[0001] Die Erfindung betrifft ein Paßstück, an dem Steckerzapfen als Stromzuführ- und abführungsanschlüsse
befestigt sind gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Es ist ein steckbarer Schutzschalter bekanntgeworden, bei dem ein Paßstück nachträglich
auf die am Schutzschalter schon von vorn herein festgelegten Steckerzapfen oder Steckerstifte
aufgeschoben und daran verrastet wird. Das Paßstück selbst ist ohne Zerstörung kaum
entfernbar. Die Montage dieses Schaltgerätes ist aufwendig; zuerst müssen nämlich
die Steckerstifte fixiert und am Schalter befestigt werden und dann erst ist das Paßstück
aufbringbar.
[0003] Aus dem DE-GM 69 11 488 ist ein Paßstück der eingangs genannten Art bekanntgeworden,
an dessen einer Seite Steckelemente zum Anschluß an Stromschienen befestigt sind und
an dessen anderer Seite das Installationsgerät angeschnappt werden kann. Dieses Paßstück
ist als Kunststoffteil ausgebildet und besitzt die Form einer Platte, an deren den
Stromschienen zugewandter Seite zusätzlich eine Metallplatte vorgesehen werden muß,
an der die Anschlußelemente befestigt sind. Diese Ausfüh
- rung, die aus mehreren Teilen besteht, ist relativ kompliziert aufgebaut und die
Fertigung dieses Paßstückes ist daher kompliziert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Paßstück der eingangs genannten Art zu schaffen,
dessen Montage einfach ist, so daß die nachträgliche Anbringung von Steckerzapfen
an ein elektrisches Installationsgerät erleichtert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Steckerzapfen an seinem
einen Ende einen kalottenartig abgerundeten Boden (Umbördelung) aufweist, und daß
das Paßstück die Steckerzapfen aufnehmende und darin festhaltende Durchbrüche aufweist,
die an ihrem dem Installationsgerät im montierten Zustand benachbarten Ende je eine
Verengung aufweisen, deren Innenkontur der Außenkontur des Bodens (Umbördelung) des
zugehörigen Steckerzapfens angepaßt ist.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Aufgrund der besonderen Ausgestaltung der Steckerzapfen und der Durchbrüche mit ihren
Verengungen ist eine optimale Führung der Steckerzapfen innerhalb des Paßstückes erreicht
worden, wobei das Aufrasten der Steckerzapfen aufgrund der Nasen, dieiln die Schlitze
eingreifen, sehr vereinfacht wird. Zusätzlich werden die Steckerzapfen in ihrer Lage
optimal fixiert, was durch die Ausgestaltung des Bodens der Steckerzapfen und der
Verengungen bewirkt wird.
[0008] Aus der US-PS 4 364 621 sind Steckerzapfen bekanntgeworden, die in einem Paßstück
befestigt sind; dabei wird das Paßstück selbst mittels Verrastung innerhalb des Gehäuses
gehalten und die Montage der Steckerzapfen innerhalb des Paßstückes ist insoweit relativ
kompliziert, als die Steckerzapfen durch zusätzliche Bauelemente an dem Paßstück befestigt
werden müssen. Ein einfaches Einrasten der Steckerzapfen im Paßstück ist nicht vorgesehen.
[0009] Dadurch, daß die Böden der Steckerzapfen das Paßstück geringfügig durchgreifen, d.h.
überragen, legen sich die Steckerzapfen selbst an der Bodenfläche des Installationsgerätes
an und mittels der Schraubenbolzen, die durch die Durchbrüche im Boden der Steckerzapfen
hindurchgreifen, wird das Paßstück zusammen mit den Steckerzapfen an dem Installationsgerät
sowohl mechanisch als auch elektrisch-galvanisch angeschlossen.
[0010] Zwischen den Durchbrüchen des Paßstückes besitzt dieses einen profilierten Steg,
der senkrecht zu dem Paßstück verläuft oder mit anderen Worten parallel zu den Steckerzapfen
und dessen Länge der Länge der montierten Steckerzapfen entspricht. Die Form bzw.
das Profil des profilierten Steges kann entsprechend der Nennstromstärke gewählt werden,
so daß Verwechselungen beim Einstecken des Installationsgerätes in die entsprechenden
Anschlußbuchsen in der Installationsverteilung vermieden werden.
[0011] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt iat,
soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0012] Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Paßstückes, mit teilweise abschnittenem
Steg und teilweise geschnitten
Fig. 2 eine Aufsicht gemäß Pfeilrichtung A der Fig. 1
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht des Paßstückes ähnlich dem der Fig. 1 mit eingesetzten
Steckerzapfen und
Fig.5 + 6 zwei Ansichten eines Schutzschalters mit daran angebrachten Steckerzapfen
und Paßstück.
[0013] Es sei nun bezug genommen auf die Fig. 1 und 2. Ein Paßstück 10 besitzt eine streifenförmige
Grundform 11 mit an den Enden gelegenen annähernd kreisförmigen Erweiterungen 12,
die Durchbrüche 13 und 14 umgeben, die an einem Ende eine Verengung 15 aufweisen,
deren Kontur 16 einer Kugelkalotte entspricht. An dem der Verengung 15 entgegengesetzten
Ende besitzt jeder Durchbruch diametral sich gegenüberliegende Nasen 17 und 18, wobei
zusätzlich noch im Bereich der Verengung 15 Hinterschneidungen 19 und 20 vorgesehen
sind, so daß die Nasen in einem Spritzwerkzeug gespritzt werden können.
[0014] Auf der Seite der Streifenform 11, an der die Nasen 17 und 18 liegen, ist senknecht
zu dem Paßstück bzw. zur Streifenform 10 ein-Steg 21 angeformt, dessen Querschnitt
ein Kreuzprofil aufweist, wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist. Zum Anschluß des elektrischen
Instal lationsgerätes sind hier Steckerzapfen oder Steckerstifte 22 und 23 vorgesehen,
die im Prinzip einen rohrförmigen Querschnitt aufweisen, dessen eines Ende eine Umbördelung
24 nach innen aufweist, wobei die Außenkontur der Umbörderlung 24 der Innenkontur
16 entspricht. Jeder Steckerzapfen 22 und 23 besitzt diametral sich gegenüberliegende
Schlitze 25 und 26, wodurch zwei sich gegenüberliegende federnde Steckerzapfenbereiche
27 und 28 gebildet sind, so daß das Einstecken der Steckerzapfen 22 und 23 in entsprechende
Steckerbuchsen erleichtert wird. Im Bereich der Umbördelung 24 besitzt jeder Steckerzapfen
weiterhin eine Durchgangsbohrung 29.
[0015] Zur Montage wird wie in Fig. 4 angedeutet vorgegangen: die Steckerzapfen 22 und 23
werden in die Durchbrüche 13 und 14 eingesetzt und zwar derart, daß die Umbördelungen
24 gegen die Innenkontur 16 zum Anliegen kommen. Man erkennt aus der Fig. 4, daß die
Kontur 16 so gewählt ist, daß der Steckerzapfen 22 bzw. 23 die der Bodenseite des
Schaltgerätes zugewandte Bodenfläche 30 des Paßstückes 10 um ein Maß t überragt. Wenn
die Steckerzapfen 22 und 23 vollständig in das Innere der Durchbrüche eingesetzt sind,
dann hintergreifen die Nasen 17 und 18 die Schlitzenden, wie aus Fig. 4 und insbesondere
auch aus Fig. 6 ersichtlich ist, und drücken auf diese Weise den Steckerzapfen gegen
die Kontur 16 bzw. die Verengung 15. Dadurch wird eine optimale Fixierung der Steckerzapfen
am Paßstück 10 bewirkt.
[0016] Die endgültige Befestigung des Paßstückes mit den Steckerzapfen am Installationsgerät
erfolgt mittels je einer Klemmschraube 32, die durch die Durchgangsbohrung 29 in ein
Gewinde im Inneren des Installationsgerätes 31 eingeschraubt wird.
1. An der Bodenseite eines elektrischen Installationsgeräte (31), insbesondere eines
Schutzschalters, anbringbares Paßstück (10), an dem Steckerzapfen (22, 23) als Stromzuführ-
und abführungsanschlüsse befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steckerzapfen
(22, 23) an seinem einen Ende einen kalottenartig abgerundeten Boden (Umbördelung
24) aufweist, und daß das Paßstück (2) die Steckerzapfen aufnehmende und darin festhaltende
Durchbrüche (13, 14) aufweist, die an ihrem dem Installationsgerät im montierten Zustand
benachbarten Ende je eine Verengung (15) aufweisen, deren Innenkontur der Außenkontur
des Bodens (Umbördelung 24) des zugehörigen Steckerzapfens (22, 23) angepaßt ist.
2. Paßstück zur Aufnahme von Steckerzapfen, die sich gegenüberliegende Schlitze (25,
26) zur Bildung zweier federnder Teilbereiche (27, 28) aufweisen, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzenden von an den Innenseiten der Durchbrüche
(13, 14) an deren den Verengungen (15) entgegengesetzten Enden angebrachten, nach
innen ragenden Nasen (17, 18) nach der Montage hintergriffen sind, die in die Schlitze
(25, 26) eingreifen.
3. Paßstück nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur
(16) der Verengungen (15) bezogen auf die Nasen (17, 18) so bemessen ist, daß der
Boden (Umbördelung 24) jedes Steckerzapfens (22, 23) um ein geringes Maß (T) aus dem
Paßstück (10) herausragt.
4. Paßstück nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der kalottenartig
abgerundete Boden (Umbördelung 24) mit einer Durchgangsbohrung (29) versehen ist,
durch die hindurch Schraubenbolzen (32) zur elektrisch leitenden Verbindung der Steckerzapfen
mit dem Installationsgerät (31) hindurchsteckbar sind.
5. Paßstück nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Durchbrüchen (13,
14) ein profilierter Steg (21) angeformt ist, der in die gleiche Richtung wie die
Steckerzapfen (23, 22) gerichtet ist und dessen Länge der Länge der montierten Steckerzapfen
(22, 23) entspricht.