[0001] Die Erfindung betrifft eine Flexodruckmaschine mit mehreren Farbwerken und Formzylindern
und mit mindestens einem von einem Zentralrad angetriebenen Gegendruckzylinder, mit
dem die Formzylinderzahnräder im Druckbetrieb kämmen, wobei die Formzylinder auf Formzylinderschlitten
gelagert sind, die auf etwa tangential bis radial zu dem Zentralrad angeordneten Führungen
des Maschinengestells an den Gegendruckzylinder zum Druckbetrieb anstellbar und von
diesem abstellbar sind, und wobei die Rasterwalzen der Farbwerke, deren Rasterwalzenzahnräder
mit den Formzylinderzahnrädern kämmen, auf Farbwerksschlitten in Führungen der Formzylinderschlitten
verfahrbar sind.
[0002] Bei Flexodruckmaschinen müssen nach jedem Druckauftrag die Formzylinder gewechselt
werden, wobei sich auch die jeweiligen Druckformate ändern können. Die Anzahl der
zu wechselnden Formzylinder hängt von der Zahl der zu druckenden Farben ab. Bei jedem
Druckauftrag müssen die Formen eines jeden Formzylinders derart zueinander ausgerichtet
sein, daß die durch die Flexodruckmaschine laufende Bahn passergerecht bedruckt wird.
Es bedeutet daher ein besonderes Problem, die Formzylinder möglichst schnell über
die Formzylinderzahnräder mit dem Zentralrad für einen passergerechten Druck richtig
in den Eingriff zu bringen, so daß nach einer möglichst kurzen Umrüstzeit mit dem
Drucken begonnen werden kann und längere Stillstandszeiten der teuren Druckmaschine
vermieden sind.
[0003] Um die langen und von Hand kaum ausführbaren Umrüstarbeiten für einen neuen Druckauftrag
zu vermeiden, ist bei einer aus der DE-OS 33 05 095 bekannten Flexodruckmaschine der
eingangs angegebenen Art eine Einstellvorrichtung bekannt, mit der sich außerhalb
der Druckmaschine die Formzylinderzahnräder so mit dem Formzylinder verbinden lassen,
daß diese nach dem Einheben in die Flexodruckmaschine eine Stellung zu dem zuvor entsprechend
ausgerichteten Zentralrad einnehmen, daß die Zahnräder sämtlicher Formzylinder durch
die Formzylinderschlitten in einen passergerechten Eingriff mit dem Zentralrad gebracht
werden können. Um diese Voreinstellung zu ermöglichen, ist die Formzylinderwelle mit
einer Keilnut versehen, auf die eine Mantellinie des Formzylinders projiziert ist
und die damit den Bezugspunkt für die Ausrichtung des Formzylinders bildet.
[0004] Die Einstelleinrichtung ist mit einem eine entsprechende Keilnut aufweisenden Wellenzapfen
versehen, auf die eine mit einer äußeren Keilnutverzahnung versehene Buchse aufschiebbar
ist, die einen in die Keilnut einschiebbaren zentrierenden Bolzen und einen Klemmring
aufweist. Auf diese erste Buchse ist eine zweite Buchse mit innerer Keilnutverzahnung
aufschiebbar, mit der das Formzylinderzahnrad drehfest verbunden ist. Auf diese zweite
Buchse ist eine dritte Buchse aufgeschoben, die über einen Klemmring befestigt und
mit einer Rastausnehmung auf ihrem Umfang versehen ist, durch die die Winkellage zu
dem zentrierenden Bolzen bestimmt ist. Durch die Einstellvorrichtung wird zunächst
der zentrierende Bolzen auf die Keilnut derart ausgerichtet, daß die Verzahnungen
richtig zu den Formen der Formzylinder stehen, wenn die Ankuppelung an das Zentralrad
durch Verschiebung auf Durchmesserlinien erfolgen würde. Zumindest einige der Formzylinder
sind jedoch zu dem Zentralrad tangential versetzt angeordnet. Die dritte Buchse wird
daher nach entsprechender Drehung in der Einstellvorrichtung mit der zweiten Buchse
in einer Stellung verspannt, die der jeweiligen Phasenverschiebung aufgrund des tangentialen
Versatzes der Formzylinder entspricht. Nach dem Verspannen der ersten Buchse auf dem
jeweiligen Wellenzapfen der Formzylinder läßt sich dieser in der Flexodruckmaschine
dadurch richtig zu dem Zentralrad ausrichten, daß dieser so lange gedreht wird, bis
die Rastausnehmung in der dritten Buchse in den zugehörigen lagerichtig in dem Maschinengestell
angeordneten Rastbolzen einrastet.
[0005] Die Einrichtung dieser bekannten Flexodruckmaschine ist aufgrund der besonderen Einstellvorrichtung
sowie der relativ zueinander auszurichtenden und miteinander und mit einem Wellenzapfen
der Formzylinder zu verspannenden Buchsen aufwendig und umständlich und zudem wegen
der vielen zueinander auszurichtenden Teile und Ungenauigkeiten der Einstelleinrichtung
Fehlern unterworfen. Weiterhin ist nicht sichergestellt, daß beim Einbau die richtigen
Formzylinder in die zugehörigen Lager eingebaut werden, so daß es zu einem Vertauschen
und dadurch bedingte Störungen kommen kann.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Flexodruckmaschine der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, deren Formwalzen sich einfacher und mit größerer Sicherheit gegen
einen Satz neuer passergerecht ausgerichteter Formwalzen austauschen lassen.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Formzylinder oder Formzylinderzahnräder
mit zu der Formzylinderachse zentrischen Fortsätzen oder Naben versehen sind, die
auf ihren Mänteln auf axial zueinander versetzten, der Anzahl der Formzylinder entsprechenden
Umfangslinien Rastbohrungen aufweisen, daß die Formzylinderschlitten mit ausfahrbaren
oder aus- . schwenkbarew Rastbolzen versehen sind, die jeweils in radialen Ebenen
derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß die jeweils in die Rastbohrung des
zugehörigen Formzylinders der durch den jeweiligen axialen Versatz der Rastbohrung
bestimmt ist, einfallen können, daß die Rastbohrungen für jeden Formzylinder derart
angeordnet sind, daß die durch diese und die Rastbolzen.auf den Formzylinderschlitten
fixierten Formzylinder mit zueinander für einen passergerechten Druck ausgerichteten
Formen in die in ihre Paßstellung ausgerichtete Verzahnung des Zentralrades eingefahren
werden können.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Flexodruckmaschine sind aufwendige und unvermeidbaren Fehlern
unterworfene Einrichtarbeiten bei der winkelrichtigen Befestigung der Formzylinderzahnräder
relativ zu den Formzylindern vermieden, weil jeder Formzylinder mit einer besonderen
seiner Stellung relativ zur Druckmaschine entsprechenden Spur versehen ist, auf der
lagerichtig zu den Druckformen die Rastbohrung angeordnet ist, so daß ein Vertauschen
der Formzylinder und ein Einbau mit einer falschen Winkelstellung zu dem
-Zentralrad ausgeschlossen sind. Die Ausrichtung der Rastbohrung auf der richtigen
Spur erfolgt bereits bei dem Belegen der Formzylinder mit den Formen. Das Einrichten
und Befestigen der Formen erfolgt mit größter Sorgfalt, so daß es keinen besonderen
zusätzlichen Aufwand erfordert, die richtige Winkelstellung der Rastbohrung zu den
Formen festzulegen.
[0009] Die auf den Formzylinderschlitten winkelrichtig fixierten Formzylinderzahnräder lassen
sich jedoch nur dann störungsfrei in die Zähne des Zentralrades einfahren, wenn dieses
ebenfalls in seine Paßstellung zu den Formzylinderzahnrädern ausgerichtet ist. Nach
einer besonderen Ausgestaltung, für die für sich allein Schutz beansprucht wird, ist
daher vorgesehen, daß zur Ausrichtung des Zentralrades in seine
-Paßstellung ein in seiner radialen Ebene schwenkbarer Hebel im Maschinengestell gelagert
ist, an dessen freiem Ende ein in die Verzahnung des Zentralrads einschwenkbares Ritzel,
das zur Erzeugung eines Bremsmoments reibschlüssig mit dem-Hebel verbunden ist, gelagert
ist, daß mit dem Ritzel ein kürzerer in Richtung der Schwenkachse des Hebels weisender
zweiter Hebel verbunden ist, an dessen freiem Ende eine Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit
angelenkt ist, dessen anderes Ende im Maschinengestell gelagert ist, daß das Bremsmoment
so groß ist, daß der Hebel durch die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit bis zum Anstoßen
des Ritzels gegen das Zentralrad verschwenkt wird, bevor der zweite Hebel das Ritzel
verdreht, und daß die Endlage der Hebel durch die ausgefahrene Stellung der Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit
festgelegt ist.
[0010] Aufgrund des Bremsmoments verschwenkt die Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit den
ersten Hebel so lange gegen das Zentralrad, bis die Zähne des Ritzels gegen die Zähne
des Zentralrades stoßen und sich auf diesen abstützen. Sobald diese Abstützung erfolgt,
verdreht der zweite Hebel das Ritzel, so daß die Zähne des Ritzels mit den Zähnen
des Zentralrades in Eingriff gelangen, falls dies nicht bereits bei der ersten Annäherung
erfolgt sein sollte. Nachdem die Zähne miteinander in Eingriff gekommen sind, dreht
das Ritzel das Zentralrad in eine vorbestimmte Stellung, die durch die ausgefahrene
Stellung der Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit festgelegt ist. In dieser Stellung
ist die Verzahnung des Zentralrades derart zu den Formzylinderzahnrädern ausgerichtet,
daß diese störungsfrei in Eingriff mit dem Zentralrad gefahren werden können.
[0011] Zweckmäßigerweise greift zur Einstellung des Bremsmoments ein von einer Feder beaufschlagter
Bremsbelag an dem Ritzel an, deren Vorspannung durch eine Stellschraube veränderbar
ist.
[0012] Die Rasterwalze muß zwar nicht winkelrichtig zu der Formwalze ausgerichtet sein,
die Rasterwalzenzahnräder müssen aber relativ zu den Formwalzenzahnrädern eine Stellung
einnehmen, daß die Verzahnung durch den Farbwerksschlitten miteinander in Eingriff
gefahren werden können. Nach einer bevorzugten Ausführungsform, für die ebenfalls
selbständiger Schutz beansprucht wird, ist daher vorgesehen, daß auf jedem Farbwerksschlitten
konzentrisch zu dem Rasterwalzenzahnrad ein segmentförmiger Träger befestigt ist,
in dem radial zu dem Rasterwalzenzahnrad ausfahrbare Stifte mit zwischen dessen Zähne
einfahrbaren Köpfen gelagert sind, und daß die Köpfe um den Bruchteil ihrer Anzahl
versetzt über eine Teilkreisteilung an der Verzahnung angreifen. Um ein störungsfreies
Zusammenfahren der Verzahnungen zu gewährleisten, muß ein vorbestimmter Stift mit
seinem Kopf in die Verzahnung des betreffenden Rasterwalzenzahnrades eingreifen. Ist
dieser Eingriff erfolgt, können die Verzahnungen zusammengefahren werden, wobei der
Fehler höchstens dem der Anzahl der Stifte entsprechenden Bruchteil der Teilkreisteilung
entspricht. Dieser Fehler kann in Kauf genommen werden, da die Anzahl der Stifte mindestens
so groß ist, daß ein Aufeinandertreffen von Zahnköpfen ausgeschlossen ist.
[0013] Wenn der ein störungsfreies Zusammenfahren der Verzahnungen gewährleistende Stift
festgelegt ist, werden zuvor der Reihe nach die anderen Stifte mit ihren Zahnköpfen
eingefahren, um das betreffende Rasterwalzenzahnrad vorauszurichten. Der erste zwischen
zwei Zähne eingreifende Kopf verdreht das Rasterwalzenzahnrad seiner Stellung entsprechend,
wobei die folgenden Stifte weitere Verdrehungen bewirken, so daß in der vorgesehenen
Reihenfolge der Stifte der die richtige Ausrichtung bewirkende Stift zwischen zwei
Zähne eingreifen muß. Wenn erst der vor dem ausrichtenden Stift liegende Stift zwischen
zwei Zähne eingreift, greift auch der ausrichtende Stift zwischen zwei Zähne unter
geringer Verdrehung des Rasterwalzenzahnrades ein.
[0014] Beim Zusammenfahren der Verzahnungen wird der ausrichtende Stift so weit zurückgezogen,
daß er einen vollständigen Zahneingriff nicht blockiert.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Flexodruckmaschine in schematischer Seitenansicht,
Fig. 2 die Einrichtung zur Positionierung des Zentralrades in Seitenansicht,
Fig. 3 die Einrichtung nach Fig. 2 mit in die Zähne-des Zentralrades eingreifendem
Ritzel,
Fig. 4 die Vorrichtung nach den Fig. 2 und 3 in Draufsicht,
Fig. 5 die Einrichtung zum Voreinstellen der Formzylinderzahnräder und der Rasterwalzenzahnräder
in Seitenansicht und
Fig. 6 die Vorrichtung nach Fig. 5 in Draufsicht.
[0016] Das Gestell 1 der Flexodruckmaschine ist mit sechs Konsolen 2 ausgerüstet. Jede der
Konsolen 2 trägt zunächst einen Schlitten 3, der an seinem vorderen Ende ein Lager
4 aufweist. Dieses Lager 4 trägt die Achse 5 des Formzylinders 6, wobei der Teil-
. kreis des Formzylinderzahnrades 7 den gleichen Durchmesser aufweist wie der Formzylinder
6. Mit dem Formzylinderzahnrad 7 ist eine Nabe 8 fest verbunden, die über den Umfang
verteilt mehrere axial zueinander versetzte Rasterbohrungen aufweist. Die Anzahl dieser
Rasterbohrungen entspricht der Anzahl der zu einer Druckmaschine gehörenden Druckwerke
bzw. Formzylinder. Im dargestellten Fall sind sechs Formzylinder vorgesehen. Auf den
Formzylindernaben sind daher die Bohrungen 9 auf sechs axial zueinander versetzten
Spuren verteilt.
[0017] Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, weist der Schlitten 3 zwei Gelenkbolzen 10 und 11 auf,
wobei um den Gelenkbolzen 10 ein abgewinkelter Rasthebel 12 schwenkbar gelagert ist.
An dem Zapfen 11 des Formzylinderschlittens ist schwenkbar ein Pneumatikzylinder 13
gelagert, dessen Kolbenstange an einen Arm des Rasthebels 12 angreift. Mit dem von
dem Gelenkbolzen 10 abgewandten Ende des freien Arms des Rasthebels 12 ist ein Rastbolzen
14 verbunden, der axial so ausgerichtet ist, daß der Rastbolzen nur in eine der Rastbohrungen
9 bei entsprechender Verdrehung des Formzylinderzahnrades eingreifen kann. Ist folglich
ein Formzylinder 6 gegen einen anderen ausgewechselt worden, so braucht der Formzylinder
nur noch von Hand so weit verdreht zu werden, bis der entsprechende Rastbolzen 14
in die zugehörige Rastbohrung 9 einfällt.'Das Formzylinderzahnrad des Formzylinders
6 hat dann die gewünschte voreingestellte Winkellage erreicht.
[0018] Im Anschluß daran ist es erforderlich, auch das Rasterwalzenzahnrad 15 der Rasterwalze
16 in eine bestimmte Winkellage zu bringen, damit die Zähne des Rasterwalzenzahnrades
15 in die Zähne des Formzylinderzahnrades 7 eingreifen können. Um dies zu erreichen,
ist mit dem Farbwerksschlitten 17, der die Rasterwalze 16 trägt und der auf dem Formzylinderschlitten
3 verfahrbar angeordnet ist, konzentrisch zu dem Rasterwalzenzahnrad 15 ein trägerartiges
Segment 18 fest verbunden. Dieses Segment 18 weist vier Pneumatikzylinder 19 auf,
deren Kolbenstangen an ihren vorderen Enden Positionierstifte 20, 21, 22 und 23 tragen.
Die Anordnung der Zylinder 19 an dem Segment ist so getroffen,
_ daß ein bestimmter Positionierstift, der zuvor festgelegt wird, im dargestellten
Fall der Positionierstift 21, in seiner ausgefahrenen Stellung in eine Zahnlücke des
Rasterwalzenzahnrades 15 eingefahren sein muß. Wenn dies, wie Fig. 5 zeigt, der Fall
ist, ist das Rasterwalzenzahnrad 15 gegenüber dem Formzylinderzahnrad 7 ausgerichtet.
Da aber das Rasterwalzenzahnrad 15 jede beliebige Stellung einnehmen kann, geschieht
es des öfteren, daß der Positionierstift 21 keine Zahnlücke trifft. Um dann das Rasterwalzenzahnrad
entsprechend verdrehen zu können, werden die übrigen Positionierstifte 20, 22 und
23 in bestimmter Reihenfolge nacheinander'ausgefahren, wodurch das Rasterwalzenzahnrad
15 jeweils um einen kleinen Schritt verdreht wird, so daß dann der Positionierstift
21, der als letzter der vier Positionierstifte ausgefahren wird, mit Sicherheit in
eine Zahnlücke einrasten kann, wobei der Positionierstift 21 das Rasterwalzenzahnrad
15 bei seinem endgültigen Eindringen in die Zahnlücke ggf. noch um ein geringes Maß
verdreht.
[0019] In den meisten Fällen läuft bei "Druck-ab-Stellung" die Rasterwalze 16 und damit
auch das Rasterwalzenzahnrad 15 weiter. In einem solchen Fall reicht es aus, den Positionierstift
21 sofort auszufahren, ohne die restlichen Stifte 20, 22 und 23 zur Voreinstellung
zuvor betätigt zu haben. Aufgrund der Rotation des Rasterwalzenzahnrades 15 sucht
sich nämlich der Positionierstift 21 eine Zahnlücke aus. Der Weiterlauf der Rasterwalze
16 durch einen separaten Antrieb ist dabei noch immer gewährleistet, weil zwischen
dem Rasterwalzenzahnrad 15 und der Welle der Rasterwalze 16 ein Freilauf 24 angeordnet
ist. Sind nun Formzylinderzahnrad 7 udn Rasterwalzenzahnrad 15 in etwa zueinander
ausgerichtet, wird der Farbwerksschlitten 17 in Richtung des Formzylinderzahnrades
7 so weit verfahren, bis sich die Spitzen der Zähne des Formzylinderzahnrades 7 und
des Rasterwalzenzahnrades 15 gerade eben überschneiden. Danach wird der Positionierstift
21 zurückgefahren und der Schlitten 17 so weit in Richtung Formzylinderzahnrad 7 gefahren,
bis die Zähne vollständig in Eingriff gelangen. Wegen dieser Einfahrbewegung wird
dann unter Umständen noch das Rasterwalzenzahnrad vom Formatzahnrad um einen Winkelbetrag
verdreht, weil nämlich die Ausrichtung des Rasterwalzenzahnrades 15 zum Formzylinderzahnrad
7 aufgrund des Vorhandenseins von nur vier Positionierstiften nur der Genauigkeit
einer Viertel-Teilkreisteilung entsprechen kann.
[0020] In Versuchen ist festgestellt worden, daß eine solche Aufteilung ausreichend ist,
um einen zuverlässigen Zahneingriff zu gewährleisten. Selbstverständlich ist auch
die Anordnung von beispielsweise zehn Positionierstiften möglich, so daß dann eine
Positioniergenauigkeit von einem Zehntel Teilkreisteilung erreicht werden kann.
[0021] Die Figuren 2 bis 4 zeigen nun eine Möglichkeit der Zentrierung des Zentralrades
25 selbst. Zu diesem Zweck ist unterhalb des Zentralrades 25 ein fester Lagerpunkt
26 vorgesehen, an dem zwei Hebel 27 mit Abstand parallel zueinander gelagert sind.
Diese Hebel 27 nehmen an ihren dem Lagerpunkt 26 entgegengesetzten Enden eine Achse
28 auf, die ein Ritzel 29 trägt. Die Nabe 30 dieses Ritzels 29 ist mit einer Gabel
31 fest verbunden, die an ihrem freien Ende einen Kreuzkopf 32 trägt. Mit dem Kreuzkopf
32 steht die Kolbenstange 33 einer pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit 34 in Verbindung.
[0022] Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, sind zwischen der Nabe 30 und den Hebeln
27 auf die Achse 28 zwei Bremsscheiben 35 aufgesetzt. Die Reibung zwischen den beiden
Hebeln 27 einerseits und der Nabe 30 andererseits kann durch eine Druckfeder 36 und
eine diese spannende-Schraube 37 bedarfsweise verstellt werden. Fährt nun die Kolbenstange
33 aus ihrer in Fig. 2 dargestellten Stellung nach oben, trifft ein Zahn des Ritzels
29 entweder eine Zahnlücke des Zentralrades 25 oder den Zahnkopf eines Zahnes des
Zentralrades 25.
[0023] Während dieser Bewegungsphase bewegt sich die gesamte aus Gabel 31, Ritzel 29 und
Hebeln 27 bestehende Einheit um den festen Lagerpunkt 26 nach oben, weil nämlich die
Bremsscheiben 35 zunächst einmal eine Schwenkung der Gabel 31 relativ zu den Hebeln
27 verhindern. Fährt nun-die Kolbenstange 33 weiter aus, wird das Ritzel 29 gegenüber
den Hebeln 27 unter Überwindung der durch die Bremsscheiben 35 erzeugten Reibkraft
so weit verdreht, bis ein Zahn des Ritzels 29 tatsächlich in eine Zahnlücke des Zentralrades
25 eingreift. Wird nun die Kolbenstange 33 noch weiter ausgefahren, unter Ausnutzung
ihres gesamten Hubes, wird das Zentralrad 25 um einen bestimmten Betrag vom Ritzel
29 verdreht und in seine feste Endposition gefahren. Gegenüber dieser festen Endposition
des Zentralrades 25 ist das Formatrad 7 voreingestellt. Gegenüber dem Formatrad 7
wiederum ist durch die Positionierstifte 20 bis 23 das Rasterwalzenrad 15 bis auf
ein Viertel einer Zahnteilung voreingestellt. Sobald diese drei Voreinstellungen vorgenommen
sind, können die Zahnräder (Zentralrad, Formatrad, Rasterwalzenrad) ineinandergefahren
werden.
[0024] Es ist vorstehend beschrieben worden, wie ein Druckwerk zum Zentralrad bzw. Gegendruckzylinder
38 eingestellt wird. In analoger Weise werden selbstverständlich dann auch die übrigen
fünf Druckwerke zum Gegendruckzylinder 38 eingestellt. Dabei sind selbstverständlich
die den übrigen Druckwerken zugeordneten Rasterhebel 12 jeweils um den Betrag in Achsrichtung
gegeneinander versetzt, daß ihre entsprechenden Zapfen 14 nur in die ihnen zugeordneten
Rasterbohrungen 9 auf der Nabe 8 einrasten können. Erwähnt werden sollte noch, daß
der Formzylinder 6 mit zugehörigem Formatrad 7, Nabe 8 und Rasterbohrung 9 für alle
sechs Druckwerke identisch aufgebaut ist.
1. Flexodruckmaschine mit mehreren Farbwerken und Formzylindern und mit mindestens
einem von einem Zentralrad angetriebenen Gegendruckzylinder, mit dem die Formzylinderzahnräder
im Druckbetrieb kämmen, wobei die Formzylinder auf Formzylinderschlitten gelagert
sind, die auf etwa tangential bis radial zu dem Zentralrad angeordneten Führungen
des Maschinengestells an den Gegendruckzylinder zum Druckbetrieb anstellbar und von
diesem abstellbar sind, und wobei die Rasterwalzen der Farbwerke, deren Rasterwalzenzahnräder
mit den Formzylinderzahnrädern kämmen, auf Farbwerksschlitten in Führungen der Formzylinderschlitten
verfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formzylinder oder Formzylinderzahnräder mit zu der Formzylinderachse zentrischen
Fortsätzen oder Naben versehen sind, die auf ihren Mänteln auf axial zueinander versetzten,
der Anzahl der Formzylinder entsprechenden Umfangslinien Rastbohrungen aufweisen,
daß die Formzylinderschlitten mit ausfahrbaren oder ausschwenkbaren Rastbolzen versehen
sind, die jeweils in radialen Ebenen derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß
die jeweils in die Rastbohrung des zugehörigen Formzylinders, der durch den jeweiligen
axialen Versatz der Rastbohrung bestimmt ist, einfallen können, daß die Rastbohrungen
für jeden Formzylinder derart angeordnet sind, daß die durch diese und die Rastbolzen
auf den Formzylinderschlitten fixierten Formzylinder mit zueinander für einen passergerechten
Druck ausgerichteten Formen in die in ihre Paßstellung ausgerichtete Verzahnung des
Zentralrades eingefahren werden können.
2. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausrichtung
des Zentralrades in seine Paßstellung ein in seiner radialen Ebene schwenkbarer Hebel
im Maschinengestell gelagert ist, an dessen freiem Ende ein in die Verzahnung des
Zentralrades einschwenkbares Ritzel, das zur Erzeugung eines Bremsmoments reibschlüssig
mit dem Hebel verbunden ist, gelagert ist, daß mit dem Ritzel ein kürzerer in Richtung
der Schwenkachse des Hebels weisender zweiter Hebel verbunden ist, an dessen freiem
Ende eine Druckmittelkolbenzylindereinheit angelenkt ist, dessen anderes Ende im Maschinengestell
gelagert ist, daß das Bremsmoment so groß ist, daß der Hebel durch die Druckmittelkolbenzylindereinheit
bis zum Anstoßen des Ritzels gegen das Zentralrad verschwenkt wird, bevor der zweite
Hebel das Ritzel verdreht, und daß die Endlage der Hebel durch die ausgefahrene Stellung
der Druckmittelkolbenzylindereinheit festgelegt ist.
3. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung
des Bremsmoments ein von einer Feder beaufschlagter Bremsbelag an dem Ritzel angreift,
deren Vorspannung durch eine Stellschraube veränderbar ist.
4. Flexodruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
auf jedem Farbwerksschlitten konzentrisch zu dem Rasterwalzenzahnrad ein segmentförmiger
Träger befestigt ist, in dem radial zu dem Rasterwalzenzahnrad ausfahrbare Stifte
mit zwischen dessen Zähne einfahrbaren Köpfen gelagert sind, und daß die Köpfe um
den Bruchteil ihrer Anzahl versetzt über eine Teilkreisteilung an der Verzahnung angreifen.
5. Flexodruckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte durch
pneumatische Druckmittelkolbenzylindereinheiten ausfahrbar sind.
6. Flexodruckmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnt, daß vier Stifte
vorgesehen sind.