(19)
(11) EP 0 177 810 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.04.1986  Patentblatt  1986/16

(21) Anmeldenummer: 85111760.6

(22) Anmeldetag:  17.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/436
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 20.09.1984 DE 3434573

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Verhelst, Eric
    B-8040 Ruddervoorde (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kontaktfederleiste


    (57) Bei der für die Einpreßtechnik vorgesehenen Kontaktfederleiste ist zwischen Ober- und Unterteil des Leistenkörpers eine zwischen zwei Positionen querverschiebliche Platte vorgesehen. In der ersten Position fluchten Öffnungen der Platte mit Kontaktfederkammern des Oberteils. In der zweiten Position legen sich die Plattenöffnungen umgebende balkenförmige Wände über freie Enden der Anschlußpfosten der Kontaktfedern und fangen dadurch den Einpreßdruck betriebssicher ab.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktfederleiste, bei der die Kontaktfedern in zueinander parallelen Kammern eines Isolierstoffkörpers angeordnet sind und der Isolierstoffkörper in Verlaufsrichtung der Kontaktfedern aus einem Ober- und einem Unterteil besteht, die miteinander verbindbar sind, bei der ferner die Kontaktfedern aus dem Unterteil vorstehende pfostenartige Anschlußteile aufweisen.

    [0002] Bei einer solchen Kontaktfederleiste ist der pfostenartige Anschlußteil dazu vorgesehen, in die Rasterbohrungen einer Leiterplatte eingedrückt zu werden. Es handelt sich dabei um eine Anschlußtechnik, bei der Lötvorgänge zur Verbindung der Anschlußteile mit der Leiterplatte vermieden werden können. Allerdings ist es hierbei erforderlich, den beim Einpressen der Anschlußteile in die Rasterbohrungen der Leiterplatte auftretenden Einpreßdruck so auf die Anschlußteile auszuüben, daß dabei keine Deformation der Kontaktfederschenkel der in den Kammern der Kontaktfederleiste sitzenden Kontaktfedern auftreten kann.

    [0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Kontaktfederleiste der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei betriebssicherer Abfangung der beim Einpressen der Anschlußteile auftretenden Kräfte keinerlei Beeinträchtigung der Kontaktfederfunktion auftreten kann.

    [0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß zwischen Ober- und Unterteil eine quer zum Verlauf der Kontaktfedern zwischen einer ersten und einer zweiten Position verchiebbar gelagerte Isolierstoffplatte vorgesehen ist, daß die Isolierstoffplatte mit den Kammern des Oberteiles in der ersten Position zur Deckung bringbare Öffnungen aufweist, die von balkenartigen Wänden umgeben sind, und daß eine der balkenartigen Wände in der zweiten Position der Isolierstoffplatte jeweils oberhalb eines kontaktfederseitigen Endes der Anschlußteile angeordnet ist.

    [0005] Die in der ersten Position der Isolierstoffplatte mit den Kammern des Oberteiles fluchtenden Öffnungen der Isolierstoffplatte ermöglichen es, die Isolierstoffplatte über die Anschlußteile der im Oberteil sitzenden Kontaktfedern zu schieben und dadurch ungehindert in das Oberteil einzusetzen.

    [0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Unterteil mit wenigstens einem an einem Rand der Platte in den Bereich der Platte eingreifenden und die Platte in der zweiten Position verriegelnden Vorsprung versehen ist und daß der Vorsprung und die Platte aufeinander abgestimmte Abschrägungen aufweisen.

    [0007] Vorteilhaft wird dadurch beim Zusammenfügen von Ober-und Unterteil die Isolierstoffplatte automatisch in die zweite Position geschoben und in der zweiten Position festgehalten.

    [0008] Ferner kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, daß die Kontaktfedern an einem in Verlaufsrichtung der Kontaktfedern sich erstreckenden Längsstreifen ansetzende Kontaktfederschenkel aufweisen, daß der Längsstreifen im Bereich von Oberteil und Platte außerhalb der Projektion der sich in der zweiten Plattenposition befindenden Wände vorgesehen und mit einem kontaktfederseitigen Ende an einer Abstufung des Oberteiles abgestützt ist und daß ein im Bereich des Unterteiles gegen den Anschlußteil hin abgewinkeltes Ende des Längsstreifens mit einem dem Anschlußteil anliegenden Abschnitt mit diesem verschweißt ist.

    [0009] Der Längsstreifen sorgt bei dieser Ausbildung der Kontaktfedern vorteilhaft für eine genaue Positionierung der Kontaktfedern im Oberteil und verlegt die Schweißverbindung zwischen Anschlußteil und Kontaktfederteil der Kontaktfeder in einen Bereich, der eine Beeinflussung der Federwirkung der Kontaktfederschenkel durch den Schweißvorgang sicher ausschließt. Durch die Abstützung des Längsstreifens an einer Abstufung des Oberteiles wird außerdem ein Anschlag gebildet, der sicherstellt, daß sich die Kontaktfedern in der richtigen Position befinden, wenn die Isolierstoffplatte von der ersten Position in die zweite Position bewegt wird.

    [0010] Schließlich kann im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen sein, daß an den Wänden abgestützte Enden der Anschlußteile im Bereich des Unterteils zumindest in einer Richtung parallel zur Isolierstoffplatte verbreitert ausgebildet sind, und daß durch die Verbreiterung der Anschlußteile im Bereich des Unterteiles gebildete Stufen der Anschlußteile an entsprechenden Gegenkonturen des Unterteiles abgestützt sind.

    [0011] Hierdurch wird einerseits die Abstützwirkung des Anschlußteiles an der Isolierstoffplatte verbessert und andererseits die Kontaktfeder auch in Gegenrichtung zur Einsetzrichtung der Kontaktfeder im Leistenkörper der Kontaktfederleiste verriegelt.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel einer Kontaktfederleiste nach der Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Figuren noch näher erläutert.

    [0013] Dabei zeigen mehr oder weniger stark vergrößert, und im Schnitt,

    Fig. 1 einen Teil der Kontaktfederleiste mit einer in einer Kammer der Kontaktfederleiste sitzenden Kontaktfeder und

    Fig. 2 eine Schrägansicht eines Abschnittes der Kontaktfederleiste mit einer in einer Kammer der Kontaktfederleiste sitzenden Kontaktfeder, deren Anschlußteil in die Rasterbohrung einer Leiterplatte eingedrückt ist.



    [0014] Im einzelnen ist den beiden Figuren zu entnehmen, daß die Kontaktfederleiste einen aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2 bestehenden Isolierstoffkörper aufweist, der mit Kammern 3 versehen ist, die zur Aufnahme der einzelnen Kontaktfedern 4 bestimmt sind. Die einzelnen Kammern sind in einem bestimmten Raster angeordnet und durchsetzen die 'Kontaktfederleiste zwischen einer Oberseite 5 und einer Unterseite 6. Aus der Unterseite 6 der Kontaktfederleiste und damit aus dem Unterteil 2 ragen pfostenartige Anschlußteile 7 der Kontaktfedern aus dem Leistengehäuse. Diese Anschlußteile 7 bilden zusammen mit einem Kontaktfederteil 8 die einzelnen Kontaktfedern 4.

    [0015] Die pfostenartigen Anschlußteile 7 der Kontaktfedern 4 sind dazu bestimmt, um in Rasterbohrungen 9 einer Leiterplatte eingedrückt zu werden (Fig. 2). Dabei ist es erforderlich, die zum Einpressen der Anschlußteile 7 in die Rasterbohrungen 9 erforderlichen Kräfte von dem Leistenkörper, insbesondere dem Oberteil 1, auf die Anschlußteile 7 zu übertragen, ohne daß dabei der Kontaktfederteil 8 der Kontaktfedern 4 beeinträchtigt wird. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Oberteil 1 und dem mit dem Oberteil 1 verrastbaren Unterteil 2 im Leistenkörper eine Isolierstoffplatte 11 vorgesehen, die sich quer zur Verlaufsrichtung der Kontaktfedern 4 im Leistenkörper erstreckt. Die Platte 11 ist zwischen Ober- und Unterteil 1, 2 verschiebbar gelagert.

    [0016] Die Isolierstoffplatte 11 ist mit Öffnungen 12 versehen, die von balkenartigen Wänden 13 umgeben sind. Mit Hilfe der Öffnungen 12 kann die Isolierstoffplatte 11 über die Anschlußteile 7 der Kontaktfedern 4 geschoben und in das Oberteil 1 eingesetzt werden. Dabei befindet sich die Isolierstoffplatte 11 in einer ersten Position. In dieser fluchten die Öffnungen 12 mit den Kammern 3 im Oberteil 1.

    [0017] Im Bereich des Kontaktfederteiles 8 weist die Kontaktfeder 4 zwei Kontaktfederschenkel 14 auf, die einander gegenüberstehen und sich in Verlaufsrichtung der Kontaktfeder 4 erstrecken. An ihren freien Enden, die der Seite 5 benachbart sind, bilden die beiden Kontaktfederschenkel 14 einen Kontaktierspalt, in den ein Kontaktmesser oder ein Kontaktstift eingeführt werden kann. Am entgegengesetzten Ende gehen die Kontaktfederschenkel 14 in U-Schenkel über, die sich quer zum Verlauf der Kontaktfeder 4 erstrecken und im Bereich eines Längsstreifens 15 zusammenhängen. Der Längsstreifen 15 berührt eine Wand der Kammer 3, die der unverbundenen Seite der beiden U-Schenkel gegenüberliegt, wodurch der Kontaktierspalt auf eine Öffnung im Oberteil 1 lagerichtig positioniert wird, durch die ein Kontaktmesser oder ein Kontaktstift in das Oberteil eingeführt werden kann. Mit einem kontaktfederseitigen freien Ende stößt der Längsstreifen 15 gegen eine Stufe 16 des Oberteiles 1 und begrenzt dadurch die Einstecktiefe der Kontaktfeder 4 im Oberteil 1.

    [0018] Jeder Längsstreifen 15 durchsetzt eine Öffnung 12 der Platte 11 und ist unterhalb der Platte 11 im Bereich des Unterteiles 2 mit ein-er Abwinkelung 17 versehen, so daß ein zum Verlauf des Längsstreifens 15 querversetzter Abschnitt 18 gebildet wird, mit dem der Längsstreifen 15 dem pfostenartigen Anschlußteil 7 anliegt. In diesem Abschnitt 18 ist der Längsstreifen 15 mit dem Anschlußteil 7 verschweißt und damit der Kontaktfederteil 8 mit dem Anschlußteil 7 verbunden.

    [0019] Wird die Isolierstoffplattte 11 in Längsrichtung der Kontaktfederleiste von der ersten in eine zweite Position verschoben, so wird dadurch jeweils eine der balkenartigen Wände 13 der Isolierstoffplatte 12 über ein freies Ende 19 des Anschlußteiles 7 bewegt. In Achsrichtung des Anschlußteiles 7 auf dieses Teil einwirkende Kräfte, die zum Oberteil 1 hin gerichtet sind, werden dadurch auf eine Wand 13 der Isolierstoffplatte 11 übertragen und, da sich diese Isolierstoffplatte am Oberteil 1 abstützt, von dieser Platte auf das Oberteil 1. Umgekehrt überträgt dadurch das Oberteil 1 einen auf das Teil 1 einwirkenden Druck, der eine in Verlaufsrichtung der Kontaktfedern 4 gerichtete Wirkungslinie hat, auf die Isolierstoffplatte 11, von der der Druck über das freie Ende 19 auf die Anschlußteile 7 der Kontaktfedern 4 übertragen wird.

    [0020] Wenn nach dem Einlegen der Isolierstoffplatte 11 in eine hierzu vorgesehene Aufnahmekontur des Oberteiles 1 das Unterteil 2 mit dem Oberteil 1 verrastet wird, dann drängt sich ein an einer Schmalseite der Platte 11 vorgesehener Vorsprung 20 des Unterteils, der in den Bereich der Platte 11 ragt und keilförmig ausgebildet ist, wobei die Keilform mit einer entsprechenden Abschrägung der Platte 11 zusammenwirkt, zwischen die Platte 11 und das Oberteil 1 und bewegt dadurch die Platte 11 aus ihrer ersten Position in deren zweite Position, wobei automatisch die Wände 13 über die freien Enden 19 geschoben werden.

    [0021] Im Bereich des Unterteils 2 sind die Anschlußteile 7 mit einer Verbreiterung 21 versehen, so daß auf diese Weise einerseits die Fläche vergrößert wird, mit der das freie Ende 19 sich an einer Wand 13 abstützt, andererseits werden dadurch noch im Bereich des Unterteiles 2 liegende Abstufungen 22 im Verlauf des Anschlußteiles 7 gebildet, denen entsprechende Stufen des Unterteiles 2 gegenüberliegen. Beim Aufschieben des Unterteiles auf die Anschlußteile 7.und dem nachfolgenden Verrasten des Unterteiles mit dem Oberteil 1 legen sich die Stufen des Unterteiles gegen die Abstufungen 22 des Anschlußteiles 7 und halten dadurch die Kontaktfedern 4 zusätzlich im Gehäuse fest.


    Ansprüche

    1. Kontaktfederleiste, bei der die Kontaktfedern in zueinander parallelen Kammern eines Isolierstoffkörpers angeordnet sind und der Isolierstoffkörper in Verlaufsrichtung der Kontaktfedern aus einem Ober- und einem Unterteil besteht , die miteinander verbindbar sind, bei der ferner die Kontaktfedern aus dem Unterteil vorstehende pfostenartige Anschlußteile aufweisen, dadurch gekennzeichnet , daβzwischen Ober- und Unterteil eine quer zum Verlauf der Kontaktfedern zwischen einer ersten und einer zweiten Position verschiebbar gelagerte Isolierstoffplatte vorgesehen ist, daß die Isolierstoffplatte mit den Kammern des Oberteiles in der ersten Position zur Deckung bringbare Öffnungen aufweist, die von balkenartigen Wänden umgeben sind, und daß eine der balkenartigen Wände in der zweiten Position der Isolierstoffplatte jeweils oberhalb eines kontaktfederseitigen Endes der Anschlußteile angeordnet ist.
     
    2. Kontaktfederleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daβ das Unterteil mit wenigstens einem an einem Rand der Platte in den Bereich der Platte eingreifenden und die Platte in der zweiten Position verriegelnden Vorsprung versehen ist und daß der Vorsprung und die Platte aufeinander abgestimmte Abschrägungen aufweisen.
     
    3. Kontaktfederleiste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontaktfedern an einem in Verlaufsrichtung der Kontaktfedern sich erstreckenden Längsstreifen ansetzende Kontaktfederschenkel aufweisen, daß der Längsstreifen im Bereich von Oberteil und Platte außerhalb der Projektion der sich in der zweiten Plattenposition befindenden Wände vorgesehen und mit einem kontaktfederseitigen Ende an einer Abstufung des Oberteiles abgestützt ist und daß ein im Bereich des Unterteiles gegen den Anschlußteil hin abgewinkeltes Ende des Längsstreifens mit einem dem Anschlußteil anliegenden Abschnitt mit diesem verschweißt ist.
     
    4. Kontaktfederleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet , daß an den Wänden abgestützte Enden der Anschlußteile im Bereich des Unterteils zumindest in einer Richtung parallel zur Isolierstoffplatte verbreitert ausgebildet sind.
     
    5. Kontaktfederleiste nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet , daß durch die Verbreiterung der Anschlußteile im Bereich des Unterteiles gebildete Stufen der Anschlußteile an entsprechenden Gegenkonturen des Unterteiles abgestützt sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht