[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Die DE-AS 28 46 475 beschreibt beispielsweise eine derartige Skibindung. Bei den
bekannten Einrichtungen ist es notwendig, zuerst die Öffnungen in der Sohlenverlängerung
eines Schuhs mit den genau in diese Öffnungen passenden Zapfen an der Oberseite des
Schuhs zur Deckung
7u bringen. Dies erfordert erhebliche Aufmerksamkeit, welche bei einer sogenannten
Step-in-Bindung besonders unerwünscht ist.
[0003] Darüber hinaus ist an den bekannten Skibindungen das relativ umständliche Einführen
der Verriegelungszapfen in die Öffnungen der Sohlenverlängerung bzw. deren Entfernung
nachteilig. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bindung der eingangs skizzierten Art
zu schaffen, bei der das Einsteigen bequem erfolgen kann, ohne daß eine Betätigung
der Bindung mit der Hand oder einem Skistock notwendig ist und bei welcher das Zusammenführen
von Verriegelungszapfen und Haltebügel beim Einsteigen in die Bindung von selbst erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0004] Die Aufgabe eines bequemen Einsteigens in die Bindung ist dadurch erreicht, daß der
Schuh zunächst in den als eine Art Spitzentasche ausgebildeten Haltebügel eingeführt
wird, was durch entsprechende Ausbildung der Seitenwände dieser Spitzentasche gemäß
Anspruch 3 erleichtert werden kann. Das Niederdrücken des Haltebügels kann in diesem
Fall durch den Schuh selbst erfolgen, sodaß keine Betätigung der Bindung mit der Hand
oder einem Skistock notwendig ist. Bei diesem Niederdrücken dringen die Verriegelungs
7apfen automatisch in die vorgesehenen Öffnungen der Sohlenverlängerung, da diese durch
den Haltebügel bereits in der richtigen Position gehalten sind.
[0005] Wenn die lösbare Sperre als durch eine Feder belastete Klinke ausgebildet ist, welche
beim Verschwenken des Haltebügels in die Schließstellung an diesem einrastet, so erfolgt
die Verriegelung der lösbaren Sperre beim Einsteigen in die Bindung selbsttätig, die
einzige manuelle Betätigung der Bindung erfolgt beim Öffnen derselben; sie besteht
in einem Druck auf die Klinke, welche auch mittels des Skistockes oder eines bereits
aus der Bindung befreiten Schuhs erfolgen kann.
[0006] Eine nähere Erläuterung der Erfindung erfolgt anschließend anhand eines Ausführungsbeispiels,
welches in der Zeichnung dargestellt ist.
[0007] In dieser ist Fig. 1 die Draufsicht auf das vordere Ende eines für die erfindungsgemäße
Bindung bestimmten Langlaufschuhs, Fig. 2 ein vertikaler Längsschnitt durch die montierte
Bindung im Verwendungszustand, Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Draufsicht.
[0008] Die erfindungsgemäße Skibindung ist zur Verwendung im Zusammenhang mit einem bereits
auf dem Markt befindlichen Schuh 14 gemäß Fig. 1 bestimmt, dessen vorderer Sohlenbereich
verlängert ist. Die Sohlenverlängerung 12 ist in ihrem vordersten Bereich starr ausgebildet
und weist dort Öffnungen 15 auf. Zwischen diesen und dem Schuh 14 befindet sich ein
flexibler Bereich 13, welcher es erlaubt, die Ferse des Schuhs zu heben, während der
vordere Teil der Sohlenverlängerung 12 auf dem Ski eingespannt bleibt.
[0009] Zur Befestigung des Schuhs dient die in Fig. 2 und 3 dargestellte Bindung. Ihr wesentlichster
Teil ist der Haltebügel 1 für den Schuh 14, welcher um eine Querachse 4 schwenkbar
ist. Diese Querachse ist an einem Grundkörper 3 angeordnet, welcher mittels Schrauben
7 am Ski 6 befestigt ist. Fest mit dem Grundkörper verbunden sind Verriegelungszapfen
2, welche in der Stellung gemäß Fig. 2 den Innenraum des HaltebUgels 1 durchsetzen.
Die Querachse 4 ist von einer Schenkelfeder 5 umgeben, welche versucht, den Haltebügel
1 in die in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte Lage zu verschwenken, in welcher der
Haltebugel 1 von den Verriegelungszapfen 2 getrennt ist. Diese Verschwenkung ist jedoch
nur möglich, wenn die durch die Feder 11 belastete Klinke 10 aus dem Absatz 17 des
Haltebügels 1 herausgeschwenkt ist. Hiezu genügt es, wenn mit einem Skistock oder
auch mit der Hand ein mäßiger Druck im Bereich der Ausnehmung 9 zur Klinke 10 ausgeübt
wird.
[0010] Beim Einsteigen in die in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte geöffnete Bindung wird
der Schuh 14 schräg in den Haltebügel 1 eingeschoben, wobei die Klinke 10 den oberen
Rand des Haltebügels 1 übergreift. Daraufhin wird der Schuh 14 gemeinsam mit dem Haltebügel
1 in Richtung des Pfeiles 16 verschwenkt und durch die Verriegelungszapfen 12 durchdrungen.
Die Klinke 10 gleitet dabei über den oberen Rand . d
ds Haltebügels 1 und wird schließlich in dessen Absatz 17 verrastet.
[0011] Zum Öffnen der Bindung ist es lediglich notwendig, die Klinke 10 , wie beschrieben,
aus dem Absatz 17 des Haltebügels 1 herauszuschwenken. Anschließend wird der Haltebügel
1 so weit nach oben verschwenkt, bis die Verriegelungszapfen 2 nicht mehr in die Öffnungen
15 der Sohlenverlängerung 12 des Schuhs 14 eingreifen.
[0012] Der Haltebügel 1 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit Seitenwänden 8 versehen,
welche beim Einsetzen des Schuhs eine Führung bilden, durch welche es erleichtert
wird, die Haltezapfen 2 bzw. die Öffnungen 18 im Haltebügel 1 mit den Öffnungen 15
in der Sohlenverlängerung 12 zur Deckung zu bringen. Außerdem bewirken diese Seitenwände
eine zusätzliche Sicherung gegen seitliches Verschwenken des Schuhs 14.
[0013] Der besondere Vorteil der dargestellten Einrichtung liegt in ihrer einfachen Bedienung,
also darin, daß das Schließen der Bindung genauso einfach erfolgt, wie bei den unter
der Bezeichnung "Step-in Bindung" bekannten Sicherheitsskibindungen. Auch das willkürliche
Öffnen durch Belastung einer Klinke und anschließendes Hochschwenken des beweglichen
Bindungsteiles ist ganz einfach und setzt insbesondere nicht voraus, daß sich der
Benützer bücken muß.
1. Skibindung für einen Langlauf- oder Tourenski, mit einem um eine horizontale Querachse
schwenkbaren, durch eine Feder im Sinne eines Hochschwenkens belasteten Haltebügel,
welcher in der Schließstellung der Bindung durch eine lösbare Sperre am Ski fixiert
an einer vorderen Sohlenverlängerung des Schuhs anliegt, wobei mindestens ein skifester
Verriegelungszapfen Öffnungen in der Sohlenverlängerung durchsetzt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltebügel (1) an der Sohlenverlängerung (12) des Schuhs (14) auch unten anliegt,
und dadurch beim Schließvorgang durch den Schuh (12) verschwenkbar ist.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Sperre als
durch eine Feder (11) belastete Klinke (10) ausgebildet ist, welche beim Verschwenken
des Haltebügels (1) in die Schließstellung an diesem einrastet.
3. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel (1)
mit Seitenwänden (8) versehen ist, welche beim Einschieben des Schuhs (12) eine Führung
für diesen bilden.