere Festigkeiten bei gleichen Querschnitten erzielt werden können.
[0010] Je nach Verwendung ist es auch möglich, das Profil bei ansonsten gleichem äußeren
Aussehen so auszugestalten, daß die nutartige Aussparung im Querschnitt hinterschnitten,
beipsielsweise T-nutenförmig, schwalbenschwanzförmig oder ähnlich ausgebildet ist
und vorzugsweise ihre seitlichen Begrenzungsflächen ausschließlich durch die Profilstäbe
und/oder ihre Bodenfläche ausschließlich durch das Verbindungselement gebildet sind.
Dadurch können .Schienen bzw. formschlüssig sichernde Profilnuten beispielsweise zur
Führung von Schwebetüren, Schiebetüren, Rolladenlamellen, Schubladen oder dgl. geschaffen
werden. Sowohl die mit ebenen Innenflächen rechtwinklig bzw. annähernd quadratisch
begrenzte wie auch die hinterschnittene Aussparung eignet sich in vorteilhafter Weise
für die Aufnahme der verschiedensten weiteren Bauteile, beipsielsweise eines verdeckten
Scharnieres, einer Rückwand, einer Seitenwand, eines Regalbodens, einer Regalschiene,
von Hinweisschildern, von Reihen- bzw. Platznumerierungen, von Bildtafelplatten, von
Reihenverbindungselementen, von Armlehnen, Schreibplatten, Schallschluck-Elementen,
von Stromschienen, Kabelkanälen und Steckerschienen, von Einhängeplatten bei Tischen,
von Dichtungsprofilen bzw. -8ürsten, von einschiebbaren Unterschränken, von Vorhangschienen,
von flächigen Leinwand- oder Sonnenschutzteilen, von Frontblenden und Seitenblenden
sowie von vielem mehr. Sowohl die in die Verbundnuten wie auch die in die Aussparungen
eingesetzten Teile können dabei aus den unterschiedlichsten Materialien, beispielsweise
Glas, Aluminium, Kunststoff und dgl. bestehen und beispielsweise auch Gitterstruktur
haben.
[0011] Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung sind die Seitenflächen der Aussparung
mit, insbesondere über ihre Länge gleichmäßig verteilten, Formschlußgliedern, vorzugsweise
einer Widerlagerzahnung, also beispielsweise einer sägezahnförmigen Rasterzahnung
versehen, so daß zwischen diese Seitenflächen beispielsweise ein gummielastisches
Tragelement vorgespannt eingesetzt werden und zum stufenlos höhenverstellbaren Halten
von Zwischenböden oder dgl. verwendet werden kann. Statt dessen oder aber auch zusätzlich
hierzu ist zweckmäßig die Bodenfläche der Aussparung mit, insbesondere über ihre Länge
gleichmäßig verteilten, Formschlußgliedern, vorzugsweise mindestens einer Lochreihe
versehen, die wenigstens teilweise unmittelbar im Verbindungselement und/oder in einem
in die Aussparung eingesetzten weiteren Schienenstab, beispielsweise einer Regalschiene
vorgesehen ist.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß das Verbindungselement für die Aufnahme des Endes eines im Winkel anschließenden
Bauteiles eine fensterartige, insbesondere nur bis zu den Seitenflächen der Aussparung
reichende Stecköffnung aufweist, von der mindestens zwei gegenüberliegende Begrenzungsflächen
als Befestigungsflächen, beispielsweise als Spannflächen für den durch Verkeilung
verspannten Bauteil, ausgebildet sind, der dann sowohl beiderseits des Verbindungselementes
an den einander zugekehrten Profilflächen der Profilstäbe, wie auch an den zugehörigen
gegenüberliegenden Begrenzungsflächen der Stecköffnung verspannt ist und trotz verhältnismäßig
kleiner Anschlußquerschnitte eine Verbindung von hoher Festigkeit gewährleistet. Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform bilden beispielsweise Abschnitte des erfindungsgemäßen
Profiles die Standstützen eines vierbeinigen Stuhles, von dem eine vordere und eine
hintere Zarge mit ihren über einen sie einbeziehenden Zargenrahmen seitlich vorstehenden
Enden als weiterer Bauteil an die Aussparungen der zugehörigen Standstützen-Profile
anschließen, wobei diese, ebenfalls als Flachstäbe ausgebildeten Zargen zweckmäßig
eine Dicke haben, die genau gleich der Breite der Aussparungen der Standstützen, also
genau gleich dem Abstand zwischen den Profilstäben der jeweiligen Standstütze ist.
[0013] Durch die beschriebene Ausbildung bilden auch die Enden des erfindungsgemäßen Stangenprofiles
Aufnahmestecker für die formschlüssige Anordnung entsprechender Endstücke, welche
je nach den Erfordernissen für die unterschiedlichsten technischen Wirkungen ausgebildet
sein können. Beispielsweise kann mindestens ein Ende des Profiles mit einem weiteren
Bauteil in Form eines Endstückes versehen sein, das zwischen die Profilstäbe formschlüssig
eingreifende Stecker und insbesondere eine Endplatte aufweist, welche deckungsgleich
zu den Endflächen der Profilstäbe liegt und die Aussparungen endseitig abdeckt, so
daß ein glattflächiger Abschluß des, beispielsweise nur durch einen Trennschnitt bearbeiteten
Profilendes erzielt wird. Dieser oder ein anders ausgebildeter endseitiger Bauteil
kann zum Beispiel wenigstens einen Stecker für den klammerartig endseitig verbindenden
Eingriff in die Aussparungen benachbarter Profile aufweisen, so daß zwei parallel
aneinander- oder im entsprechenden Abstand zueinander liegende Profil-Abschnitte durch
einen oder zwei dieser Bauteile klammerartig zu einem in sich formstabilen Bauelement
zusammengefasst werden können. Der mit dem Stecker bzw. den Steckern versehene Bauteil
kann dabei so ausgebildet sein, daß er verdrehsicher, auswechselbar, in linear aneinander
schließende Profile eingreifend und in vielfältiger anderer Weise angeordnet werden
kann. Beispielsweise kann dieser Bauteil mit einer Mikrobuchse, mit einem Leuchtkör
per für Notbeleuchtung oder als Leselampe ausgestaltet sein. Des weiteren kann er zum
Einhängen einer Schreibplatte, eines Tabletts, einer Schreibstütze, eines Notenständers,
eines Krankenstuhles, einer Kniebank, einer Fußstütze, eines Drehexzenters, eines
Kartenständers, einer Kleiderstange, einer Taschenablage, einer Zeitschriftenablage,
einer Glasplatte und vielem mehr ausgebildet sein.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß mindestens ein weiterer Bauteil ein Befestigungsglied für den zwischen den Profilenden
liegenden, zentrierten bzw. geführten Eingriff in wenigstens eine Aussparung mindestens
eines Profiles aufweist, wobei vorzugsweise zwei Befestigungsglieder im Winkel zueinander
liegen und/oder um eine zu den Bodenflächen der Aussparungen der zu verbindenden Profile
etwa rechtwinklige Achse schwenkbar aneinander gelagert sind. Dadurch können alle
notwendigen Teile bzw. Möbel-Accessoirs, wie Armlehnen, Schreibplatten und dgl. entlang
des jeweiligen Profiles an jeder beliebigen bzw. geeigneten Stelle in der Aussparung
befestigt werden. Sind zwei im Winkel zueinander liegende Befestigungsglieder vorgesehen,
so ist der weitere Bauteil geeignet, zwei Stangenprofile in einem Knotenpunkt miteinander
zu verbinden, wobei bei schwenkbarer Lagerung der beiden Befestigungsglieder aneinander
die beiden Stangenprofile jede beliebige Winkelstellung zueinander einnehmen können.
[0015] Der weitere Bauteil ist, beispielsweise bei Verwendung für eine Reihenbestuhlung,
in vorteilhafter Weise auch als Bezeichnungsträger, beispielsweise für die Sitzplatznummer
oder die Stuhlreihe geeignet, wobei zum Beispiel die Endplatte für die Sitznummer
und die Außenfläche eines Steckers für die Reihennummer verwendet werden kann.
[0016] Des weiteren kann gemäß der Erfindung mindestens ein weiterer Bauteil als Standfuß,
insbesondere als Bodenschraubwinkel, Bodengleiter, Gleitkuve, Laufrolle, höhenverstellbarer
Niveauausgleichfuß oder dgl. ausgebildet sein, so daß sich ein schonender Abschluß
des unteren Endes des Stangenprofiles ergibt.
[0017] Das erfindungsgemäße Profil eignet sich in vorteilhafter Weise als variables Konstruktionselement,
weil das, ein Zwischenstück bildende Verbindungselement, beispielsweise bei gleich
bleibenden Profilstäben, in unterschiedlichster Weise dimensioniert werden kann. Die
beiden Aussparungen an den beiden Seiten des Profiles eignen sich zur Lösung vieler,
im Möbel- und Innenausbau auftretender technischer Probleme, beispielsweise zur Zentrierung,
als Anschlag für einen zweiten Teil, zur abgesetzten Farbgebung usw. Das Verbindungselement
kann beispielsweise gesondert von den Profilstäben lackiert werden, wonach erst die
Profilstäbe und das Verbindungselement zum Verbundprofil zusammengesetzt werden, so
daß sich auch dann eine einfache Fertigung ergibt, wenn die Bodenfläche der Aussparung
eine andere Farbgebung als die Ubrigen Oberflächen des Profiles aufweist. Das Verbindungselement
kann auch in Sandwichbauweise aus Schichten unterschiedlicher Werkstoffe zusammen
gesetzt oder durch zwei im Abstand voneinander liegende, beispielsweise leistenförmige
Einzelelemente gebildet sein, die in jedem Profilstab in gesonderte Verbundnuten eingesetzt
sind und zwischen sich ein Hohlraum begrenzen, in den beispielsweise ein Kabelstrang
für elektrische Stromanschlüsse integriert ist. Das Profil eignet sich aufgrund der
beschriebenen Vorteile besonders zur Herstellung von Tischen, Klapptischen, Stühlen,
Sesseln, Sesselgruppen, Schränken, Vitrinen, Regalen, Schreibtischen, Schreibmaschinentischen,
Rednerpulten, Betten, Liegen, Hörsaalgestühl, Containern, Hinweisschildern und vielem
mehr sowie im Laden- und Messebau.
[0018] Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei diese Merkmale und die der Unteransprüche jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung verwirklicht sein können.
[0019] Mehrere AusfUhrungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Verbund-Stangenprofil in Endansicht,
Fig. 2 bis 8 weitere Ausführungsbeispiele von Profilen in Darstellungen entsprechend
Figur 1,
Fig. 9 den Anschluß eines im Winkel liegenden Bauteiles im Querschnitt durch das Profil,
Fig. 10 bis 13 weitere Ausführungsformen von Profilen in perspektivischen Darstellungen,
Fig. 14 zwei mit einem klammerartigen Bauteil zusammenzufassende Profile in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 15 bis 20 Ausführungsbeispiele von weiteren Bauteilen zum Einsetzen zwischen
den Profilenden,
Fig. 21 bis 24 Ausführungsbeispiele für endseitig an den Profilen anzubringende Bauteile,
Fig. 25 ein Möbelkörper unter Verwendung erfindungsgemäßer Profile,
Fig. 26 ein unter Verwendung erfindungsgemäßer Profile aufgebauter Stuhl in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 27 eine Abwandlung des Stuhles gemäß Figur 26,
Fig. 28 ein unter Verwendung erfindungsgemäßer Profile aufgebauter Tisch,
Fig. 29 einen Einsäulen-Fuß, beispielsweise für einen Drehstuhl im Schnitt nach der
Linie XXIX-XXIX in Figur 30
Fig. 30 der Fuß gemäß Figur 29 in Ansicht,
Fig. 31 ein Ausschnitt eines weiteren Verbund-Stangenprofiles in Ansicht.
[0020] Wie Figur 1 zeigt weist ein erfindungsgemäßes Verbund-Stangenprofil über seine Länge
durchgehend gleiche, annähernd H-förmige Querschnitte auf, wobei seine Querschnittserstreckung
parallel zu der durch den H-Quersteg gehenden Mittelebene 2 in aller Regel mindestens
doppelt so groß wie parallel zu der rechtwinklig dazu stehenden Mittelebene 3 ist.
An den quer zur Mittelebene 3 liegenden Längsflächen ist das Profil teilkreisförmig,
im dargestellten Ausführungsbeispiel halbkreisförmig abgerundet, während die Übrigen
Kanten, insbesondere die Begrenzungskanten von zwei nutartigen Aussparungen scharfkantig
sind. Das Profil ist sowohl symmetrisch zur Mittelebene 2 wie auch symmetrisch zur
Mittelebene 3, also bevorzugt achssymmetrisch zu einer Längsachse ausgebildet, die
in beiden Mittelebenen liegt.
[0021] Das Profil 1 besteht im wesentlichen aus drei gesonderten Teilen, die durch geeignete
Mittel, wie beispielsweise Leimung nach ihrer Fertigbearbeitung, das heißt gegebenenfalls
auch nach ihrer Lackierung unlösbar verbunden sind. Zwei dieser Teile sind gleich
ausgebildet und bilden zwei einander beiderseits der Mittelebene 3 gegenüberliegende
Profilstäbe 4, deren Querschnittserstreckung parallel zur Mittelebene 2 etwa gleich
bzw. geringfügig kleiner als ihre Querschnittserstreckung parallel zur Mittelebene
3 ist. Diese Profilstäbe 4 bilden die teilkreisförmig abgerundeten Längskantenflächen
6 des Profiles. Symmetrisch zur Mittelebene 2 liegend ist zwischen die Profilstäbe
4 ein Verbindungselement 5 in Form eines im Querschnitt länglich rechteckigen Flachstabes
eingesetzt. Dieses Verbindungselement 5, das zweckmäßig ununterbrochen über die Länge
der Profilstäbe 4 durchgeht bildet ein Distanzglied zwischen den Profilstäben 4, derart
daß zwischen diesen die beiden beiderseits des Verbindungselementes 5 liegenden, im
Querschnitt gleichen nutförmigen Aussparungen 7 über die ganze Länge des Profiles
ununterbrochen durchgehen.
[0022] Die Breite dieser nach Art von Rechtecknuten begrenzten Aussparungen 7 ist, zweckmäßig
etwa um die Hälfte, größer als ihre Tiefe, die wiederum größer als die Dicke des Verbindungselementes
5 im Bereich der Aussparungen 7 ist. Zur Aufnahme des Verbindungselementes 5 weist
jeder Profilstab an seiner dem anderen Profilstab 4 zugekehrten, ebenen und zur Mittelebene
3 parallelen Innenfläche 9 eine symmetrisch zur Mittelebene 2 liegende Verbundnut
8 auf, die vom eingreifenden Abschnitt des Verbindungselementes 5 vollständig ausgefüllt
und im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Art einer Rechtecknut begrenzt ist,
deren Tiefe größer als ihre Breite ist. Das Verbindungselement 5 greift somit in jeden
Profilstab 4 auf einer Tiefe ein, die etwa der Hälfte von dessen Querschnittserstreckung
parallel zur Mittelebene 2 entspricht und etwa um ein Drittel kleiner als die Breite
der Aussparungen 7 ist. Die Seitenflächen der Verbundnuten 8 liegen parallel zur Mittelebene
2, während ihre Bodenflächen rechtwinklig dazu liegen. Die Obergangs-Längskanten 10
zwischen den Innenflächen 9 bzw. den Seitenflächen der Aussparungen 7 und den äußeren
Flankenflächen 12 der Profilstäbe 4 sind im Querschnitt rechtwinklig scharfkantig
ebenso wie die inneren einspringenden Eckkanten der Aussparungen 7, die durch den
Obergang zwischen den Innenflächen 9 und den frei liegenden Flankenflächen des Verbindungselementes
5 gebildet sind, welche die Bodenflächen 13 der Aussparungen 7 bilden.
[0023] Die Innenflächen 9 der Profilstäbe 4 bilden die Seitenflächen 14 der Aussparungen
7. Im Anschluß an die Längskanten 10 sind die Flankenflächen 12 eben, wonach sie in
die abgerundet Längskantenflächen 6 übergehen. Die Mittelachse der Längskantenflächen
6 liegt somit etwa . in der Bodenfläche der zugehörigen Verbundnut 8. Die
Seitenabschnitte 15 des Verbindungselementes 5, welche in die Verbundnuten 8 eingreifen,haben
beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 dieselbe Dicke wie das übrige Verbindungselement
5, also wie dessen zwischen den Profilstäben 4 liegender Abschnitt, derart, daß die
zugehörigen - Außenflächen des Verbindungselementes 5 über seine Breite ununterbrochen
und gegebenenfalls eben durchgehen.
[0024] In den Figuren 2 bis 14 sind für einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen
wie in Figur 1, jedoch mit unterschiedlichen Buchstabenindices verwendet.
[0025] Das Profil 1a gemäß Figur 2 weist im wesentlichen gleiche Profilstäbe 4a wie das
Profil gemäß Figur 1 auf, jedoch ist der zwischen diesen Profilstäben 4a liegende
Abschnitt des Verbindungselementes 5a dicker als beim Ausführungsbeispiel nach Figur
1. Die in die Verbundnuten eingreifenden Leistenabschnitte 15a des Verbindungselementes
5a weisen jedoch gleiche Dicke wie beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 auf, sind
also in der Dicke gegenüber dem Mittelabschnitt geringfügig reduziert. Außerdem sind
ihre den Seitenflächen der Verbundnuten 8a zugehörigen Außenflächen mit einer beispielsweise
widerhaken- bzw. sägezahnförmigen Längszahnung 16 versehen, derart daß sie krallenartig
in die Seitenflächen der Verbundnuten 8a unter Vorspannung eingreifen und sich dadurch
eine sehr stabile Verbindung ergibt.
[0026] Die Profilstäbe 4b des Profiles 1b gemäß Figur 3 sind im Querschnitt rechteckig bzw.
annähernd quadratisch, wobei alle Längskanten der Profilstäbe annähernd viertelkreisförmig
abgerundet sind, derart daß die den Aussparungen 7b zugehörigen Längskanten 10b ebenfalls
abgerundet sind. Die voneinander abgekehrten Längskantenflächen 6b der Profilstäbe
4b sind durch ebene Flächen gebildet, welche parallel zur Mittelebene 3b liegen.
[0027] Wie Figur 4 zeigt, können die Profilstäbe 4c im Querschnitt auch so ausgebildet sein,
daß die Aussparungen 7c zu ihren offenen Seiten in der Breite annähernd spitzwinklig
erweitert sind, da die Innenflächen 9c auf jeder Seite des Verbindungselementes 5c
zu diesem hin konvergieren. Die Innenflächen 9c gehen über abgerundete Abschnitte
in Außenflächen 12c, 6c der Profilstäbe :4c über, welche zu deren voneinander abgekehrten
Seiten abgerundet dreieckförmig konvergieren.
[0028] Demgegenüber weisen die im Querschnitt spitzwinklig gleichschenkligen bzw. gleichseitigen
Profilstäbe 4d ebene Außenflächen auf, die durch die Innenflächen 9d und die Flankenflächen
12d gebildet sind, wobei diese Außenflächen über abgerundete Längskanten 6d,10d ineinander
übergehen.
[0029] Die Profilstäbe 4e können auch gemäß Figur 6 durch Hohlprofile gebildet sein, welche
zweckmäßig über ihren Querschnitt konstante Wanddicke und eine durchgehend geschlossene
Wandung aufweisen.
[0030] Wie Figur 7 zeigt kann das Verbindungselement 5f auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt
sein, deren Teilungsebenen zweckmäßig etwa parallel zur Mittelebene 2f liegen. Diese
Teile können durch die Schichten von Schichtholz oder Sperrholz, durch Laminate im
Sandwichaufbau oder dgl. gebildet sein. Des weiteren ist es denkbar, daß zwischen
mindestens zwei Teilen des Verbindungselementes 5f Lücken frei gelassen werden, welche
über die Länge des Verbindungselementes 5f durchgehen und somit über dessen Breite
und Länge durchgehende Hohlräume bilden.
[0031] In Figur 8 ist ein Profil 1g dargestellt, das drei Profilstäbe 4g,4'g und zwei Verbindungselemente
5g aufweist, die im Querschnitt alle parallel zur Mittelebene 2g hintereinander liegen.
Die beiden äußeren Profilstäbe 4g entsprechen den beschriebenen Profilstäben und weisen
an ihren Innenflächen 9g jeweils eine Verbundnut 8g auf, während der Profilstab 4'g
eine von den Profilstäben 4g abweichende Querschnittsform, im dargestellten Ausführungsbeispiel
rechteckigen Querschnitt aufweist und an seinen voneinander abgekehrten, den Innenflächen
9g zugekehrten Längsflächen 9'g jeweils mit einer Verbundnut 8'g versehen ist. Die
Verbundnuten 8'g haben eine gegenüber den Verbundnuten 8g geringere Tiefe, wobei jedoch
die Querschnittserstreckung des Profilstabes 4'g parallel zur Mittelebene 2g annähernd
gleich derjenigen der Profilstäbe 4g ist. Durch diese Ausbildung weist das Profil
1g an jeder Seite zwei nebeneinander liegende, im Querschnitt gleiche Aussparungen
7g auf.
[0032] In Figur 9 ist die Befestigung eines weiteren Bauteiles 25 an einem erfindungsgemäßen
Profil, im dargestellten Ausführungsbeispiel am Profil 1 gemäß Figur 1 dargestellt;
bei dem weiteren Bauteil 25 handelt es sich beispielsweise um eine im Querschnitt
flach rechteckige Zarge aus Holz oder dgl., deren Dicke genau gleich der Breite der
Aussparungen 7 ist. Zum Einsetzen des Bauteils 25 ist in das Verbindungselement 5
eine Stecköffnung 18 eingebracht, deren Erstreckung in Längsrichtung des Profiles
1 gleich der Querschnittshöhe des Bauteiles 25 ist und deren seitliche Begrenzungsflächen
19 in der Ebene der jeweils zugehörigen, zueinander ebenengleich liegenden Seitenflächen
14 der Aussparungen 7 liegen, so daß sich über die Dicke des Profiles 1 bzw. zwischen
den Flankenflächen 12 ununterbrochen durchgehende seitliche Befestigungsflächen ergeben.
Der Bauteil 25 wird von einer Seite des Profiles 1 so weit eingesteckt, bis seine
Endfläche 20 bündig mit den zugehörigen Flankenflächen 12 des Profiles 1 abschließt.
Dann wird in eine entsprechende Keilschlitzung des Bauteiles 25 von der Endfläche
20 her ein flach spitzwinkliger Keil 21 eingetrieben, der zweckmäßig wenigstens annähernd
über die Dicke des Profiles 1 reicht und in der Mittelebene 3 liegt. Durch den Keil
21 wird der Bauteil 25 gegenUber den Seitenflächen 14 beider Aussparungen 7 sowie
gegenüber den Begrenzungsflächen 19 der Stecköffnung 18 und somit gegenüber dem Verbindungselement
5, das heißt ununterbrochen Uber die ganze Dicke des Profiles 1 gleichmäßig verspannt.
[0033] Das Profil 1h gemäß Figur 10 weist als Verbindungselement 5h ein Hohlkammerprofil
in Form beispielsweise eines Strang-Profiles auf, das über die Breite des Verbindungselementes
5h in mehrere, nach außen außer an den Enden vollständig geschlossene, rechteckig
begrenzte Kammern durch Zwischenwände unterteilt ist. Die zwischen den Enden des Verbindungselementes
5h gegeneinander vollständig geschlossenen Kammern können für die Aufnahme von Versorgungssträngen,
beispielsweise elektrischen Leitungen oder dgl. verwendet werden.
[0034] Das Profil 1i gemäß Figur 11 weist an den Bodenflächen 13i beider Aussparungen 7i
über seine Länge gleichmäßig verteilte Formschlußglieder in Form einer Lochreihe 22
auf, welche in der Mitte der Breite der Aussparungen 7i liegt und durch Löcher gebildet
ist, welche das Verbindungselement 5i durchsetzen. Dadurch können beispielsweise in
die Lochreihe 22 Träger für Regalböden oder dgl. höhenveränderbar eingesetzt werden.
Beim Profil 1k nach Figur 12 sind diese Formschlußglieder nicht unmittelbar im Verbindungsglied
5k vorgesehen, sondern durch einen gesonderten Schienenstab 23 gebildet, welcher in
die zugehörige Aussparung 7k eingesetzt ist. Der Schienenstab 23 weist nach Art einer
sogenannten Regalschiene übereinander in Reihe liegende länglich rechteckige öffnungen
zum wahlweisen Einhängen von Stützwinkeln auf, auf welche Regalborde gelegt werden
können. Der Quersteg des im Querschnitt U-förmigen Schienenstabes 23 liegt, damit
die Stützwinkel mit ihren hakenartigen Einhängegliedern hinter dem Schienenstab 23
Platz haben, im Abstand vom Verbindungselement 5k, während die Profilschenkel des
Schienenstabes 23 an den Seitenflächen der Aussparung 7k ganzflächig anliegen und
bis zum Verbindungselement 5k reichen.
[0035] Beim Profil 1m gemäß Figur 13 ist als zusätzlicher Schienenstab 23m eine dreiläufige
Vorhangschiene vorgesehen, welche die zugehörige Aussparung 7m im wesentlichen vollständig
ausfüllt. Entsprechend der Breite des Schienenstabes 23m liegen die Profilstäbe 4m
bei dieser Ausführungsform weiter auseinander als bei den meisten zuvor beschriebenen
Profilen, wobei der frei liegende Mittelabschnitt des Verbindungselementes 5m entsprechend
breiter ist.
[0036] Figur 14 zeigt parallel mit ihren Flachseiten aneinander liegend zwei gleiche Profile
1n, deren Aussparungen 7n nach Art von Schwalbenschwanznuten hinterschnitten sind.
Zur Erzeugung dieser Aussparungsform sind die einander zugekehrten Begrenzungsflächen
9n der Profilstäbe 4n symmetrisch zur Mittelebene 2n stumpfwinklig V-förmig vorgesehen.
Dadurch können weitere Bauteile, Befestigungselemente und dgl., die Führungsglieder
mit, den Aussparungen 7n entsprechenden Querschnitten aufweisen, in Längsrichtung
der Profile 1n in die Aussparungen 7n eingesetzt werden, wonach sie in allen anderen
Richtungen formschlüssig gehalten sind. In Figur 14 ist außerdem ein weiteres Ausführungsbeispiel
für einen weiteren Bauteil 26 dargestellt, der für die endseitige Anordnung an zwei
gemäß Figur 14 aneinander gelegte Profile 1n derart gedacht ist, daß durch diesen
Bauteil die beiden Profile 1n klammerart.ig aneinander befestigt werden. Zu diesem
Zweck weist der weitere Bauteil 26 als Anschluß-
[0037] glieder 37 an einer Endplatte 24 parallele Stecker auf deren Querschnittsform an
die der Aussparungen 7n angepasst ist. Zwei äußere Stecker 37 sind so im Abstand voneinander
angeordnet, daß sie bei aneinander gelegten Profilen 1n im wesentlichen spielfrei
in die voneinander abgekehrten Aussparungen 7n passen, während ein mittlerer Stecker
doppelt schwalbenschwanzförmig so ausgebildet ist, daß er die beiden einander zugekehrten,
mit ihren offenen Seiten ineinander übergehenden Aussparungen 7n beider Profile 1n
über seine Länge im wesentlichen vollständig spielfrei ausfüllt. Dadurch ergibt sich
eine mehrfache formschlüssige Verbindung des Bauteiles 26 mit beiden Profilen 1n,
so daß diese mit verhältnismäßig großer Festigkeit sicher aneinander befestigt sind.
Die Endplatte 24 ist so ausgebildet und angeordnet, daß sie bei eingestecktem Bauteil
26 beide Endflächen der Profile 1n deckungsgleich abdeckt und die Aussparungen 7n
an ihren Enden verschließt.
[0038] In den Figuren 15 bis 19 sind weitere Bauteile 27 bis 31 dargestellt, welche Anschlußglieder
38 bis 42 für den zwischen den Profilenden liegenden, geführten Eingriff in eine Aussparung
7 eines Profiles 1 nach Figur 1 aufweisen. Die Anschlußglieder 38 bis 42 haben im
wesentlichen gemeinsam, daß sie nahezu spielfrei in die Aussparung.7 passen und beispielsweise
durch ein entsprechend dimensioniertes Rechteckstab-Stück gebildet sind, das nach
Art eines Befestigungsgliedes beispielsweise durch Schrauben gegenüber dem Verbindungselement
5 gesichert werden kann. Bei der Ausführungsform nach Figur 15 handelt es sich um
ein Verbindungsstück für quer- und längs liegende Profile 1, von denen nur eines dargestellt
ist und die gegenüber diesem Verbindungsstück jeweils an beliebiger Stelle in ihrer
Längsrichtung befestigt werden können. Zu diesem Zweck sind zwei gleiche Anschlußglieder
um eine zu den Bodenflächen 13 beider miteinander zu verbindenden Profile rechtwinklige
Achse 48 schwenkbar aneinander angeordnet, wobei diese Achse 48 in der Mitte der Breite
der Bodenflächen 13 liegt. Dadurch können die über den Bauteil 27 miteinander verbundenen
Profile 1 um die Achse 48 schwenkend gegeneinander im Winkel eingestellt werden. Die
Anschlußglieder 38 stehen nur geringfügig über die Flanken der Profilstäbe 4 vor,
derart daß die beiden miteinander verbundenen Profile 1 lediglich den als Bewegungsspiel
erforderlichen Abstand voneinander haben. Es ist auch denkbar, die beiden Anschlußglieder
38 im gewünschten Winkel starr bzw. festsetzbar aneinander anzuordnen, so daß die
beiden miteinander verbundenen Profile 1 einen genau definierten Winkel zueinander
einnehmen.
[0039] Das Anschlußglied 39 des Bauteiles 28 gemäß Figur 16 bildet einen Teil eines Zapfenscharmeres,
dessen Scharnierachse 49 parallel zum Profil 1 in der Mittelebene 3 sowie innerhalb
der zugehörigen Aussparung 7 liegt, so daß sich ein verdeckt angeordnetes Scharnier
ergibt, dessen anderer Scharnierteil für die Befestigung des schwenkbar zu lagernden
Bauelementes, wie einer Türe oder dgl. aus dem Profil 1 vorsteht.
[0040] Der Bauteil 29 gemäß Figur 17 ist beispielsweise eine Schreibplatte für einen Stuhl,
die formstarr mit dem Anschlußglied 40 verbunden ist, welches ähnlich wie das Anschlußglied
38 ausgebildet ist.
[0041] Der Bauteil 30 ist als Bodenbefestigungswinkel ausgebildet, dessen über das Profil
nach außen vorstehender unten liegender Winkelschenkel mit seiner Unterseite in der
Ebene der unteren Endfläche des Profiles 1 liegt und dessen durch den anderen Winkelschenkel
gebildetes Anschlußglied 41 vollständig in der zugehörigen Aussparung 7 angeordnet
ist. Dieser Bauteil 30 ist zum Beispiel als Paniksicherung für Reihenbestuhlungen
geeignet, bei welchen in größeren Abständen einzelne Stühle mit Stiften gegenüber
dem Boden gegen Verrutschen gesichert werden und trotzdem im Notfall die Sicherung
leicht gelöst werden kann. Der Stift durchsetzt den horizontalen Winkelschenkel und
greift in eine entsprechende Gegenöffnung im Fußboden derart ein, daß er lediglich
durch Anheben des Stuhles außer Eingriff gebracht werden kann.
[0042] Der Bauteil 31 gemäß Figur 19 ist eine Armlehne, welche durch den einen, längeren
Schenkel des winkelförmigen Bauteiles 31 gebildet ist, dessen anderer Schenkel das
zugehörige Anschlußglied 42 bildet.
[0043] Das Profil 1p nach Figur 20 weist an den Seitenflächen einer oder beider Aussparungen
7p Widerlagerzahnungen 50 auf, die über die ganze Länge des Profiles 1p durchgehen.
Der Aussparung 7p ist ein beispielsweise gummielastisches Anschlußglied 43 zugeordnet,
welches mit Vorspannung derart in die Aussparung eingesetzt werden kann, daß es krallenartig
sicher haltend in die Widerlagerzahnungen 50 eingedrückt wird und zur Auflage eines
weiteren Bauteiles in Form beispielsweise einer Tischplatte 32 geeignet ist.
[0044] In Figur 21 ist ein Endstück 51 beispielsweise für ein Profil 1 dargestellt, welches
nicht durch Eingriff in die Aussparungen 7 gesichert ist, sondern von der zugehörigen
Endfläche her unmittelbar in das Verbindungselement 5 eingreift. Zu diesem Zweck weist
das Endstück 51 an einer Endp'!atte 24qu einen rechtwinklig vorstehenden Zapfen 52
in Form beispielsweise eines Dübelzapfens, eines Schraubzapfens oder dgl. auf, der
in eine entsprechende öffnung im Verbindungsglied 5 eingreift.
[0045] Figur 22 zeigt einen weiteren Bauteil 33 in Form eines Endstückes, welches eine Endplatte
24r und beiderseits derart über diese vorstehende Anschlußglieder 44 in Form von Steckern
aufweist, daß zwei Profile 1 in ihrer Längsrichtung aneinander gereiht miteinander
verbunden werden können und die Endplatte 24r an den einander zugekehrten Endflächen
beider Profile abdeckend bzw. als flächiges Zwischenglied anliegt. Die Anschlußglieder
44 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel an ein Profil 1 gemäß Figur 1 angepasst
und auf beiden Seiten der Endplatte 24r miteinander fluchtend vorgesehen, wobei die
Anschlußglieder 44 auf beiden Seiten der Endplatte 24r unterschiedlich oder gleich
lang sein können.
[0046] Figur 23 zeigt einen weiteren Bauteil 34, der ähnlich wie der Bauteil 26 gemäß Figur
14 zur Verbindung zweier parallel nebeneinander stehender Profile vorgesehen ist.
Die Anschlußglieder 45 in Form von an die Aussparungen 7 des Profiles 1 angepassten
Steckern sind jedoch paarweise derart im Abstand voneinander angeordnet, daß die beiden
miteinander durch den Bauteil 34 klammerartig zu verbindenden Profile nicht unmittelbar
aneinander anliegen sondern mit vorbestimmtem Abstand zueinander stehen. Zu diesem
Zweck sind die beiden Endplatten 24s über einen Verbindungssteg 53 im Abstand voneinander
gehalten.
[0047] Während die Bauteile 26 und 34 gemäß den Figuren 14 und 23 so ausgebildet sind, daß
sie die zugehörigen Profile derart miteinander verbinden, daß diese in Richtung der
Mittelebene 3 benachbart zueinander liegen ist der Bauteil 35 so ausgebildet, daß
die durch ihn verbundenen Profile 1 gemäß Figur 24 in Richtung der Mittelebene 2 benachbart
zueinander liegen. Der Bauteil 35 greift mit steckerartigen Anschlußgliedern 46 von
den unteren Enden der Profile 1 in deren Aussparungen 7 ein, wobei die Profile 1 beispielsweise
die Standbeine bzw. Standstützen eines Stuhles, Tisches oder dgl. bilden können und
in entsprechendem Abstand voneinander stehen. Die über beide Profile durchgehende
Endplatte 24t des Bauteils 35 bildet beispielsweise eine Gleitkuve für das zugehörige
Möbel.
[0048] Beim weiteren Bauteil 36 gemäß Figur 25 handelt es sich zum Beispiel um die Seitenwände
eines einschiebbaren Unterschrankes, deren zugehörige Randzonen die Anschlußglieder
47 bilden, welche in die Aussparungen 7 der Profile 1 passen. Unmittelbar benachbart
zu den Profilen 1 sind die Seitenwände über eine Querplatte 54 miteinander verbunden.
[0049] In Figur 26 ist ein unter Verwendung erfindungsgemäßer Profile aufgebauter Stuhl
17 dargestellt, dessen vier Standstützen 55,56 durch Abschnitte des Profiles 1 gemäß
Figur 1 gebildet sind. Die hinteren Standstützen 55 sind höher als die vorderen Standstützen
56 und tragen oberhalb des Sitzteiles an einer gekrümmten Querzarge 59 eine Rückenstütze
58. Unterhalb des Sitzteiles 57 befindet sich ein rechteckiger Zargenrahmen 60 aus
vier Zargenschenkeln, dessen hintere und vordere Zarge 61,62 mit ihren Enden seitlich
über die beiden anderen Zargen vorstehen. Diese Enden 63 sind ebenso wie die miteinander
fluchtenden Enden der Querzarge 59 in den beiden jeweils zugehörigen Standstützen
55,56 entsprechend den Erläuterungen anhand Figur 9 befestigt, das heißt also durch
Ausschnitte des Verbindungselementes hindurchgeführt und unter Verleimung verkeilt.
Die oberen und unteren Enden der Standstützen 56 sind mit Endstücken abgedeckt, von
denen mindestens eines als Bezeichnungsträger derart vorgesehen sein kann, daß seine
Endplatte 24u oder die Au-
ßenfläche seines äußeren Steckers 64 mit einer beispielsweise eingeprägten Beschriftung
bzw. Numerierung versehen ist.
[0050] Der Stuhl gemäß Figur 27 unterscheidet sich von demjenigen nach Figur 26 im wesentlichen
nur dadurch, daß er mit Armstützen bzw. Armlehnen 31u versehen ist, die mit geeigneten
Befestigungsgliedern in den Enden der Querzarge 59 befestigt, gegen die zugehörigen
Außenflächen der hinteren Standstützen 55 verspannt, und gegebenenfalls mit benachbarten
Stühlen geeignet sind, derart, daß zwischen benachbarten Stühlen nur eine gemeinsame
Armlehne vorgesehen ist.
[0051] Der Tisch 65 gemäß Figur 28 weist beispielsweise Standstützen 66 auf, die aus Profilen
gemäß Figur 8 hergestellt sind, wobei die beiden äußeren Profilstege 4g im unteren
Bereich in voneinander weggerichtete horizontale Abschnitte übergehen und einen über
ihre Unterseiten vorstehenden Abschnitt 67 der Verbindungselemente 5 tragen, welcher
die Standfläche des Tisches, beispielsweise in Form eines Kunststoffgleiters bildet.
Die Tischplatte 68 ist nach Art eines Umleimers mit einer Randeinfassung versehen,
welche an der Unterseite der Tischplatte 68 einen U-förmigen Profilstab 69, an der
Oberseite einen im Querschnitt winkelförmigen Profilstab 70 und diese verbindend ein
flach leistenförmiges Verbindungsetement 71 aufweist, das vom aufrechten Winkelschenkel
des oberen Profilstabes 70 an der Außenseite übergriffen wird, so daß sich ebenfalls
eine nutförmige Aussparung mit zurückversetzter Bodenfläche ergibt.
[0052] Wie Figur 29 zeigt, kann das Verbindungselement 5v im Querschnitt auch sternförmig
ausgebildet sein und an jedem Leistenabschnitt 15v einen Profilstab 4v, im dargestellten
Ausführungsbeispiel fünf gleichmäßig verteilte Profilstäbe 4v tragen. Die unteren
Enden der Profilstäbe 4v gehen in radial vom Verbindungselement 5v abstehende Standarme
73 über, die jeweils im Bereich ihrer freien Enden an der Unterseite eine Laufrolle
74 tragen. Gemäß Figur 30 ist diese Anordnung zur Bildung eines einsäuligen Drehstuhlfußes
72 vorgesehen, dessen Säule in der Mittelachse des Verbindungselementes 5v steht.
[0053] Wie Figur 31 zeigt, kann das erfindungsgemäße Profil 1w in einfacher Weise in im
Winkel zueinander liegende Abschnitte 75 unterteilt sein, wobei das Verbindungselement
5w durch entsprechenden Zuschnitt oder durch Biegung durchgehen einstückig ausgebildet
sein kann, so daß sich auch bei einer solchen Ausführungsform sehr hohe Festigkeiten
ergeben. Die im Winkel aneinander schließenden Abschnitte der Profilstäbe 4w stoßen
demgegenüber bei 76 auf Gehrung geschnitten aneinander an und können mit ihren aneinander
stoßenden Endflächen auch unmittelbar miteinander, beispielsweise durch Leimung fest
verbunden sein.
1. Verbund-Stangenprofit als Bauelement für Einrichtungs-Baukörper, insbesondere Möbel,
dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (1) aus wenigstens zwei einander etwa parallel
gegenüberliegenden Profilstäben (4) und wenigstens einem an deren einander zugekehrten
Profilseiten (9) eingesetzten, gesonderten Verbindungselement (5) besteht, das gegenüber
den Profilstäben (4) unter Bildung von längs des Profiles (1) verlaufenden Aussparungen
(7) zurückversetzt ist und daß die Aussparungen (7) als Aufnahmeöffnungen für Anschlußglieder
(37 bis 47) von weiteren Bauteilen (25 bis 36) ausgebildet sind.
2. Profil , insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(5) in, vorzugsweise in einer gemeinsamen Mittelebene (2) liegende, Verbundnuten (8)
der jeweiligen, insbesondere im Querschnitt U-förmigen, Profilstäbe (4) eingesetzt
und durch Klebung, Leimung, Verzahnung o. dgl. unlösbar befestigt ist, wobei der Profilstab
(4'g) beispielsweise zwei oder mehr, in einer Mittelebene (2g) liegende und/oder im
Winkel zueinander versetzte Verbundnuten (8'g) mit jeweils mindestens einem eingesetzten
Verbindungselement (5g) o. dgl. aufweist (Fig. 8).
3. Profil, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Verbindungselement (5a) im wesentlichen leistenförmig begrenzt ist und vorzugsweise
zwischen den Profilstäben (4a) eine Dicke aufweist, die höchstens geringfügig größer
als die Breite der, insbesondere rechteckig begrenzten, Verbundnuten (8a) ist.
4. Profil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Profilstab (4e) und/oder ein Verbindungselement (5h) durch ein
Hohlprofil, insbesondere ein Hohlkammerprofil, gebildet ist, wobei vorzugsweise mindestens
ein Profilstab (4f) und/oder wenigstens ein Teil des Verbindungselementes (5f) aus
einem Holzwerkstoff, wie Schichtholz, Sperrholz, Massivholz o. dgl. besteht und/oder
mindestens ein Profilstab (4e) bzw. wenigstens ein Teil des Verbindungselementes (5h)
durch ein Strangprofil aus Metall o. dgl. gebildet ist.
5. Profil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die nutartige Aussparung (7n) im Querschnitt hinterschnitten, beispielsweise T-nutenförmig,
schwalbenschwanzförmig oder ähnlich ausgebildet ist und vorzugsweise ihre seitlichen
Begrenzungsflächen (14n) ausschließlich durch die Profilstäbe (4n) und/oder ihre Bodenfläche
(13n) ausschließlich durch das Verbindungselement (5n) gebildet sind (Fig. 14), bzw.
daß die Bodenfläche (13i) der Aussparung (7i) mit, insbesondere über ihre Länge gleichmäßig
verteilten, Formschlußgliedern, vorzugsweise mindestens einer Lochreihe (22) versehen
ist, die wenigstens teilweise unmittelbar im Verbindungselement (5i) und/oder in einem
in die Aussparung eingesetzten weiteren Schienenstab (23) vorgesehen ist. (Fig. 11
und 12)
6. Profil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenflächen der Aussparung (7p) mit, insbesondere über ihre Länge gleichmäßig
verteilten, Formschlußgliedern, vorzugsweise einer Widerlagerzahnung (50), versehen
sind (Fig. 20).
7. Profil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (5) für die Aufnahme des Endes (20) eines im Winkel anschliessenden
Bauteiles (25) eine fensterartige, insbesondere nur bis zu den Seitenflächen (14)
der Aussparung (7) reichende Stecköffnung (18) aufweist, von der mindestens zwei gegenüberliegende
Begrenzungsflächen (19) als Befestigungsflächen, beispielsweise als Spannflächen für
den durch Verkeilung verspannten Bauteil (25), ausgebildet sind (Fig. 9).
8. Profil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Abschnitte des Profiles (1) die Standstützen (55, 56) eines vierbeinigen Stuhles
(17) bilden, von dem eine vordere und eine hintere Zarge (62, 61) mit ihren über einen
sie einbeziehenden Zargenrahmen (60) vorstehenden Enden (63) als weiterer Bauteil
an die Aussparungen (7) der zugehörigen Standstützen-Profile anschließen (Fig. 26).
9. Profil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Ende des Profiles (ln) mit einem weiteren Bauteil (26) in Form
eines Endstückes versehen ist, das zwischen die Profilstäbe (4n) formschlüssig eingreifende
Stecker als Anschlußglieder (37) und insbesondere eine Endplatte (24) aufweist, welche
deckungsgleich zu den Endflächen der Profilstäbe (ln) liegt und die Aussparungen (7n)
endseitig abdeckt (Fig. 14), wobei vorzugsweise mindestens ein weiterer Bauteil (26)
als Anschlußglied (37) wenigstens einen Stekker für den klammerartig endseitigen verbindenden
Eingriff in die Aussparungen (7n) benachbarter Profile (ln) aufweist (Fig. 14), mindestens
ein weiterer Bauteil (27) mit einem Glied (38) für den zwischen den Profilenden liegenden,
geführten Eingriff in wenigstens eine Aussparung (7) mindestens eines Profiles (1)
versehen ist oder zwei im Winkel zueinander liegende und/oder um eine zu den Bodenflächen
(13) der Aussparungen (7) der zu verbindenden Profile (1) etwa rechtwinklige Achse
(48) schwenkbar aneinander gelagerte Glieder (38) aufweist (Fig. 15) und/oder wobei
mindestens ein weiterer Bauteil, insbesondere dessen Endplatte 24u) und/oder die Außenfläche
eines Steckers (64) als Bezeichnungsträger ausgebildet ist (Fig. 26).
10. Profil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein weiterer Bauteil (30, 51, 35) als Standfuß, insbesondere als Bodenschraubwinkel,
Bodengleiter, Gleitkuve, Laufrolle o. dgl. ausgebildet ist.
11. Profil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Verbindungselement (5h) ein Kabelstrang für elektrische Stromanschlüsse
integriert ist.