[0001] Die Erfindung betrifft einen Flachheizkörper, bestehend aus zumindest zwei parallel
zueinander angeordneten Stahlblechen von tafelförmiger Grundgestalt, die unter Ausbildung
von Strömungskanälen für das Heizmedium zwischen ihren einander zugewandten inneren
Breitseiten bereichsweise durch eingeformte Sicken in gegenseitige Anlage gebracht
und in den Anlagebereichen miteinander verschweißt sind, wobei mit der äußeren Breitseite
eines der beiden Stahlbleche ein Konvektorblech aus Aluminium fest verbunden ist.
[0002] Bei einem bekannten Flachheizkörper dieser Art erfolgt die Verbindung des Konvektorblechs
aus Aluminium mit dem Stahlblech des Flachheizkörpers durch ein besonderes Schweißverfahren
mit Hilfe einer Kondensator-Punktschweißvorrichtung. Zur Durchführung der Schweißverbindung
wird das Konvektorblech aus Aluminium mit einer Seite auf das Stahlblech gelegt, und
auf die andere Seite des Aluminiumblechs wird ein Stahlblechstreifen aufgelegt, so
daß das Aluminiumblech im Anschweißbereich beidseitig von Stahlblech eingefaßt ist.
Durch einen Stoßentladungsschweißvorgang wird das Aluminiumblech zwischen den Stahlblechen
durchschossen, und es entsteht zwischen den beiden Stahlblechen unter Einfassung des
Pluminiumblechs in einem begrenzten Bereich eine Schweißverbindung.Diese bekannte Art
der Verbindung des Konvektorblechs aus Aluminium mit dem angrenzenden Stahlblech des
Flachheizkörpers ist sehr material- und arbeitsaufwendig, wobei die Schweißverbindungen
außerdem auf die Anlagebereiche der in die Stahlbleche des Flachheizkörpers eingearbeiteten
Sicken begrenzt sind,
[0003] in denen aus Stabilitätsgründen eine Punktverschweißung der Stahlbleche vorgenommen
ist. Dies bedeutet ungünstige Bedingungen für den übergang der Wärme des Heizmediums
auf das Konvektorblech.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flachheizkörper der angegebenen Art
zu schaffen, bei dem die Befestigung des Konvektorblechs aus Aluminium am Stahlblech
des Flachheizkörpers wesentlich vereinfacht ist und zugleich bessere Bedingungen für
den Wärmeübergang vom Heizmedium an das Konvektorblech geschaffen sind.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Konvektorblech aus
Aluminium unmittelbar mit der ihm zugewandten, äußeren Breitseite des angrenzenden
Stahlblechs im Bereich von Strömungskanälen für das Heizmedium mittels eines wärmefesten
Klebstoffs fest verklebt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist ein material- und arbeitsaufwendiges
spezielles Verbindungsschweißverfahren für das Aluminiumblech vermieden, indem dieses
statt dessen mittels eines geeigneten wärmefesten Klebstoffs bzw. Metallklebers mit
dem Stahlblech verklebt ist. Ein geeigneter Kleber zum Verbinden des Konvektorblechs
mit dem Stahlblech kann beispielsweise von einem
Epoxydharzkleber gebildet sein, der in flüssiger Form auf das Stahlblech und/oder das
Aluminiumblech aufgetragen wird. Es kann dies z.B. ein Einkomponentenkleber sein,
der durch Zuführung von Wärme in Höhe von etwa 180°C bis 200°C reagiert und anschließend
unter Abkühlung aushärtet und so die beiden Bleche fest miteinander verbindet. Dieser
Kleber besitzt dabei eine solche Wärmefestigkeit, daß unter den Temperaturen eines
anschließenden Lackierverfahrens des Flachheizkörpers kein Auflösen der Klebeverbindung
zwischen den Blechen eintritt. Darüber hinaus kann die Klebeverbindung ohne weiteres
im Bereich von Strömungskanälen für das Heizmedium an der entsprechenden Stahlblechwand
vorgenommen sein, wodurch günstige Bedingungen für den Wärmeübergang vom Heizmedium
an das Konvektorblech geschaffen sind.
[0006] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Außenseite des oberen linken Eckbereichs eines Flachheizkörpers,
Fig. 2 eine Rückansicht des gleichen linken oberen Eckbereichs des Flachheizkörpers
mit Blick auf dessen Innenseite,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 2 und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 2.
[0007] Wie die Zeichnung zeigt, umfaßt das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Flachheizkörpers
zwei Stahlbleche 1 und 2, die eine tafelförmige Grundgestalt besitzen und parallel
zueinander angeordnet sind. Die Stahlbleche 1 und 2 sind randseitig über Übergangsbereiche
3 nach Art von Randleisten 4 in gegenseitige Anlage gebracht und in diesen Anlagebereichen
miteinander verschweißt. In das äußere Stahlblech 1 sind senkrechte, zwischen sich
jeweils einen Abstand belassende Sicken 5 eingelegt, die über seitliche schräge Ubergangsbereiche
6 und obere schräge Übergangsbereiche 7 in unverformte seitliche Blechteile 8 bzw.
ein oberes, unverformtes Blechteil 9 übergehen. Ein dem Blechteil 9 entsprechender
Blechteil befindet sich unterhalb der senkrechten Sicken 5.
[0008] Das rückseitige bzw. innere Stahlblech 2 besitzt eine mit dem vorderen Stahlblech
1 übereinstimmende Ausbildung hinsichtlich der Randteile 3 und 4 sowie der unverformten
Blechteile 8 und 9, weicht jedoch in der Ausbildung seiner Sicken 5' von der der Sicken
5 des vorderen Stahlblechs 1 ab. Die Sicken 5' umfassen zwar ebenfalls die schrägen
Ubergangsteile 6 und 7, sie besitzen jedoch im Gegensatz zu den mit ihrem Boden in
einer Ebene durchlaufenden Sicken 5 Bereiche 10, in denen die Sicken 5' mit ihrem
Boden in die Bodenebene der Sicken 5 geführt sind, und Bereiche 11, in Genen die Sicken
5' mit ihrem Boden einen Abstand vom Boden der Sicken 5 aufweisen. Die Sickenbereiche
10 und 11 sind über schräge Ubergangsbereiche 12 miteinander verbunden. In den Sickenbereichen
10 ist das Stahlblbech 2 aus Stabilitätsgründen mit dem Boden der jeweiligen Sicke
5 des Stahlblechs 1 punktverschweißt.
[0009] Zwischen den Blechteilen 9 der beiden Stahlbleche 1 und 2 ist ein oberer waagerechter
Strömungskanal 13 für das Heizmedium, insbesondere Warmwasser, gebildet, wobei ein
entsprechender unterer waagerechter Strömungskanal am unteren Randbereich des Flachheizkörpers
gebildet ist. Zwischen diesem und dem oberen Strömungskanal 13 erstrecken sich senkrechte
Strömungskanäle 14 für das Heizmedium, die seitlich von den Sicken 5, 5' begrenzt
sind. Dadurch, daß in den Sickenbereichen 11 des Stahlblechs 2 dieses einen Abstand
zum Boden der Sicken 5 des Stahlblechs 1 einnimmt, sind in diesen Bereichen Querströmungskanäle
15 für das Heizmedium geschaffen, die an ihren beiden Enden mit je einem senkrechten
Strömungskanal 14 für das Heizmedium verbunden sind.
[0010] Mit dem inneren Stahlblech 2 ist ein Konvektorblech 16 aus Aluminium mittels eines
wärmefesten Klebstoffs fest verklebt. Das Konvektorblech 16 ist mäanderförmig unter
Ausbildung von Breitseiten 17 und Schmalseiten 18 und 19 geformt. Seine Breitseiten
17 verlaufen rechtwinklig zu den Breitseiten der Stahlbleche 1,2, während seine parallel
zur ihm zugewandten Breitseite des Stahlblechs 2 verlaufendenschmalseiten 19 Klebeflächen
für die Verklebung des Konvektorblechs 16 mit dem Stahlblech 2 im Bereich der Strömungskanäle
14 und 15 bilden. Die Verklebung erfolgt durch Klebstoffaufträge 20 und 21, die in
den Schnittdarstellungen der Zeichnung durch kleine Kreise versinnbildlicht sind.
Durch die Klebstoffaufträge 20 ist ein Teil der Schmalseiten 19 des Konvektorblechs
16 mit dem Stahlblech 2 im Bereich der senkrechten Strömungskanäle 14 für das Heizmedium
verklebt, während ein weiterer Teil der Schmalseiten 19 des Konvektorblechs 16 durch
die Klebstoffaufträge 21 mit dem Stahlblech 2 im Bereich der Querströmungskanäle 15
verklebt ist. Hierdurch sind gute Bedingungen für den Wärmeübergang vom Heizmedium
an das Konvektorblech geschaffen.
[0011] Es versteht sich, daß in den Schnittdarstellungen gemäß den Fig. 3,4 und 5 der Zeichnung
der Abstand des Konvektorblechs 16 vom angrenzenden Stahlblech 2 übertrieben groß
dargestellt worden ist,um die Klebstoffaufträge 20,21 zur Darstellung zu bringen,
die das Konvektorblech 16 mit dem Stahlblech 2 innig verbinden.
1. Flachheizkörper, bestehend aus zumindest zwei parallel zueinander angeordneten
Stahlblechen von tafelförmiger Grundgestalt, die unter Ausbildung von Strömungskanälen
für das Heizmedium zwischen ihren einander zugewandten inneren Breitseiten bereichsweise
durch eingeformte Sicken in gegenseitige Anlage gebracht und in den Anlagebereichen
miteinander verschweißt sind, wobei mit der äußeren Breitseite eines der beiden Stahlbleche
ein Konvektorblech aus Aluminium fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Konvektorblech (16) aus Aluminium unmittelbar mit der ihm zugewandten, äußeren Breitseite
des angrenzenden Stahlblechs (2) im Bereich von Strömungskanälen (14,15) für das Heizmedium
mittels eines wärmefesten Klebstoffs fest verklebt ist.
2. Flachheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Konvektorblech
(16) mäanderförmig unter Ausbildung von Breitseiten (17) und Schmalseiten (18,19)
geformt ist, seine Breitseiten (17) rechtwinklig zu den Breitseiten der Stahlbleche
(1,2) verlaufen und seine Schmalseiten (19) parallel zur ihm zugewandten Breitseite
des angrenzenden Stahlblechs (2) verlaufende Klebeflächen bilden.
3. Flachheizkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Schmalseiten
(19) des Konvektorblechs (16) durch Klebstoffaufträge (20) mit dem angrenzenden Stahlblech
(2) im Bereich senkrechter Strömungskanäle (14) für das Heizmedium verklebt ist.
4. Flachheizkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Schmalseiten
(19) des Konvektorblechs (16) durch Klebstoffaufträge (21) mit dem angrenzenden Stahlblech
(2) im Bereich von in dieses eingeformten Sicken (5') verklebt ist.
5. Flachheizkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden
Sicken (5,5') der beiden Stahlbleche (1,2) in Verklebungsbereichen des Konvektorbleches
(16) mit dem diesem zugewandten Stahlblech (2) einen einen Querströmungskanal (15)
für das Heizmedium bildenden gegenseitigen Abstand aufweisen.
6. Flachheizkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querströmungskanäle
(15) an ihren beiden Enden mit je einem senkrechten Strömungskanal (14) für das Heizmedium
verbunden sind.
7. Flachheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
das Konvektorblech (16) mit dem Stahlblech (2) verbindenden Klebstoffaufträge (20,21)
von einem in flüssiger Form aufgetragenen Epoxidharzkleber gebildet sind, der unter
Wärmezufuhr aktiviert und ausgehärtet ist.