[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmalen. Isolierglasscheiben werden nach ihrer Fertigstellung zu mehreren
hochkant auf einem Lagerbock abgeste Ilt und lehnen sich dabei aneinander an. In entsprechender
Anordnung werden sie auch zum Endverbraucher transportiert. Damit die Isolierglasscheiben
mit ihren Oberflächen nicht aneinander reiben und dabei Kratzer erhalten oder gar
stellenweise blind werden, ist es nötig, sie auf Abstand zu halten. Zu diesem Zweck
ist es bekannt, auf eine jede Isolierglasscheibe einseitig Abstandhalter aufzukleben,
welche so weich sind, daß sie eine anliegende Isolierglasscheibe nicht verkratzen
können. Bei den bekannten Verfahren verwendet man Scheiben aus Kork oder einem Schaumstoff,
welche einseitig klebend ausgebildet sind und von Hand auf eine jede, die Isolierglas-Fertigungslinie
verlassende Isolierglasscheibe aufgebracht werden. Der Kleber, mit welchem die Kork-
und Schaumstoffscheiben ausgerüstet sind, ist so ausgewählt, daß er sich rückstandslos
von der Glasoberfläche entfernen läßt. Der Kleber ist nur einseitig auf die Scheiben
aus Kork bzw. Schaumstoff aufgebracht, damit diese stets nur an einer von zwei benachbarten
Isolierglasscheiben anhaften, wodurch gewährleistet ist, daß beim Umsetzen von Isolierglasscheiben
die aufgebrachten Abstandhalter auf ihnen, nicht aber auf der benachbarten Oberfläche
der anliegenden Isolierglasscheibe haften bleiben, sodaß der angestrebte Schutz der
Oberfläche gewährleistet bleibt.
[0002] Das Aufbringen der Abstandhalter aus Kork oder Schaumstoff von Hand ist allerdings
recht aufwendig und mühsam, vor allem bei großen Scheibenformaten, bei denen die Person,
die für das Aufbringen der Abstandhalter verantwortlich ist, ohne Hilfsmittel, wie
z. B. ein Podest, nicht in der Lage ist, die Abstandhalter an jeder beliebigen gewünschten
Stelle der Isolierglasscheibenoberfläche aufzukleben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen durch ein Verfahren,
welches bei beliebigen Scheibenformaten rationell und automatisch durchführbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Das Aufspritzen eines Schmelzklebstoffes auf die Außenseite einer Isolierglasscheibe
hat erhebliche Vorteile. Schmelzklebstoffe sind in geschmolzenem Zustand klebrig,
jedoch sofort nach dem Erkalten fest. Da der Schmelzklebstoff auf die Isolierglasscheiben
nur stellenweise aufgetragen wird und die Isolierglasscheiben selbst kalt sind, kühlt
der Schmelzklebstoff sehr rasch ab und fühlt sich danach nicht mehr klebrig an, d.
h., daß er zwar auf der Isolierglasscheibe, auf welche er aufgebracht wurde, haftet,
nicht jedoch an einer zweiten Isolierglasscheibe anhaften kann, welche anschließend
daran angelehnt wird.
[0006] Das Erkalten und Abbinden des Schmelzklebstoffes erfolgt in einer kürzeren Zeitspanne
als die Taktzeit von heute gebräuchlichen Isolierglasfertigungslinien, d. h., daß
die Isolierglasscheiben, auf welche man am Ende der Fertigungslinie den Schmelzklebstoff
aufspritzt, so wie sie kommen, der Fertigungslinie entnommen und nacheinander auf
einen Lagerbock abgestellt werden können, ohne daß irgendwelche
[0007] die Taktzeit verlängernde Wartezeiten eingehalten werden müßten.
[0008] Als Schmelzklebstoffe eignen sich insbesondere solche, die auf der Glasoberfläche
nicht zu fest haften, sodaß sie in kaltem Zustand leicht und rückstandsfrei von der
Glasoberfläche wieder entfernt werden können. Geeignet ist beispielsweise ein Schmelzklebstoff,
welcher von der Firma Bostik GmbH in D-6370 Oberursel unter der Bezeichnung Thermogrip
9644 vertrieben wird. Es handelt sich dabei um einen Schmelzklebstoff auf Athylen-Copolymer-Basis
mit einem Erweichungspunkt von 73° C (nach Kofler), mit einem Schmelzpunkt von 95°
C (nach Kofler) und mit einer Verarbeitungstemperatur zwischen 180 und 220° C. Dieser
Schmelzklebstoff wurde entwickelt für Verklebungen von Holz, Holzfaser und Spanplatten
und anderen Holzwerkstoffen, also für rauhe und poröse Oberflächen; auf einer glatten,
porenfreien Glasoberfläche haftet dieser Schmelzklebstoff weniger gut und läßt sich
in kaltem Zustand davon leicht und rückstandslos entfernen; er haftet jedoch hinreichend
fest, um seiner Aufgabe als Abstandhalter unter den hier interessierenden Bedingungen
gerecht zu werden.
[0009] Schmelzklebstoffe werden üblicherweise in Granulatform in einen Schmelzbehälter eingegeben,
darin auf ihre Verarbeitungstemperatur erwärmt, mittels einer Pumpe oder durch Kolbendruck
einer verschließbaren Düse zugeführt und mit dieser aufgetragen. Das Fördern des Schmelzklebstoffs
vom Schmelzbehälter zur Düse und das öffnen und Schließen der Düse selbst lassen sich
- anders als das Aufbringen von klebenden Kork- oder Schaumstoffscheiben - mit geringem
Aufwand automatisch steuern. Zu diesem Zweck ordnet man zweckmäßigerweise eine oder
mehrere Düsen, welche mit einem Schmelzbehälter verbunden sind, in einer
[0010] Station, zweckmäßigerweise in der letzten Station einer Fertigungslinie für Isolierglas
an. Die Größe und den Lauf einer Isolierglasscheibe kann man durch Sensoren, insbesondere
durch Lichtschranken oder andere berührungslos
[0011] auf die Isolierglasscheiben ansprechende Sensoren, ermitteln und durch sie das Öffnen,
Schließen und Bewegen der Düsen steuern.
[0012] Bei kleineren Isolierglasscheiben genügt-es, zwei durchgehende oder unterbrochene
Schmelzklebstoffstränge auf die eine Außenseite der Isolierglasscheibe aufzubringen,
und zwar am besten parallel zu und in der Nähe von zwei parallelen Scheibenrändern.
Bei größeren Isolierglasscheibenformaten trägt man vorzugsweise noch einen dritten
durchgehenden oder unterbrochenen Schmelzklebstoffstrang auf, welcher am besten in
der Mitte zwischen den beiden übrigen Schmelzklebstoffsträngen angeordnet wird. Da
sich eine Isolierglasscheibe in der Regel mit einem ihrer Ränder entlang ein und derselben
vorgegebenen Linie durch
[0013] die betreffende Station der Fertigungslinie bewegt, kann man eine der Düsen ortsfest
in geringem Abstand von dieser vorgegebenen Linie anordnen, während man die beiden
übrigen ein oder zwei Düsen in der Weise verschieblich anordnet, daß ihr Abstand von
der vorgegebenen Linie in Abhängigkeit von der Größe der Isolierglasscheiben veränderbar
ist. Bei modernen Isolierglasfertigungslinien, die
[0014] von den Isolierglasscheiben auf einem waagerecht fördernden Aufstellförderer stehend
und gegen eine nahezu senkrecht verlaufende Stützeinrichtung (z. B. eine Luftkissenwand
oder ein Stützrollenfeld) gelehntdurchlaufen werden, wird die vorgegebene Linie durch
die Oberseite des Aufstellförderers gebildet. Durchlaufen jedoch die Isolierglasscheiben
die letzte Station der Fertigungslinie in horizontaler Lage, wobei sie in der Regel
auf einem Rollentisch aufliegen, dann könnten sie mit einer ihrer.Kanten entlang einer
den Rollentisch begrenzenden Rollenzeile, deren Rollen vertikale Achsen besitzen,
entlang geführt werden und diese Rollenzeile würde dann die vorgegebene Linie bilden,
in bezug auf welche eine Düse ortsfest angeordnet werden kann.
[0015] Der Schmelzklebstoff kann in Form von Strängen aufgetragen werden, die sich über
die gesamte Länge der Isolierglasscheiben erstrecken. Um den Verbrauch an Schmelzklebstoff
gering zu halten, werden jedoch vorzugsweise die Düsen intermittierend betrieben,
sodaß keine durchgehenden, sondern unterbrochene Schmelzklebstoffstränge entstehen,
die ihre Aufgabe, zwei Isolierglasscheiben auf Abstand zu halten, genauso gut erfüllen
wie durchgehende, nicht unterbrochene Stränge.
[0016] Die letzte Station in einer Fertigungslinie für randverklebtes Isolierglas ist eine
Versiegelungsstation, in welcher die Randfugen des Isolierglases mit einer Dichtmasse
- üblicherweise mit einem Thiokol - gefüllt und damit gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
geschützt werden. In dieser Station spritzt man zweckmäßigerweise auch den Schmelzklebstoff
auf die Isolierglasscheiben auf, und zwar vorzugsweise gleichzeitig mit dem Versiegeln
einer Randfuge der Isolierglasscheibe. Auf diese Weise läßt sich der Aufwand für das
Auftragen des Schmelzklebstoffes gering halten, und zwar sowohl der apparative Aufwand
als auch der Steuerungsaufwand; außerdem wird die Taktzeit der Fertigungslinie durch
das Auftragen des Schmelzklebstoffes nicht verlängert.
[0017] Vorrichtungen, welche sich für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eignen, sind Gegenstand der Ansprüche 9-15. In Anbetracht dessen, daß das Auftragen
des Schmelzklebstoffes möglichst automatisch in einer Isolierglas-Fertigungslinie
erfolgen soll, enthält die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens einen waagerecht
fördernden Förderer, welchen die Isolierglasscheiben in einer zu ihnen parallelen,
vorgegebenen Ebene (der Scheibenlaufebene) durchlaufen. Die Scheibenlaufebene kann
durch einen waagerechten Rollentisch gebildet werden; moderne Fertigungslinien arbeiten
jedoch mit waagerecht fördernden Aufstellförderern, z. B. in Gestalt eines angetriebenen
Rollenganges oder eines angetriebenen Förderbandes, auf welchem die Isolierglasscheiben
hochkant stehend und gegen eine die Scheibenlaufebene de_finierende Stützwand, beispielsweise
in Gestalt einer nahezu lotrechten Luftkissenwand oder Stützrollenwand, gelehnt gefördert
werden. Am Gestell eines solchen Förderers besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine oder mehrere gegen die Scheibenlaufebene gerichtete Düsen zum Aufspritzen des
Schmelzklebstoffs auf die Isolierglasscheibe, und von diesen Düsen soll;wenigstens
eine parallel zur Scheibenlaufebene quer zur Förderrichtung verschiebbar sein, um
eine Anpassung an unterschiedliche Scheibenformate zu ermöglichen, wobei die Steuerung
der beweglichen Düsen - wie bereits erwähnt - durch Sensoren erfolgt, die auf die
Lage der geförderten Isolierglasscheiben ansprechen und entsprechende Steuerbefehle
auslösen.
[0018] Da in einer Isolierglas-Fertigungslinie meist nicht nur Scheiben unterschiedlichen
Formates, sondern auch unterschiedlicher Dicke gefertigt werden, ist der Abstand der
Düsen von der Scheibenlaufebene zur Anpassung an unterschiedliche Isolierglasscheibendicken
vorzugsweise veränderbar.
[0019] Für kleinere Scheibenformate genügt es, zwei Schmelzklebstoffstränge aufzutragen,
während man für größere Scheibenformate vorzugsweise drei Schmelzklebstoffstränge
aufträgt. Demgemäß werden bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zweckmäßigerweise
zwei, vorzugsweise drei Düsen vorgesehen, nämlich für jeden aufzutragenden Schmelzklebstoffstrang
eine. Wenn der Förderer - wie es für Fertigungslinien , in denen die Isolierglasscheiben
stehend gefertigt werden, üblich ist - eine Führungsbahn für einen der Ränder der
Isolierglasscheibe aufweist, insbesondere eine Führungsbahn in Gestalt eines Aufstellförderers,
auf welchem die Isolierglasscheibe hochkant stehend und gegen eine die Scheibenlaufebene
definierende Stützwand gelehnt gefördert wird, dann ordnet man zweckmäßigerweise eine
der Düsen in gleichbleibendem Abstand von dieser Führungsbahn an, sodaß sie auf die
vorbeilaufenden Isolierglasscheiben in gleichbleibendem Abstand von dem entlang der
Führungsbahn geführten Scheibenrand Schmelzklebstoff aufträgt. Die zweite Düse bzw.
die gegebenenfalls vorgesehenen weiteren Düsen ordnet man hingegen in veränderbarem
Abstand von dieser Führungsbahn an, sodaß sie in Anpassung an das jeweilige Isolierglasscheibenformat
die weiteren Schmelzklebstoffstränge nahe dem von der Führungsbahn entfernten Scheibenrand
und gegebenfalls in der Mitte zwischen diesen beiden auftragen.
[0020] Sofern zwei verschiebbare Düsen vorgesehen sind, treibt man diese zweckmäßigerweise
durch einen gemeinsamen Motor, aber über unterschiedliche Getriebe in der Weise an,
daß die eine Düse sich stets in der Mitte zwischen der anderen verschiebbaren Düse
und der dritten, nicht verschiebbaren Düse befindet, also stets mit der halben Geschwindigkeit
der anderen verschiebbaren Düse verschoben wird.
[0021] Wenn man - wie bevorzugt - die Schmelzklebstoffstränge in der Versiegelungsstation
einer Isolierglas-Fertigungslinie auf die Scheiben aufträgt, kann es von Vorteil sein,
eine der beweglichen Schmelzklebstoffauftragdüsen und eine Versiegelungsdüse auf einem
gemeinsamen, parallel zur Scheibenlaufebene quer zur Förderrichtung verschiebbaren
Träger anzuordnen, denn zum Versiegeln der Randfugen von Isolierglasscheiben benötigt
man ebenfalls eine verschiebbare, an wechselnde Scheibenformate anpassbare Versiegelungsdüse,
welche ebenfalls durch Sensoren, die auf die Lage der Isolierglasscheiben ansprechen,
gesteuert wird. Die gemeinsame Anordnung einer Schmelzklebstoffauftragdüse und einer
Versiegelungsdüse auf einem Träger kann den apparativen und den Steuerungsaufwand
senken.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
[0023]
Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zum Versiegeln der Randfugen von Isolierglasscheiben
sowie zum Aufspritzen von Schmelzklebstoff auf die vordere Scheibenfläche in der Vorderansicht,
und
Figur 2 zeigt die Ansicht II-II auf die in Figur1 dargestellte Vorrichtung.
[0024] Die Vorrichtung besitzt ein Gestell 1, welches einen waagerecht fördernden Aufstellförderer
2 und längsseits des Aufstellförderers eine Stützwand 3 aufweist, welche als Luftkissenwand
ausgebildet ist, deren ebene Vorderseite ein wenig (ungefähr 6°) gegenüber der Lotrechten
nach hinten geneigt angeordnet ist. Die Stützwand ist hintereinander in zwei Abschnitte
3a und 3b unterteilt, und in dem Zwischenraum 4 zwischen diesen beiden Abschnitten
ist eine Versiegelungsdüse 5 auf und ab parallel zur Vorderseite der Stützwand 3 verschiebbar.
Die Vorderseite der Stützwand 3 de_finiert zugleich die Scheibenlaufebene 7. Die Versiegelungsdüse
5 befindet sich auf einem Träger 8, welcher mittels eines Kettenantriebs oder eines
Riemenantriebs an einer Laufbahn 9 auf- und abbewegbar ist, welche parallel zur Scheibenlaufebene
7 hinter der Stützwand 3 gestellfest angeordnet ist.
[0025] Der unter dem Abschnitt 3a der Stützwand liegende Abschnitt des Aufstellförderers
ist ein Rollenförderer,2a und der unter dem Abschnitt 3b der Stützwand liegende Abschnitt
des Aufstellförderers ist ein Kettenförderer 2b aus zwei gegensinnig angetriebenen,
parallel laufenden, endlosen Ketten, welche Auflager für die unteren Scheibenränder
tragen. Zwischen dem Rollenförderer 2a und dem Kettenförderer 2b befindet sich in
der Flucht des Zwischenraums zwischen den beiden Stützwandabschnitten 3a und 3b ebenfalls
eine Lücke, in welcher eine zweite Versiegelungsdüse 6 für das Versiegeln der unteren
Randfuge der Isolierglasscheiben angeordnet ist. Die andere Versiegelungsdüse 5 dient
zum Versiegeln der übrigen drei Randfugenabschnitte einer Isolierglasscheibe und ist
deshalb mehrfach um 90° verschwenkbar (wir verweisen zum Stand der Technik hierzu
auf die DE-PS 28 16 437 sowie auf die DE-PS 28 46 785 ).
[0026] Bezogen auf die Förderrichtung 10 vor den Versiegelungsdüsen 5 und 6 , also im Bereich
des Abschnittes 3a der Stützwand sind mit Abstand vor der Stützwand übereinander drei
Düsen 11,12 und 13 für das Aufspritzen eines Schmelzklebstoffs auf die Isolierglasscheiben
14 vorgesehen. Von diesen ist die unterste Düse 11 in geringem Abstand oberhalb des
Rollenförderers 2a (z.B. in einem Abstand von 10 cm darüber) in der Höhe nicht verstellbar
angeordnet, während die Düsen 12 und 13 an einer Führungsschiene 15 auf und ab verschiebbar
sind, welche im rechten Winkel zur Förderrichtung 10 parallel zur Scheibenlaufebene
7 mit Abstand vor der Stützwand 3 angeordnet und am Gestell verankert ist. Das Verfahren
der beiden Düsen 12 und 13 erfolgt mit Hilfe von Ketten oder Zahnriemen, welche durch
einen gemeinsamen Motor 16 angetrieben sind, wobei jedoch die Getriebeübersetzungen
für die beiden Düsen 12 und 13 in der Weise unterschiedlich gewählt sind, daß die
mittlere Düse 12 stets mit der halben Geschwindigkeit der oberen Düse 13 bewegt wird
und stets in der Mitte zwischen den beiden übrigen Düsen 11 und 12 liegt. Das Verfahren
der Düsen 12 und 13 wird in Abhängigkeit von der Höhe der in die Vorrichtung einlaufenden
Isolierglasscheiben gesteuert. Zweckmäßigerweise wird die obere Düse 13 in eine Höhe
gebracht, in welcher sie um einen solchen Abstand unterhalb des oberen Randes der
Isolierglasscheibe 14 liegt, den die untere Düse 11 oberhalb des Rollenförderers 2a
liegt.
[0027] Alle drei Düsen 11,12, und 13 sind mit flexiblen, gegen Wärmeverluste isolierten
Druckschläuchen 17 mit einer Pumpe 18 verbunden, welche den in einem Schmelzbehälter
19 erschmolzenen Schmelzklebstoff den Düsen 11 bis 13 zuführt, welche den Schmelzkleber
vorzugsweise intermittierend auf die Isolierglasscheiben 14 auftragen. Das erstmalige
öffnen und das letztmalige Schließen der Düsen während eines Scheibendurchlaufs wird
durch nicht dargestellte Sensoren gesteuert, welche auf den vorderen Rand und auf
den hinteren Rand einer jeden durchlaufenden Isolierglasscheibe ansprechen.
[0028] Mit der dargestellten Vorrichtung werden auf die durchlaufenden Isolierglasscheiben
14 drei zueinander parallele Schmelzkleberstränge 20 aufgetragen, die während der
Zeitspanne, die die Isolierglasscheibe benötigt, um die Vorrichtung bis zum Ende des
Abschnitts 3b.zu durchlaufen und von dort auf einen Lagerbock umgesetzt zu werden,
so weit abkühlen, daß sie an der nachfolgenden Isolierglasscheibe, welche auf dem
Lagerbock an sie angelehnt wird, nicht mehr festkleben.
1. Verfahren zum stellenweisen Aufbringen von Abstandhaltern auf die Außenseite einer
Isolierglasscheibe, auf denen die Abstandhalter durch Klebung haften, dabei aber eine
nicht klebende, freiliegende Oberfläche aufweisen und sich rückstandslos von der Glasoberfläche
entfernen lassen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmelzklebstoff auf
die Isolierglasscheibe aufgespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzklebstoff in Gestalt von wenigstens zwei zueinander paralleln Strängen
auf die Isolierglasscheibe aufgetragen wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Stränge parallel zu einem der Isolierglasscheibenränder aufgetragen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Stränge in geringem Abstand von den zwei zu ihnen parallelen Scheibenrändern
aufgetragen werden und ein dritter Strang ungefähr in der Mitte zwischen ihnen aufgetragen
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmelzklebstoff in Gestalt von unterbrochenen Strängen aufgetragen
wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzklebstoff durch Düsen aufgetragen wird, deren öffnen und Schließen durch Sensoren
gesteuert werden, welche - insbesondere berührungslos - auf die Lage einer relativ
zu den Düsen bewegten Isolierglasscheibe ansprechen.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine zum Auftragen des Schmelzklebstoffs dienende Düse in Abhängigkeit vom Format
der jeweiligen Isolierglasscheibe verschoben und zu diesem Zweck durch Sensoren gesteuert
wird, welche - insbesondere berührungslos - auf die Lage der Isolierglasscheibe ansprechen.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzklebstoff gleichzeitig mit dem Versiegeln einer Randfuge der Isolierglasscheibe
aufgetragen wird.
9. Vorrichtung zum stellenweisen Aufbringen von Abstandhaltern auf die Außenseite
einer Isolierglasscheibe, auf der die Abstandhalter durch Klebung haften, dabei aber
eine nicht klebende, freiliegende Oberfläche aufweisen und sich rückstandslos von
der Glasoberfläche entfernen lassen,
mit einem waagerecht fördernden Förderer, welchen die Isolierglasscheiben in einer
zu ihnen parallelen, vorgegebenen Ebene (der Scheibenlaufebene) durchlaufen, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am Gestell (1) des Förderers (2) eine oder mehrere gegen die Scheibenlaufebene (7)
gerichtete Düsen (11,12,13) zum Aufspritzen eines Schmelzklebstoffs auf die Isolierglasscheibe
(14) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine (12,13) parallel zur Scheibenlaufebene
(7) quer zur Förderrichtung (10) verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Düsen
(11,12,13) von der Scheibenlaufebene (7) veränderbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei (11 und
13) oder drei Düsen (11,12,13) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
welche parallel zur Förderrichtung (10) eine Führungsbahn (2) für einen der Ränder
der Isolierglasscheibe (14) aufweist, insbesondere eine Führungsbahn in Gestalt eines
Aufstellförderers (2), auf welchem die Isolierglasscheibe (14) hochkant stehend und
gegen eine die Scheibenlaufebene (7) de-finierende Stützwand (3) gelehnt gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine
der Düsen (11) in gleichbleibendem Abstand von dieser Führungsbahn (3) angeordnet
ist, wohingegen die zweite bzw. die weiteren Düsen (12,13) in veränderbarem Abstand
von dieser Führungsbahn (3) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß drei Düsen (11,12 13)
vorgesehen sind, von denen zwei Düsen (12,13) durch einen gemeinsamen Motor (16),
aber mittels unterschiedlicher Getriebe in der Weise verschiebbar sind, daß die eine
verschiebbare Düse (12) sich stets in der Mitte zwischen der anderen verschiebbaren
Düse (13) und der dritten, nicht verschiebbaren Düse (11) befindet.
14. Vorrichtung nach eine der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zugleich eine oder mehrere Düsen (5,6) zum Versiegeln der Randfugen von Isolierglasscheiben
(14) aufweist .
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beweglichen
Schmelzklebstoffauftragsdüsen und eine Versiegelungsdüse auf einem gemeinsamen, parallel
zur Scheibenlaufebene (7) quer zur Förderrichtung (10) verschiebbaren Träger angeordnet
sind.