[0001] Die Erfindung betrifft einen Dekorationskörper aus plattenförmigen Elementen, insbesondere
Beleuchtungskörper aus Glasplatten, von denen jeweils mindestens zwei benachbarte
Elemente mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung zusammengehalten werden, wobei die
Befestigungsvorrichtung aufweist: ein Stützteil, das an den Außenseiten der mindestens
zwei Elemente anliegt, ein mit dem Stützteil gekoppeltes Andrückteil, das relativ
zu dem Stützteil bewegbar und an die Innenseiten der mindestens zwei Elemente andrückbar
und in der angedrückten Lage fixierbar ist.
[0002] Dekorationskörper sind beispielsweise flächige Elemente, die zur Verkleidung von
Wänden und/oder Decken verwendet werden. Derartige Dekorationskörper bestehen aus
einzelnen Platten, die mit Befestigungsvorrichtungen an der Wand bzw. der Decke, gegebenenfalls
unter zusätzlicher Verwendung eines auf die Wand bzw. unter die Decke genagelten Gerüsts,
befestigt werden. Bei als Deckenverkleidung verwendeten Dekorationskörpern werden
z.B. mehrere matrixförmig angeordnete quadratische Platten durch an den Ecken der
Platten befindliche Klemmvorrichtungen zusammengehalten,und der so gebildete Dekorationskörper
wird unter der Decke aufgehängt.
[0003] Eine andere Art von Dekorationskörpern sind Beleuchtungskörper, die entweder flächig
zur Anbringung unter einer Decke oder an einer Wand ausgebildet sind, oder aber Bestandteil
einer Lampe bzw. eines Leuchters sind. Bei solchen Beleuchtungskörpern sind z.B. mehrere
quadratische, eine bestimmte Struktur aufweisende Glasplätten an einem Träger befestigt.
[0004] Die DE-PS 1 229 476 zeigt einen Dekorationskörper der obengenannten Art. Der Dekorationskörper
ist in Form einer Leuchtenabdeckung ausgebildet. Die Leuchtenabdeckung besitzt eine
Vielzahl von Glasplatten, die auf einem Traggerüst befestigt sind. Hierzu besitzen
die einzelnen Glasplatten quer über ihre Oberfläche verlaufende Aufnahmenuten für
die Stützteile der
Haltekonstruktion sowie Löcher, durch die Schraubenbolzen gesteckt und in die Haltevorrichtung
eingeschraubt werden können. Nachteilig bei diesen bekannten Dekorationskörpern ist,
daß die Glasplatten in einem relativ großen Bereich von den Stützteilen bedeckt werden.
Man ist häufig jedoch bestrebt, die Glasplatten, insbesondere bei Beleuchtungskörpern,
möglichst frei zu lassen, damit möglichst viel Licht abgegeben werden kann.
[0005] Aus der DE-PS 21 064 sind Dekorationskörper in Form von Decken- und Wandbekleidungen
aus Glas bekannt, bei denen jeweils vier benachbarte Glasplatten an ihren eng benachbarten
Ecken von einem Andrückring und einer in einer Unterlage geschraubten Schraube gegen
die Unterlage gedrückt werden. Solche Dekorationskörper lassen sich also nur dort
anbringen, wo eine Unterlage zur Verfügung steht, in die die Schrauben eingeschraubt
werden können.
[0006] Aus dem DE-GM 80 09 799 sind Dekorationskörper in Form von Wand- und Deckenverkleidungen
beschrieben, die aus einzelnen eckigen Platten bestehen, wobei mehrere Kanten benachbarter
Platten von einer Halteplatte mit Hilfe einer Schraube gegen eine Unterlage gedrückt
werden. Hier ist ebenfalls eine Unterlage zum Festschrauben der die dekorativen Platten
andrückenden Halteplatten erforderlich. Es ist nun denkbar, in solchen Fällen, wo
eine feste Unterlage nicht vorhanden ist, statt der Unterlage eine Gegenplätte zu
nehmen, so daß ein von einer festen Unterlage unabhängiger Dekorationskörper erhalten
werden kann, welcher z. B. an einer Decke aufgehängt werden kann. Mit den bekannten
Konstruktionen ist aber einerseits ein zuverlässiger Zusammenhalt der einzelnen plattenförmigen
Elemente nicht gewährleistet, weil die plattenförmigen Elemente nur durch Reibschluß
festgehalten werden, andererseits ist die Montage sehr aufwendig, weil die jeweils
benachbarten zusammengeklemmten Platten bei der Montage in ihrer Endposition gehalten
werden müssen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dekorationskörper der oben genannten
Art derart weiterzubilden, daß sich die plattenförmigen Elemente relativ rasch und
mühelos miteinander verbinden lassen und daß darüber hinaus ein fester und sicherer
Halt der Platten aneinander gewährleistet ist.
[0008] Bei einem Dekorationskörper der oben genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Stützteil als rundes Plättchen oder Ring ausgebildet ist,
auf dessen dem Andrückteil zugewandter Seite am Außenrand ein Ringflansch ausgebildet
ist, der in jeweils eine am Rand der Außenseiten der Elemente ausgebildete Teilringnut
eingreift.
[0009] Wenn bei dem erfindungsgemäßen Dekorationskörper die Andrückteile fest angezogen
sind, so sitzen die Ringflansche der Stützteile fest in benachbarten Teilnuten verschiedener
plattenförmiger Elemente. Aufgrund der Ringflansche ist ein Ausweichen oder Lösen
der plattenförmigen Elemente in deren Ebene nicht möglich. Die Elemente werden also
durch Formschluß mit den Befestigungsvorrichtungen zusammengehalten. Die erfindungsgemäße
Verbindung zwischen Befestigungsvorrichtung und plattenförmigem Element ist von besonderem
Vorteil bei als Glasplatten ausgebildeten Elementen, da trotz eines relativ geringen
Anlagedrucks die Glasplatten sicher zwischen Stützteil und Andrückteil gehalten werden
können. Da nur ein geringer Bereich des Randes der Glasplatten erfaßt wird, bleibt
die Hauptfläche der Glasplatten frei, was besonders vorteilhaft bei Beleuchtungskörpern
oder dergleichen ist. Die Befestigungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus Metall.
Die Teilringnuten der Glasplatten lassen sich sehr leicht herstellen, sie können z.B.
in die Ränder der Glasplatten eingefräst werden, wobei die Möglichkeit besteht, gleichzeitig
in zwei mit ihren Rändern aneinanderliegende Glasplatten mit einem Fräsvorgang Teilnuten
einzufräsen. Die Teilnuten können selbstverständlich auch beim Formen der Glasplatten
gebildet werden.
[0010] Grundsätzlich kann das Stützteil z.B. auch kreisrunden Querschnitt besitzen, wobei
dann der Ringflansch ebenfalls kreisrund ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das Stützteil ovalen Grundriß aufweist und
der Ringflansch oval ist. Durch diese besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Befestigungsyorrichtungen können verschiedene Vorteile erzielt werden: Da das Stützteil
oval, also länglich ist, kann zwischen zwei benachbarten, miteinander durch die Befestigungsvorrichtung
verbundenen Platten ein beträchtlicher Zwischenraum überbrückt werden. Die Hauptachse
des ovalen Stützteils läuft also bei z.B. quadratischen Glasplatten quer zu der Lücke,
die zwischen benachbarten Kanten der Platten gebildet wird. Ein besonderer Vorteil
ist darin zu sehen, daß beim Festziehen der Befestigungsvorrichtung, also beim Andrücken
des Andrückteils gegen die Innenseite der Platten,'das Stützteil sich nur geringfügig
in den zugehörigen Teilringnuten zu bewegen vermag. Nach einer gewissen Drehung klemmt
das Stützteil aufgrund seiner ovalen Ausgestaltung in der Teilringnut fest, so daß
das Stützteil unbeweglich ist und hierdurch die Möglichkeit einer einfachen Montage
bietet. Beispielsweise kann mit dem Stützteil ein Schraubenbolzen verbunden sein,
auf dessen freiem Ende das Andrückteil sitzt. Wird auf den Schraubenbolzen eine Mutter
aufgeschraubt, so wird aufgrund der ovalen Gestalt des Stützteils das Festschrauben
erheblich vereinfacht, weil sich der Schraubenbolzen und das Stützteil nicht mitdrehen.
Grundsätzlich kann der Schraubenbolzen einstückig mit dem Stützteil ausgebildet sein.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch der Schraubenbolzen im Hinblick auf
eine möglichst einfache und kostensparende Herstellung nicht einstückig mit dem Stützteil
ausgebildet, sondern das Stützteil wird von einem Schraubenbolzen mit Kopf aufgenommen,
und an den Kopf schließt ein Abschnitt eckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitts
des Bolzens an, auf welchem das mit einer öffnung entsprechenden Querschnitts versehene
Stützteil unverdrehbar sitzt. Aufgrund des eckigen Querschnitts der öffnung ünd des
genannten Abschnitts des Schraubenbolzens wird eine Relativverdrehung zwischen Schraubenbolzen
und Stützteil verhindert.
[0012] Alternativ kann der Bolzen auf seiner ganzen Länge runden Querschnitt haben und im
Stützteil drehbar sein. Dies ist beispielsweise von Vorteil, wenn der Bolzen in andere
Tragelemente eingeschraubt werden soll.
[0013] Das Andrückteil ist vorzugsweise ein Andrückring, der auf den Schraubenbolzen sitzt
und an einer auf den Schraubenbolzen aufgeschraubten Mutter anliegt. Eine derartig
einfach aufgebaute Befestigungsvorrichtung ist relativ billig in der Herstellung und
gewährleistet dennoch eine relativ rasche Montage des Dekorationskörpers.
[0014] Je nach Verwendung des Dekorationskörpers kann es ausreichen, wenn die erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung die plattenförmigen Elemente lediglich zusammenhält. Wird
der Dekorationskörper z.B. unter einer Decke aufgehängt, oder wird er - als Beleuchtungskörper
- an einem Lampengestell aufgehängt, so läßt sich eine solche Aufhängung in besonders
einfacher Weise dadurch erreichen, daß das dem Kopf abgewandte Ende des Schraubenbolzens
eine quer zur Bolzenachse verlaufende Bohrung zur Aufnahme eines Aufhängehakens oder
dergleichen aufweist.
[0015] Im Folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Seiten-Teilansicht eines als Leuchtenabdeckung ausgebildeten Dekorationskörpers;
Figur 2 eine teilweise geschnittene Detailansicht der in Figur 1 mit II bezeichneten
Einzelheit und
Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines Stützteils der in Figur 2 dargestellten
Befestigungsvorrichtung.
[0016] Figur 1 zeigt einen Ausschnitt eines z.B. als Leuchtenabdeckung ausgebildeten Dekorationskörpers.
Der Körper besteht aus mehreren jeweils identisch ausgebildeten Prismen-Glasplatten
3 quadratischen Grundrisses mit einer Kantenlänge von beispielsweise 5 cm. Der Beleuchtungskörper
1 ist mit Hilfe von Haken 2 an einer (nicht dargestellten) Tragvorrichtung aufgehängt.
I
[0017] Benachbarte Glasplatten 3 werden mit Hilfe von Befestigungsvorrichtungen 4 zusammengehalten,
wobei jeweils eine Befestigungsvorrichtung 4 im mittleren Bereich einer Kante einer
Glasplatte 3 angeordnet ist. In Figur 1 besitzt der Beleuchtungskörper nur eine einzige
Reihe von Glasplatten 3. Es versteht sich aber, daß ein Beleuchtungskörper auch ein
ganzes Feld von Glasplatten 3 enthalten kann, wobei dann die Verbindung zwischen jeweils
zwei benachbarten Glasplatten 3 stets über eine Befestigungsvorrichtung 4 erfolgt.
[0018] Wie insbesondere Figur 2 zeigt, besteht die Befestigungsvorrichtung 4 im wesentlichen
aus einem Stützteil 5 und einem Andruckring 6. Der Andruckring 6 wird über eine Federscheibe
7 von einer Schraube 8, die auf das freie Ende eines Schraubenbolzens 10 aufgeschraubt
ist, gegen die Ränder der Innenseiten zweier benachbarter Glasplatten 3 gedrückt,
wobei ein Kopf 12 des Schraubenbolzens 9 das Stützteil 5 gegen die Außenseiten der
Glasplatten 3 preßt.
[0019] Der Schraubenbolzen besitzt in seinem Gewindeäbschnitt eine sich quer zu seiner Längsachse
erstreckende öffnung 10, in die ein Haken 2 einhakbar ist. Zwischen dem Kopf 12 und
der Bohrung befindet sich ein glatter Abschnitt 11 runden Querschnitts des Schraubenbolzens
9, und zwischen dem Kopf 12 und dem Abschnitt 11 befindet sich ein Abschnitt 13 quadratischen
Querschnitts, dessen Aufgabe im Folgenden erläutert wird.
[0020] Das Stützteil 5 hat, wie in Figur 3 gezeigt ist, die Form eines ovalen Plättchens
14 mit einem umlaufenden, ovalen Ringflansch 15. Der Ringflansch 15 hat etwa rechteckigen
Querschnitt und ist etwas abgerundet, wie aus Figur 2 ersichtlich ist. In seiner Mitte
besitzt das Plättchen 14 eine quadratische öffnung 16, die etwas größer bemessen ist
als der Querschnitt des Abschnitts 13 des Schraubenbolzens 9. Wenn der Schraubenbolzen
9 soweit in das Stützteil 5 eingesetzt ist, daß der Kopf 12 an der Außenseite des
Stützteils anliegt, verhindert der Abschnitt 13 in Verbindung mit der öffnung 16 eine
Relativ-Verdrehung zwischen dem Stützteil 5 und dem Schraubenbolzen 9.
[0021] In den einander gegenüberliegenden Randbereichen der Glasplatten 3 ist jeweils eine
etwa halbkreisförmige Teilringnut 17 ausgebildet, in die ein Teil des Ringflansches
15 eingreift. Das Stützteil 5 erstreckt sich mit seiner Hauptachse, also in Längsrichtung,zwischen
den beiden Glasplatten 3.
[0022] Bei der Montage des Beleuchtungskörpers 1 ist die Mutter 8 soweit auf dem Schraubenbolzen
9 zurückgedreht, daß der Abstand zwischen dem Andruckring 6 und dem Stützteil 5 so
groß ist, daß der Rand mit der Teilringnut17 der Glasplatte 3 in Richtung des Schraubenbolzens
eingeschoben werden kann, der hochstehende Teil 18, der durch die Ringnut 17 gebildet
wird, also gleichsam hinter den betreffenden Teil des Ringflansches 15 einhakt. Wenn
beide Glasplatten eingehakt sind, kann die Mutter 8 angezogen werden, wobei die Federscheibe
7 ein geringfügiges Nachgeben des Andruckelements 6 ermöglicht. Beim Anziehen der
Mutter 8 kann sich das Stützteil 5 und mithin der Schraubenbolzen 9 nur begrenzt um
die Längsachse des Schraubenbolzens 9 bewegen, so daß keine weiteren Werkzeuge bei
der Montage erforderlich sind. Auf einen Schlitz in dem Kopf 12 zum etwaigen Gegenhalten
beim Anziehen der Mutter 8 kann verzichtet werden, so daß der Kopf 12 ein optisch
vorteilhaftes Erscheinungsbild hat.
1. Dekorationskörper aus plattenförmigen Elementen, insbesondere Beleuchtungskörper
aus Glasplatten, von denen jeweils mindestens zwei benachbarte Elemente mit Hilfe
einer Befestigungsvorrichtung zusammengehalten werden, wobei die Befestigungsvorrichtung
aufweist: ein Stützteil, das an den Außenseiten der mindestens zwei Elemente anliegt,
ein mit dem Stützteil gekoppeltes Andrückteil, das relativ zu dem Stützteil bewegbar
und an die Innenseiten der mindestens zwei Elemente andrückbar und in der angedrückten
Lage fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (5) als rundes Plättchen
oder Ring ausgebildet ist, auf dessen dem Andrückteil (6) zugewandter Seite am Außenrand
ein Ringflansch (15) ausgebildet ist, der in jeweils eine am Rand der Außenseite der
Elemente (3) ausgebildete Teilringnut (17) eingreift.
2. Dekorationskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (5)
ovalen Grundriß aufweist und der Ringflansch (15) oval ist.
3. Dekorationskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch
(15) durchgehend gleiche Höhe aufweist.
4. Dekorationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringflansch (15) etwa rechteckigen Querschnitt aufweist.
5. Dekorationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützteil von einem Schraubenbolzen (9) mit Kopf (12) aufgenommen wird, daß an
den Kopf (12) ein Abschnitt (13) eckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitts
des Bolzens anschließt, auf welchem das mit einer öffnung (16) entsprechenden Querschnitts
versehene Stützteil (5) unverdrehbar sitzt.
6. Dekorationskörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückteil
als Andrückring (6) ausgebildet ist, der auf dem Schraubenbolzen (9) sitzt und an
einer auf den Schraubenbolzen aufgeschraubten Mutter (8) anliegt.
7. Dekorationskörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Kopf
(12) abgewandte Ende des Schraubenbolzens eine quer zur Bolzenachse verlaufende Bohrung
(10) zur Aufnahme eines Aufhängehakens (2) oder dergleichen aufweist.