(57) Der Tunnelofen dient zur Wärmebehandlung von beispielsweise Ton oder Porzellan und
ist ein sogenannter Gegenlaufofen, bei dem die Produktstapel (P1, P2) gegenläufig
durch die beiden Kanäle (1, 2) geführt werden. Die Kanäle sind durch eine mit Durchlaßöffnungen
(10) ober- und unterhalb der Produktstapel versehene Mittelwand (3) getrennt und unterteilen
sich jeweils in eine Aufheizzone (A1, A2), eine Brennzone (B1, B2) und eine Kühlzone
(K1, K2). Zwischen der Aufheizzone des einen und der benachbarten Kühlzone des anderen
Kanals findet eine Querkonvektion (Q) statt, die die Wärme der Kühlzone in der Aufheizzone
des anderen Kanals nutzbar macht. Diese Querkonvektion (Q) wird durch eine zwischen der Brennzone und der Außenatmosphäre
strömende Längskonvektion (L) so gestört, daß die an sich sehr günstige Wärmebilanz
des Ofens verschlechtert wird. Die Erfindung sieht nun oberhalb und unterhalb der
Produktstapel (P1, P2) in jedem Kanal (1, 2) eine Anzahl von Strömungsleitflächen
(12) vor, die in Transportrichtung (T1, T2) der Produkte einen Winkel (ß) von 30-80°,
vorzugsweise 50-70° mit der Mittelwand (3) bilden und jeweils neben den Durchlaßöffnungen
(10) an der Mittelwand enden. An jeder Leitfläche wird dabei ein Teil der Längskonvektion
in Richtung der Querkonvektion abgelenkt, so daß die Längskonvektion von Leitfläche
zu Leitfläche abgeschwächt wird und zugleich zum Antrieb der Querkonvektion beiträgt.
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