(19)
(11) EP 0 176 997 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.04.1986  Patentblatt  1986/15

(21) Anmeldenummer: 85112346.3

(22) Anmeldetag:  28.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F28D 1/03, F28F 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 05.10.1984 DE 8429260 U

(71) Anmelder: Prof. Dr. E. Sommer GmbH
D-4750 Unna (DE)

(72) Erfinder:
  • Albers, Klaus
    D-4550 Bramsche 1 (DE)

(74) Vertreter: Busse & Busse Patentanwälte 
Postfach 12 26
49002 Osnabrück
49002 Osnabrück (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flachheizkörper


    (57) 587 Ein Flachheizkörper besteht aus zumindest zwei parallel zueinander angeordneten Stahlblechen (1, 2) von tafelförmiger Grundgestalt, die unter Ausbildung von Strömungskanälen (13, 14, 15) für das Heizmedium zwischen ihren einander zugewandten inneren Breitseiten bereichsweise durch eingeformte Sicken (5, 5') in gegenseitige Anlage gebracht und miteinander verschweißt sind. Mit der äußeren Breitseite eines (2) der beiden Stahlbleche (1, 2) ist ein Konvektorblech (16) aus Aluminium im Bereich von Strömungskanälen (14, 15) für das Heizmedium mittels eines wärmefesten Klebstoffs unmittelbar verklebt. Die Verklebung des Konvektorblechs (16) stellt eine sehr einfache Verbindungsart dar. Gleichzeitig sind besser Bedingungen für den Wärmeübergang vom Heizmedium an das Konvektorblech geschaffen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Flachheizkörper, bestehend aus zumindest zwei parallel zueinander angeordneten Stahlblechen von tafelförmiger Grundgestalt, die unter Ausbildung von Strömungskanälen für das Heizmedium zwischen ihren einander zugewandten inneren Breitseiten bereichsweise durch eingeformte Sicken in gegenseitige Anlage gebracht und in den Anlagebereichen miteinander verschweißt sind, wobei mit der äußeren Breitseite eines der beiden Stahlbleche ein Konvektorblech aus Aluminium fest verbunden ist.

    [0002] Bei einem bekannten Flachheizkörper dieser Art erfolgt die Verbindung des Konvektorblechs aus Aluminium mit dem Stahlblech des Flachheizkörpers durch ein besonderes Schweißverfahren mit Hilfe einer Kondensator-Punktschweißvorrichtung. Zur Durchführung der Schweißverbindung wird das Konvektorblech aus Aluminium mit einer Seite auf das Stahlblech gelegt, und auf die andere Seite des Aluminiumblechs wird ein Stahlblechstreifen aufgelegt, so daß das Aluminiumblech im Anschweißbereich beidseitig von Stahlblech eingefaßt ist. Durch einen Stoßentladungsschweißvorgang wird das Aluminiumblech zwischen den Stahlblechen durchschossen, und es entsteht zwischen den beiden Stahlblechen unter Einfassung des Pluminiumblechs in einem begrenzten Bereich eine Schweißverbindung.Diese bekannte Art der Verbindung des Konvektorblechs aus Aluminium mit dem angrenzenden Stahlblech des Flachheizkörpers ist sehr material- und arbeitsaufwendig, wobei die Schweißverbindungen außerdem auf die Anlagebereiche der in die Stahlbleche des Flachheizkörpers eingearbeiteten Sicken begrenzt sind,

    [0003] in denen aus Stabilitätsgründen eine Punktverschweißung der Stahlbleche vorgenommen ist. Dies bedeutet ungünstige Bedingungen für den übergang der Wärme des Heizmediums auf das Konvektorblech.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flachheizkörper der angegebenen Art zu schaffen, bei dem die Befestigung des Konvektorblechs aus Aluminium am Stahlblech des Flachheizkörpers wesentlich vereinfacht ist und zugleich bessere Bedingungen für den Wärmeübergang vom Heizmedium an das Konvektorblech geschaffen sind.

    [0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Konvektorblech aus Aluminium unmittelbar mit der ihm zugewandten, äußeren Breitseite des angrenzenden Stahlblechs im Bereich von Strömungskanälen für das Heizmedium mittels eines wärmefesten Klebstoffs fest verklebt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist ein material- und arbeitsaufwendiges spezielles Verbindungsschweißverfahren für das Aluminiumblech vermieden, indem dieses statt dessen mittels eines geeigneten wärmefesten Klebstoffs bzw. Metallklebers mit dem Stahlblech verklebt ist. Ein geeigneter Kleber zum Verbinden des Konvektorblechs mit dem Stahlblech kann beispielsweise von einem Epoxydharzkleber gebildet sein, der in flüssiger Form auf das Stahlblech und/oder das Aluminiumblech aufgetragen wird. Es kann dies z.B. ein Einkomponentenkleber sein, der durch Zuführung von Wärme in Höhe von etwa 180°C bis 200°C reagiert und anschließend unter Abkühlung aushärtet und so die beiden Bleche fest miteinander verbindet. Dieser Kleber besitzt dabei eine solche Wärmefestigkeit, daß unter den Temperaturen eines anschließenden Lackierverfahrens des Flachheizkörpers kein Auflösen der Klebeverbindung zwischen den Blechen eintritt. Darüber hinaus kann die Klebeverbindung ohne weiteres im Bereich von Strömungskanälen für das Heizmedium an der entsprechenden Stahlblechwand vorgenommen sein, wodurch günstige Bedingungen für den Wärmeübergang vom Heizmedium an das Konvektorblech geschaffen sind.

    [0006] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Vorderansicht der Außenseite des oberen linken Eckbereichs eines Flachheizkörpers,

    Fig. 2 eine Rückansicht des gleichen linken oberen Eckbereichs des Flachheizkörpers mit Blick auf dessen Innenseite,

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 2,

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 2 und

    Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 2.



    [0007] Wie die Zeichnung zeigt, umfaßt das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Flachheizkörpers zwei Stahlbleche 1 und 2, die eine tafelförmige Grundgestalt besitzen und parallel zueinander angeordnet sind. Die Stahlbleche 1 und 2 sind randseitig über Übergangsbereiche 3 nach Art von Randleisten 4 in gegenseitige Anlage gebracht und in diesen Anlagebereichen miteinander verschweißt. In das äußere Stahlblech 1 sind senkrechte, zwischen sich jeweils einen Abstand belassende Sicken 5 eingelegt, die über seitliche schräge Ubergangsbereiche 6 und obere schräge Übergangsbereiche 7 in unverformte seitliche Blechteile 8 bzw. ein oberes, unverformtes Blechteil 9 übergehen. Ein dem Blechteil 9 entsprechender Blechteil befindet sich unterhalb der senkrechten Sicken 5.

    [0008] Das rückseitige bzw. innere Stahlblech 2 besitzt eine mit dem vorderen Stahlblech 1 übereinstimmende Ausbildung hinsichtlich der Randteile 3 und 4 sowie der unverformten Blechteile 8 und 9, weicht jedoch in der Ausbildung seiner Sicken 5' von der der Sicken 5 des vorderen Stahlblechs 1 ab. Die Sicken 5' umfassen zwar ebenfalls die schrägen Ubergangsteile 6 und 7, sie besitzen jedoch im Gegensatz zu den mit ihrem Boden in einer Ebene durchlaufenden Sicken 5 Bereiche 10, in denen die Sicken 5' mit ihrem Boden in die Bodenebene der Sicken 5 geführt sind, und Bereiche 11, in Genen die Sicken 5' mit ihrem Boden einen Abstand vom Boden der Sicken 5 aufweisen. Die Sickenbereiche 10 und 11 sind über schräge Ubergangsbereiche 12 miteinander verbunden. In den Sickenbereichen 10 ist das Stahlblbech 2 aus Stabilitätsgründen mit dem Boden der jeweiligen Sicke 5 des Stahlblechs 1 punktverschweißt.

    [0009] Zwischen den Blechteilen 9 der beiden Stahlbleche 1 und 2 ist ein oberer waagerechter Strömungskanal 13 für das Heizmedium, insbesondere Warmwasser, gebildet, wobei ein entsprechender unterer waagerechter Strömungskanal am unteren Randbereich des Flachheizkörpers gebildet ist. Zwischen diesem und dem oberen Strömungskanal 13 erstrecken sich senkrechte Strömungskanäle 14 für das Heizmedium, die seitlich von den Sicken 5, 5' begrenzt sind. Dadurch, daß in den Sickenbereichen 11 des Stahlblechs 2 dieses einen Abstand zum Boden der Sicken 5 des Stahlblechs 1 einnimmt, sind in diesen Bereichen Querströmungskanäle 15 für das Heizmedium geschaffen, die an ihren beiden Enden mit je einem senkrechten Strömungskanal 14 für das Heizmedium verbunden sind.

    [0010] Mit dem inneren Stahlblech 2 ist ein Konvektorblech 16 aus Aluminium mittels eines wärmefesten Klebstoffs fest verklebt. Das Konvektorblech 16 ist mäanderförmig unter Ausbildung von Breitseiten 17 und Schmalseiten 18 und 19 geformt. Seine Breitseiten 17 verlaufen rechtwinklig zu den Breitseiten der Stahlbleche 1,2, während seine parallel zur ihm zugewandten Breitseite des Stahlblechs 2 verlaufendenschmalseiten 19 Klebeflächen für die Verklebung des Konvektorblechs 16 mit dem Stahlblech 2 im Bereich der Strömungskanäle 14 und 15 bilden. Die Verklebung erfolgt durch Klebstoffaufträge 20 und 21, die in den Schnittdarstellungen der Zeichnung durch kleine Kreise versinnbildlicht sind. Durch die Klebstoffaufträge 20 ist ein Teil der Schmalseiten 19 des Konvektorblechs 16 mit dem Stahlblech 2 im Bereich der senkrechten Strömungskanäle 14 für das Heizmedium verklebt, während ein weiterer Teil der Schmalseiten 19 des Konvektorblechs 16 durch die Klebstoffaufträge 21 mit dem Stahlblech 2 im Bereich der Querströmungskanäle 15 verklebt ist. Hierdurch sind gute Bedingungen für den Wärmeübergang vom Heizmedium an das Konvektorblech geschaffen.

    [0011] Es versteht sich, daß in den Schnittdarstellungen gemäß den Fig. 3,4 und 5 der Zeichnung der Abstand des Konvektorblechs 16 vom angrenzenden Stahlblech 2 übertrieben groß dargestellt worden ist,um die Klebstoffaufträge 20,21 zur Darstellung zu bringen, die das Konvektorblech 16 mit dem Stahlblech 2 innig verbinden.


    Ansprüche

    1. Flachheizkörper, bestehend aus zumindest zwei parallel zueinander angeordneten Stahlblechen von tafelförmiger Grundgestalt, die unter Ausbildung von Strömungskanälen für das Heizmedium zwischen ihren einander zugewandten inneren Breitseiten bereichsweise durch eingeformte Sicken in gegenseitige Anlage gebracht und in den Anlagebereichen miteinander verschweißt sind, wobei mit der äußeren Breitseite eines der beiden Stahlbleche ein Konvektorblech aus Aluminium fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Konvektorblech (16) aus Aluminium unmittelbar mit der ihm zugewandten, äußeren Breitseite des angrenzenden Stahlblechs (2) im Bereich von Strömungskanälen (14,15) für das Heizmedium mittels eines wärmefesten Klebstoffs fest verklebt ist.
     
    2. Flachheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Konvektorblech (16) mäanderförmig unter Ausbildung von Breitseiten (17) und Schmalseiten (18,19) geformt ist, seine Breitseiten (17) rechtwinklig zu den Breitseiten der Stahlbleche (1,2) verlaufen und seine Schmalseiten (19) parallel zur ihm zugewandten Breitseite des angrenzenden Stahlblechs (2) verlaufende Klebeflächen bilden.
     
    3. Flachheizkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Schmalseiten (19) des Konvektorblechs (16) durch Klebstoffaufträge (20) mit dem angrenzenden Stahlblech (2) im Bereich senkrechter Strömungskanäle (14) für das Heizmedium verklebt ist.
     
    4. Flachheizkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Schmalseiten (19) des Konvektorblechs (16) durch Klebstoffaufträge (21) mit dem angrenzenden Stahlblech (2) im Bereich von in dieses eingeformten Sicken (5') verklebt ist.
     
    5. Flachheizkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Sicken (5,5') der beiden Stahlbleche (1,2) in Verklebungsbereichen des Konvektorbleches (16) mit dem diesem zugewandten Stahlblech (2) einen einen Querströmungskanal (15) für das Heizmedium bildenden gegenseitigen Abstand aufweisen.
     
    6. Flachheizkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querströmungskanäle (15) an ihren beiden Enden mit je einem senkrechten Strömungskanal (14) für das Heizmedium verbunden sind.
     
    7. Flachheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die das Konvektorblech (16) mit dem Stahlblech (2) verbindenden Klebstoffaufträge (20,21) von einem in flüssiger Form aufgetragenen Epoxidharzkleber gebildet sind, der unter Wärmezufuhr aktiviert und ausgehärtet ist.
     




    Zeichnung