(19)
(11) EP 0 177 679 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.04.1986  Patentblatt  1986/16

(21) Anmeldenummer: 85108330.3

(22) Anmeldetag:  05.07.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25C 5/15, B25C 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 10.10.1984 DE 8429756 U

(71) Anmelder: Demba Metallwarenfabrik GmbH
D-2072 Bargteheide (DE)

(72) Erfinder:
  • Ghibely, Bruno
    D-2070 Ahrensburg (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Hauck, Graalfs, Wehnert, Döring, Siemons 
Neuer Wall 41
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Eintreibgerät für mehrere Eintreibschläge


    (57) Eintreibgerät für Befestigungsmittel, wie Klammern, Nägel usw., insbesondere Elektrotacker, mit einem Gehäuse (10), in dem ein kraftgetriebener Antriebsstößel (15) gelagert ist, der am unteren Ende mit einem Eintreibstößel (18) verbunden ist, einem unten am Gehäuse (10) angeordneten Werkzeugabschnitt (19), der einen Eintreibkanal enthält, in dem der Eintreibstößel (18) geführt ist, einem Magazin (12) für die Befestigungsmittel, in dem die Befestigungsmittel von einem durch eine Feder vorgespannten Vorschieber in Richtung Eintreibkanal vorgeschoben werden, und einer mit dem jeweils vordersten Befestigungsmittel zusammenwirkenden Vorrichtung (19a), die verhindert, daß bei einem oder mehreren Eintreibschlägen des Eintreibstößels (18), die einem ersten Eintreibschlag folgen, weitere Befestigungsmittel vom Eintreibstößel (18) erfaßt werden, wobei im Gehäuse (10) ein beweglicher Anschlag (34) gelagert ist, der von einem nach außen stehenden beweglichen Betätigungsglied (28) betätigbar ist und der in der Arbeitsposition den Rückhub des Antriebsstößel (15) so begrenzt, daß der Eintreibstößel (18) den Eintritt eines weiteren Befestigungsmittels in den Eintreibkanal verhindert und in der Freigabestellung einen vollen Rückhub des Antriebsstößels (15) erlaubt.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung bezieht sich auf ein Eintreibgerät für Befestigungsmittel wie Klammern, Nägel usw., insbesondere Elektrotacker, mit einem Gehäuse, in dem ein kraftgetriebener Antriebsstößel gelagert ist, der am unteren Ende mit einem Eintreibstößel verbunden ist, einem unten am Gehäuse angeordneten Werkzeugabschnitt, der einen Eintreibkanal enthält, in dem der Eintreibstößel geführt ist, einem Magazin für die Befestigungsmittel, in dem die Befestigungsmittel von einem durch eine Feder vorgespannten Vorschieber in Richtung Eintreibkanal vorgeschoben werden, und einer mit dem jeweils vordersten Befestigungsmittel zusammenwirkenden Vorrichtung, die verhindert, daß bei einem oder mehreren Eintreibschlägen des Eintreibstößels, die einem ersten Eintreibschlag folgen, weitere Klammern vom Eintreibstößel erfaßt werden.

    [0002] Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (DE-Gm 83 13 386). Sie weist ein verstellbares Rückstellglied auf, das in der Normalstellung mit einem Nocken in einer Ausnehmung des Werkzeugabschnitts auf der dem Magazin gegenüberliegenden Seite des Eintreibkanals angeordnet ist und bei Verstellung entgegen der Vorschubrichtung der Befestigungsmittel im Magazin so weit bewegt wird, daß die jeweils vordere Klammer außerhalb des Eintreibkanals liegt. In dieser Stellung kann der Eintreibstößel beliebig viele Schläge ausführen und mithin als Schlagwerkzeug eingesetzt werden, um zum Beispiel besonders lange Befestigungsmittel in ein hartes oder festes Werkstück einzutreiben. Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung kann auch in der Leistung kleiner dimensioniertes Gerät dazu verwendet werden, relativ lange Befestigungsmittel einzutreiben bzw. Befestigungsmittel in sehr harte Werkstücke einzutreiben. Die leistungsmäßig kleinere Auslegung verringert das Gewicht des Eintreibgerätes. Ferner sind die Rückstöße naturgemäß kleiner und machen sich für den Bedienungsmann nicht mehr störend bemerkbar. Bei dem bekannten Gerät muß jedoch jeweils vor dem Eintreiben eines neuen Befestigungsmittels das Rückstellglied in die Ausgangsposition verstellt werden. Dadurch ist die Schnelligkeit, mit der Befestigungsmittel nacheinander verarbeitet werden können, begrenzt.

    [0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eintreibgerät für Befestigungsmittel zu schaffen, dessen Eintreibstößel durch bedienungsgerechte Manipulationen auch als Schlagwerkzeug einsetzbar ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß im Gehäuse ein beweglicher Anschlag gelagert ist, der von einem nach außen stehenden Betätigungsglied betätigbar ist und der in der Arbeitsposition den Rückhub des Antriebsstößels so begrenzt, daß der Eintreibstößel den Eintritt eines weiteren Befestigungsmittels in den Eintreibkanal verhindert und in der Freigabestellung einen vollen Rückhub des Eintreibstößels erlaubt.

    [0005] Die Bezeichnung "Antriebsstößel" umfaßt den Teil des Eintreibgerätes, der mit dem Eintreibstößel verbunden ist und auf den eine Kraft ausgeübt wird.

    [0006] Diese Kraft kann zum Beispiel ein pneumatischer Preßdruck sein. In diesem Fall ist der Antriebsstößel als Kolben ausgebildet. Er kann jedoch auch Teil eines Magnetankers sein, der im Auslösefalle in eine Magnetspule hineingezogen wird, um den Eintreibstößel zu betätigen.

    [0007] Bei Betätigung des Anschlags über das bewegliche Betätigungsglied kann der Antriebsstößel zwar seinen ersten Arbeitshub ausführen, so daß der Eintreibstößel ein Befestigungselement aus dem Eintreibkanal herausbefördert und in ein Werkstück einschlägt, beim Rückhub wird der Weg des Antriebsstößels durch den Anschlag begrenzt. Diese Begrenzung ist derart, daß der Eintreibstößel weit genug in den Eintreibkanal vorsteht, daß das nächste Befestigungsmittel nicht in den Eintreibkanal gelangen kann. Werden jetzt ein oder mehrere weitere Eintreibschläge ausgelöst, wirkt der Eintreibstößel als Schlagwerkzeug. Befestigungsmittel werden dabei nicht ausgetrieben. Zwar steht für den Antriebsstößel nicht mehr die maximale Arbeitshublänge zur Verfügung. Diese reicht jedoch normalerweise aus, um eine ausreichende Schlagkraft zu erzeugen. Vor allem bei elektronisch gesteuerten elektrischen Eintreibgeräten kann die Schlagkraft pro Hub durch die Anzahl der Schlaghübe ersetzt werden. Diese Anzahl kann beispielsweise in der elektronischen Steuerung voreingestellt werden. Auf diese Weise ist es möglich, jedem Ersteintreibschlag, mit dem ein Befestigungsmittel ausgetrieben wird, eine gewünschte Anzahl von Schlägen nachfolgen zu lassen, mit denen das Befestigungsmittel vollständig in das Werkstück eingetrieben werden kann. Mit Hilfe einer elektronischen Steuerung läßt sich dabei auch eine hohe Schlagfrequenz erreichen, die weitaus höher liegt als sie bei einer manuellen Betätigung des Auslösers erreichbar wäre.

    [0008] Bei der Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß der Anschlag von einer Feder in die Freigabestellung vorgespannt ist. Durch einfaches Lösen des Betätigungsglieds läßt sich mithin der Zustand herstellen, in dem ein neues Betätigungsmittel ausgetrieben wird. Der Anschlag wirkt nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung vorzugsweise mit dem oberen Ende des Antriebsstößels zusammen, der, wenn er als Magnetanker ausgebildet ist, am oberen Ende eine Aufweitung aufweisen kann, mit der der Anschlag zusammenwirkt. Es versteht sich, daß der Antriebsstößel auch einen seitlichen Ansatz aufweisen kann, der mit dem Anschlag zusammenwirkt.

    [0009] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung sieht vor, daß der Anschlag eine federvorgespannte drehbar gelagerte Klinke aufweist, die beim ersten Arbeitshub des Antriebsstößels überfahrbar ist, in Gegenrichtung jedoch einen Widerstand zum Abfangen des Antriebsstößels aufweist. Ist das Betätigungsglied so gelagert, daß es beim Erfassen des Griffabschnitts des Eintreibgeräts automatisch betätigt wird, kann gleichwohl mit dem ersten Arbeitshub ein Befestigungsmittel aus dem Eintreibkanal herausgetrieben werden. Der Antriebsstößel überfährt den Anschlag und erfaßt beim Rückhub die Gegenseite des Anschlags, so daß der Rückhub entsprechend begrenzt wird. Um ein ein zu hartes Aufprallen beim Rückhub gegen den Anschlag zu verhindern, sieht eine weitere Ausgestaltung der Neuerung vor, daß der Widerstand von einer starken Feder gebildet ist. Wird das Betätigungsglied losgelassen, schwenkt das federvorgespannte Betätigungsglied bzw. die federvorgespannte Klinke diese aus dem Hubweg des Antriebsstößsels, so daß bei einem erneuten Auslösen des Eintreibgeräts ein weiteres Befestigungsmittel verschossen werden kann.

    [0010] Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Ausbildung und Anbringung eines Betätigungshebels für den beweglichen Anschlag. Übliche Eintreibgeräte weisen einen quer verlaufenden Griffabschnitt auf, der von oben mit der Hand erfaßt wird, wobei eine Auslösedrucktaste sich an der Unterseite des Griffabschnitts befindet. Für eine derartige Ausführungsform sieht eine weitere Ausgestaltung der Neuerung vor, daß der Anschlag von einem Hebel betätigbar ist, der an der Oberseite des Griffabschnitts des Gehäuses schwenkbar gelagert ist. Der Hebel wird beim Ergreifen des Griffabschnitts automatisch nach unten gedrückt, so daß der Anschlag in die Arbeitsstellung bewegt wird. Wie bereits beschrieben, wirkt sich hierbei der Anschlag beim ersten Arbeitshub auf den Antriebsstößel nicht aus, sondern erst bei dessen Rückhub, um diesen nach oben hin zu begrenzen.

    [0011] Statt der Anbringung des Hebels oberhalb des Griffabschnitts kann z.B. auch ein Hebel oder eine Drucktaste am aufrrechten über den Griffabschnitt nach oben überstehenden Gehäuseabschnitt angebracht sein, in dem der Antriebstößel gelagert ist.

    [0012] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, daß der Anschlag fest mit dem federvorgespannten Betätigungsglied verbunden ist und durch Druck von der Oberseite des Gehäuses betätigbar ist. Das Betätigungsglied kann ein schwenkbar oder schwimmend gelagerter Hebel an der Oberseite des Gehäuses sein, mit dem vorzugsweise einteilig ausgebildet der Anschlag verbunden ist, gegen den das obere Ende des Antriebsstößels in der Totpunktstellung anliegt. Wird jetzt von Hand das Betätigungsglied nach unten gedrückt, wird automatisch der Rückhub des Antriebsstößels begrenzt. Die hierbei auftretenden Kräfte können, wie sich gezeigt hat, ohne weiteres von der Hand aufgefangen werden.

    [0013] Wie bereits ausgeführt, werden in vielen Fällen als Auslöser Drucktasten verwendet, die in den Griffabschnitt eingedrückt werden, um das Eintreibgerät auszulösen. In diesem Zusammenhang sieht eine Ausgestaltung der Neuerung vor, daß die Halterung der Drucktaste bewegbar im Griffabschnitt gelagert ist und mit dem Betätigungsglied so gekoppelt ist, daß nur bei Betätigung des Betätigungsglieds in die Arbeitsstellung die Drucktaste so weit aus dem Griffabschnitt heraustritt, daß ihre Betätigung einmAuslösevorgang bewirkt. Bei dieser Ausgestaltung wird gleichzeitig ein Sicherheitsmerkmal erhalten. Im nicht betätigten Zustand des Betätigungsglieds kann der Antriebsstößel nicht ausgelöst werden. Wird hingegen das Betätigungsglied betätigt, läßt sich zwar das Eintreibgerät auslösen, es wird jedoch nur ein einziges Befestigungsmittel ausgetrieben, während alle nachfolgenden Eintreibschläge keine Gefährdung nach sich ziehen können, falls sie gegen den Körperteil der Bedienungsperson gerichtet sind. Weist das Eintreibgerät außerdem eine an sich bekannte Sicherung gegen Leerschüsse auf, ist eine vollständige Bedienungssicherheit und Gefährdungsfreiheit gegeben. Die Sicherungen gegen Leerschüsse bestehen zumeist aus einem aus dem Werkstück herausragenden Fühler, der bei Berührung mit dem Werkstück nach oben verschoben wird und erst dadurch den Eintreibkanal freigibt. Im anderen Fall führt eine Auslösung des Eintreibgerätes dazu, daß der Eintreibstößel gegen einen Anschlag im Eintreibkanal schlägt und mithin ein Befestigungsmittel nicht austreiben kann.

    [0014] Die Neuerung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

    [0015] 

    Fig. 1 zeigt im Schnitt eine erste Ausführungsform eines Eintreibgerätes nach der Neuerung.

    Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 2-2 nach Fig. 1.

    Fig. 3 zeigt stark schematisch eine zweite Ausführungsform des Eintreibgeräts nach der Neuerung.



    [0016] Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung mit den Merkmalen der Ansprüche von neuerungswesentlicher Bedeutung ist.

    [0017] In Fig. 1 ist ein sogenannter Elektrotacker dargestellt, der ein Gehäuse 10 aufweist mit einem Griffabschnitt 11, einem Magazin 12 und einem Eintreibabschnitt 13. In letzterem ist eine Magnetspule 14 angeordnet, mit der ein zylindrischer Anker 15 zusammenwirkt, der am oberen Ende einen Flansch 16 aufweist. In dem Flansch 16 liegt das obere Ende einer Rückholfeder 17, dessen unteres Ende an einer Gehäusewand abgestützt ist. Der Anker 15, der auch als Antriebsstößel bezeichnet werden kann, ist am unteren Ende mit einem Eintreibstößel 18 verbunden. Im unteren Bereich des Gehäuseabschnitts 13 ist ein Werkzeugabschnitt 19 angeordnet, der u.a. einen Eintreibkanal enthält, in dem der Eintreibstößel 18 geführt ist. Im Magazin 12 werden zum Beispiel magazinierte U-Klammern mit Hilfe eines nicht gezeigten Vorschiebers in Richtung des Eintreibkanals vorbewegt, so daß jeweils die vorderste U-Klammer vom Eintreibstößel erfaßt wird, wenn das Gerät betätigt wird. Parallel zum Eintreibkanal ist ein Sicherungselement 20 verschiebbar gelagert. Es wirkt am oberen Ende mit einer Spiralfeder 21 zusammen. Das Sicherungselement 20, das nach unten über die Mündung des Eintreibkanals vorsteht, erstreckt sich durch ein Sperrelement 22, das senkrecht zum Eintreibkanal beweglich gelagert ist. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet sich das Sperrelement 22 kurz unterhalb des unteren Endes des Eintreibstößels 18, so daß bei einer Betätigung des Gerätes der Eintreibstößel 18 gegen das Sperrelement schlägt und mithin keine U-Klammer austreiben kann. Wird hingegen das Sicherungselement 20 durch Aufsetzen auf ein Werkstück nach oben bewegt, verschiebt ein schräger Abschnitt 23 des Sicherungselements 20 das Sperrelement 22 vom Eintreibkanal fort, so daß dieser nunmehr frei ist.

    [0018] Auf der in Fig. 1 gegenüberliegenden Seite des Werkzeugabschnitts 19 ist ein Schieber 19a angeordnet, der mit einem Abschnitt in den Werkzeugabschnitt hineinragt. Dieser Abschnitt kann die vorderste U-Klammer erfassen und den gesamten Klammernstab bei Betätigung des Schiebers entgegen der Federkraft des Vorschiebers zurückdrücken, so daß sowohl dieser Abschnitt als auch die vorderste Klammer außerhalb der Schußbahn liegen. Der Eintreibstößel 18 kann dann als reines Schlaggerät eingesetzt werden.

    [0019] Im Griffteil 10 ist eine elektronische Steuerung 24 angeordnet, mit der u.a. über einen Einstellknopf 25 die Schlagkraft eingestellt werden kann. Ferner ist im Griffabschnitt 11 ein Schalter 26 angeordnet, der durch eine nach unten weisende Drucktaste 27 betätigbar ist. Oberhalb des Griffabschnitts 11 erstreckt sich ein winkliger Betätigungshebel 28, der aus einem Griffteil 29 aus Kunststoff mit eingelegtem metallischem Abschnitt 30 besteht.

    [0020] . Von letzterem ragt ein vorstehender Teil 31 über eine entsprechende Öffnung in den Gehäuseabschnitt 13; er ist mit einer Gabel 32 verbunden, die mittels eines Lagerstiftes 33 schwenkbar im Gehäuseabschnitt 13 gelagert ist (siehe auch Fig. 2). Zwischen den Gabelarmen ist eine Klinke 34 schwenkbar gelagert. Zwischen Klinke 34 und Gabel 32 wirkt eine erste Spiralfeder 35, welche die beiden Teile in die in Fig. 1 dargestellte Position zu einander verstellt. Bei nicht betätigtem Hebel 28 steht dabei die Klinke 34 schräg nach unten, so daß der Antriebsstößel 15 bei Betätigung frei mit seinem breitesten Abschnitt 16 an der Klinke 34 vorbeifährt. Zwischen Gabel 32 und dem Gehäuseabschnitt 13 wirkt eine zweite Spiralfeder 36, welche versucht, den Betätigungshebel 28 jeweils in die in Fig. 1 dargestellte Position zu drücken. Die Relativposition von Gabel 32 und Klinke 34 in Druckrichtung der Feder 35 wird durch einen Anschlag begrenzte der von einem Abschnitt des Teils 31 gebildet ist, gegen den ein Abschnitt 34a der Klinke 34 anliegt.

    [0021] Das gezeigte Eintreibgerät arbeitet wie folgt.

    [0022] Wenn die Bedienungsperson das Gerät am Griffabschnitt erfaßt, drückt sie automatisch auch den Hebel 28 nach unten. Dadurch verschwenkt die Klinke 34 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn bis unterhalb des Flansches 16. Wird jetzt die Drucktaste 27 betätigt, bewegt sich der Anker 15 nach unten, und der Eintreibstößel 18 treibt ein Befestigungsmittel durch den Eintreibkanal in das nicht gezeigte Werkstück,falls das Sicherungselement 20 in der oben beschriebenen Weise nach oben verstellt ist. Bei der Abwärtsbewegung des Ankers 15 legt sich der Flansch 16 gegen die Klinke 34. Diese kann jedoch im Uhrzeigersinn verschwenken, wobei lediglich die Gegenkraft der Feder 35 überwunden werden muß. Diese ist jedoch verhältnismäßig schwach ausgelegt. Sobald der Flansch 16 die Klinke 34 passiert hat, schwenkt diese entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn in die Endstellung gemäß Fig. 1 zurück. Beim Rückhub trifft mithin der Flansch 16 gegen die Unterseite der Klinke 34. Da diese entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn nicht weiter verschwenkbar ist und der Betätigungshebel 28 gegen den Griffabschnitt 11 anliegt, wird der Rückhub nach oben begrenzt. Dadurch verbleibt der Eintreibstößel 18 so weit im Eintreibkanal, daß ein weiteres Befestigungsmittel nicht in den Eintreibkanal nachgeschoben werden kann. Wird jetzt die Drucktaste 27 erneut betätigt, kann der Eintreibstößel 18 beliebig häufig als Schlagstößel verwendet werden, solange der Betätigungshebel 28 gedrückt bleibt. Das Sicherungselement 20 hält sich in der oben beschriebenen Weise weiter in der angehobenen Position, da auch der Sperrschieber 22 nicht in die Sperrstellung zurückkann.

    [0023] Es ist auch ohne weiteres möglich, die elektronische Steuerung 24 so auszulegen, daß bei jedem Eintreibvorgang eine voreingestellte Zahl von Schlägen ausgeführt werden kann, wobei jeweils der erste zum Ausschießen eines Befestigungsmittels und Eintreiben in ein Werkstück dient, während die nachfolgenden Eintreibschläge Hammerwirkung entfalten, um das Befestigungsmittel vollständig in das Werkstück einzutreiben.

    [0024] Das in Fig. 3 dargestellte Eintreibgerät ist äußerst schematisch wiedergegeben. Magazin und Werkzeugabschnitt sind völlig fortgelassen. Das Gehäuse 40 zeichnet sich dadurch aus, daß der Griffabschnitt 41 am oberen Ende des den Werkzeugabschnitt enthaltenden Gehäuseabschnitt 42 anschließt, wobei der Griffabschnitt mit dem Gehäuseabschnitt 42 einen stumpfen Winkel bildet. Im Gehäuseabschnitt 42 befindet sich ein Antriebsstößel 43, zum Beispiel ein Anker für einen Elektrotacker. Der Antriebsstößel 43 ist mit einem Eintreibstößel 44 am unteren Ende verbunden. Die Spule für den Anker 43 ist nicht dargestellt.

    [0025] An der Oberseite des Griffabschnitts 41 befindet sich eine längliche Öffnung 45, die von einem entsprechend geformten länglichen Betätigungselement 46 ausgefüllt wird. Das Betätigungselement 46 besitzt an seinem Umfang einen nach außen weisenden Randflansch 47, der die Unterseite der oberen Wand des Griffabschnitts 41 unterfaßt. Federn 48, 49, die gestrichelt gezeichnet sind, wirken mit der Unterseite des Betätigungselements 46 zusammen und stützen sich bei 50 bzw. 51 im Gehäuse ab. Sie drücken mithin das Betätigungselement 46 in die in Fig. 3 dargestellte Position.

    [0026] Im vorderen Bereich weist das Betätigungselement 46 eine nach unten gerichtete Anschlagfläche 52 auf, gegen die sich die Oberseite des Antriebsstößels 43 anlegt. Wird durch Druckbetätigung des Betätigungselements 46 von oben dieses nach unten gedrückt, wandert auch die Anschlagfläche 52 nach unten und begrenzt mithin den Rückhubweg des Antriebsstößels 43. Dadurch kann, wie oben bereits beschrieben, der Eintreibstößel 44 in Höhe des Klammernstabes im Eintreibkanal bleiben, um den Eintritt eines weiteren Befestigungsmittels in den Eintreibkanal zu verhindern.

    [0027] Das schwimmend gelagerte Betätigungselement 46 wirkt mit einem im Griffabschnitt 41 beweglich gelagerten Schalterblock 53 zusammen, der am unteren Ende eine Drucktaste 54. aufweist. In der in Fig. 3 gezeigten Position befindet sich der Schalterblock 53 in der oberen Position, so daß die Drucktaste 54 nur geringfügig aus dem Griffabschnitt 41 nach unten vorsteht. Wird die Drucktaste betätigt, reicht der Verstellweg nicht aus, um das Eintreibgerät auszulösen (die Energiezufuhr bzw. die Steuerung ist in Fig. 3 aus Einfachheitsgründen fortgelassen). Wird hingegen durch Ergreifen des Griffabschnitts 41 das Betätigungselement 46 nach unten gedrückt, bewegt sich auch der Schalterblock 53 nach unten in die gestrichelt gezeichnete Position. Nunmehr kann auch eine Betätigung der Drucktaste 54 eine Auslösung des Eintreibgeräts bewirken. Auf diese Weise ist wegen der Möglichkeit, den Eintreibstößel 41 als Schlagstößel einzusetzen, auch ein Sicherheitsmerkmal geschaffen. Eine unbeabsichtigte Betätigung der Drucktaste 54 bei nicht ordnungsgemäß erfaßtem Griffabschnitt 41 kann mithin keine Auslösung des Eintreibgerätes bewirken.

    [0028] Im Vergleich zur Ausführungsform nach Fig. 1 ist bei der zuletzt beschriebenen die Wirkungsweise insofern abweichend, als das Befestigungsmittel schon beim Herunterdrücken des Elements 46 vom magazierten Stab getrennt und eine kleine Strecke nach abwärts im Eintreibkanal bewegt wird. Man erkennt im übrigen, daß der Rückstoß des Ankers 43 im wesentlichen von der Hand aufgefangen wird. Schließlich sei noch erwähnt, daß das gezeigte Gerät für Links- und Rechtshänder gleichermaßen geeignet ist.


    Ansprüche

    1. Eintreibgerät für Befestigungsmittel, wie Klammern, Nägel usw., insbesondere Elektrotucker, mit einem Gehäuse, in dem ein kraftgetriebener Antriebsstößel gelagert ist, der am unteren Ende mit einem Eintreibstößel verbunden ist, einem unten am Gehäuse angeordneter Werkzeugabschnitt, der einen Eintreibkanal enthält, in dem der Eintreibstößel geführt ist, einem Magazin für die Befestigungsmittel, in dem die Befestigungsmittel von einem durch eine Feder vorgespannten Vorschieber in Richtung Eintreibkanal vorgeschoben werden, und einer mit dem jeweils vordersten Befestigungsmittel zusammenwirkenden Vorrichtung, die verhindert, daß bei einem oder mehreren Eintreibschlägen des Eintreibstößels, die einem ersten Eintreibschlag folgen, weitere Befestigungsmittel vom Eintreibstößel erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (10, 40) ein beweglicher Anschlag (34, 52) gelagert ist, der von einem nach außen stehenden beweglichen Betätigungsglied (28, 46) betätigbar ist und der in der Arbeitsposition den Rückhub des Antriebsstößels (15, 43) so begrenzt, daß der Eintreibstößel (18, 44) den Eintritt eines weiteren Befestigungsmittels in den Eintreibkanal verhindert und in der Freigabestellung einen vollen Rückhub des Antriebsstößels (15, 43) erlaubt.
     
    2. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (34) von einer Feder (36) in die Freigabestellung vorgespannt ist.
     
    3. Eintreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (36) mit dem oberen Ende (16) des Antriebsstößels (15) zusammenwirkt.
     
    4. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (34) eine federvorgespannte, drehbar gelagerte Klinke aufweist, die beim ersten Arbeitshub des Antriebsstößels (15) überfahrbar ist, in Gegendrehrichtung jedoch einen Widerstand zum Abfangen des Antriebsstößels (15) aufweist.
     
    5. Eintreibgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand von einem Anschlag gebildet ist.
     
    6. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (3h) von einem Hebel (28) betätigbar ist, der an der Oberseite des Griffabschnitts (11) schwenkbar gelagert ist.
     
    7. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (52) fest mit dem federvorgespannten Betätigungsglied (46) verbunden und durch Druck von der Oberseite des Gehäuses betätigbar ist.
     
    8. Eintreibgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein längliches Betätigungsglied (46) schwimmend im Gehäuse (40, 41) gelagert ist.
     
    9. Eintreibgerät nach Anspruch 7 oder 8, bei dem an der Unterseite des Griffabschnitts (41) des Gehäuses (40) eine Drucktaste (54) als Auslöser angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halterungsblock (53) für die Drucktaste (54) im Griffabschnitt (41) beweglich gelagert ist und mit dem Betätigungsglied (46) so gekoppelt ist, daß nur bei Betätigung des Betätigungsglieds (46) in die Arbeitsstellung die Drucktaste (54) so weit aus dem Griffabschnitt (41) heraustritt, daß ihre Verstellung einen Auslösevorgang bewirkt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht