[0001] Die Erfindung betrifft einen Sack, der einen geschlossenen Boden und ein beidseits
einer Füllöffnung geschlossenem Kopfende sowie im Bereich der Füllöffnung eine sich
über das Kopfende hinaus erstreckende Verschlußklappe aufweist, die um eine mit dem
Kopfende zusammenfallende Faltlinie auf die Vorderseite des Sackes umschlagbar ist,
wobei die Verschlußklappe auf ihrer Innenfläche und/oder die zugeordnete Gegenfläche
auf der Vorderseite des Sackes einen Klebstoff auftrag aufweisen. Es kann sich dabei
um einen Sack aus Papier oder Kunststoff handeln.
[0002] Es ist ein mehrlagiger Papiersack bekannt (US-PS 41 42 667), bei dem die Papierlagen
im Kopfbereich gestuft zurückgeschnitten sind. Die Rückwand des Sackes ist mit Einschnitten
versehen, die sich bis zu einer Faltlinie erstrecken. Die äußeren Abschnitte werden
im Zuge der Herstellung auf die Vorderseite des Sackes umgeschlagen und mit dieser
verklebt. Dazwischen verbleibt eine Verschlußklappe über einer Füllöffnung, durch
die der Sack gefüllt werden kann. Nach dem Füllen wird die Verschlußklappe umgeschlagen
und mit ihrer zugeordneten Gegenfläche verklebt. Der damit erzielbare Verschluß des
gefüllten Sackes ist nicht immer staubdicht. Im Bereich der Faltlinie können nämlich
Falten oder Fugen verbleiben, durch die staubiges Material aus dem gefüllten Sack
austreten kann. Außerdem besteht die Gefahr, daß insbesondere schwache Papierlagen
im Bereich der Faltlinie beim Manipulieren des Sackes, z.B. beim Aufstecken auf einen
Füllstutzen, so beansprucht werden, daß sie einreißen. Auch dann kann kein staubdichter
Verschluß gewährleistet werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist ein sicherer und staubdichter Verschluß des Sackes.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Sack der eingangs beschriebenen Gattung gelöst, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß bei mehrlagigen Säcken die äußere Lage der Verschlußklappe
über die innere(n) Lage(n) vorstehende Randstreifen aufweist, oder daß auf der Rückseite
des Sackes ein Deckblatt befestigt ist, das Teil der Verschlußklappe ist und sowohl
in Sacklängsrichtung als auch in Sackquerrichtung über die innere(n) Lage(n) der Verschlußklappe
vorstehende Randstreifen aufweist, und daß die sich in Sacklängsrichtung erstreckenden
Randstreifen auf ihrer Innenfläche jeweils Klebstoffraupen aufweisen, die sich bis
über die Faltlinie erstrecken und die mit wenigstens einer weiteren Klebstoffraupe
auf dem sich in Sackquerrichtung erstreckenden Randstreifen oder auf der Verschlußklappe
zu einer durchgehenden Klebstoffraupe vereinigt sind.
[0005] Mit der beschriebenen Anordnung einer durchgehenden Klebstoffraupe wird eine zuverlässige
Abdichtung des geschlossenen Sackes erreicht, weil der kritische Bereich der Faltlinie
außerhalb der Füllöffnung und außerhalb der inneren Lagen der Verschlußklappe mit
Abschnitten von Klebstoffraupen abgedichtet ist, die sich über die Faltlinie hinaus
erstrecken. Dabei ist wesentlich, daß die betreffenden Abschnitte der Klebstoffraupen
die Faltlinie durchgehend kreuzen, so daß beim Umschlagen der Verschlußklappe im Bereich
der Faltlinie ein abdichtender Wulst oder Pfropfen aus Klebstoff entsteht. Außerdem
werden die Verschlußklappe und ihre Gegenfläche rahmenartig miteinander verklebt,
wobei dieser Rahmen außerhalb der Füllöffnung verläuft.
[0006] Es versteht sich, daß weitere, in Sackquerrichtung verlaufende Klebstoffraupen insbesondere
auf der Verschlußklappe angeordnet sein können. Vorteilhaft ist es außerdem, wenn
die Gegenfläche der Verschlußklappe Klebstoffraupen aufweist, die in Sacklängsrichtung
verlaufen und deren Länge so bemessen ist, daß sie bei geschlossener Verschlußklappe
die in Sackquerrichtung verlaufenden Klebstoffraupen der Verschlußklappe bzw. des
Deckblattes kreuzen. Damit erhält man eine netzartige Verklebung der Verschlußklappe
mit ihrer Gegenfläche und zusätzliche Hindernisse für aus der Füllöffnung austretenden
Staub.
[0007] Mit der beschriebenen Anordnung der Klebstoffraupen lassen sich nicht nur mehrlagige
Papiersäcke zuverlässig verschließen, bei denen die Lagen der Verschlußklappe gestuft
geschnitten sind, sondern auch solche Säcke, bei denen die inneren Lagen der Verschlußklappe
deckungsgleiche, in Sacklängsrichtung verlaufende äußere Schnittkanten aufweisen.
In diesem Fall sollten die Lagen der Verschlußklappe wenigstens im Bereich ihrer Schnittkanten
miteinander sowie gegebenenfalls mit dem Deckblatt verklebt sein.
[0008] Grundsätzlich können die über die Faltlinie verlängerten Abschnitte der Klebstoffraupen
auf der Vorderseite des Sackes angeordnet sein. Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung
ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß die sich über die Faltlinie erstreckenden Abschnitte
der Klebstoffraupen zwischen der äußeren und der benachbarten inneren Lage des Sackes
oder zwischen dem Deckblatt und der Rückseite des Sackes angeordnet sind. Dann folgen
nämlich die Klebstoffraupen jeder Papierverformung in der Faltlinie und der erwähnte
Wulst oder Propfen entsteht zwischen benachbarten Papierlagen. Toleranzen der die
Verschlußklappe definierenden Schnitte, die sich bis zur Faltlinie erstrecken sollen,
können sich dann auch nicht mehr negativ auf die Dichtwirkung der geschlossenen Verschlußklappe
auswirken.
[0009] Die Anordnung eines zusätzlichen Deckblattes ermöglicht auf einfache Weise auch eine
praktische Speicherung der hergestellten Säcke, die man bisher mit Hilfe von Kunststoffbändern
zu einem Wickel aufgerollt hat. Wenn nämlich das Deckblatt als Streifen ausgebildet
ist, der sich beidseits über die Breite des Sackes hinaus erstreckt und dort in entsprechende
Streifen benachbarter Säcke übergeht sowie im Bodenbereich des Sackes ein weiterer,
benachbarte Säcke miteinander verbindender Streifen befestigt ist, können die auf
diese Welse zusammenhängenden Säcke durch wechselweises Falten (Leporello-Faltung)
zu einem Stapel geschichtet werden. Im Stapel können auch zwei oder mehr Säcke jeweils
eine Lage bilden.
[0010] Wenn vermieden werden soll, daß das Deckblatt im Kopfbereich des Sackes sich über
die gesamte Breite des Sackes erstreckt, kann der am Kopfende befestigte Streifen
beidseits der Verschlußklappe Einschnitte aufweisen, die sich bis zur Faltlinie erstrecken,
wobei die außerhalb der Einschnitte befindlichen freien Abschnitte des Streifens längs
der Faltlinie umgeschlagen sowie auf der Vorderseite des Sackes befestigt sind. Dabei
kann das Kopfende des Sackes beidseits der Füllöffnung mit ein- oder mehrfach umgeschlagenen
Abschnitten des Kopfendes des Sackes geschlossen sein und können die umgeschlagenen
Abschnitte des Streifens sich über die umgeschlagenen Sackabschnitte hinaus bis auf
die Vorderseite des Sackes erstrecken. Die Lagen des Sackes können am Kopfende gestuft
oder deckungsgleich geschnitten sein.
[0011] Eine andere Möglichkeit zum Stapeln zusammenhängender Säcke ergibt sich dann, wenn
das Deckblatt sich in Längsrichtung des Sackes bis zu einem benachbarten Sack erstreckt
und an diesem, z.B. im Bodenbereich, befestigt ist. Die Säcke hängen dann in Längsrichtung
hintereinander und können in entsprechender Weise gefaltet zu einem Stapel abgelegt
werden.
[0012] Durch Anordnung von einem oder mehreren Säcken in jeder Lage kann die Grundfläche
eines in der beschriebenen Weise gebildeten Stapels auch den Abmessungen 'einer Palette
angepaßt werden, auf der der Stapel abgelegt ist. Ein solcher Stapel ist stabiler
als der bisher übliche Speicher in Form eines Wickels. Wenn es während des Abfüllbetriebes
notwendig wird, das abzufüllende Gut in Säcke zu füllen, die einen anderen Aufdruck
besitzen, und der bisherige Sackstapel noch nicht verbraucht ist, kann der Reststapel
ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen durch einen anderen Stapel ersetzt oder im
Lager abgestellt werden.
[0013] Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf einen mehrlagigen Papiersack,
Fig. 2 schematisch und teilweise eine Draufsicht auf eine Reihe zusammenhängender
Papiersäcke,
Fig. 3 schematisch und teilweise die Ansicht eines Stapels aus zusammenhängenden Papiersäcken
gemäß Figur 2,
Fig. 4 eine andere Ausführung des Gegenstandes nach Figur 2,
Fig. 5 schematisch und teilweise die Ansicht eines Stapels aus zusammenhängenden Papiersäcken
gemäß Figur 4,
Fig. 6 eine weitere Ausführung des Gegenstandes nach Figur 1.
[0014] Der in Figur 1 dargestellte Papiersack 1 besteht aus zwei Papierlagen. Er ist im
Bodenbereich 2 mit einer Bodenfaltung 3 verschlossen und besitzt im Kopfbereich 4
einen Faltklappenverschluß. Dazu sind im Kopfbereich 4 zumindest die Papierlagen der
Rückwand gestaffelt abgeschnitten und mit Einschnitten versehen, die sich bis zu einer
Faltlinie 5 erstrecken. Die beiden äußeren, über die Faltlinie 5 vorstehenden Abschnitte
6, 7 sind auf die Vorderseite des Sackes 1 umgeschlagen und mit dieser verklebt. Der
mittlere Abschnitt bildet eine doppellagige Verschlußklappe 8, deren innere Lage gemäß
dem gestaffelten Schnitt und den seitlich zueinander versetzten Einschnitten kleiner
ist als die äußere Lage. Mit der Rückseite des Sackes 1 und der Verschlußklappe 8
ist ein Deckblatt 9 verklebt, welches über die Ränder der Verschlußklappe 8 vorsteht.
Dabei werden am Deckblatt 9 zwei über die Längskanten der Verschlußklappe 8 vorstehende
Randstreifen 10, 11 und ein über die Querkante der Verschlußklappe 8 vorstehender
Randstreifen 12 definiert.
[0015] Auf den Randstreifen 10, 11 sind Klebstoffraupen 13, 14 angeordnet, die bis über
die Faltlinie 5 des Sackes 1 verlängert sind und die mit einer auf dem Randstreifen
12 angeordneten Klebstoffraupe 15 zu einer durchgehenden Klebstoffraupe vereinigt
sind. Zusätzlich ist auf der Vorderseite des Sackes 1 eine Klebstoffraupe 16 angeordnet,
die nach dem Umschlagen von Verschlußklappe 8 und Deckblatt 9 um die Faltlinie 5 mit
der Klebstoffraupe 15 auf dem Randstreifen 12 zusammenfällt und die Klebstoffraupen
13, 14 verbindet. Die Klebstoffraupen 13 - 16 bestehen ebenso wie auf der Verschlußklappe
8 angeordnete Klebepunkte 17, 18 aus einem aktivierbaren Hotmelt-Kleber.
[0016] In der Zeichnung ist nicht erkennbar, daß das Deckblatt 9 mit einer U-förmigen Klebstoffraupe
13, 14, 15 versehen wird, bevor es am Sack 1 befestigt wird. Die Klebstoffraupen 13,
14 sind so lang, daß sie sich über die Faltlinie 5 hinaus zwischen der Rückseite des
Sackes 1 und dem Deckblatt 9 erstrecken.
[0017] Zum Füllen wird der Sack mit seiner im Bereich der Verschlußklappe 8, insbesondere
deren innerer Lage, angeordneten Füllöffnung 19 auf einen Füllstutzen gesteckt und
gefüllt. Nach dem Abziehen vom Füllstutzen werden nicht mit Hotmelt-Kleber versehene
Flächen derVerschlußklappe8und/oder des Deckblattes 9 und/oder ihrer zugeordneten
Gegenflächen mit einem Kaltleim versehen, bevor die Verschlußklappe 8 mit dem Deckblatt
9 um die Faltlinie 5 auf die zugeordnete Gegenfläche umgeschlagen wird. Der Hotmelt-Kleber
wird aktiviert, wodurch eine schnelle Verbindung der aufeinanderliegenden Flächen
erzielt wird. Die durchgehende Klebstoffraupe 13 - 16 bildet eine rahmenartige Verklebung
außerhalb der Füllöffnung 19 und außerhalb der Verschlußklappe 8 die sich bis in die
Faltung hinein erstreckt, weil diejenigen Bereiche der Klebstoffraupen 13, 14, die
die Faltlinie 5 überdecken, dort Wülste oder Pfropfen bilden, die verbleibende Spalten
oder Fugen zuverlässig abdichten. Die anfängliche Verbindung durch den Hotmelt-Kleber
hält allen Belastungen stand, die beim weiteren Transport und bei der Lagerung des
gefüllten Sackes auftreten. Nach dem Trocknen des Kaltleims wird die Verbindung noch
verbessert.
[0018] Bei der Ausführung nach Figur 2 bezeichen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Hier
ist das Deckblatt 9 Teil eines durchgehenden Streifens 20, der sich über mehrere nebeneinander
angeordnete Säcke 1 erstreckt und in deren Kopfbereich sowohl auf der Rückseite als
auch auf der Vorderseite befestigt ist. Im Bereich der Verschlußklappe 8 ist der Streifen
20 eingeschnitten, so daß die außerhalb des Deckblattes 9 befindlichen Abschnitte
des Streifens 20 auf die Vorderseiten der Säcke 1 umgeschlagen und mit diesen verklebt
werden können. Die umgeschlagenen Abschnitte des Streifens 20 überfassen die beidseits
der Füllöffnung befindlichen Abschnitte 6 bzw. 7, die längs der Faltlinie 5 auf die
Vorderseite des Sackes 1 umgeschlagen sind. Außerdem sind auch die Bodenbereiche 2
der nebeneinander angeordneten Säcke mit Hilfe eines durchgehenden Streifens 21 verbunden,
der sowohl mit der Vorderseite als auch mit der Rückseite der einzelnen Säcke verklebt
ist. Die zusammenhängende Reihe der Säcke 1 kann nunmehr im Bereich der zwischen den
einzelnen Säcken 1 befindlichen Abschnitte 22 gefaltet und zu einem Stapel 23 geschichtet
werden. Bei dem in Figur 3 dargestellten Stapel bilden jeweils zwei Säcke 1 nebeneinander
eine Lage des Stapels. Werden übliche Säcke mit einer Breite von ca. 40 cm verwendet,
dann entspricht die Breite des Stapels 23 im wesentlichen der Breite einer Standardpalette.
Der Stapel 23 ist stabil und kann ohne besondere Sicherungsmaßnahmen transportiert
und gelagert werden. Zum Füllen werden die zusammenhängenden Säcke 1 vom Stapel 23
abgenommen und jeweils ein Sack durch Auftrennen der Abschnitte 22 vereinzelt.
[0019] Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführung bezeichnen gleiche Bezugszeichen wiederum
gleiche Teile. Bei dieser Ausführung sind die Papierlagen des Säcke nicht gestuft
geschnitten, die Lagen der Verschlußklappe 8 bzw. ihre äußeren Schnittkanten sind
also deckungsgleich. Die Papierlagen sind wenigstens im Bereich der Schnittkanten,
die die Verschlußklappe 8 von den Abschnitten 6, 7 trennt, miteinander verklebt, wodurch
auch die Widerstandsfähigkeit insbesondere im Bereich der Faltlinie 5 verbessert wird.
Ferner sind die Säcke 1 in Längsrichtung hintereinander angeordnet und über das Deckblatt
9 verbunden. Dazu steht das Deckblatt 9 in Längsrichtung des Sackes 1 etwas weiter
über die Verschlußklappe 8 vor und ist mit dem Bodenbereich 2 des nächsten Sackes
1 verbunden. Wiederum sind Abschnitte 22 gebildet, die eine Faltung zur Bildung des
in Figur 5 dargestellten Stapels 23 ermöglichen.
[0020] Durch die entsprechende Bemessung der faltbaren Abschnitte 22 des Deckblattes 9 kann
auch ein Stapel 23 gebildet werden, bei dem die Säcke nicht deckungsgleich, sondern
so aufeinandergeschichtet sind, daß die verstärkten Bodenbereiche 2 und die verstärkten
Kopfbereiche 4 aufeinanderfolgender Säcke in Sacklängsrichtung zueinander versetzt
sind. Das Deckblatt 9 und die Streifen 20, 21 bestehen zweckmäßigerweise aus Papier.
Andere Materialien sind jedoch möglich.
[0021] Der in Figur 6 dargestellte Papiersack 1 besitzt Sackwandungen aus jeweils drei Papierlagen.
Die-Lagen sind am Kopfende des Papiersackes 1 so zugeschnitten, daß die jeweils äußere
Lage einen über die jeweils innere Lage vorstehenden Randstreifen aufweist, der sich
über die gesamte Breite des Papiersackes erstreckt. Dadurch entstehen drei stufenartig
in Sacklängsrichtung aufeinanderfolgende Randstreifen 42, 43, 44. Die Randstreifen
42, 43, 44 werden im Zuge der Herstellung des Papiersackes 1 mit jeweils zwei im Abstand
voneinander angeordneten Einschnitten versehen, die sich in Längsrichtung des Sackes
erstrecken, wobei die Einschnitte der jeweils inneren Lagen zur Sackmitte hin versetzt
angeordnet sind und einen kleineren gegenseitigen Abstand aufweisen. Dadurch werden
äußere Abschnitte 6, 7 der Randstreifen 42, 43, 44 definiert, die längs der gemeinsamen
Faltlinie 5 umgeschlagen und mit ihrer zugeordneten Gegenfläche auf der Oberseite
des Sackes verklebt werden.
[0022] Bei der dargestellten Ausführung ist auch ein Randstreifen 28 der inneren Lage der
oberen Sackwandung längs der Faltlinie 5 umgeschlagen und mit der äußeren Sackwandung
verklebt. Dadurch wird der Rand einer Füllöffnung 19 verstärkt, die zwischen den umgeschlagenen
äußeren Abschnitten 6, 7 verbleibt und deren Länge durch die Länge des Randstreifens
44 der inneren Lage definiert ist.
[0023] Im Zuge der Herstellung des Sackes werden die Randstreifen 32, 33 mit durchgehenden
Klebstoffraupen 30, 31 versehen, bevor die äußeren Abschnitte 6, 7 umgeschlagen und
mit ihren Gegenflächen verklebt werden. Alle Klebstoffraupen sind mit strichpunktierten
Linien dargestellt. Das Verlegen der Klebstoffraupen 30, 31 erfordert keinen besonderen
Aufwand, da geeignete Einrichtungen entweder ohnehin an entsprechenden Sackherstellungsmaschinen
vorhanden sind oder sich leicht anbringen lassen.
[0024] Die während der Herstellung des Sackes nicht umgeschlagenen inneren Abschnitte der
Randstreifen 42, 43, 44 definieren die Verschlußklappe 8, die sich im Bereich der
Füllöffnung 19 über das Kopfende des Sackes bzw. über die Faltlinie 5 hinaus erstreckt.
Aufgrund des beschriebenen Zuschnitts wird der Randstreifen 42 der äußersten Lage
der Sackwand zu einem den Rand der Verschlußklappe 8 bildenden Querstreifen 36, an
den sich seitliche Längsstreifen 37, 38 anschließen, die außerhalb der Füllöffnung
19 liegen und sich bis zur Faltlinie 5 erstrecken. Ferner werden bei dem dargestellten
dreilagigen Papiersack 1 die Randstreifen 43 und 44 der mittleren und inneren Lage
der Sackwandung zu Querstreifen 39, 40 der Verschlußklappe 8, die seitlich an den
Längsstreifen 37, 38 enden. Die Verschlußklappe 8 wird nach dem Füllen des Sackes
um die Faltlinie 5 umgeschlagen und mit ihrer zugeordneten Gegenfläche verklebt. Aus
der Zeichnung entnimmt man, daß die Gegenfläche teilweise von der obersten Lage der
oberen Sackwandung, teilweise vom umgeschlagenen Randstreifen 43 der mittleren Lage
und teilweise vom umgeschlagenen Randstreifen 38 gebildet ist.
[0025] Um einen zuverlässigen und staubdichten Verschluß des Papiersackes zu erreichen,
werden vor dem Verschließen des Sackes auf die Längsstreifen 37, 38 Klebstoffraupen
33, 34 aufgetragen, die einerseits die bereits vorhandene Klebstoffraupe 30 berühren
oder kreuzen und die andererseits auch über die Faltlinie 5 bis in den Bereich der
Gegenfläche verlegt sind. Die Klebstoffraupen 33, 34 können auch bereits bei der Herstellung
des Papiersackes 1 auf dessen äußere Papierlage aufgebracht werden, so daß sie sich
zwischen der äußeren Papierlage und der benachbarten inneren Papierlage bis über die
Faltlinie 5 erstrecken. Nach dem Umschlagen der Verschlußklappe 8 wird diese über
die Klebstoffraupen 30, 33, 34 rahmenartig mit ihrer zugeordneten Gegenfläche verklebt.
Wichtig ist dabei, daß die Klebstoffraupen 33, 34 sich auch über die Faltlinie 5 hinaus
erstrecken, weil dadurch Spalte oder Fugen im Bereich der Faltlinie abgedichtet werden,
so daß kein Staub aus dem Sack austreten kann.
[0026] Die Klebstoffraupe 31 auf dem mittleren Querstreifen 39 dient zur zusätzlichen Befestigung
der Verschlußklappe 8 auf ihrer Gegenfläche. Zusätzlich sind auf der Gegenfläche weitere
Klebstoffraupen 35 verlegt, die sich in Sacklängsrichtung erstrecken und die bei der
dargestellten Ausführung sich bis vor die Faltlinie 5 erstrecken. Diese zusätzlichen
Klebstoff raupen 35 bilden mit den querverlaufenden Klebstoffraupen 30, 31 eine gitterartige
Verklebung. Die Klebstoffraupen 30, 31, 33, 34, 35 bestehen vorzugsweise aus einem
Hotmelt-Kleber, der beim Abfüllen von staubigen Gütern so frühzeitig aufgetragen wird.,
daß der Kleber aushärten kann, bevor der Sack mit seiner Füllöffnung 19 auf einen
Füllstutzen einer mcht dargestellten Abfüllvorrichtung aufgeschoben wird. Beim Abfüllen
nichtstaubender Güter können die Klebstoffraupen 30, 31, 33, 34, 35 auch nach dem
Abfüllen aufgebracht werden.
[0027] Nicht dargestellt ist, daß längs der Faltlinie eine Klebstoffraupe und/oder ein Entlüftungsfaden
verlegt werden kann. Außerdem können alle Klebstoff raupen auch mit einer nicht dargestellten
Folie abgedeckt werden, die vor dem Verschließen entfernt wird.
[0028] Bei einer abgewandelten Ausführung nach Figur 2 können die Abschnitte 6, 7 beidseits
der Füllöffnung 19 auch nach Art eines Mehrfachfalzes umgeschlagen sein, so daß ihre
offenen Enden vom Umschlag abgedeckt sind. Dabei können die Lagen des Sackes im Kopfbereich
auch deckungsgleich abgeschnitten sein
1. Sack, der einen geschlossenen Boden (2) und ein beidseits einer Füllöffnung (19)
geschlossenes Kopfende (4) sowie im Bereich der FUllöffnung (19) eine sich über das
Kopfende (4) hinaus erstreckende Verschlußklappe (8) aufweist, die um eine mit dem
Kopfende (4) zusammenfallende Faltlinie (5) auf die Vorderseite des Sackes (1) umschlagbar
ist, wobei die Verschlußklappe (8) auf ihrer Innenfläche und/oder die zugeordnete
Gegenfläche auf der Vorderseite des Sackes (1) einen Klebstoffauftrag aufweisen, dadurch
gekennzeichnet , daß bei mehrlagigen Säcken die äußere Lage der Verschlußklappe (8)
über die innere(n) Lage(n) vorstehende Randstreifen (36, 37, 38) aufweist, oder daß
auf der Rückseite des Sackes (1) ein Deckblatt (9) befestigt ist, das Teil der Verschlußklappe
(8) ist und vorstehende Randstreifen (10, 11, 12). aufweist, und daß die sich in Sacklängsrichtung
erstrekkenden Randstreifen (10, 11; 37, 38) auf ihrer Innenfläche jeweils Klebstoffraupen
(13, 14; 33, 34) aufweisen, die sich bis über die Faltlinie (5) erstrecken und die
mit wenigstens einer weiteren Klebstoffraupe (15; 30) auf dem sich in Sackquerrichtung
erstreckenden Randstreifen (12; 36) oder auf der Verschlußklappe (8) vereinigt sind.
2. Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Gegenfläche der Verschlußklappe
(8) Klebstoffraupen (35) aufweist, die in Sacklängsrichtung verlaufen und deren Länge
so bemessen ist, daß sie bei geschlossener Verschlußklappe (8) die in Sackquerrichtung
verlaufenden Klebstoffraupen (13, 14; 33, 34) der Verschlußklappe (8) bzw. des Deckblattes
(9) kreuzen.
3. Sack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Lagen der
Verschlußklappe (8) deckungsgleiche, in Sacklängsrichtung verlaufende äußere Schnittkanten
aufweisen.
4. Sack nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet , daß die .Lagen der
Verschlußklappe (8) wenigstens im Bereich ihrer Schnittkanten miteinander sowie gegebenenfalls
mit dem Deckblatt (9) verklebt sind.
5. Sack nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet , daß die sich über
die Faltlinie (5) erstreckenden Abschnitte der Klebstoffraupen (13, 14; 33, 34) zwischen
der äußeren und der benachbarten inneren Lage des Sackes (1) oder zwischen dem Deckblatt
(9) und der Rückseite des Sackes (1) angeordnet sind.
6. Sack nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt
als Streifen (20) ausgebildet ist, der sich beidseits über die Breite des Sackes (1)
hinaus erstreckt und dort in entsprechende Streifen (20) benachbarter Säcke (1) übergeht
und daß im Bodenbereich (2) des Sackes (1) ein weiterer, benachbarte Säcke (1) miteinander
verbindender Streifen (21) befestigt ist.
7. Sack nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet , daß der am Kopfende
(4) befestigte Streifen (20) beidseits der Verschlußklappe (8) Einschnitte aufweist,
die sich bis zur Faltlinie (5) erstrecken, und daß die außerhalb der Einschnitte befindlichen
freien Abschnitte des Streifens (20) längs der Faltlinie (5) umgeschlagen sowie auf
der Vorderseite des Sackes (1) befestigt sind.
8. Sack nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Kopfende
(2) des Sackes (1) beidseits der Füllöffnung (19) mit ein- oder mehrfach umgeschlagenen
Sackabschnitten (6, 7) geschlossen ist und daß die umgeschlagenen Abschnitte des Streifens
(20) sich bis über die umgeschlagenen Sackabschnitte (6, 7) hinaus bis auf die Vorderseite
des Sackes (1) erstrecken.
9. Sack nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Deckblatt
(9) sich in Sacklängsrichtung bis zu einem benachbarten Sack 61) erstreckt und an
diesem befestigt ist.