[0001] Die Erfindung betrifft einen Rückblickspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge,
oder dergleichen, mit einem transparenten Schichtträger, vorzugsweise aus Natron-Silikatglas
bestehend, und einer rückseitigen Beschichtung, welche eine hochreflektierende Spiegelschicht
aus einen Metall oder Aluminium, und eine zwischen dem Schichtträger und der Spiegelschicht
angeordnete Interferenzschicht aus dielektrischem Material aufweist.
[0002] Als rückseitige Beschichtung für Auto-Spiegel lassen sich bekanntlich Schichten der
hochreflektierenden Metalle Silber und Aluminium einsetzen, wobei eine derartige rückseitige
Beschichtung generell gegenüber einem vorderseitig beschichteten Rückblickspiegel
den Vorteil hat, daß die
Be- schichtung durch die Spiegeleinfassung gegen direkte atmosphärische Einwirkung,
insbesondere Verschmutzung, geschützt ist. Mittels der vorgenannten hochreflektierenden
Metalle erhält man Rückspiegel mit
Reflexionswerten im sichtbaren Spektralbereich von mehr als 85%.
[0003] Aus "Selective Optical Surfaces for Solar Energy Converters", von M.M. Koltun, New
York, 1961, Seite 39, ist ein Spiegel des vorstehend beschriebenen Schichtaufbaus
bekannt, bei dem zur weiteren Erhöhung des Reflexionsvermögens auf Ober 90 zwischen
dem transparenten Schichtträger, im folgenden u.a. auch kurz als Glasträger bezeichnet,
und der dort aus Aluminium bestehenden Metall-Reflexionsschicht eine reflexerhöhende,
ein-oder zweilagige, dielektrische Interferenzschicht angeordnet ist.
[0004] Derartige Spiegel führen jedoch aufgrund des bei Tageslicht durchaus erwünschten
hohen (und im wesentlichen wellenlängenunabhängigen) Reflexionsgrades bei Nachtfahrten
zur Blendung des Fahrers durch die Scheinwerfer nachfolgender Fahrzeuge.
[0005] Andererseits sind blendfreie Rückblickspiegel bekannt (DE-
AS
10 36 672; DE-AS 24 49 763), bei denen auf der Vorderseite des vorzugsweise aus Glas
bestehenden transparenten
Schichtträgers ein Belag in Form einer nichtmetallischen, vorzugsweise metalloxidischen
Interferenzbeschichtung aufgebracht und die Rückseite gegebenenfalls mit einem dunklen,
absorbierenden Überzug versehen ist. Die Interferenzbeschichtung kann dabei beispielsweise
aus drei Teilschichten in der Reihenfolge hochbrechende Schicht - niedrigbrechende
Schicht -
hochbrechende Schicht bestehen. Werden die Dicken dieser Teilschichten als λ/4-Schichten
auf das kurzwellige sichtbare Spektralgebiet eingestellt, so weisen derartige Spiegel
im blauen Spektralbereich im Vergleich zum langwelligen Gelb-Rot-Bereich ein höheres
Reflexionsvermögen auf. Durch einen solchermaßen selektiv reflektierenden Blaubelag
wird bei Tageslicht noch ein ausreichend helles Bild erzeugt, während bei Nachtfahrten
der Blendeffekt durch die Scheinwerfer nachfolgender Fahrzeuge mit ihrem hohen Strahlungsanteil
im langwelligen sichtbaren Gebiet reduziert wird.
[0006] Ein Nachteil derartiger blendfreier Rückblickspiegel mit Vorderseiten-Interferenzbeschichtung
besteht aber darin, daß die Beschichtung unmittelbar der Außenatmosphäre ausgesetzt
ist. Insbesondere kann es bei Entfernung von Verschmutzungen von der beschichteten
Vorderseite des Rückblickspiegels leicht zu Verkratzungen der Beschichtung kommen,
welche die Funktionsweise eines derartigen Rückblickspiegels in besonderem Maße stören,
weil Verkratzungen an einer hochreflektierenden Schicht wesentlich stärkere optische
Störungen hervorrufen als beispielsweise an der Grenzfläche einer normalen Glasscheibe
zu Luft mit einem Reflexionsvermögen von nur 4 %.
[0007] Der Weg, durch rückseitige Anordnung der Beschichtung auf dem Schichtträger den notwendigen
Schutz der Beschichtung zu erreichen, kann bei den vorgenannten nicht-metallischen
Interferenzbeschichtungen nicht beschritten werden; sie sind transparent und müßten
auf ihrer Rückseite durch einen dunklen Oberzug abgedeckt werden. Hierdurch würde
jedoch die für die Wirkung des Interferenzfilters wichtige äußere Grenzfläche Interferenzbeschichtung/Luft
ausgeschaltet, wodurch die Funktion des Filters störend beeinträchtigt würde.
[0008] Versucht man andererseits bei einem gattungsgemäßen Spiegel mit rückseitiger Reflexionsschicht
aus Aluminium oder aber auch Silber sowie zwischen Schichtträger und Reflexionsschicht
angeordneter dielektrischer Interferenzschicht die vorstehend beschriebene Selektivität
in der Reflexion dadurch zu erzielen, daß die Interferenzschicht als auf das
langwellige, sichtbare Gebiet angepaßte hochbrechende
Ent-
spi
egelungsschicht, beispielsweise aus TiO
2, CeO
2, Ta
2O
5, Bi
2O
3 und/oder ZnS, ausgebildet wird, so führt dies zu einem allenfalls schwach blaustichigen
Spiegel ohne nennenswerte Blendschutzwirkung.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen blendfreien Rückblickspiegel
für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, zu schaffen, der unter Vermeidung der
Nachteile der bekannten Rückblickspiegel mit Vorderseiten-Interferenzbeschichtung
einen Lichtreflexionsgrad im Bereich zwischen dem nach den Richtlinien der Europäischen
Gemeinschaft erforderlichen Mindest-Lichtreflexionsgrad von 0,4 und etwa 0,6 aufweist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dielektrische Interferenzschicht
in ihrer Dicke als
Entspiegelungsschicht für den langwelligen sichtbaren Spektralbereich ausgebildet ist;
und daß zwischen dem transparenten Schichtträger und der dielektrischen Interferenzschicht
eine Zusatzschicht aus einem Metall oder einer Metallegierung solcher Dicke angeordnet
ist, da
ß die Lichtdurchlässigkeit des aus dem transparenten Schichtträger und der Zusatzschicht
bestehenden Verbundes um 10 bis 55 % niedriger ist als die des transparenten Schichtträgers
allein.
[0011] Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Lichtdurchlässigkeit
des aus dem transparenten Schichtträger und der Zusatzschicht bestehenden Verbundes
um 15 bis 45 % niedriger ist als die des transparenten Schichtträgers allein.
[0012] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Zusatzschicht aus Chrom, Nickel, Eisen,
Titan, Legierungen dieser Metalle oder aus einer Legierung der Metalle Chrom, Aluminium
und Eisen besteht.
[0013] Alternativ hierzu schlägt die Erfindung auch vor, daß die Zusatzschicht aus Silber
besteht.
[0014] Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Zusatzschicht aus Aluminium
besteht.
[0015] Mit der erfindungsgemäß verwendeten Zusatzschicht gelingt es überraschenderweise,
den für blendfreies Sehen erwünschten selektiven Spektralverlauf mit niedrigerem Reflexionsgrad
im langwelligen sichtbaren Spektralbereich im Vergleich zum kurzwelligen sichtbaren
Bereich in Verbindung mit einem mittleren Lichtreflexionsgrad eines solchen Spiegels
zu erhalten.
[0016] Erfindungswesentlich ist dabei, anders als bei bekannten Interferenzfiltern des Aufbaus
Metall/ Dielektrikum/ Metall, wie sie beispielsweise in der DE-PS 716 153 beschrieben
werden, das Zusammenwirken der hohen Reflexionsamplitude an der Grenzfläche zwischen
der dielektrischen Interferenzschicht und der rückseitigen, hochreflektierenden Spiegelschicht
mit der vorderseitigen schwächeren Reflexionsamplitude der Zusatzschicht über Interferenz.
Durch diesen Schichtaufbau gelingt es überraschenderweise, den erwünschten selektiven
Spektralverlauf des erfindungsgemäB-en Rückblickspiegels mit kontinuierlich vom blauen
zum langwelligen sichtbaren Bereich abnehmendem Reflexionsgrad zu erreichen.
[0017] Die Beschichtung des transparenten Schichtträgers zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Beschichtung erfolgt in aller Regel insgesamt durch Vakuum-Beschichtung. Vorzugsweise
können die Metall- bzw. Metallegierungsschichten dabei durch Verdampfen aus widerstandsgeheizten
Verdampfervorrichtungen oder auch durch Elektronenstrahlverdampfung aufgebracht werden.
Ferner eignen sich Kathodenzerstäubung als Gleichstrom-, Niederfrequenz-und Hochfrequenzzerstäubung
sowie das besonders wirtschaftliche Verfahren der MAGNETRON-Kathodenzerstäubung. Die
dielektrischen Interferenzschichten können entweder durch direktes Verdampfen oder
Kathodenzerstäubung der entsprechenden, dielektrischen Materialien erfolgen. Auch
die bekannten Verfahren der reaktiven Verdampfung bzw. der reaktiven Kathodenzerstäubung
der entsprechenden Metalle lassen sich einsetzen.
[0018] Neben der Vakuum-Abscheidung können ferner auch andere Abscheide-Verfahren, wie z.
B. naßchemische Verfahren durch Abscheidung aus geeigneten Ausgangslösungen verwendet
werden.
[0019] Als Schichtträger können neben Silikatglas auch andere transparente Materialien,
vorzugsweise aus Kunststoff, wie z. B. Polymethylmethacrylate,Polyester, Polycarbonate
und,dergleichen, eingesetzt werden.
[0020] Innerhalb des Erfindungsgedankens kann ferner auch vorgesehen sein, zur Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit des erfindungsgemäßen Rückblickspiegels, auf die Beschichtung
zusätzlich eine Schutzschicht aufzubringen. Das kann z. B. eine weitere Metall-, Metallegierungsschicht
oder eine Metalloxidschicht sein, welche im Vakuum-Verfahren gleich anschließend nach
Aufbringen der eigentlichen selektiven Beschichtung aufgebracht wird, oder auch ein
Lacküberzug. Auch eine Kombination beider Maßnahmen ist vorgesehen.
[0021] Die einzustellende Lichtschwächung durch die Zusatzschicht im erfindungsgemäß angegebenen
Bereich hängt einmal vom Lichtreflexionsgrad ab, der für den blendfreien Rückblickspiegel
erhalten werden soll. Die erforderliche Lichtschwächung durch die Zusatzschicht ist
dabei innerhalb des angegebenen Bereiches umso größer, je niedriger der Lichtreflexionsgrad
gewählt wird. Außerdem ergibt sich auch eine gewisse Abhängigkeit, je nach dem, ob
Silber oder Aluminium für die rückseitige Spiegelschicht verwendet wird. Für Silber
werden etwas höhere Lichtabschwächungswerte für dasselbe Lichtreflexionsniveau benötigt
als bei Aluminium.
[0022] Für die dielektrische Interferenzschicht haben sich eine Vielzahl von dielektrischen
Materialien als geeignet erwiesen, sofern sie nur im sichtbaren Gebiet im wesentlichen
absorptionsfrei sind und damit durch sie nicht eine zusätzliche unerwünschte Lichtschwächung
hervorgerufen wird. Geeignet sind nicht nur dielektrische Schichten mit einem hohen
Brechungsindex > 1,7, wie sie zur wirksamen Entspiegelung von hochreflektierenden
Metall-Einfachschichten auf deren Luftseite verwendet werden, wie beispielsweise Ti0
2, ZnS, Ce0
2, Bi
20
3 oder Ta
2O
5, sondern auch Schichten mit niedrigerem Brechungsindex, wie z. B. Siliziumdioxid
und Magnesiumfluorid.
[0023] Bei dem erfindungsgemäß vorgesehenen 3-Schicht-Aufbau ist es offensichtlich ausreichend,
daß die dielektrische Interferenzschicht eine Aufgabe als Abstandsschicht zwischen
den beiden Metallschichten, nämlich der Reflexionsschicht und der Zusatzschicht, erfüllt,
wobei ihre Dicke der einer Viertelwellenlängenschicht für das langwellige sichtbare
Gebiet entspricht.
[0024] Die erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Materialien für die Zusatzschicht, nämlich
Chrom, Nickel, Eisen, Titan, Legierungen dieser Metalle oder aus einer Legierung der
Metalle Chrom, Aluminium und Eisen, zeichnen sich bei Aufbringung im Vakuum durch
eine gute Haftung zum Glassubstrat und der sich anschließenden dielektrischen Interferenzschicht
aus und vermitteln damit der Gesamtschicht eine gute
[0025] Abriebfestigkeit. Geeignet sind jedoch auch Schichten anderer Metalle und Metallegierungen,
beispielsweise auch Schichten aus den für die rückseitige Verspiegelung verwendeten
Metallen Silber oder Aluminium.
[0026] Die Verwendung gleichen Materials für die Spiegel- sowie für die Zusatzschicht ermöglicht
dadurch, daß jeweils die gleichen Verdampfungseinrichtungen bzw. Targets für die Beschichtung
eingesetzt werden können, eine besonders wirtschaftliche Aufbringung des Schichtsystems.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand der schematischen
Zeichnung im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rückblickspiegels nach der Erfindung im
schematischen Schnitt senkrecht zur Ebene des transparenten Schichtträgers;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Rückblickspiegels nach der Erfindung
in der Fig. 1 entsprechendem Schnitt; und
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Reflexionsgrades erfindungsgemäßer Rückblickspiegel.
[0028] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Rückblickspiegels nach der Erfindung,
bei dem auf einem transparenten Schichtträger 10, aus Natron-Silikatglas bestehend,
eine Zusatzschicht 12 aus Chrom, daran anschließend eine dielektrische Entspiegelungsschicht
14 aus ZnS und im Anschluß hieran eine Reflexionsschicht 15 aus Silber angeordnet
sind.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist im Anschluß an die Reflexionsschicht 15
noch eine Schutzschicht 16, in diesem Fall ein Lacküberzug, angeordnet.
[0030] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Rückblickspiegels kann in der in den nachfolgenden
Beispielen beschriebenen Weise erfolgen:
Beispiel 1:
[0031] Auf eine Klarglasscheibe 10 von 3 mm Dicke wurde in einer Hochvakuum-Bedampfungsanlage
zunächst eine Chromnickelschicht 12 der Zusammensetzung 80 Gew.-% Nickel und 20 Gew.-%
Chrom aufgedampft. Der Beschichtungsprozeß wurde beendet, als die Lichtdurchlässigkeit
der Scheibe, die vor Beginn der Bedampfung 91 % betrug, auf 60 % abgesunken war. Dann
wurde eine Zinksulfid-Schicht 14 in einer Dicke von 65 nm aufgedampft. Anschließend
erfolgte die Beschichtung mit Silber (Reflexionsschicht 15) in einer solchen Dicke,
daß die Lichttransmission der beschichteten Scheibe unterhalb von 1 % lag.
[0032] Die Messung des spektralen Reflexionsgrades bei Strahlungseinfall von der Glasseite
der beschichteten Scheibe ergab den in Fig. 3 als Kurve 1 wiedergegeben Verlauf. Es
ergibt sich der für blendfreies Sehen erwünschte selektive Spektralverlauf mit Abnahme
des Reflexionsgrades im langwelligen Sichtbaren im Vergleich zum kurzwelligen sichtbaren
Spektralbereich. Dementsprechend weist die Scheibe bei Betrachtung von der Glasseite
einen deutlichen Blaustich auf. Das Helligkeitsniveau der Scheibe, welche einen Lichtreflexionsgrad
von 0,6 hat, liegt an der oberen Grenze des erwünschten Bereichs. Bei Lichtreflexionsgraden
zwischen 0,5 und 0,6 sind insbesondere auch die Doppelbildeffekte, die durch die etwas
seitlich versetzte zusätzliche Reflexion an der Außenseite des Spiegels hervorgerufen
werden, nicht mehr von Bedeutung.
Beispiel 2:
[0033] Auf eine Klarglasscheibe 10 von 3 mm wurden nacheinander eine Chromschicht 12, eine
Titandioxidschicht 14 und eine Aluminiumschicht 15 aufgedampft. Die Chromschicht 12
hatte dabei eine solche Dicke, daß durch sie die Lichtdurchlässigkeit der unbeschichteten
Scheibe von 91 % auf 76 % erniedrigt wurde. Die Dicke der Titandioxid-Schicht 14 betrug
64 nm. Durch die Aluminiumschicht 15 wurde die Lichtdurchlässigkeit auf einen Wert
< 1 % erniedrigt. Die beschichtete Scheibe wies bei Betrachtung von der Glasseite
wie die Scheibe in Beispiel 1 ebenfalls einen deutlichen Blaustich auf. Der spektrale
Reflexionsverlauf der Scheibe, gemessen von der Glasseite, ist als Kurve 2 in Fig.
3 wiedergegeben und zeigt den erwünschten selektiven Reflexionsverlauf mit Abnahme
des Reflexionsgrades bei größeren Wellenlängen des sichtbaren Spektralbereiches. Auch
das Helligkeitsniveau dieser Scheibe mit einem Lichtreflexionsgrad von 0,54 liegt
im erwünschten mittleren Bereich.
[0034] Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch,in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
1. Rückblickspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, oder dergleichen,
mit einem transparenten Schichtträger, vorzugsweise aus Natron-Silikatglas bestehend,
und einer rückseitigen Beschichtung, welche eine hochreflektierende Spiegelschicht
aus einem Metall oder einer Metallegierung, insbesondere Silber oder Aluminium, und
eine zwischen dem Schichtträger und der Spiegelschicht angeordnete Interferenzschicht
aus dielektrischen Material aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die dielektrische
Interferenzschicht (14) in ihrer Dicke als Entspiegelungsschicht für den langwelligen
sichtbaren Spektralbereich ausgebildet ist; und daß zwischen dem transparenten Schichtträger
(10) und der dielektrischen Interferenzschicht (14) eine Zusatzschicht (12) aus einem
Metall oder einer Metallegierung solcher Dicke angeordnet ist, daß die Lichtdurchlässigkeit
des aus dem transparenten Schichtträger (10) und der Zusatzschicht (12) bestehenden
Verbundes um 10 bis 55 % niedriger ist als die des transparenten Schichtträgers (10)
allein.
2. Rückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtdurchlässigkeit
des aus dem transparenten Schichtträger (10) und der Zusatzschicht (12) bestehenden
Verbundes um 15 bis 45 % niedriger ist als die des transparenten Schichtträgers (10)
allein.
3. Rückblickspiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschicht
(12) aus Chrom, Nickel, Eisen, Titan, Legierungen dieser Metalle oder aus einer Legierung
der Metalle Chrom, Aluminium und Eisen besteht.
4. Rückblickspiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschicht
(12) aus Silber besteht.
5. Rückblickspiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschicht
(12) aus Aluminium besteht.
6. Rückblickspiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an die Spiegelschicht (15) eine Schutzschicht (16) angeordnet ist.
7. Rückblickspiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Schichten (12, 14, 15, 16) der rückseitigen Beschichtung durch
Vakuum-Beschichtung aufgebracht ist.