[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Einrichtung zum Aufbringen
eines Klosettbrillenüberzugs, der als Folienschlauch einerends von einem Folienspeicher
abziehbar, mittels eines gesteuerten Antriebs um eine Sitzlänge entlang einer Klosettbrille
verschiebbar und anderenends in einer Aufnahmevorrichtung aufnehmbar ist.
[0002] Solche Einrichtungen sind bereits bekannt, wobei auf die beiden Schweizer Patentschriften
Nr. 624 004 und 624 565 verwiesen wird. Dabei stellt sich insbesondere bei der Verwendung
solcher Einrichtungen in öffentlichen oder halböffentlichen Toiletten das Problem,
dass eine Fehlfunktion, sei es bei Erschöpfung des Folienspeichers, durch Defekt der
Transporteinrichtung oder durch Beschädigung des Folienschlauches, längere Zeit unbemerkt
bleiben kann und damit die hygienische Wirkung der Einrichtung in Frage stellt. Dies
ist besonders dann problematisch, wenn die Verschiebefunktion des Schlauches durch
Münzeinwurf ausgelöst wird, weil in einem solchen Fall der Benutzer die erwartete
Leistung nicht beziehen kann.
[0003] Es stellt sich mithin die Aufgabe, bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art
Massnahmen vorzusehen, die es erlauben, eine Fehlfunktion bzw. einen leeren Speicher
unverzüglich festzustellen und die entsprechenden Konsequenzen auszulösen, wie etwa
die Sperrung des Zugangs zur entsprechenden Toilette, die Rückgabe einer eingeworfenen
Münze, die Anzeige der Störung für den Service etc.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zur Funktionsprüfung mittels
der Steuerung bei jeder Auslösung des Folienvorschubs das erneute Ueberziehen der
Klosettbrille mit Folie überprüfbar und ein vom Prüfergebnis abhängiges Steuersignal
erzeugbar ist.
[0005] Vorzugsweise ist dabei die Steuerung mit einer Detektionsanordnung verbunden, welche
zur Funktionsprüfung bei jeder Auslösung des Folienvorschubs auf die Verschiebung
des Folienschlauches im Bereich des Folienspeichers anspricht, um bei festgestellter
Verschiebung das Steuersignal zu erzeugen, womit zugleich die Präsenz des Folienschlauches
beim Folienspeicher, das Vorhandensein der Betriebsspannung als auch die Unversehrtheit
des Antriebes bzw. des Folienschlauches zwischen Antrieb und Folienspeicher überprüfbar
ist.
[0006] Wird bei einem Ausführungsbeispiel die Folienverschiebung mittels einer Münzenannahmevorrichtung
ausgelöst, so ist diese vorzugsweise mit der Antriebssteuerung bzw. der Detektionsanordnung
für den Signalaustausch verbunden und derart ausgestaltet, dass bei ausbleibendem
Steuersignal aus der Detektionsanordnung die auslösende Münze zur Rückgabe auswerfbar
ist.
[0007] Bei einer bevorzugten Verwendung einer solchen Einrichtung in einer Toilette mit
abschliessbarem Zugang, wobei das Türschloss mit der Münzenannahmevorrichtung zusammenwirkt,
ist das Türschloss erst bei auftretendem Freigabesignal aus der Detektionsanordnung
durch die Münze deblockierbar. Damit kann die Benutzung der Toilette bei auftretender
Fehlfunktion verhindert werden, wobei die Münze diesfalls durch einen Münzenauswurf
zurückholbar ist.
[0008] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen dabei:
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau der Einrichtung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit der Detektionsanordnung,
Fig. 3 ein Blockdiagramm der toilettenseitigen Schaltungsteile einer besonderen Ausführung
mit Münzenbetätigung,
Fig. 4 ein Blockdiagramm der türseitigen Schaltungsteile dieser Ausführung,
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Teil des türseitigen Münzenkanals,
Fig. 6a und b die entsprechenden schematischen Schnittansichten beim Auftreten bzw.
Ausbleiben des Freigabesignals,
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Ansicht einer Variante mit automatischem Münzauswurf
und
Fig. 8 eine zu Fig. 7 gehörende Schaltungsvariante.
[0009] In den Figuren 1 und 2 ist die grundsätzliche Anordnung der Einrichtung gemäss der
Erfindung bei abgehobener Abdeckung dargestellt. Von einer als Folienspeicher dienenden
Spenderrolle 1, auf der der noch unbenutzte Folienschlauch 12 aufgewickelt ist, wird
dieser auf das offene Ende 2 einer Klosettbrille 3 aufgezogen. Am anderen Ende dieser
Klosettbrille befindet sich eine als Aufnahmevorrichtung ausgestaltete, von einem
Motor 4 angetriebene Aufnahmerolle 5, auf welcher der gebrauchte Folienschlauch nach
seiner Auftrennung bei 6 aufgerollt wird. Da die Klosettbrille als auswechselbare
Baueinheit ausgestaltet ist, weist der Motor 4 einen bei 7 angedeuteten Batteriespeicher
auf, was indessen nicht zwingend ist. Die Spenderrolle 1 weist zwei seitliche Zapfen
8 auf, mittels derer sie frei drehbar in angepassten Lagerausnehmungen 9 zweier Tragteile
10 liegt (Fig.2) und damit leicht ausgewechselt werden kann. Seitlich ist im Bereich
dieser
Spenderrolle 1 ein Gehäuse 11 angeordnet, in welchem die noch zu beschreibende Antriebssteuerung
sowie die Detektionsanordnung untergebracht sind.
[0010] Die generelle Funktionsweise der Vorrichtung beruht darauf, dass vor jeder Verschiebung
des Folienschlauches 12 um eine Sitzlänge zunächst geprüft wird, ob beim Speicher
überhaupt Folie vorhanden ist. Im negativen Fall können dann wahlweise die entsprechenden
Konsequenzen gezogen werden, wie etwa Geldrückgabe, Sperrung des Zugangs und Anzeige
an die Servicemannschaft etc. Eine solche Prüfung kann grundsätzlich auf verschiedene
Weise erfolgen. Vorzugsweise geschieht sie dadurch, dass der Folienantrieb betätigt
und daraufhin festgestellt wird, ob sich die Folie im Bereich des Folienspeichers
bewegt, was insbesondere an der Spenderrollendrehung ersehbar ist. Damit kann sichergestellt
werden, dass beim Folienspeicher noch Folie vorhanden ist, aber auch, dass der Antrieb
bzw. der Folienschlauch im zugänglichen Bereich der Brille unversehrt sind.
[0011] Vor jeder Verschiebung des Folienschlauches 12 um eine Sitzlänge wird deshalb zunächst
ein Prüfvorschub relativ geringer Länge ausgelöst, entsprechend etwa einer Vierteldrehung
der Spenderrolle. Durch die Detektionsanordnung wird im Bereich der Spenderrolle 1
geprüft, ob sich die Spenderrolle 1 bei der Motorbetätigung dreht oder nicht. Dreht
sie sich.nicht, so ist dies ein Anzeichen für eine Funktionsstörung, sei es, dass
der Motor 4 wegen Defekt oder Fehlen der Betriebsspannung gar keinen Vorschub ausgelöst
hat, sei es, dass der Folienschlauch 12 irgendwo nach der Spenderrolle 1 durchgetrennt
wurde oder sei es schliesslich, dass der Vorrat auf der Spenderrolle erschöpft ist.
In allen diesen Fällen bleibt ein Freigabesignal der Detektionsanordnung aus mit den
entsprechenden, noch zu beschreibenden Folgen.
[0012] Als Detektionsanordnung D kann mit Vorteil ein induktiver Aufnehmer 14 verwendet
werden, der seitlich am Zapfen 8 der Spenderrolle 1 exzentrisch zu deren Achse angeordnet
ist. Der Zapfen 8 ist dabei mit einer seitlichen Kappe versehen, in welcher eine Metallauflage
15 untergebracht ist, die so geformt ist, dass bei der Drehung abwechselnd metallische
und andere Bereiche der Kappe in den Bereich des Aufnehmers 14 gelangen. Die dadurch
im induktiven Aufnehmer 14 ausgelösten Signale werden in der Detektionsanordnung D
zur Erzeugung eines Freigabesignals weiter verarbeitet.
[0013] Anstelle des bevorzugten, induktiven Aufnehmers ist es bei entsprechender Ausgestaltung
der Spenderrolle möglich, andere elektronische, z.B. kapazitiv oder optoelektrisch
wirkende Aufnehmer einzusetzen oder mechanische Schalter zu verwenden, die die Drehung
der Rolle detektieren.
[0014] Stellt die Detektionsanordnung D einen Prüfvorschub des Folienschlauches fest,
-so.folgt darauf die Verschiebung des Folienschlauches 12 um den noch verbleibenden
Rest der Sitzlänge, so dass am Ende des Vorgangs der Folienschlauch über die Sitzlänge
ausgetauscht ist.
[0015] Anhand der Figuren 3 bis 6 wird nun ein spezielles Ausführungsbeispiel dieser Einrichtung
beschrieben, bei welcher das Klosett innerhalb einer Toilette mit abschliessbarem
Zugang angeordnet ist, wobei das Türschloss mit Münzeneinwurf deblockierbar ist. Zugleich
soll bei jedem Münzeneinwurf der Folienschlauch 12 in der beschriebenen Weise um eine
Sitzlänge verschoben werden. In Fig. 4 ist der türseitige Schaltungsteil 16 gezeigt,
der mit dem mechanischen Schloss 17 zusammenwirkt, während in Fig. 3 der klosettseitige
Schaltungsteil 18, bestehend aus Detektionsanordnung und Motorsteuerung gezeigt ist.
Nachfolgend sollen diese Schaltungsteile entsprechend dem Funktionsablauf näher beschrieben
werden, wobei auch auf die Fig. 5 und 6 Bezug genommen wird.
[0016] Wirft ein Benutzer die verlangte Münze 25 in die Münzkontrollvorrichtung 20 (Fig.
4,5) ein, so wird der türseitige Schaltungsteil durch einen Mikroschalter 21 eingeschaltet.
Die Kontrollvorrichtung gibt daraufhin ein Signal S zur Auslösung eines Infrarotsenders
19 aus, der ein IR-Signal A mit z.B. 3kHz moduliert aussendet. Gleichzeitig wird ein
Einschaltsignal E erzeugt, womit die Energiezufuhr zu einem IR-Empfänger 22 und einer
Münzfreigabevorrichtung 23 eingeschaltet wird. Die Münze 25 fällt danach durch einen
Münzenkanal bis zur Münzfreigabevorrichtung 23 (Fig. 5) und wird dort von zwei Haltestiften
24 in einer Warteposition festgehalten. Inzwischen hat ein am klosettseitigen Schaltungsteil
18 vorgesehener IR-Empfänger 30 das Signal A empfangen. Dieser Empfänger 30 ist im
CMOS-Aufbau ausgestaltet und arbeitet mit minimaler Leistung im sog. "stand-by"-Betrieb.
Dies deshalb, weil er als einziger Bauteil ständig betrieben werden muss. Ein Einschalter
31 schaltet auf Signal des Empfängers die Batteriespannung X an einen Zeitgeber 32
an, der damit in Funktion tritt und ein Zeitsignal Y vorbestimmter Länge erzeugt.
Dieses Zeitsignal Y gelangt einerseits an eine Steuerschaltung 33, welche den Motor
M für den Prüfvorschub einschaltet und die Quittungsimpulse K aus der Detektionsanordnung
D aufnimmt und an einen Quittungszeitgeber 34 weitergibt. Letzterer sorgt dafür, dass
die Quittungsimpulse erst nach der Dauer des Zeitsignals Y über einen IR-Sender 35
als IR-Freigabesignal B an den türseitigen Schaltungsteil rückübermittelt werden.
Dies deshalb, weil der Motor M beim Prüfvorschub und insbesondere während dem Anlaufen
wegen des grossen Stromverbrauches die Batteriespannung absinken lässt, so dass die
korrekte Funktion der Steuerung beeinträchtigt würde. Die Funktion des Zeitsignals
Y ist es demnach, die Aussendung der Quittungsimpulse K erst nach dem Abklingen des
Anlaufstroms zuzulassen.
[0017] Das Freigabesignal B der toilettenseitigen Schaltung 18 wird also nur dann ausgesandt,
wenn der Vorschub durch die Detektionsanordnung D festgestellt worden ist. Dieses
Freigabesignal B wird vom türseitigen Schaltungsteil 16 im zuvor schon eingeschalteten
IR-Empfänger 22 empfangen, der ein Betätigungssignal F an die Münzfreigabevorrichtung
23 ausgibt, worin mittels eines Elektromagneten 26 die Haltestifte 24 zurückgezogen
werden, so dass die Münze 25 durch einen entsprechenden Kanal 27 ins Schloss 17 gelangt
und dieses deblockiert, d.h. den Zugang zur Toilette freigibt. In der Zwischenzeit
findet klosettseitig der Vorschub des Folienschlauchs um die restliche Sitzlänge statt.
Nach Betätigung schalten alle beschriebenen Schaltungsteile bis auf den klosettseitigen
IR-Empfänger 30 aus.
[0018] Bleibt das Freigabesignal B aus, so bedeutet dies, dass die Detektionsanordnung keinen
Vorschub des Folienschlauchs 12 festgestellt hat. Im türseitigen Schaltungsteil 16
erhält die Münzfreigabevorrichtung 23 das Betätigungssignal F nicht, so dass der Haltestift
24 nicht zurückgezogen wird. Die Münze 25 verbleibt damit in der Wartestellung und
deblockiert das Schloss 17 nicht.
[0019] Der Benutzer kann diesfalls.durch Betätigen einer Münzenauswurfvorrichtung die Münze
25 zurückgewinnen. Durch das Drücken eines entsprechenden Knopfes 40 wird die Münche
25 seitlich gegen einen Auswurfkanal 28 verschoben (Fig. 6), wobei sie zunächst durch
einen federnden Deckel 41 eingeklemmt bleibt und nach dessen Aufstossen durch einen
Stössel 29 in den genannten Kanal 28 freigegeben wird.
[0020] In den Figuren 7 und 8 ist eine Abwandlung der beschriebenen Anordnung mit automatischem
Münzauswurf, verbunden mit einer Störungsanzeige schematisch dargestellt. Fig. 7 zeigt
einen Teil der türseitigen Anordnung. In einem Gehäuse 46 ist ein Münzeinwurf 41 für
die Münzen 25 vorgesehen. Daran schliesst ein Münzkanal an, der sich in seinem unteren
Bereich in einen Auswurfkanal 42 und einen Schlosskanal 43 verzweigt. An dieser Verzweigung
ragen rückzieh- bzw. vorschiebbare Nocken R
1 und R
2 in den Kanal hinein, die mittels entsprechenden Relais R
1 und R
2 betätigt werden. Der Nocken bzw. das Relais R
1 gibt den Auswurfteil 42 des Kanals frei, während der Nocken bzw. das Relais R
2 dessen Schlossteil 43 freigibt, womit die Münze 25 ins Schloss 17 gelangt und dieses
deblockiert. Im oberen Bereich des Gehäuses 46 ist eine Störungsanzeige 47 angeordnet,
welche durch zwei Relais R
3 und R
4 betätigt wird und durch ein Fenster 48 von aussen wahrnehmbar ist.
[0021] Die Funktionsweise dieser Anordnung wird nun anhand der Figuren 7 und 8 näher erläutert,
wobei den Signalen E und F die bereits zuvor erläuterte Bedeutung zukommt. Die Schaltung
gemäss Fig. 8 tritt dabei im wesentlichen an die Stelle der in Figur 4 gezeigten Elemente
23,24 und 26, während der restliche Schaltungsaufbau unverändert übernommen wird.
[0022] Gelangteine geeignete Münze durch den Münzeinwurf 41 in den Münzkanal, so passiert
sie zunächst den Schalter 21, der hier als induktiver Aufnehmer ausgestaltet ist.
Wie bereits erläutert, wird dadurch unter anderem das Einschaltsignal E ausgelöst.
Dieses wird dem Relais R
1 zugeführt und veranlasst es, den entsprechenden Nocken in den Münzkanal vorzuschieben.
Der Nocken des Relais R
2 befindet sich in der Ruhelage bereits in vorgeschobener Stellung, so dass die Münze
wie in Fig. 7 ersichtlich gehalten wird. In dieser Lage kann eine Münzprüfung auf
herkömmliche Art erfolgen. Mit dem Einschaltsignal E wird ferner das Relais R
3 der Störungsanzeige betätigt, womit im Anzeigefenster 48 eine rote Plakette erscheint.
[0023] Trifft das Freigabesignal B von der toilettenseitigen Schaltung 18 ein, so wird,
wie erläutert, in der türseitigen Schaltung 16 das Betätigungssignal F ausgelöst.
Dieses bewirkt, dass das Relais R
2 betätigt und der entsprechende Nocken zurückgezogen wird, so dass die Münze durch
den Schlosskanal 43 ins Schloss 17 gelangt. Gleichzeitig wird das Störungsanzeige-Relais
R
4 betätigt, womit im Anzeigefenster 47 eine weisse Plakette erscheint. Der Zugang zum
Toilettenraum ist damit frei, wobei sichergestellt ist, dass der Klosettbrillenüberzug
ausgewechselt wurde.
[0024] Bleibt im Störungsfall das Freigabesignal B und damit das Betätigungssignal F aus,
so wird nach Ablauf einer kurzen Zeitspanne 4 T nach dem Auftreten des Einschaltsignal
E, welche Zeitdauer in einer Verzögerungsschaltung 45 gemessen wird, das Relais R
1 bzw. dessen Nocken zurückgezogen, womit die Münze 25 in den Auswurfkanal 42 gelangt
und dem Benutzer zurückgegeben wird. Zugleich bleibt der Zugang zum Toilettenraum
geschlossen.
[0025] Im Ergebnis bewirkt die beschriebene Betätigungs-Einrichtung, dass der Zugang zur
Toilette und der Einzug des hierfür verlangten Geldbetrages nur freigegeben wird,
wenn ein Folienvorschub sichergestellt ist.
[0026] Die Anwendung der erfindungsgemässen Einrichtung ist jedoch nicht darauf beschränkt,
sondern kann insbesondere auch bei frei zugänglichen Toilettenräumen eingesetzt werden.
In diesem Fall wird die Münzenannahmevorrichtung vorzugsweise bei der Detektionsanordnung
angeordnet oder an der Wand neben dem Klosett befestigt. Demzufolge könnte auch die
IR-Uebertragungs-Einrichtung wegfallen und durch eine Kabelverbindung ersetzt werden.
[0027] Ferner kann die Auslösung der beschriebenen Vorgänge durch den Benutzer auch anders
als durch Münzeinwurf erfolgen, sei es, dass die Toilettenbenutzung kostenlos sein
soll, sei es, dass ein anderes Zahlungsmittel, wie etwa entwertbare Magnetkarten,
Anwendung findet. Im letztgenannten Fall wird die Münzenkontrollvorrichtung durch
ein bekanntes Kartenentwertungsgerät ersetzt, mittels welchem ein bestimmter, auf
der Karte gespeicherter Kredit stufenweise entwertet werden kann. Dabei wird durch
das Einschieben einer geeigneten Karte der beschriebene Prüfvorgang ausgelöst, wobei
die Entwertung erst nach Auftreten des Freigabesignals B erfolgt. Eine solche Anwendung
gestattet es zugleich, die Toilettenbenutzung nur jeweils einem bestimmten Personenkreis
zu reservieren, wie dies etwa in Klubhäusern, Spitälern etc. sinnvoll sein kann. Dabei
kann der Karte auch blosse Legitimationsfunktion zukommen.
[0028] Schliesslich kann die Auslösung in Fällen, wo weder eine bestimmte Legitimation zur
Benutzung noch eine Bezahlung der Benutzung vorgesehen ist, automatisch mittels Lichtschranken,
Trittmatten etc. erfolgen. Hierbei kommt der erfindungsgemässen Vorrichtung die Aufgabe
zu, bei festgestellter Fehlfunktion das Servicepersonal bzw. den Benutzer zu informieren.
[0029] Insbesondere bei öffentlich zugänglichen. Toiletten kann die Einrichtung unter Verwendung
der ohnehin vorhandenen Speisung mit einer Alarmvorrichtung versehen sein, die bei
unerlaubten Manipulationen an der Anlage mittels eines der gewählten Ueberwachungsart
entsprechenden Detektors, der auf unerwünschte Manipulationen anspricht, wie z.B.
ein Sensor oder ein Trägheitsschalter, den Alarm auslöst.
[0030] Insbesondere kann toilettenseitig ein Schallgeber vorgesehen sein, der dann anspricht,
wenn die Detektionsanordnung D einen Vorschub der Folie feststellt, ohne dass der
Motor M betätigt wurde. Damit ertönt ein Alarmsignal, sobald versucht wird, den Folienschlauch
3 von Hand weiterzuziehen oder wenn in anderer Weise am Folienschlauch manipuliert
wird.
1. Betätigungsvorrichtung für eine Einrichtung zum Aufbringen eines Klosettbrillenüberzuges
(12), der als Folienschlauch einerends von einem Folienspeicher (1) abziehbar, mittels eines gesteuerten Antriebs (4) um eine Sitzlänge entlang
einer Klosettbrille verschiebbar und andernends in einer Aufnahmevorrichtung (5) aufnehmbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Funktionsprüfung mittels der Steuerung (11)
bei jeder Auslösung des Folienvorschubs das erneute Ueberziehen der Klosettbrille
mit Folie überprüfbar und ein vom Prüfergebnis abhängiges Steuersignal (B) erzeugbar
ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung
(11) mit einer Detektionsanordnung (14,15) verbunden ist, welche zur Funktionsprüfung
bei jeder Auslösung des Folienvorschubs auf die Verschiebung des Folienschlauches
im Bereich des Folienspeichers anspricht, um bei festgestellter Verschiebung das Steuersignal
zu erzeugen.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb
(4) bei der Aufnahmevorrichtung (5) für den benutzten Folienschlauch angeordnet ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Folienspeicher als freilaufende Spenderrolle (1) ausgestaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spenderrolle mit Mitteln (15) zur Auslösung eines elektrischen, wie etwa
induktiven, kapazitiven oder optoelektrischen Signals oder aber eines mechanischen
Signals versehen ist, das bei Spenderrollendrehung in der Detektionsanordnung (14)
auslösbar ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsanordnung
(14) zur Abtastung der Spenderrollendrehung um mindestens einen, dem Prüfvorschub
entsprechenden Drehwinkel ausgebildet ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsanordnung
(14,15) einen induktiven Aufnehmer (14) aufweist und dass die Spenderrolle mit vom
induktiven Aufnehmer beim Prüfvorschub feststellbaren, metallischen Markierungen (15)
versehen ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel für die automatische Auslösung der Folienverschiebung bzw. der Funktionsprüfung
vorgesehen sind, wie z.B. Lichtschranken oder Sensoren.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei die
Betätigung der Folienverschiebung mittels einer, eine Benutzungsbedingung prüfenden
Auslösevorrichtung (20) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung
mit der Antriebssteuerung und der Detektionsanordnung (14,15) für den Signalaustausch
verbunden ist und bei Vorliegen der Benutzungsbedingung die Funktionsprüfung auslöst.
9. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung
(20) räumlich von der Antriebssteuerung bzw. Detektionsanordnung getrennt ist, wobei
beidseitig je ein Sendeempfänger (19,22,30,35) vorgesehen ist, um einerseits ein Auslösesignal
(A) von der Auslösevorrichtung (20) an die Antriebssteuerung und andererseits das
Steuersignal (B) von der Detektionsanordnung an die Vorrichtung (20) zu übermitteln.
10. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslösevorrichtung (20) eine Münzenannahmevorrichtung ist, wobei mittels
Einwurf einer geeigneten Münze die Betätigung der Folienverschiebung auslösbar und
die Münze bei fehlendem Steuersignal (B) zur Rückgabe auswerfbar ist.
11. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslösevorrichtung eine Kartenlese- bzw. Entwertungsvorrichtung aufweist,
wobei mittels Einführen einer geeigneten Karte die Betätigung der Folienverschiebung
auslösbar ist und bei fehlendem Steuersignal (B) gegebenenfalls die Entwertung ausbleibt.
12. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8,10 und 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslösevorrichtung (20) räumlich im Bereich der Detektionsanordnung (14,15)
angeordnet und mittels einer Verbindungsleitung für den Signalaustausch verbunden
ist.
13. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Alarmvorrichtung vorgesehen ist, die mindestens bei unerlaubten Manipulationen
an der Auslösevorrichtung betätigbar ist.
14. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei ferner ein Türschloss
(17) für einen abschliessbaren Zugang vorgesehen ist, welches mit der Auslösevorrichtung
(20) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass bei auftretendem Steuersignal (B)
aus der Detektionsanordnung (14,15) das Türschloss (17) deblockierbar ist.
15 Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Auslösevorrichtung (20) eine
Münzenannahmevorrichtung ist, dadurch gekennzeichnet, dass die auslösende Münze bis
zum Auftreten des Freigabesignals (B) in einer Wartestellung festhaltbar ist, aus
welcher sie entweder zur Deblockierung des Türschlosses (17) freigebbar oder zu einem
Münzenauswurf (28) entlassbar ist.
16. Spenderrolle zur Verwendung mit einer Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spenderrolle seitliche Haltezapfen (8) aufweist,
von denen mindestens einer an seiner Stirnseite eine metallische Auflage (15) besitzt.